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Statistiken und Fakten in Sachen Zuschauerbilanz - Achtung: XXL!

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Dieser Thread hat es einfach verdient, wieder nach oben gepuscht zu werden.

Habe mir die ganzen Zahlen eben noch Mal so angeschaut.
Einfach sensationell diese Arbeit.

Vieleicht sollte es hier im Forum einfach ne Rubrik mit solchen tollen Threads geben.

Über die Aufnahe dieser Threads sollten dann die Mods entscheiden.
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Pfalzadler schrieb:
Dieser Thread hat es einfach verdient, wieder nach oben gepuscht zu werden.
Danke, hab ihn so auch zum ersten Mal gesehen

Und auch wenn es viele nicht geglaubt haben, diese Saison läuft es noch besser mit 46.781 Zuschauern pro Spiel und Platz 6 in der Statistik (lt. http://www.weltfussball.de/zuschauer.php?Thema=3&Liga=1)

Nur bei Auswärtsspielen sind wir anscheinend nicht so gern gesehen (wobei man aber auch sagen muss, dass viele Auswärtsspiele gegen besuchsschwache Mannschaften waren).

Aqua
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Ui,
war ja im Dezember schon mal oben - ohne jede Beachtung.

Klar - ist ja wichtiger die Herren Pröll, Jones, Nikolov etc. zu beschimpfen, bzw. irgendwelche Vermutungen bzgl. ihrer Vertragsverlängerung anzustellen.
(Ausgenommen Oka, der wird nur beschimpft.)
Also bis zum wichigen Spiel gegen Young Boys Bern dikutiert mal wieder über die Zuschauerzahlen vergangener Tage.          
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sehr sehr schön

ich musste in rahmen meiner diplomarbeit so eine ähnliche statistik erarbeiten...

und ja es ist so viel arbeit wie es aussieht...

also respekt und danke ...

ich werde es auch mal abspeichern man kann nie wissen ob man es nochmal braucht

grüße

der sladdy
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Vielen Dank, dass dieser hervorragende Beitrag noch einmal in die Aktualität gehoben wurde, die Zahlen sind in der Tat sehr interessant. Auch von meiner Seite größtes Lob für miep.

Für mich war die "Diva Zuschauerzahl" ein Stichwort und ich habe einmal in der Statisitik nachgesehen, ob mich bei einem bestimmten Ereignis vielleicht meine Erinnerung im Stich gelassen hat. Leider war dem nicht so.

Wir schreiben den 9.5. 1992, es ist der vorletzte Spieltag jener Saison, in der die Eintracht mit "Fußball 2000" Deutschland begeistert. Eintracht Frankfurt liegt auf dem ersten Tabellenplatz und ist punktgleich mit dem VfB Stuttgart. Dies bedeutet: Wenn an diesem Spieltag Stuttgart verliert und die Eintracht gewinnt, so wären wir vor Saisonende Deutscher Meister gewesen. Gegner im Waldstadion ist Werder Bremen. Zuschauerzahl: 46.000! Im Spiel gegen die Bayern waren es über 60.000 im Waldstadion. Die Meisterfeier hätte also vor halbleeren Rängen stattgefunden. Ich weiß noch, wie ich damals auf der Osttribüne in der Nähe des damaligen Gästeblocks stand und mindestens so entsetzt über die schwache Kulisse wie über das noch glücklich zu nennende 2:2 war.

Mir bis heute unerklärlich, warum da so wenig Leute kamen.
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In der Tat. Das war für mich auch unvergeßlich - im negativen Sinne. Vielleicht war es Instinkt? Entschuldbar war es trotzdem nicht. Heute würden uns in einer solchen Situation wohl 100.000 Plätze nicht genügen.
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Ffm60ziger schrieb:
[font=Courier New]@miep0202
Erschwerend ins Gewicht fällt der Abstieg von Köln und Kaiserslautern. Die Aufsteiger Aachen, Bochum und Cottbus können deren verloren gegangene Attraktivität nicht ausgleichen!

Ob wir im DFB-Pokal wieder ein ähnlich gutes Geschäft machen können, ist zweifelhaft. Die große, aber vielleicht trügerische Hoffnung heißt UEFA-Cup. [/font]

Unser Heimspielschnitt wird auf jeden Fall unter 40.000 sinken
Gründe sind 1.WM Ende , 2.Köln und F(u)ck nicht dabei, gegen Aachen werden viele Gäste mitkommen Kleiner Ausgleich
3. ein mögliches frühes Ausscheiden im Uefa-Cup wirkt sich auch auf den Bundesligazuschauerschnitt aus.
DFB Pokal ähnlich. Wenn Zwischenrunde erreicht wird im Uefapokal dann wahrscheinlich ähnliche Einnahmensituatition.

Nun ja wir werden sehen


Schön das ich mich ein bisschen geirrt habe guter Schnitt 46.781
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Wir haben in der RR 9 Heimspiele. Gegen Schalke, M1, Stuttgart, Bayern, und wenn es gut läuft auch im letzten Spiel gegen Berlin, rechne ich mit vollen Häusern, sprich 50.000
In den restlichen Spielen gegen Bochum, Hannover, Cottbus und Aachen sollten es im Schnitt 35.000 werden. Das ergäbe insgesamt weitere 390.000 Zuschauer, was einen RR-Schnitt von 43.000 bis 43.500 bedeuten würde.
Für die komplette Saison ergäbe das einen Schnitt von 45.000 - eine nochmalige Steigerung gegenüber der Rekordsaison 2005/6.
Diese Zahlen sind unglaublich. Eine Stadionauslastung von 90%. Bei 10 Punktspielen ist das Stadion quasi ausverkauft. Hinzu kommen 3 praktisch ausverkaufte Spiele im UEFA-Cup und das DFB-Pokalspiel gegen Köln. Womöglich kommt im Halbfinale noch ein weiteres Heimspiel hinzu, das dann, sozusagen automatisch, auch ausverkauft wäre.
Jahrzehntelang gab es pro Saison quasi immer nur 1 ausverkauftes Heimspiel, und nur ab und zu ein zweites Spiel mit 50.000 Zuschauern oder mehr. Dafür jedoch jede Menge Spiele mit gerade mal 10 - 12.000 Zuschauern, oder gar noch weniger!

Die Zeiten haben sich eindeutig geändert. Das ein neues Stadion automatisch auch mehr Zuschauer bedeutet, war absehbar. Das konnte man in allen Städten beobachten. Das dies (und noch mehr) jedoch auch bei uns so sein würde, konnte man in diesem Ausmaß nicht unbedingt erwarten, auch wenn bekannt war, das die Eintracht grundsätzlich bei entsprechenden Rahmenbedingungen viele Zuschauer ziehen kann.
Die Eintracht hat sich das weitgehend selbst zu verdanken, indem sie, quasi genau zur rechten Zeit, die Kurve nach oben bekam, und das auch recht nachhaltig und mit ansprechendem Konzept.
Die überwiegend gute Stimmung hat die Leute zusätzlich inspiriert. Mundpropaganda ist immer noch die Beste. Die Sache ist zum Selbstläufer geworden. Auch wenn gerade viele Event-Besucher dabei sind: aus Zuschauern werden auch Fans. Wenn jedoch niemand kommt, dann passiert auch nicht viel.
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Halbfinale gegen Nürnberg vor heimischer Kulisse ein Traum ?
Ja es ist schon so, auch auserhalb des Waldstadions ist unsere SGE immer mehr ein Thema, über das man sich nett und anhaltent unterhalten kann! Das viele auf einen Zug aufgesprungen sind ist halt so.
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Mittlerweile ist die Saison vorbei, und die weitere Entwicklung der Zuschauerzahlen mutet sich unglaublich an.

Trotz des letztjährigen Abstiegs der Zuschauer-Magneten aus Köln und Kaiserslautern, und trotz einer miserablen Heim-Bilanz, die Vielen schwer im Magen liegt, konnte der Zuschauerschnitt für die Spiele der 1.Bundesliga auf kaum glaubliche 47.618 gehoben werden!

Den niedrigsten Zuspruch hatte das Spiel gegen Bielefeld mit 35.500 Besuchern.

Und selbst diese Zahl wäre, auf Basis von mehreren Jahrzehnten Bundesliga, gehobenen Ansprüchen gerecht geworden!

7 Spiele waren praktisch ausverkauft, die Stadionauslastung lag bei 92,5%. Theoretisch wäre bei einer höheren Kapazität sogar ein Schnitt von über 50.000 Zuschauern möglich gewesen. Phänomenal und über Jahrzehnte hinweg unvorstellbar!

Hinzu kommen 3 ausverkaufte Häuser in den UEFA-Cup-Spielen sowie (leider nur) 1 sehr gut besuchtes Heimspiel im DFB-Pokal gegen Köln.

Leider sind, zuschauertechnisch betrachtet, mit M1, Gladbach und Aachen erneut 3 sehr zugkräftige Vereine abgestiegen.

Der Abgang dieser Vereine wird durch den Zugang von Karlsruhe, Rostock und Duisburg kaum aufzufangen sein.

Realistisch betrachtet, und auch aufgrund der jetzt schon sehr hohen Stadionauslastung, werden wir in der kommenden Saison diesen Schnitt also nur bei optimalem Verlauf (sprich: perfekte Dramaturgie, gutes Wetter, deutliche sportliche Verbesserung) halten oder verbéssern können.

Hinzu kommt der Verlust der internationalen Spiele. Was im DFB-Pokal passiert, müssen wir abwarten. Vielleicht lacht uns ja dort wieder das Glück.

Dennoch, es bleibt festzuhalten: wir durchleben in Sachen Zuschauerresonanz und der damit verbundenen guten Atmosphäre ein historisches Hoch, das man auch so wahrnehmen und geniessen sollte!
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miep0202 schrieb:
Dennoch, es bleibt festzuhalten: wir durchleben in Sachen Zuschauerresonanz und der damit verbundenen guten Atmosphäre ein historisches Hoch, das man auch so wahrnehmen und geniessen sollte!


Schön gesagt, Klaus.

Zum Schnitt im nächsten Jahr:

Ich denke gegen Karrlsruhe wird es voll sein.

Gegen Duisburg rechne ich mit 35 000 Zuschauern und gegen Rostock mit noch deutlich wenigern.

Es sei denn, wie du ja schon sagst, es wird in diesen Spielen dramatisch.

Wir werden seh´n, sprach der Blinde...

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Es kimmt dann aber auch e bissi auf unser jeweilische tabellarische Position an. Gar net auszudenke, de Funkel macht alles rischdisch un mir kigge am End noch vorne mit (zumindest abunzu)...

...dann komme noch mehr gelaafe: Wo isn hier des Klo, was isn Play-Clever, warum setzt ihr Eusch net hie.....

Brauch mer die???


Grüße vom

herzebrg
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[quote=miep0202]
1984/85
Tabelle Rang 12
Zuschauerschnitt Heim: 23.647
Bester Besuch: Bayern 65.000, M’gladbach 40.000, Köln 35.000
Schlechtester Besuch: Karlsruhe 11.000, Braunschweig, Düsseldorf je 12.000
Restliche Daten nicht auffindbar.

[quote/]

Ein später Nachtrag:
Tabelle Rang 12(11) 34 10-12-12 62:67 32:36
Meister: Bayern München
Zuschauerschnitt: 22262 (Rang 5); 83/84: 23331
Zuschauerschnitt Liga: 18961 (19680)
Höchster Schnitt: B.München: 32470
Niedrigster Schnitt: B.Leverkusen: 9289

Quelle: Der Sportteil irgendeiner alten Zeitung von damals  
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RobinAdler schrieb:
miep0202 schrieb:
Dennoch, es bleibt festzuhalten: wir durchleben in Sachen Zuschauerresonanz und der damit verbundenen guten Atmosphäre ein historisches Hoch, das man auch so wahrnehmen und geniessen sollte!


Schön gesagt, Klaus.

Zum Schnitt im nächsten Jahr:

Ich denke gegen Karrlsruhe wird es voll sein.

Gegen Duisburg rechne ich mit 35 000 Zuschauern und gegen Rostock mit noch deutlich wenigern.

Es sei denn, wie du ja schon sagst, es wird in diesen Spielen dramatisch.

Wir werden seh´n, sprach der Blinde...



wenn wir zwischen 28000 und 30000 DK verkaufen,wird kein Spiel unter 40000 Zuschauern sein
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Ein weiterer Grund für die phänomenale Auslastung dieser saison ist meiner Meinung nach der unglaublich warme Winter. Wir hatten kein Heimspiel mit frostigen Temperaturen, ich hab kein einziges Mal ne lange Unterhose anziehen müssen!!

Bei vielen potentiellen Besuchern spielen die äußeren Bedingungen eine nicht zu unterschätzende Rolle.
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r.adler schrieb:
Bei vielen potentiellen Besuchern spielen die äußeren Bedingungen eine nicht zu unterschätzende Rolle.


Das ist wohl eine der wirklich stichhaltigsten Ursachen: Das Verlangen vieler Zuschauer nach dem Komfort und der eindringlichen, knisternden Atmosphäre eines modernen, kompakten Fußballstadions ist offensichtlich so groß, dass selbst deutlich höhere Preise (insbesondere indirekt über das stark verringerte Stehplatzangebot) nicht abschrecken. So etwas haben Generationen von Eintrachtfans früher nur bei Auswärtsspielen erleben dürfen und ich denke, da hat sich über die vielen Jahre im altehrwürdigen, aber wenn wir ehrlich sind, zugigen und akkustisch schwachen Waldstadion ein enormer Nachholbedarf entwickelt. Jeder will dabei sein, wenn die ganze Kurve hüpft, drei Viertel des Stadions auf Kommando aufstehen und in den Wechselgesang einfallen. Selbst die sportlich meist dürftigen und zum Teil gar kläglichen Vorstellungen unserer Eintracht bei Heimspielen haben scheinbar keinen Einfluss auf den Zuschauerboom.

Ein Schnitt von fast 48.000 in einer Saison voller Abstiegskrampf – das ist einfach sensationell. So etwas galt früher nach dem obligatorischen vollen Bayern-Haus als Rekordkulisse für ein oder zwei weitere Spiele. Das ist unglaublich und wohl nur damit zu erklären, dass das Geschehen auf den Rängen eine Art Eigendynamik entwickelt hat. Ich kann mich noch an Zeiten erinnern, als Heimpleiten und/oder Leistungsverweigerung aus Vorsatz oder Unvermögen prompt mit leeren Rängen bei den darauffolgenden Spielen bestraft wurden.

Im Moment steuern wir bei den Dauerkarten für die kommende Saison auf die 30.000 zu, sofern niemand den Verkauf vorzeitig stoppen sollte. Rechnet man dann die Einzelbesucher, die es selbst bei unattraktiven Gegnern immer gibt und das Gästekontingent dazu, dann dürfte wohl kaum ein Spiel vor weniger als 35.000-37.000 Zuschauern stattfinden.

Bedenklich ist aber auch die Tatsache, wie oft aufgrund der zahlreichen ausverkauften Spiele der vergangenen Saison, die Kapazitätsgrenze einen noch deutlich höheren Anstieg des Zuschauerschnitts verhindert hat. In früheren Zeiten war es immer das Bayern-Spiel, welches mit über 61.000 auf einen Schlag den eher mäßigen Zuspruch kosmetisch aufpäppelte und den Schatzmeister wieder hoffen ließ. Das soll jetzt bloß nicht als Plädoyer für einen Stadionausbau missverstanden werden, denn das ist nach nur zwei Jahren in der „Gut Stubb’“ vollkommen unrealistisch.

Alles in allem ist diese Entwicklung einmalig und es wäre vermessen, zu glauben, dass das jetzt für immer so bleibt. Es werden auch wieder Tage kommen, an denen die Treuesten unter sich sind. Insofern befinden wir uns tatsächlich in einer für den Verein historisch herausragenden Situation, die man, wie miep schon mit vollem Recht gefordert hat, auch entsprechend würdigen sollte.
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Nein, ich hab nix gefordert. Ich hab es nur empfohlen... ,-)

Ob es in nächster Zeit Spiele gibt, bei denen die Treuesten wieder unter sich sind, wage ich angesichts der enormen Zahl der zu erwartenden DK-Verkäufe eher zu bezweifeln. Wobei natürlich "nächste Zeit" zu definieren wäre.

Wichtig ist der Hinweis auf den milden Winter. Wie von mir im Eingangspost dargestellt, mußte man, praktisch über Jahrzehnte hinweg, während dieser Zeit mit Einbussen bis zu 40% rechnen!

Noch wichtiger ist der Hinweis auf die Qualität des neuen Stadions, das alles erst ins Rollen brachte. Mit der Atmosphäre im alten, weitgehend leeren Waldstadion früherer Tage hat ein heutiges Spiel nichts mehr zu tun. Was wir mittlerweile erleben, ist in der Tat eine Art Eigendynamik, die man auch andernorts nach dem Bau eines neuen Stadions feststellen konnte. Das diese Eigendynamik allerdings im bisherigen Umfang auch bei uns durchschlagen würde, hätte ich angesichts des substanziell zwar starken, allerdings auch launischen Frankfurter Publikums eher bezweifelt.

Das so zahlreiche Erscheinen des Publikums basiert auf mehreren Tatsachen: zum einen sind da die "Neulinge", die oft durch Mundpropaganda angelockt werden und etwas Außergewöhnliches erleben wollen.
Nebenbei bemerkt: ja, auch ich habe Vorbehalte gegen diese Leute. Dennoch, sie bringen dem Verein Geld. Und was man nie vergessen sollte: jeder fängt mal klein an. Aus Modefans können treue Anhänger werden! Diese Chance sollte jeder haben.
Zum anderen gibt es das Stammpublikum, das ja selbst in der letzten Zweitligasaison deutlich über 20.000 Köpfe zählte. Für diese Leute ist der Besuch quasi eine politische Entscheidung. Ein Bekenntnis zum Verein und zur Stadt mit dem großen Bedürfnis, die "Marke Eintracht" nach langen Jahren der Enttäuschungen nun wieder auf ihren angestammten Platz zu führen und gewissen anderen Vereinen wieder zu zeigen, "wo der Hammer hängt" ... Und die Hoffnung darauf ist ja nach der anhaltenden und Vertrauen schaffenden Konsolidierung berechtigt - auch wenn der Weg steiniger ist, als mancher dachte.

Nicht vergessen sollte man allerdings auch, das die Bundesliga, mittlerweile sogar bis in die 2.Bundesliga hinein, mittlerweile seit mehreren Jahren boomt. Zu verdanken ist dies den Medien bzw. Marketingmaßnahmen und - das wird meißt vergessen - der Umstellung auf die 3-Punkte-Regelung, die dazu geführt hat, daß praktisch bis zum letzten Spieltag die absolute Überzahl der Vereine in den Kampf um Entscheidungen unterschiedlichster Art involviert ist, was natürlich die Spannung aufrecht erhält. Da wird dann schon gerne mal vergessen, daß die zur Schau gestellten Leistungen dem Spektakel oft nicht gerecht werden.
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Also ein „warmer Winter“ spielt doch wohl eher eine untergeordnete Rolle. Viel mehr war es der Spielplan, der im Winter für ein volles Haus sorgte. Dieses Jahr kamen Bremen, Schalke, Mainz und Stuttgart zwischen Dezember und Februar. Dass es da keinen Einbruch geben wird, war schon bei der Veröffentlichung des Spielplans klar. Mit dem Plan des letzten Jahres (Hertha, Hannover und Wob in Januar/Februar) hätten wir auch in diesem Winter viele freie Plätze gehabt.

Hinzu kamen diese Saison Wob als erstes Heimspiel, Hertha als letzter Spieltag, Cottbus an Ostern, Bochum und Aachen in der Schlussphase der Saison. Vergleichbar mit letzter Saison ist eigentlich nur das Bielefeldspiel, wo es dann auch nur einen kleinen Anstieg gab.

Fazit: So einen für die Zuschauerzahlen idealen Spielplan werden wir wohl kaum nochmal bekommen. Da gleichzeitig erneut attraktive Gegner abgestiegen sind, dürfte der Schnitt leicht sinken, wenn wir nicht sportlich auf einmal einen auf Nürnberg machen.

Was aber die Zuschauerzahlen wirklich bringen? Mehr Erfolg durch mehr Unterstützung offensichtlich nicht. Mehr Geld? In absoluten Zahlen schon, aber nicht im Vergleich zum Großteil der Bundesligakonkurrenten. In Nürnberg und Stuttgart kam erst der Erfolg und dann die Zuschauer. Wenn erst die Zuschauer kommen und dann auf den Erfolg warten, ergibt das eine gefährliche Konstellation.
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emjott schrieb:
In Nürnberg und Stuttgart kam erst der Erfolg und dann die Zuschauer. Wenn erst die Zuschauer kommen und dann auf den Erfolg warten, ergibt das eine gefährliche Konstellation.


Richtig. Es könnte aber sein, daß man meint, sich auf den Zuschauer-Zustrom als Selbstläufer verlassen zu können. Der Aufruf zur "Geduld" mit dem "Aufbau" ist ein Zeichen in diese fatale Richtung. Wenn es nicht gelingt, durch Ausschöpfung des Potenzials eines den Einnahmen entsprechend verstärkten Kaders den hierdurch zu erwartenden attraktiveren Fußball zu bieten, wird es nicht auf Dauer gelingen, die Zuschauer im bisherigen Ausmaß anzulocken. Der durch die WM ausgelöste Schub ist bald Vergangenheit. Ein schon wieder ausgerufener Abstiegskampf durch FF's "41" ist da kontraproduktiv. Mit der durch den Abstiegskampf verbundenen Spannung wird man sich nicht länger Sympathien schaffen können. Ich möchte den Verantwortlichen nichts böses unterstellen, aber sollte auf den Nervenkitzel des Abstiegsgespenstes tatsächlich spekuliert werden, nämlich daß sich die Zuschauer also auch mit einem solchen nekrophilen Spektakel, einer vermeintlichen Marktnische "Fahrstuhl" zufrieden geben, wird das in einer erfolgshungrigen Finanzmetropole Frankfurt nicht gut gehen. Die diesbezüglichen Diskussionen hier im Forum sind ein sichtbares Zeichen, daß man die Fans nicht für dumm verkaufen kann. Man muß sich zwar nach der Decke strecken, aber auch bitteschön schon bis ganz dahin. Für angeblich aufzubringende "Geduld" wird man in Frankfurt auf Dauer nicht auch noch bezahlen wollen.
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miep0202 schrieb:
....., konnte der Zuschauerschnitt für die Spiele der 1.Bundesliga auf kaum glaubliche 47.618 gehoben werden!


Deine Zuschauerzahl ist deckungsgleich mit meinen persönlichen Unterlagen.
Ich habe 47.671

Klaus ,wir haben schon am GD öfter drüber gebabbelt. Ein Schnitt von fast 48 000 hätten uns,in den großen Zeiten zu 3-4 Meisterschaften geführt.

Ich schäme mich heute noch für die nur 48 000 ,im letzten Heimspiel, am 9.5.92 gegen Bremen.

Heute,unter gleichen Bedingungen,könnte Eintracht Frankfurt für so ein Spiel bestimmt 120 000 Karten absetzen.


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