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Lautern droht bei Abstieg Insolvenz!

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Hier ist eine schöne Aufzählung, warum der FCK so tif in die Schulden gerutscht ist. Von der FCK Seite.

Immer wieder bekommt der 1. FC Kaiserslautern Anfragen, warum das Stadion verkauft werden musste. Um dieser Nachfrage nach Informationen diesbezüglich gerecht zu werden, gibt es hier einen genauen Abriss für die Ursachen des Stadionverkaufs.

Ursachen des Stadionverkaufs

- Die Probleme des FCK begannen rückblickend im Prinzip schon mit der Saison
nach der Meisterschaft 1998. Man wollte versuchen, auf Augenhöhe mit dem großen FC Bayern München zu sein. Um dieses Ziel zu erreichen, wurden wieder hohe Summen in den Kader investiert. Beispielsweise gab es die millionen-schweren Transfers mit Djorkaeff und Basler. Nur trotz teurer Spieler, wurde das sportlich definierte Ziel nicht erreicht.

- Dazu bekam der FCK bzw. die Stadt Kaiserslautern eine Fußball-WM. Gut für die Stadt - schlecht für den FCK. Und wieder Investitionen zum erforderlichen Umbau der Arena.

- Ende 2002 betrug der Schuldenstand aus der Finanzierung für den Stadionumbau ca. 40 Millionen Euro.

- Dazu kam ein erwarteter Verlust 2002/03 von über 9 Millionen Euro. Grund dafür waren die enormen Einnahmeausfälle durch die "Kirch-Krise". Und das bei laufenden und hohen Lizenzspielerkosten (laufende Verträge plus ca. 5 Millionen Euro für Neuverpflichtungen).

- Eine Betriebsprüfung für den Zeitraum 1997 bis 2000 lief seit 2001 und war noch nicht abgeschlossen.

- Hierbei wurden Zahlungen für Persönlichkeitsrechte problematisiert, eine Nichtanerkennung als Betriebsausgabe stand im Raum. Dies hätte hohe Nachzahlungen von Quellensteuer und Umsatzsteuer nach sich gezogen.

- Diverse Verträge von Lizenzspielern wurden im Herbst 2002 von Fachleuten überprüft, dies führte zu eingehenden steuerrechtlichen Würdigungen durch die Prüfungs- und Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PWC).

- Dazwischen erfolgten vier Selbstanzeigen von verschiedenen, noch beim FCK unter Vertrag stehenden Profis und auch nicht mehr beim FCK tätigen Spielern.

- Das Finanzamt Kaiserslautern hat im Februar 2003 Lohnsteuerhaftungs-bescheide in Höhe von 12,9 Millionen Euro mit einer Zahlungsaufforderung eines Großteils dieser Summe erlassen.


- In Kenntnis der drohenden Lohnsteuernachzahlung in Höhe von ca. 9 Millionen Euro für 2002/2003, aber auch der aus dem laufenden Geschäft zu erwartenden hohen Verluste, hatte der Verein die Wahl zwischen der sofortigen Insolvenz oder einer Restrukturierung in Form der Entschuldung des Vereins  über einen Verkauf des Stadions. Die Insolvenz hätte bedeutet, dass es in Kaiserslautern keinen Profifußball mehr gegeben hätte!

- Das Land Rheinland-Pfalz in Vertretung des damaligen Finanz-Staatssekretärs Dr. Deubel, die Stadt Kaiserslautern mit Oberbürgermeister Deubig, die finanzierenden Banken und übrige Gläubiger wirkten am Verkauf des Stadions an eine Objektgesellschaft mit, wobei Voraussetzung die abschließende Klärung der Steuersituation war.

- Dies erfolgte unter dem enormen Zeitdruck für die Abgabe der Lizenzierungsunterlagen bei der DFL (Ausschlussfrist: 15. März 2003).

- Das wiederum führte zu einer so genannten "tatsächlichen Verständigung", die Planungssicherheit hinsichtlich der zu leistenden Steuerzahlungen und damit über den Umfang der notwendigen Finanzmittel verschaffte.

- Im Rahmen dieser "tatsächlichen Verständigung" wurde eine Einigung bei einem Betrag von 8,9 Millionen Euro statt der in den Haftungsbescheiden geforderten 12,9 Millionen Euro erzielt.
Wichtig: "Tatsächliche Verständigung" ähnlich wie ein Vergleich; jederzeit absolut verbindlich!

- In dem mit Land, Stadt, und Banken erarbeiteten Sanierungskonzept wurde kurzfristig 18 Millionen Euro Liquidität durch den Verkauf des Stadions zur Verfügung gestellt. Hiervon entfielen 9 Millionen Euro auf die Steuerschuld und weitere
9 Millionen Euro für die erwarteten Verluste aus dem laufenden Geschäft

- Es wird immer wieder thematisiert, warum man das Geld nicht von den Spielern direkt geholt hat. Zunächst ist der Arbeitgeber Haftungsschuldner für nicht entrichtete Lohnsteuer. Die Möglichkeit ist nahezu unmöglich, von Spielern die mittlerweile im Ausland tätig sind, das Geld zu erhalten. Bei Profis, die zu der Zeit noch beim FCK unter Vertrag standen, muss man sich vor Augen führen, dass der FCK seiner Zeit im Abstiegskampf stand und in dieser prekären Lage die Glaubwürdigkeit gegenüber den Spielern bei entsprechend andersartigen Versprechungen nicht mehr vorhanden gewesen wäre. Zudem wäre es für die Motivation der Spieler in dieser sportlichen Situation mit Aufforderungen finanzieller Art sicherlich nicht förderlich gewesen.


www.fck.de
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FCK und Insolvenz hört sich doch gut an  
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lil_wyatt schrieb:
FCK und Insolvenz hört sich doch gut an    


Also, ich könnte auch blendend mit nem Lauterer Durchmarsch in die 4. Liga leben.
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DBecki schrieb:
lil_wyatt schrieb:
FCK und Insolvenz hört sich doch gut an    


Also, ich könnte auch blendend mit nem Lauterer Durchmarsch in die 4. Liga leben.


Ich auch. Weg mit denen. Tradition hin oder her. Was hab ich für Demütigungen auf deren Müllberg erlebt. Nirgends schlägt einem so der Haß entgegen. Nirgendwo tun Gegentore so weh wie dort. Und nirgends tun Auswärtssiege so gut wie dort  
Nach dem Sieg 79 mußte ich bis zum Abstiegsjahr der Kartoffeln warten um endlich den ersehnten Sieg dort zu erleben. War bei dem anderen Sieg dort leider nicht dabei.
Für mich persönlich nicht auszudenken, die wären abgestiegen und wir hätten dort nicht gewonnen.
Was interessierts mich, ob die Tradition haben. Fortuna, Oberhausen, RWE und zig andere Vereine haben diese auch. Der FCK ist einfach nur Dreck.
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schlabbe schrieb:


Nirgends schlägt einem so der Haß entgegen. Nirgendwo tun Gegentore so weh wie dort. Und nirgends tun Auswärtssiege so gut wie dort


Und genau deshalb würd's mir leid tun, wenn der FCK komplett von der Landkarte gewischt würde. In gemeinsamen Ligazeiten waren die beiden Spiele gegen Lautern auf jeden Fall Saisonhighlights. Klar waren da auch bittere Dinger dabei, aber genau das macht's ja aus. Sch... was auf die "Rivalität" zu Mainz.
Und selbst jetzt in Liga 2: Normalerweise verbring ich meinen Montagabend nicht mit dem DSF-Livespiel, aber gestern Köln vs. FCK is immer noch fast'n Pflichttermin - ich denk da geht's einigen hier ähnlich. Von daher wär ich über ne Insolvenz net unbedingt begeistert....
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da würde ich mich mehr über eine insolvenz von hoppenheim oder britta-wiesbaden freuen. auch wenn einige fans von da hüben grenzdebil sind, die insolvenz und den totalen absturz wünsche ich denen aber nicht. es würde mich auch nicht freuen. allein, weil man selbst nur knapp entkommen ist, sollte man damit etwas vorsichtiger sein...
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@ Capoeira

Ich weiß, was Du meinst. Wie gesagt, sind nirgendwo sonst (für mich) die Auswärtssiege so schön. So zufrieden wie nach dem letzten Aufeinandertreffen bin ich nicht so oft von Auswärts nach Hause gefahren. Wäre schon schade, wenn ich dieses Gefühl nicht mehr erleben dürfte. Das Gefühl vom Schweigen der Bauern.
Vielleicht können wir uns ja auf einen sportlichen Abstieg mit Lizenz für die neue dritte Liga einigen. Und hoffen auf ein Pokalspiel dort. Mit glücklichem Ausgang für uns natürlich. So wie Die es oft genug gemacht haben. In der 98sten Minute durch ein Stolpertor. Einer meiner Lieblingssätze aus der Fußballwelt ,weil zutreffend zur damaligen Zeit, stammt von Ewald L.: "Ein Spiel auf dem B.berg dauert so lange bis der FCK gewonnen hat."
Beste Grüße, Schlabbe
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http://www.sport1.de/de/sport/artikel_2062439.html

Mal sehen, ob er sich selbst einstellt.
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Ich hoffe der FCK packt es!
Die sollen auch schleunigst aufsteigen und dann können wir wieder gegen sie spielen. Selbes gilt für den OFX. Ich hab emotionsgeladene Spiele halt gern... sehr außergewöhnlich ^^ wer hat das nicht
pro FCK-leben
contra FCK
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Wir kriegen die Kurve und kommen wieder.
Es wird aber noch bestimmt 2-3 Jahre dauern.
Solang könnt ihr euch ja mit Hoppenheim und
Golfsburg rumschlagen.

Solangs in Deutschland Fußball gibt, gibt es auch den FCK....
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Und jetzt auch noch das: Geschlechtsverkehr zwischen Geschwistern steht weiter unter Strafe, urteilte das Bundesverfassungsgericht heute.
Im Moment kommt's echt knüppeldick für die FCK-Fans...
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Jaja, passt besser hierher

Die Hoffnung stirbt in Kaiserslautern

Die Hoffnung stirbt in Kaiserslautern / Siehst du die VIPs dort in den Schalensitzen sitzen?
Kurt Beck ist weg wie seine rote Teufelsmütze.    

Siehst du die Lücke auch, die niemals man da sah?

Dort transpirierte jüngst noch durch die Lüftungsritzen,

Kurt Beck, der allergrößte Fan des FCK.

Kurt Beck ist weg wie seine rote Teufelsmütze,

so wie sein roter Schal, sein lauternes Olé.

Im leeren Plastikstuhl verdunstet eine Pfütze,

geschwitzt vom allerersten Mann der SPD.

Ein kleiner Salzrand ist vom Betzenbeck geblieben

und überm Stadionrund ein Wölkchen rosa Dampf.

Der Vorstandssprecher meldet: Kurt ist krankgeschrieben,

in Wahrheit war es jedoch Flucht im Abstiegskampf.

Der alte Platzwart zieht gemächlich seine Kreise

und sorgt dafür, dass alles Unkraut doch verdirbt.

Sein Liedchen hört man kaum, er singt es still und leise:

Die Hoffnung stirbt zuletzt - aber sie stirbt.
die wahrheit auf taz.de
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sehr, sehr lustig....
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Da ich kein großes Freund von neuen Threads bin, packe ich das jetzt mal hier herein, auch wenn es dadurch vielleicht etwas versteckt ist:

Erlebnisbericht SC Wehen-Wiesbaden - 1. FC Kaiserlautern

Am Freitag war es endlich soweit und die neue Britta Arena kam auf meine Liste der besuchten Stadien. Als Anlass hatte ich relativ spontan in der Woche das Spiel gegen den 1.FCK ausgewählt und meinen Kumpel angerufen, der inbrünstiger Lautern Fan ist. Der meinte zwar es gibt keine Karten mehr, aber das war nur für das Gästekontingent gemeint. Auf der Website des SVWW konnte man noch welche bestellen. Total modern mit einem Vorschau auf die Sicht die einen erwartet. Sehr lobenswert.
Also 2 mal letzte Reihe O14 für je 24,50  
Donnerstag schaute ich nochmal kurz rein und auf einmal geb es noch Karten für S16 für je 10 euro. Also nochmal bestellt und die anderen vorm Stadion verkauft.
Wir haben uns dann in Wiesbaden am Bahnhof getroffen und ich war sehr verwundert über die große Anzahl von Polizei. Lautern in Wiesbaden ist ja kein Risikospiel.
Naja. ich war irgendwie trotzdem froh eine neutrale Mütze zu tragen und nicht die mit dem Adler. Nachdem wir die Tickets abgeholt und wieder verscheuert hatten sind wir zurück zum Bahnhof um den Sonderzug zu empfangen.
Kaiserslautern kam mit einem anständigen Haufen, dafür dass es Freitag 17:00 Uhr war und da nicht jeder Zeit hat.
Vor Bahnhof wurde gleich ein sehr passendes Banner ausgerollt, was mir sehr gefallen hat und Lautern in dieser Saison leider öfter benutzten kann. Somit passt diese Erzählung auch in das Threadthema:



 

Wir sind dann mit dem Lauter Mob zum Stadion, wobei wir uns aber etwas abseits bewegt haben. Vorm Stadion fingen dann die Lauterer an zu singen: "Und so sieht unser Schwimmbad aus" Ich betrachtete die Britta Arena erneut und musste feststellen, dass sie damit verdammt recht hatten.

Am Gästeeingang wollte man mir dann meine Kamera abnehmen. Die wäre verboten und ich solle sie am Container abgeben. Also sind wir zu einem anderen Eingang gegangen (der auch der richtige für uns war...) und sind da rein ohne die Kamera abzugeben. Deppen.
Im Stadion waren wir dann im gemischten Stehblock. Die Mehrzahl waren Kinder die Wehen Fans waren. Das alles erinnerte mich doch sehr an ein Handballspiel in Hüttenberg oder Wetzlar, wo auch viele Kiddies rumschreien.
wir sind erstmal vor an den Zaun und ich stand so Nahe wie noch nie an einem Spielfeld. Dies war natürlich etwas blöd für Herrn Keller im Wiesbadener Tor, dem wir doch auf einige Dinge persönlich aufmerksam machen konnten.  

 


Nach ca. 10 Minuten kam dann ca. 50 Lauter in unseren Block, da sie nicht mehr in den Gästeblock passten. Irgendwie komisch. Die Kinder waren dann auch ruhig, denn es waren nicht nur Modefans, die da kamen. Es blieb aber alles friedlich.
Der Support der Lauterer war echt OK. Mein Kumpel fand ihn natürlich sensationell. Klar, dass man als Frankfurter da andere Maßstäbe hat.
Ordentlich Rauch gab es. Einmal sogar auf der Gegentribüne. Ein älterer Herr war dann der Meinung, er müsste den Ordnern und der Polizei zeigen wer denn da gezündelt hat. Das war keine gute Idee von ihm.
Die Polizei ist während des kompletten Spiels extrem aggressiv aufgetreten und hat ständig und überall Präsenz gezeigt. Natürlich sind sie dann auch irgendwann in den Lautern Block. Warum weiß ich nicht, aber ich fand es schlimm, wie die sich verhalten haben. Das es auch anderes geht habe ich am Tag darauf in Karlsruhe erlebt.
Der Höhepunkt war dann aber nach dem Spiel. Ein paar Lauter sind zum feiern des Sieges auf den Zaun gestiegen. OK, das mag vielleicht verboten sein, aber es ist in meinen Augen kein Verbrechen. Ich war selbst schon oft genug auf dem Zaun, wenn auch nicht ganz oben so wie diese Fans:

 

Auf jeden Fall wurden sie von unten gefilmt und beim Verlassen des Blocks zielstrebig von Ordnern und Polizei rausgezogen. Lächerlich.

Knüppeldick kam es dann nach dem Spiel. Auf dem Weg zurück, der für Gästefans ausgewiesen wurde verirrten sich 2 einzelne Wiesbadener. Einer von ihnen pöpelte und schrie durch die Gegend mit Beleidigungen die mich nur zum schmunzeln brachten. Und es passierte nichts. Keine Ahnung warum. Würde das einer bei einem Auswärtsspiel von uns machen. Uiuiui.
Ich habe gehört, später hätte es doch noch ein bisschen gekracht und der Kerl wäre von der Polizei festgenommen worden. Vermutlich wegen Dummheit  
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Hab das Lauterer Spiel in Wiesbaden im TV live mit großem Interesse gesehen:
Fand den Support schon stark, man merkte, dass Lautern ein Verein mit großer Tradition ist. Im Niederlagenfall hätte man wahrscheinlich schon für die 3. Liga planen können. Mannschaft und Support haben sehr gut zusammengearbeitet.
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ms-dos
schöner Bericht, der hier im "Andere Fußballvereine" durchaus seine Berechtigung als eigene Fred hätte. Hoffentlich geht er hier nicht unter.
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Danke für den gut zu lesenden Bericht.  
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@ Ms-Dos
Ich galube, dass mit dem Schwimmbad haben wir beim Vorbereitungsspiel dort auch gerufen...
Schöner Bericht, der durchaus einen eigenen Fred hätte bekommen können.
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