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Bericht vom Vormittagstraining in Abu Dhabi vom 10.1.: Quickie am Sonntag

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Gude aus Dhabi!

Unabhängig von den Bestrebungen unserer Eintracht, auch im Jahre 5 der Wüstensausen wirtschaftliche Best Friends in Nahost zu parshippen, haben wir die vergangenen Tage über Märkte und Erlöse ja schon häufiger schwadroniert. Dazu veranlasst einen hier einfach diese bemerkenswerte Konsequenz der Emiratis, am Reißbrett Strategien zur Sicherstellung ihrer Zukunftsfähigkeit zu entwerfen und diese dann mit allen wirtschaftlichen Mitteln umzusetzen. Wenn das doch im Spocht auch so einfach wäre. Ein echtes merkantiles Kleinod findet sich am östlichen Ende der Corniche, dem mehrspurigen Strandpromenanden-Highway von Abu Dhabi. Ein riesiges Areal direkt am Hafen beherribergt wuselige, sehenswerte und vor allem authentische Märkte – voller Leben, Farben, Gerüche und Geschmäcker. Fischmarkt,  Blumenmarkt, Dattelmarkt, Fruchtmarkt – Gerüchten zufolge soll sich auch Bruno Hübner in der Gegend aufgehalten haben, auf der allerdings erfolglosen Suche nach einem Spielermarkt.

Statt „50 Shades of Grey“ versorgen wir uns auf dem Market neben frisch aufgeschlagenen Kokosnüssen mit „50 Dates from Sheiks“.


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Keine Sorge, käuflich sind hier wirklich nur die Datteln, die sogar im Gegensatz zu den meisten anderen Früchten auch tatsächlich aus Abu Dhabi stammen, Eigengewächse also – so wie unsere Youngster aus der Frankfurter Jugend, die nennenswerter Bestandteil des diesjährigen Kaders sind. Und, was nun etwas dramatisch klingt, mit Luca Waldschmidt (lässt man den Langen gedanklich mal im Mittelfeld) aktuell auch den einzigen nominellen Stürmer unseres Teams stellen.

Sefe, Zambrano und Gerezgiher traben heute morgen um 10 Uhr bei traumhafter Sonne zusammen zwei Runden am Palace. Bei Haris tut schon das Zuschauen weh, wie er sich um den Platz quält, mit einem schwarzen Kinsesio-Tape die ganze Wade runter und äußerst unrund laufend. Konsequenterweise beendet er schon nach fünf Minuten seine Anwesenheit auf dem frisch gewässerten Grün. Zambrano hält länger durch und Joel macht sogar einen auf Usain Bolt, seine Monstersprints über die Hälfte des Platzes lassen hoffen auf baldiges Wiedereinsteigen ins reguläre Training. No-show ist unser Sonnyschein Kittel.

Die vier Torhüter üben das Fangen von Flanken und Freistößen, die von Moppes Petz getreten werden - der einzige bei uns, der ernsthaft Standards trainiert. Die Feldspieler laufen unter Kondi-Kolos Kontrolle aufwärmenderweise quer über den Platz. Gegen 10.15 Uhr schießen sich dann in zwei Kreisen je sieben Kicker das Kickgerät zu, zwei in der Mitte versuchen an ebendieses zu gelangen. Das geht so zwanzig Minuten, dann haben die Jungs schon Feierabend bis heute nachmittag. Djakpa und Waldschmidt machen noch eine Viertelstunde Extraschicht und ballern aus zwanzig Metern aufs leere Tor.

Der Trainings-Quickie mag dem anstehenden Spiel gegen die Saudis aus Arabien geschuldet sein, bei dem schönen Wetter ist der Exercitatio interruptus etwas bedauerlich. Das gibt uns allerdings Zeit, noch ein bisschen die herangekarrte Sponsorenwand der Frankfurter Eintracht zu studieren, die extra für die internationale Reise unserer Jungs angepasst wurde:


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Schade für den eintrachtbegeisterten Emirati, dass er beim Googlen der Partner unseres Teams durchaus enttäuscht werden könnte – denn was dieses „Lotto Hessen“ eigentlich ist, wird er leider nie erfahren. Bestimmt irgendein westlicher Schmuddelkram…


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Ma’a salama aus Abu Dhabi,
Enkhaamer und Exil-Bischemer
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Vielen Dank.
Genieße die Sonne und viel Saß beim Spiel nachher.
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Danke für die neuerlichen Impressionen, wieder einmal sehr gut.

Trainingssteuerung in allen Ehren, aber man hätte doch noch ein paar Standards üben können anstelle dieser ständiger Kreisspielchen. Zumal ja eine direkte Umsetzung am gleichen Tag möglich gewesen wäre.
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Vielen Dank.

Ich bin mir nicht ganz sicher wer mein Lieblingsschreiber ist.

Also bin ich wie Koenig Salomo...

LG Afrigaaner


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