>

Fußball, Leidenschaft, Kommerz - passt das?

#
1. Hattet ihr schon mal den Eindruck, dass sich euer Verein unpersönlicher ?anfühlt??

unpersönlich fühlt sich die eintracht meinem empfinden nach nicht an. hier stimmt noch die fanpolitik.

2. Stört es euch, dass euer Stadion einen Sponsor im Namen hat? Fühlt sich der Stadionbesuch dadurch anders an?

definitiv! nicht nur der name, sondern auch die hässlichen und unpassenden farben widern mich an. natürlich bleibt es für mich das waldstadion.

3. Würde es euch stören, wenn euer Verein einen Sponsor im Namen trägt wie bspw. Red Bull Salzburg? Würde eure Identifikation mit dem Verein darunter leiden?

identifikation wäre dann gar nicht mehr vorhanden, dementsprechend sieht mich der verein nie wieder!

4. Wie wichtig ist euch die Beziehung zu den Spielern eures Vereins?

heutzutage scheint es, als ob sich spieler und fans immer mehr voneinander entfernen. allerdings kann ich nicht beurteilen wie das früher war.

5. Wären euch grundsätzlich Spieler aus der Region lieber, die sich auch selbst mit dem Verein identifizieren, auch wenn euer Verein dann unter Umständen weniger Konkurrenzfähig ist? Oder steht der Erfolg für euch im Vordergrund?

erfolg steht bei mir nie im vordergrund, jedenfalls nicht um jeden preis. ich finde, die mischung machts.

6. Habt ihr allgemein den Eindruck, dass die zunehmende Kommerzialisierung dem ?Kulturgut? Fußball dauerhaft schaden könnte?

tut sie doch schon längst. fahnenverbote, stehplatzverkleinerungen, repression und stadionverbote etc. schadet schon seit einiger zeit der fankultur. ohne fans kein fußball! und solange es keine ausmaße hat, wie in england (milliadäre als investoren) oder österreich (maßlos übertriebenes sponsoring und unglaubliche vereinsübernahmen) sollte man versuchen, in die andere richtung zu rudern!
#
1. Hattet ihr schon mal den Eindruck, dass sich euer Verein unpersönlicher ?anfühlt??

Aus rein persönlicher Perspektive war der Trend im vergangenen Jahr eher umgekehrt. Dennoch schmerzen auch hier so mancherlei Veränderungen... - rosa Schals nur um zusätzliche Merchandising-Gelder abzugreifen... - das muss wahrlich nicht sein...

2. Stört es euch, dass euer Stadion einen Sponsor im Namen hat? Fühlt sich der Stadionbesuch dadurch anders an?

Waldstadion bleibt Waldstadion bleibt Waldstadion. Punkt.
Des Weiteren stört mich dieser hässliche Schriftzug auf dem Dach sowie allgemein der Farbton gelb ganz gewaltig... - finde ich alles ungefähr so prickelnd, als hätte man im Waldstadion einen Extra-Dauerkartenblock für Anhänger des Vereines von der anderen Mainseite eingerichtet...
Ein temporärer Marketingname, nichts weiter. Dass dieses Unternehmen sich überhaupt dafür hergibt, hier den Versuch zu wagen, Traditionen und Identitätsmerkmale zu zerstören, steigert dessen Ansehen bei mir persönlich natürlich nicht gerade...


3. Würde es euch stören, wenn euer Verein einen Sponsor im Namen trägt wie bspw. Red Bull Salzburg? Würde eure Identifikation mit dem Verein darunter leiden?

Das wäre der Tag, an dem ich meine DK verbrenne. Es wäre nicht mehr "mein Verein". Mein Verein heißt Eintracht Frankfurt. Das war so, das ist so und wird immer so bleiben. Sollte die jetzige Eintracht Frankfurt Fußball AG eines Tages einen solch unheilvollen Weg einschlagen, müsste die verkaufte Seele von Eintracht Frankfurt sich eben anderweitig orientieren. Salzburg hat es vorgemacht.

4. Wie wichtig ist euch die Beziehung zu den Spielern eures Vereins?

Es wäre wünschenswert, wenn die Kicker auf dem Platz das Trikot mit dem Adler wenigstens einigermaßen wertzuschätzen wissen. Dass man da 11 Freunde auf dem Platz hat, von denen sich jeder auch noch von Kindesbeinen als begeisteter Eintracht-Fan bezeichnen kann, ist und bleibt wohl illusorisch. Aber wie gesagt: Ein Grundmaß an Respekt und Wertschätzung dem Verein Eintracht Frankfurt gegenüber sollte schon vorhanden sein... - leider ist auch dies heute nicht mehr allzu häufig zu beobachten...

5. Wären euch grundsätzlich Spieler aus der Region lieber, die sich auch selbst mit dem Verein identifizieren, auch wenn euer Verein dann unter Umständen weniger Konkurrenzfähig ist? Oder steht der Erfolg für euch im Vordergrund?

Erfolg? Im Vordergrund steht das Gefühl. Auch wenn wir das Spiel verloren haben, so glaube ich doch, dass das Pokalfinale 2006 (absoluter Underdog mit Leuten wie Cimen und Nikolov in der Startelf gegen den übermächtigen Goliath und Rekordtitelträger aus der bayrischen Landeshauptstadt) zumindest für meine Person emotionaler war, als es je eine mögliche Meisterschaft der Eintracht sein kann, die mit einer zusammengekauften Truppe erspielt wurde, welche ausschließlich bei uns kickt, weil es hier vergleichsweise mehr Asche zu verdienen gab.
Und weiter: Erfolg darf niemals der alleingültige oberste Wert sein - denn dann kommt es zu einem rapiden Werteverfall, wie man ihn z.B. auf Schalke beobachten muss. Sportliche Leistungsfähigkeit erkauft durch Millionen eines mafiösen, staatsmonopolistischen Global Player, der in seiner Heimat direkt darauf hinwirkt die Pressefreiheit auszuschalten und gleichzeitig ein dikatorisches Regime zu stützen, welches weitestgehend unbeobachtet von der Weltöffentlichkeit genozidartige Zustände in Tschetschenien ermöglicht/angeordnet hat... - wie soll man sich mit so etwas bitte denn noch identifzieren können?!?
Dann lieber Rumpelfußball und Dorfsportplätze in der Oberliga...
Spieler aus der Region? Ja gerne doch - wenn sie denn (siehe 4) ein Mindestmaß an Anstand, Charkter und Respekt vor der Institution Eintracht Frankfurt mitbringen.


6. Habt ihr allgemein den Eindruck, dass die zunehmende Kommerzialisierung dem ?Kulturgut? Fußball dauerhaft schaden könnte?

Ohne wenn und aber: Ja. Es schmerzt unheimlich tagtäglich zu sehen, wie der Ausverkauf immer weiter vorangetrieben wird; leidenschaftliche Fans mehr und mehr durch zahlungsfähige Kundschaft ersetzt wird... - was war der Fußball zu meiner Anfangszeit als Fan (1994) noch vergleichsweise "unschuldig"... - wenn die Entwicklung in ähnlich rasantem Schritte weiter voranschreitet, wird in der zweiten Dekade dieses Jahrhunderts nicht mehr viel vom Kulturgut Fußball übrig geblieben sein - zumindest nicht in den oberen Ligen...
#
1. Hattet ihr schon mal den Eindruck, dass sich euer Verein unpersönlicher „anfühlt“?

Solche Phasen gibt es immer wieder, ich bin seit meiner Kindheit Eintracht-
Fan - würde aber nicht sagen, die Eintracht ist ein volksnaher Verein -
sie sucht nicht unbedingt die Nähe zu den Fans, Umfeld - Talentsichtung
in meiner Stadt - Besuche in Schulen von Spieler gab es nie (Rüsselsheim)
usw...


2. Stört es euch, dass euer Stadion einen Sponsor im Namen hat? Fühlt sich der Stadionbesuch dadurch anders an?

Nein, auch wenn manche heißblütige Eintrachtler anders sehen -
von mir aus könnte das Stadion auch Beate-Uhse Stadion heißen -


3. Würde es euch stören, wenn euer Verein einen Sponsor im Namen trägt wie bspw. Red Bull Salzburg? Würde eure Identifikation mit dem Verein darunter leiden?
Das wäre irgendwie komisch, aber jeder Mensch gewöhnt sich an alles!
Wäre aber irgendwie dagegen!

4. Wie wichtig ist euch die Beziehung zu den Spielern eures Vereins?
Sie sollten Respekt vor den Fans haben - nur durch die Fans haben sie
diesen hohen Status - die Spieler kommen und gehen, verdienen
viel, viel Geld...!!! Einer der gut Fußball spielt muss nicht unbedingt einen
guten Charakter haben! Ich bin auch nicht in der Pubertät und
verehre Fußballer wie Helden!
Helden sind die, welche für billiges Geld Nachwuchsförderung in Vereinen
machen, in Altersheimen arbeiten, mit Sonderschülern usw.  

5. Wären euch grundsätzlich Spieler aus der Region lieber, die sich auch selbst mit dem Verein identifizieren, auch wenn euer Verein dann unter Umständen weniger Konkurrenzfähig ist? Oder steht der Erfolg für euch im Vordergrund?
Ja, für Spieler aus der Region - auch aus der Region kann es einer schaffen!!!
Mehr Talentförderung in den umgebenden Städten, Grundschule usw.


6. Habt ihr allgemein den Eindruck, dass die zunehmende Kommerzialisierung dem „Kulturgut“ Fußball dauerhaft schaden könnte?
Nein, im Gegenteil - siehe Zuschauerzahlen!
#
Danke für die rege Beteiligung!


Teilen