Mein erster Post ist ein sehr trauriger. Die Dinamo Zagreb Legende, aber auch ein prägender Spieler wie Trainer von Eintracht Frankfurt ist im 87. Lebensjahr verstorben! Möge er in Frieden ruhn! Neka mu laka Hrvatska gruda!
Leider musste er beim Endspiel zuschauen, da er in der Endrunde gegen Köln, dem 3. Spiel der Endrunde verletzt wurde. Und zwar so schwer, dass dies sein letztes Spiel war, er danach Sportinvalide wurde und 1961 bei der Eintracht zunächst Jugendtrainer wurde.
"Es ist eine grausame Art, Hohn und Spott über die Mannschaft zu gießen, die sich wie ein blutender Stier in der Arena vorwärtsschleift. Horvat, der Mittelläufer, stand humpelnd und bandagiert auf Rechtsaußen, Pfaff, der Halbstürmer, ebenso angeknackst auf Linksaußen. Für alle war sichtbar, daß diese Eintracht angeschossen war, wenn nicht die Leute die Idee gehabt haben sollten, daß Horvat und Pfaff ihre Verletzungen markierten. Aber das zu vermuten, ist doch sehr gewagt.
Die Eintracht wollte, mit den beiden Invaliden, über die Zeit kommen, und wer hat das noch nicht anderwärts gesehen! Sie hielt den Ball, behäbig und trödelnd, die Zeit verrann nur langsam. Da griffen die Zuschauer ein, indem sie die Kölner wach zu machen suchten. Aber noch in seinem Unglück war das Häuflein der Eintrachtverteidiger den Kölnern überlegen..."
Einer der wichtigen Spieler der Eintracht, der allerdings bedingt durch sein verletzungsbedingtes Karriereende in der allgemeinen Würdigung immer ein wenig zu kurz gekommen ist.
Sztani hatte an einem der Abende im Eintracht Museum die Wichtigkeit Horvaths für die damalige Meistermannschaft herausgestellt.
Ich habe Ivica Horvat nie spielen sehen. Doch beim Lesen dieser Zeilen bekomme ich Gänsehaut und ein paar Tränchen. Und das hat Gründe:
Als ich begann, mich für die Bundesliga zu interessieren, war Horvat Trainer bei Schalke, er gehörte also zu dieser so faszinierenden neuen Welt von Anfang an für mich dazu.
Jahre später lernte ich auf "meiner" U-Bahnstation in der Nähe meines Arbeitsplatzes in Frankfurt einen jahrelangen Mitfahrer kennen. Es war Egon Loy, der Torwart der Meistermannschaft, der kurz vor seiner Pensionierung bei der Pensionskasse der ehemaligen Metallgesellschaft stand. Egon Loy erzählte mir an einem der Tage, dass er an Weihnachten Besuch bekommen werde. Ivica Horvat werde ihn besuchen...
... wieder ein Gigant von uns gegangen. Wie Uli Matheja (Unsere Eintracht, S. 175f.) wie immer sehr anschaulich schildert, wäre unser Verein ohne ihn vielleicht nicht Meister geworden (er war schon mit dem FSV einig, aber als die 1957 ihren kroatischen Trainer wegpöbelten, war er auch weg), und mit ihm hätten wir laut Alfred Pfaff sogar eine Chance gg. Real gehabt... Amol der Gigel, amol der Gagerl...
Ähnlich wie Grabi konnte er zwar noch mit vorbereiten, aber am Ende nicht mehr auf dem Platz dabei sein. Sein Name wird als einer der ganz Großen aus den glorreichen Eintracht-Tagen in guter Erinnerung bleiben.
Neka mu laka Hrvatska gruda!
http://de.m.wikipedia.org/wiki/Ivica_Horvat_(Fußballspieler)
Noch ne Quelle, nicht damit hier nachgefragt wird.
Weit vor meiner Zeit natürlich, aber ein Begriff war er mir immer als Trainer , auch in Schalke.
RIP
Ruhe in Frieden, Ivica
Leider musste er beim Endspiel zuschauen, da er in der Endrunde gegen Köln, dem 3. Spiel der Endrunde verletzt wurde. Und zwar so schwer, dass dies sein letztes Spiel war, er danach Sportinvalide wurde und 1961 bei der Eintracht zunächst Jugendtrainer wurde.
Foto eintracht-archiv
Hier ein Auszug aus dem Spielbericht vom Spiel gegen Köln, natürlich aus Franks Eintracht-Archiv ( http://eintracht-archiv.de/1958/1959-05-30st.html#sb ):
"Es ist eine grausame Art, Hohn und Spott über die Mannschaft zu gießen, die sich wie ein blutender Stier in der Arena vorwärtsschleift. Horvat, der Mittelläufer, stand humpelnd und bandagiert auf Rechtsaußen, Pfaff, der Halbstürmer, ebenso angeknackst auf Linksaußen. Für alle war sichtbar, daß diese Eintracht angeschossen war, wenn nicht die Leute die Idee gehabt haben sollten, daß Horvat und Pfaff ihre Verletzungen markierten. Aber das zu vermuten, ist doch sehr gewagt.
Die Eintracht wollte, mit den beiden Invaliden, über die Zeit kommen, und wer hat das noch nicht anderwärts gesehen! Sie hielt den Ball, behäbig und trödelnd, die Zeit verrann nur langsam. Da griffen die Zuschauer ein, indem sie die Kölner wach zu machen suchten. Aber noch in seinem Unglück war das Häuflein der Eintrachtverteidiger den Kölnern überlegen..."
Einer der wichtigen Spieler der Eintracht, der allerdings bedingt durch sein verletzungsbedingtes Karriereende in der allgemeinen Würdigung immer ein wenig zu kurz gekommen ist.
Sztani hatte an einem der Abende im Eintracht Museum die Wichtigkeit Horvaths für die damalige Meistermannschaft herausgestellt.
Als ich begann, mich für die Bundesliga zu interessieren, war Horvat Trainer bei Schalke, er gehörte also zu dieser so faszinierenden neuen Welt von Anfang an für mich dazu.
Jahre später lernte ich auf "meiner" U-Bahnstation in der Nähe meines Arbeitsplatzes in Frankfurt einen jahrelangen Mitfahrer kennen. Es war Egon Loy, der Torwart der Meistermannschaft, der kurz vor seiner Pensionierung bei der Pensionskasse der ehemaligen Metallgesellschaft stand. Egon Loy erzählte mir an einem der Tage, dass er an Weihnachten Besuch bekommen werde. Ivica Horvat werde ihn besuchen...
Ruhe in Frieden, Ivica Horvat!
Wie Uli Matheja (Unsere Eintracht, S. 175f.) wie immer sehr anschaulich schildert, wäre unser Verein ohne ihn vielleicht nicht Meister geworden (er war schon mit dem FSV einig, aber als die 1957 ihren kroatischen Trainer wegpöbelten, war er auch weg), und mit ihm hätten wir laut Alfred Pfaff sogar eine Chance gg. Real gehabt...
Amol der Gigel, amol der Gagerl...
Sein Name wird als einer der ganz Großen aus den glorreichen Eintracht-Tagen in guter Erinnerung bleiben.
Aber wir kommen ja nach.
Mein Beileid an Familie und Freunde.
Keep the spirit, Ivica Horvat!
Und danke an alle User, die Erinnerungen aus einer lange vergangenen Zeit gepostet haben. Das ist Eintracht.