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Blockupy Frankfurt

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giordani schrieb:
Paramounti schrieb:

Deutschland im Jahr 2012 Revolutionen funktionieren nur mit Gewalt


Das haben Revolutionen so an sich. Und Bahnsteigkarten braucht man dafür auch nicht.


Aber beim Ordnungsamt meldet man sie schon mal an...
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KroateAusFfm schrieb:
stefank schrieb:
Paramounti schrieb:
Fußballverrückter schrieb:
mussigger schrieb:
Ich als Betroffener und "Feindbild" der Demonstranten hab schon Angst am Donnerstag (Ich muss am Feiertag arbeiten, da die Börse auf hat) sowie am Freitag auf die Arbeit zu gehen. An der Börse herrscht sog. Präsenzpflicht, dh. ich MUSS hier aus rechtlichen Gründen erscheinen. Da ich davon ausgehe, dass es "Stress" geben wird, hab ich ehrlich gesagt Schiss davor, hier her zu kommen.  Mein Arbeitgeber wartet die weitere Entwicklung der Gerichtsurteile ab und wird dann entsprechend reagieren aber Stand jetzt, muss ich hier auflaufen und ich will NICHTS weiter als meinen Beruf ausüben. Und ich hab weder nen Porsche, nen Armani-Anzug oder ne Rolex und schuld an der Finanzkrise bin ich auch nicht !

Es soll Leute geben, die haben Blut in den Adern, sind Papa oder Mama und haben keine bösen Gedankengänge und arbeiten trotzdem im Finanzbereich !

 


Ich seh das Problem nicht. Fährst an dem betreffenden Tag hin und versuchst Dir, einen Weg zu Deinem Arbeitsplatz zu bahnen. Wenn's klappt alles paletti, wenn nicht halt nicht. Dein Arbeitgeber kann ja nicht erwarten, dass Du Dich in Gefahr begibst, um Deinen Arbeitsplatz zu erreichen.

Und sollte Dein Arbeitgeber dennoch Stress schieben hast Du sicher genügend Rechtsmittel, um dagegen vorzugehen.


Kann der Arbeitgeber sehr wohl. der Arbeitsweg ist Dein Privatvergnügen. Du hast zu erscheinen. Eine Demonstration oder der Ausfall des RMV ist Dein Risiko


Im Prinzip richtig. Allerdings ist die einzige Rechtsfolge bei einer Versäumnis von Arbeitszeit aus einem solchen Grund die mögliche Verpflichtung zur Nachleistung der versäumten Arbeitszeit.


Ich muss widersprechen. Als absolutes Fixgeschäft ist Arbeit nicht nachholbar. Die Rechtsfolge ist vielmehr, dass die Pflicht zur Gegenleistung entfällt, man also am Monatsende weniger im Geldbeutel hat. Wie das in der Praxis gehandhabt wird ist natürlich eine andere Sache, eine Pflicht zur Nachleistung versäumter Arbeitszeit besteht aber in keinem Fall.


Selbstverständlich richtig, und war von mir schlampig formuliert. Wie du richtig schreibst, wird es in der Praxis auf Nacharbeiten rauslaufen, da dies beiden Seiten lieber ist als Lohnabzug.
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3zu7 schrieb:
Revolutionen scheitern aus Angst um den Arbeitsplatz. Deutschland im Jahr 2012.    


Hoffentlich scheitert sie schon an der schieren Dummheit, die die Organisatoren auf ihrer Homepage raushängen lassen.
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smoKe89 schrieb:
3zu7 schrieb:
Revolutionen scheitern aus Angst um den Arbeitsplatz. Deutschland im Jahr 2012.    


Hoffentlich scheitert sie schon an der schieren Dummheit, die die Organisatoren auf ihrer Homepage raushängen lassen.


Inwiefern dumm?
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reggaetyp schrieb:
smoKe89 schrieb:
3zu7 schrieb:
Revolutionen scheitern aus Angst um den Arbeitsplatz. Deutschland im Jahr 2012.    


Hoffentlich scheitert sie schon an der schieren Dummheit, die die Organisatoren auf ihrer Homepage raushängen lassen.


Inwiefern dumm?


Insofern:

Die momentane Krise ist eine Krise des Kapitalismus.


Indem wir verhindern, dass die BankerInnen und Angestellten zu ihren Arbeitsplätzen kommen, greifen wir in den alltäglichen kapitalistischen Normalbetrieb ein und blockieren ihn.


Hier muss zunächst der unsägliche Begriffsnebel beleuchtet werden. Was ist denn der kapitalistische Normalbetrieb? Als erstes muss klargestellt werden, dass "Kapitalismus" und "kapitalistische Produktionsweise" Schlagwörter aus der kollektivistischen Welt sind. "Kapitalismus" in dem Sinne gab es schon lange, bevor das negativ behaftete Wort dazu erfunden wurde. Apropos erfunden: Im Gegensatz zum Sozialismus ist der Kapitalismus nichts, was sich jemand am Schreibtisch ausgedacht hat. Es ist vielmehr das, was durch spontanes und freies Handeln ohne äußerlichen Zwang entsteht. Aber gut, das soll mal nicht das Thema sein.

Eine andere Sache ist, dass von "kapitalistischen" Zuständen im Finanz- und Bankenwesen keine Rede sein kann. Teilnehmer eines freien Marktes bekommen doch keine Steuergelder hinterhergeworfen. Es ist vielmehr die Abwesenheit des freien Marktes, der den üblichen Verdächtigen die größten Anreize zu verantwortungslosem Wirtschaften bieten. Buchstäblich.

Wer jetzt also vorgibt in den "kapitalistischen Normalbetrieb" eingreifen zu wollen, verneint die Freiheitsrechte anderer.

Dies wollen wir ruhig und besonnen tun, indem wir uns ihnen in den Weg stellen und bleiben. Die Beschäftigten sind nicht unsere GegnerInnen - im Gegenteil: Wir verhelfen ihnen durch unsere Aktion zu einem zusätzlichen freien Tag.


Ein Hohn auf alle, die erstens einem ehrlichen Beruf nachgehen, und/oder zweitens einen sowieso schon unwohl gesonnenen Vorgesetzten ertragen müssen. Und Blockupyer glauben noch, dass hiermit irgendwem geholfen sei. Was haben die denn genommen?

Die Regierenden schaffen es nicht, nachhaltige „Krisenlösungsstrategien“ zu entwerfen: Ihr „Krisenmanagement“ beschränkt sich auf Sparzwänge im sozialen Bereich, um einen Zusammenbruch des kapitalistischen Systems durch massive Kapitalentwertungen zu vermeiden.


Was hat denn die ständig steigende Abgabenquote und das Deficit Spending mit der Aufrechterhaltung des "kapitalistischen Systems" zu tun? Vielmehr führt man es gerade dadurch in den Kollaps. Aufwachen liebe Blockierer.

In Europa erleben wir so derzeit massive Angriffe auf Lohnabhängige, Erwerbslose, prekarisierte Arbeiter_innen und Rentner_innen.


Das ist kein Angriff, sondern die Abwehrreaktion des Marktes auf die Tatsache, dass Politiker glauben alles besser zu wissen und unser Geld aus dem Fenster schmeißen, nachdem sie es uns aus der Tasche ziehen. Die Politik vernichtet Wohlstand, nicht der Markt!

Hier noch ein Bonbon, dass ich beim Überfliegen gefunden habe:

Zeigen wir mit bunten Kostümen, wie wir unseren prekären Alltag bewältigen, als Panzerknacker und Überflüssige, als Superheldinnen und Bankräuber, natürlich gut ausgestattet mit Rettungsschirmen, Einkaufswägen und riesigen Ausgaben von Marx' Kapital!


Ich hoffe inständig, dass sich diesem Scheiß nicht allzuviele anschließen.
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Kapitalismus und Kommunismus, ich kann den Schwachsinn echt nicht mehr hören. Wir sollten aufhören unsere Welt in Schwarz Weiß zu betrachten.
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DeWalli schrieb:
Schwachsinn..
Wir sollten..


Warum?
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smoKe89 schrieb:
DeWalli schrieb:
Schwachsinn..
Wir sollten..


Warum?


Stimmt! Bekämpft die kapitalistischen Kommunisten! Werft Steine auf demokratisch angehauchte Sozialisten. Alle in die Gaskammer des 4. Reichs...ach humane Diktatoren vergessen. Jetzt weiß ich, warum es Hirn umsonst gibt.
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demokratisch angehauchte sozialisten....humane diktatoren...omg
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Da der Thread ja langsam an Ernsthaftigkeit verliert, kann ich es auch endlich posten:
http://www.youtube.com/watch?v=QfQULRldymk
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r.adler schrieb:
Wie widerlich ist das, was diese komische Zeitung zum besten gibt.. Man kann zu der Blockupy Aktion stehen, wie man möchte, aber so eine widerliche Hetze ist ohne Beispiel.

http://www.bild.de/regional/frankfurt/occupy-bewegung/der-schlachtplan-der-blockupy-chaoten-24069292.bild.html

Die sprechen von einem "Schlachtplan", denen geht es nur noch um die Eskalation, denen geht es nicht mehr um die Sache, sondern nur noch um Hetze.











erinnert an die chaostage 96, wo ja auch die "vergewaltigung junger polizistinnen" geplant war, wie man (damals bei rtl?) erfahren konnte.
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DeWalli schrieb:
Kapitalismus und Kommunismus, ich kann den Schwachsinn echt nicht mehr hören. Wir sollten aufhören unsere Welt in Schwarz Weiß zu betrachten.


Wollte darauf hinaus! Idiotismus zieht sich durch alle Teile unserer Mitmnenschen. Ob`s bei Polizisten oder Demonstranten ist. Das meinte, glaube ich, auch DeWalli. Ansonsten hab ich hier wohl ausgesch.issen...
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mussigger schrieb:
Ich als Betroffener und "Feindbild" der Demonstranten hab schon Angst am Donnerstag (Ich muss am Feiertag arbeiten, da die Börse auf hat) sowie am Freitag auf die Arbeit zu gehen. An der Börse herrscht sog. Präsenzpflicht, dh. ich MUSS hier aus rechtlichen Gründen erscheinen. Da ich davon ausgehe, dass es "Stress" geben wird, hab ich ehrlich gesagt Schiss davor, hier her zu kommen.  Mein Arbeitgeber wartet die weitere Entwicklung der Gerichtsurteile ab und wird dann entsprechend reagieren aber Stand jetzt, muss ich hier auflaufen und ich will NICHTS weiter als meinen Beruf ausüben. Und ich hab weder nen Porsche, nen Armani-Anzug oder ne Rolex und schuld an der Finanzkrise bin ich auch nicht !

Es soll Leute geben, die haben Blut in den Adern, sind Papa oder Mama und haben keine bösen Gedankengänge und arbeiten trotzdem im Finanzbereich !

 


Sind wir schon soweit in unserem Land, dass Du betonen musst, keinen Porsche zu fahren oder eine Rolex zu tragen? Nur weil irgendwelche Neidhammel Probleme damit hätten?
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Silver89 schrieb:
demokratisch angehauchte sozialisten....humane diktatoren...omg


Ironie ist ein Fremdwort?
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zimbo_popimbi schrieb:
Silver89 schrieb:
demokratisch angehauchte sozialisten....humane diktatoren...omg


Ironie ist ein Fremdwort?


ja, ironie kommt aus dem griechischen.
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HarryHirsch schrieb:
mussigger schrieb:
Ich als Betroffener und "Feindbild" der Demonstranten hab schon Angst am Donnerstag (Ich muss am Feiertag arbeiten, da die Börse auf hat) sowie am Freitag auf die Arbeit zu gehen. An der Börse herrscht sog. Präsenzpflicht, dh. ich MUSS hier aus rechtlichen Gründen erscheinen. Da ich davon ausgehe, dass es "Stress" geben wird, hab ich ehrlich gesagt Schiss davor, hier her zu kommen.  Mein Arbeitgeber wartet die weitere Entwicklung der Gerichtsurteile ab und wird dann entsprechend reagieren aber Stand jetzt, muss ich hier auflaufen und ich will NICHTS weiter als meinen Beruf ausüben. Und ich hab weder nen Porsche, nen Armani-Anzug oder ne Rolex und schuld an der Finanzkrise bin ich auch nicht !

Es soll Leute geben, die haben Blut in den Adern, sind Papa oder Mama und haben keine bösen Gedankengänge und arbeiten trotzdem im Finanzbereich !

 


Sind wir schon soweit in unserem Land, dass Du betonen musst, keinen Porsche zu fahren oder eine Rolex zu tragen? Nur weil irgendwelche Neidhammel Probleme damit hätten?


tja, oder weil ein teil der gesellschaft der meinung ist, dass da einfach die relationen nichtmehr stimmen.
vor 60 jahren verdiente der chef einer fabrik etwa das 5fache einer reinigungskraft.
heute verdient de im monat mehr als das 5fache deren jahresgehälter.

und das trifft auch auf pflegekräfte, krankenschwestern usw. zu.
und auf die könntest du eines tages angewiesen sein.
mit denen sollte man es sich vllt nicht verscheissen
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Gut.
Danke für die ausführliche Antwort, smoke89.

Wer heute noch glaubt, dass handelnde Personen und nicht aus dem Ruder laufende Aktionen und das System selbst an den Zuständen schuld ist, der verdient dran oder ist naiv. Finde ich.

Und Demonstrationen sollte man schon da hintragen, wo sie wahrgenommen werden.
Klar, am Monte Scherbelino würde man niemand stören und keine Aufmerksamkeit erregen.
Jedoch wäre das dem Ziel einer Demonstration durchaus abträglich.
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reggaetyp schrieb:
Gut.
Danke für die ausführliche Antwort, smoke89.


So ausführlich war das nicht. Das war nur ein Abriss aus ein, zwei Texten auf der doch ganz (an immergleichen politischen Parolen und geistiger Armut) umfangreichen Homepage. Die Denkfaulheit der Autoren löst bei mir eine Lesefaulheit aus, sodass ich mir den Rest einfach spare. Es kann sich ja jeder selbst ein Bild machen.
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Die FR berichtet über den Versuch durch Stilllegung der Verkehrsverbindugen,  Arbeitswillige auszusperren!!  


http://www.fr-online.de/frankfurt/blockupy-stadt-will-bahnhoefe-sperren,1472798,15237080,view,asFirstTeaser.html

"Die Stadt wappnet sich für die große Blockade. Laut Medienberichten plant die VGF die Sperrung mehrerer Bahnhöfe."
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Der ÖPNV ist also exklusives Transportmittel für im Bankensektor Beschäftigte. Ach so. Dann wird man ja auch nur die mit solchen Aktionen treffen.

Mir schwirrt da immer das Wort "Verhältnismäßigkeit" im Kopf herum.


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