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Der Maximo Lider stirbt

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Ja.
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niemiec schrieb:
kreuzbuerger schrieb:


und da müssen ZoLo zufolge ziemlich viele organisierte jubel-cubaner hinbestellt worden sein, um den 45. jahrestag der revolution zu feiern:



Mehr als bei der feier zum 40.Jahrestag DDR 07.10.89???

(Vier Wochen später viel bekanntlich die Mauer)

nie werde ich die oma vergessen, die ich als taxifahrer aus'm dax geholt habe und ihren satz: "wissen se, hauptsache mer sinn immer lustisch..."

du kannst es mir glauben, oder auch bleiben lassen, aber ich kann feiernde und tanzende menschen auf der straße von jubel-persern unterscheiden...  
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59 schrieb:
@Teezwerg+ Zwetschgennase: es gibt kein richtiges im falschen!

Das seh ich etwas anders. Ich denke, man tut sich keinen Gefallen, wenn man gewisse Ereignisse und Epochen a priori einfach unter "alles war böse und falsch" abheftet. Eine differenzierte Außereindersetzung mit dem Thema sollte schon noch stattfinden, und wie hier teilweise schon aufgezeigt wurde, gab es einige Dinge, die man schon als positiv bewerten kann. Dass die Anzahl positiver Dinge in keinem Verhältnis zu den Verbrechen und Greueltaten des dritten Reiches steht, wird sicher niemand bestreiten. Ebenso gebe ich Dir Recht, dass teezwtschge ihren Gedanken sehr unglücklich formuliert hat.

Genug Off-Topic.
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@Feigling

Ich glaube es bestreitet keiner das es damals in Deutschland auch schlaue Köpfe gab. Die sich beispielsweise für Naturschutz einsetzten.
Nur kann man die wohl nicht als plus Punkte des Dritten Reiches aufzählen.
Diese zugegeben ,guten ideen, hätten diese schlauen köppe auch in einer anderen Staatsform zum besten gegeben.Ingenieurstechnische leistungen beim Umweltschutz bspw. sind doch in erster linie personen zu zuordnen und nicht einer Staatsform.

Oder sehe ich das falsch?
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59 schrieb:
es gibt kein richtiges im falschen!


Gibts schon, man nennt es "Eigentor"  

(Dass ich das noch erleben darf im Forum: good ol' Theo "Dabbelju" ...)
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@ niemiec

Ich weiß nicht, ob man alle postiven Dinge als Ergebnis einzelner Leute, die vom Regime losgelöst agiert haben, einstufen kann. Ich verweise nochmals auf HeinzGründels Post über die Sozialgesetzgebung. Klar ist aber auch, dass man diese natürlich auch in einem großen Zusammenhang sehen muss. Wenn man bedenkt, dass die ganzen Ausgaben des Dritten Reiches so angelegt waren, dass ein Krieg zur Refinanzierung notwendig war, erscheinen solche Dinge auch in einem anderen Licht, keine Frage. Aber hättest Du jetzt gegen diese Gesetze etwas einzuwenden, wenn sie nicht vom Nazi-Regime gemacht worden wären?

Ich denke das ist einfach der Punkt. Wenn man das Dritte Reich unter dem Gesichtspunkt "Es gibt kein Richtiges im Falschen" beurteilt, macht man wahrscheinlich nur einen kleinen Fehler weil man eben das vermutlich menschenverachtenste System mit einer so großen Anzahl negativer Aspekte beurteilt. Aber geh doch mal einen Schritt weiter. Wende das mal auf Kuba an. Wenn man Unterdrückung der Meinungsfreiheit und gewaltsames Ausschalten der Opposition als falsch ansieht, müsste nach diesem Leitspruch ja auf Kuba genauso alles falsch sein. Nach dem, was hier aber schon über die medizinische Versorgung oder ähnliches gepostet wurde, würde man es sich damit doch etwas zu leicht machen, oder nicht?

Was mich stört ist die Absolutheit in der Formulierung, die halte ich schlicht und einfach für falsch. Über einzelne Punkte kann man ja gerne diskutieren...
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Sehr guter Post Feigerling, ich wollte gestern schon was ähnliches schreiben war halt nur zu müde dazu, schau dann heute rein und schwupps, du hast das sogar in blumigeren Worten gefasst als das meiner einer geschafft hätte  

Im Ernst,  viele gesetzgebungen des Naziregimes beispielsweise wurden eins zu eins 1949 in der neuen Bundesrepublik Deutschland übernommen. So falsch waren die Ansätze also garnicht. Das die Ideen die hinter diesen Gesetzen standen natürlich ganz andere Ziele hatten ist klar.

Aber selbst der Teufel kann mal was gutes im Sinne haben. Da sollte man nicht sofort sagen "WÄHHHH Scheißdreck, kommt von dem und dem, das wolle mer net!" Dann dürft ihr am 1. Mai auch nicht zu Hause bleiben denn der Feiertag zum Beispiel ist auch ein eins zu eins Feiertag von der NSDAP eingeführt worden!

Da sollte man dann doch nicht so ganz schwarz/weiß sehen. Selbst wenn wir deutschen hypersensibilisiert sind dank unserem GröFaz!
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adlerkadabra schrieb:
(Dass ich das noch erleben darf im Forum: good ol' Theo "Dabbelju" ...)
wiesengrund in nem fußballforum passt ja auch ganz gut...
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kreuzbuerger schrieb:
adlerkadabra schrieb:
(Dass ich das noch erleben darf im Forum: good ol' Theo "Dabbelju" ...)
wiesengrund in nem fußballforum passt ja auch ganz gut...


Passt schon, klingt aber ein bisserl nach Gänseblümchenpflücken im Strafraum  

Aber nochmal zum Zitat: auf vertrackte Weise gibt es eben ständig das Richtige im Falschen, das Gute im Bösen, und vice versa.

Ein paar Jährchen vor Goethe hat Lessing versucht, aus dem Faust-Stoff ein Stück zu machen. Es blieb ein Fragment, im Grund nur eine Szene. Aber die hat es in sich. Faust ist bereit, seine Seele zu verhökern im Tausch gegen die Dienste des Teufels. Fragt sich nur, welchen Teufels, denn eine ganze Menge von ihnen hocken um ihn herum und wollen gern den deal mit ihm machen.

Also lobt Faust einen Wettbewerb aus: der schnellste von ihnen soll sein Diener werden und dafür seine Seele kassieren. Die Teufelchen überbieten sich daraufhin im Anspreisen ihrer Schnelligkeit. Wie ein sechsspänniger Wagen; wie ein Pfeil; wie eine Kanonenkugel. Dann kommt der letzte: ich, sagt er, bin so schnell wie der Übergang von Gut zu Böse. Damit hatte er den Job (und die Seele). Denn: dieser Übergang ist quasi lichtschnell, mehr noch: es ist nicht einmal mehr ein Übergang, weil im Grunde beides, Gut und Böse, Falsch und Richtig, zugleich da ist.

In diesem Sinne stimme ich nicht mit dem Wiesengrund überein, so schön er auch zum Fußball passt.
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adlerkadabra schrieb:
In diesem Sinne stimme ich nicht mit dem Wiesengrund überein, so schön er auch zum Fußball passt.
hat lessing damit nicht die grundlage zur quantentheorie geschaffen....?

ich muss auch eine gewisse ambivalenz dem zitat gegenüber eingestehen. wobei man gerade zitaten solchen kalibers häufig unrecht tut, wenn man sie außerhalb ihres kontext gebraucht oder betrachtet.

einerseits stimme ich nämlich zu, es gibt keine guten autobahnen und naturschutz im faschismus. andererseits befreit einen das zitat auch von jedweden moralischen verpflichtungen. denn wenn es eh kein richtiges im falschen gibt, besteht auch keine notwendigkeit, richtig (im falschen) zu handeln. und dies widerum negiert sämtliche gesellschaftsevolutionären prozesse...
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zum thema cuba vor fidel,sollte man z.b. bedenken,das rassentrennung herrschte;das z.b. eine ella fitzgerald,dort nicht spielen durfte,da die "schwarzen"dort, der Haute Volée,meistens aus der usa kommend,ein dorn im auge waren.

sicherlich hat fidel auch viel falsch gemacht,ein schelm,wer jetzt an die bush´s denkt,doch ihn einfach nur schlecht zu reden,zeugt für eine einseitige,meinungsbildende quelle.


über lenin,stalin,die usa verantwortlichen,mussolini,hitlers dieser welt,sach ich mal lieber nichts.


ich hoffe,nordkorea,der iran,china und einige schwarz afrikanischen staaten,werden bald von ihren "fidele´s" befreit...

wer hier che,als modepüppchen bezeichnet,dem ist wirklich nicht mehr zu helfen,finde ich ganz schlimm und extremer,was manche fidel vorwerfen,das schmerzt schon,zeugt zumal von unbelehrbarkeit,bzw. von angst vor den tatsachen.

für jemand,der für seine überzeugung gestorben ist,spiegelt solch eine aussage bzw. unwissenheit  einen bedingungslosen glauben,an die medien seines vertrauens dar.


diese politische meinungsmache,hat sogar bei einigen hier gegriffen,als clinton präsi war,hat man von cuba gar nichts gehört,sogar der pabst war dort...


hasta la victoria siempre (das war spanisch)


liebe grüße an die jungs in guantanamo !
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KronbergerAdler schrieb:



liebe grüße an die jungs in guantanamo !


















Du hast  die jungs in den Guanah****ibes vergessen!

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59 schrieb:
@Teezwerg+ Zwetschgennase: es gibt kein richtiges im falschen!

Eine sehr allgemeine Formulierung, oder?

Im Umkehrschluss würde es heißen, dass die Beteiligten des 20. Juli, die Mitglieder der weißen Rose, sowie alle anderen Regimegegner ebenfalls das Falsche getan haben.

Würde es dann auch heißen, dass es nichts Falsches im Richtigen gibt?
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kreuzbuerger schrieb:
hat lessing damit nicht die grundlage zur quantentheorie geschaffen....?


... UND v.a. zur Relativitätstheorie  
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@tee+nick:
ihr habt das zitat offensichtlich nicht verstanden, anders kann ich das nicht interpretieren.

@alle interessierten: hab mir jetzt doch mal die mühe gemacht einen, allerdings etwas älteren, nichtsdestowenigertrotz dennoch äußerst informativen bericht (1999) in 3 teilen (zip-archive!) hier bereitzustellen:

eins zwei drei
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ZoLo schrieb:
59 schrieb:
ZoLo schrieb:

Aber juble nur weiter Deinem Helden der Revolution zu


ähh, da weisst du mehr als ich...

aber das hat ja methode (ich sach nur: massenvernichtungswaffen in irak)    


...und was haben ich, das Thema oder der tolle Fidel mit irgendwelchen, nicht vorhandenen Massenvernichtungswaffen im Irak zu tun?


du unterstellst MIR, fidel wäre MEIN "held der revolution".
dafür (daß ich diese aussage getätigt hätte oder zumindest dieser meinung verdächtig wäre) gibt es keinerlei beweise, null, nada, GAR KEINE, und auch nicht den kleinsten hinweis!
aber sowas (falsche verdächtigungen) scheint (insofern der ausdruck "methode") in gottes eigenem land zur folklore zu gehören und fällt somit bei mir unter meinen persönlichen minderheitenschutz  
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Komme gerade von Kuba zurück.
Es ist alles sehr aufgeregt - man weiß nicht, wie es weitergehen soll ohne den Commandante...

Entweder die Amis gründen auf Cuba den 51. Staat (so haben sie es auch mit Hawaii gemacht....)
oder die Exil-Kubaner kommen wieder zurück, nehmen ihren besitz vor 1958 wieder in Besitz und bauen die Insel neu auf (z.B. Hotel-Betten-Burgen an den Sränden)
oder es gibt einen heftigen Bürgerkrieg, in dem allerdings die unterliegen, denen die Sicherheit (Super Schulsystem, Super Ärzteversorgung und auch das Lebensmittelhaftchen...) viel wert war. Um die tut es mir leid. Sie werden herumirren wie die Ossis, die aufwachten und keiner hatte sie geweckt.... Manche schlafen heute noch!

Was auch immer geschieht - Kuba ist ohne Fidel nicht mehr Kuba.
Fidel sagte selbst: "Nach mir ist Kuba auch zu Ende!"
Soweit zu seinem Bruder Raul!

Ich bin froh noch mal dort gewesen zu sein.
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HeinzGründel schrieb:
Das ist natürlich vermintes Gelände. Ohne hier etwas rechtfertigen zu wollen könnte man an die Thesen von Götz Aly denken.

Er schreibt in etwa "
erfährt man, wie die nationalsozialistische „Politik der volksnahen Wohltaten“ (36) ein wahres
Füllhorn sozialpolitischer Gaben über die Durchschnittsarier ausgoss: Familienlastenausgleich, Ehestandsdarlehen,
Kindergeld, Erhöhung des steuerfreien Grundbetrags usw. belegen für Aly die „Fürsorglichkeit des Regimes“ (38).
Sogar der Stand der Gerichtsvollzieher musste sich ein „soziales Empfinden“ (21) zulegen. Gleichzeitig sorgte die
braune „Politik der sozialen Gerechtigkeit“ (37) für mehr Chancengleichheit und für eine höhere Aufstiegsmobilität,
verordnete Sonn-, Feiertags- und Nachtarbeitszuschläge sowie eine Verdoppelung der Urlaubstage mitsamt
tariflichem Urlaubsgeld. Insbesondere bei der Finanzierung ihres Krieges achteten die Nazis peinlich genau darauf,
dass die ohnehin schon knappen Kassen der lohnabhängigen Volksgenossen nicht auch noch mit zusätzlichen
Steuern behelligt wurden."


Alles Nazigesetze.

Ob dies gut oder schlecht ist mag jeder für sich selbst entscheiden.
Ungeachtet dessen ist festzustellen das diese " Wohltaten" die heute jede Volkspartei erbittert verteidigen würde zunächst auf Kosten der Juden und später zu Lasten der überfallenenen Völker Europas ging.



Die Angaben sind, wie HG bereits sagte, dem Buch von Götz Aly, derzeit am Fritz-Bauer-Institut der Uni Frankfurt wirkend, entnommen, welcher darzulegen versucht, wie die Nazis zwecks Stabilisierung ihrer Herrschaft ein 'Füllhorn' von Wohltaten über die deutsche Bevölkerung ergossen. Es seien Techniken gewesen, "mit denen die NS-Führung ihre Macht im Inneren immer wieder stabilisierte. Hier ein Link zu einer, wie ich meine, lesenswerten Rezension seiner Erkenntnisse:

http://www.trend.infopartisan.net/trd0405/t400405.html

Zwei Wesenszüge sehe ich dem Faschismus eigen: zum einen ein scheinrevolutionäres Programm, das sehr geschickt an Stimmungen, Interessen und Forderungen breiter sozialer Massen anknüpft und dazu die
Anwendung brutalen Terrors. Er versucht, die Empörung und Wut über tatsächlich bestehende soziale Widersprüche und Ungerechtigkeiten auf seine
braunen Mühlen zu lenken.
Auch die Henker von morgen versuchen heute mit einem bizarren Mischmasch aus pseudo-antikapitalistischen Parolen und Rassismus Menschen
im Netz ihrer menschenverachtenden Ideologie einzufangen und eine Situation der politischen, sozialen und ökonomischen Instabilität zu ihren Gunsten auszunutzen. Dabei haben sie auch heute ein Füllhorn an Wohltaten  im Gepäck. Mit Speck fängt man Mäuse bzw.Ratten. So "beraten" sie im Osten Hartz IV-Opfer kostenfrei, oder veranstalten Spielhappenings für Plattenbau-Kids und deren Muttis etc etc. um Mitläufer und Wähler zu ködern. Die Blutspur, die sie bei ihren Angriffen auf Ausländer, Gewerkschafter und andere hinterlassen, zeigt jedoch deutlich, wohin die Reise gehen soll.
Ich finde es jedenfalls reichlich zynisch, hier 'tabubrechend' oder im "verminten Gelände" Nazideutschlands nach dem Richtigen im Falschen zu fahnden, oder eine Parallele zu Castros Cuba ziehen zu wollen.
Einen solchen Eifer der Beteiligung am Ostereiersuchen hätte ich hier auch nicht vermutet, ebensowenig dessen Duldung.
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erstaunlich, was hier alles durcheinander gerührt wird.

mal eine ganz simple frage: warum müssen immer die nazis als vergleich herhalten wenn es darum geht zwischen gut/schlecht oder gut/böse zu unterscheiden.

würde es keine parameter für solche diskussionen geben, wenn es keine nazis gegeben hätte? gäbe es dann keine verlässlichen unterscheidungsmöglichkeiten? warum sich also von den nazis den verlauf einer diskussion über kuba mitbestimmen lassen (und das ohne deren zutun)?

auch diesen hinweis finde ich im zusammenhang mit nazivergleichen immer wieder interessant:

http://de.wikipedia.org/wiki/Godwins_Gesetz

peter
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Warum der Nazivergleich? Weil die Nazis das Nonplusultra der Unmenschlichkeit, der perfiden grausamkeit und der Ideologischen Lüge sind. Kein Regime der letzten Tausend Jahre hat so gut die Massen verblenden und unterdrücken können und dann so viele Menschen ins Verderben gestürzt.

Da ist es legitim, jedes Regime zu vergleichen mit den Braunen. Desweiteren kamen die Nazis aus Deutschland, ergo sind wir sowieso verflucht hypersensibilisiert. Aber es sollte kein Tabuthema sein wie Pedro schreibt. Warum auch? Denn ich habe damit nix mehr zu tun. Meine Großeltern die das alles noch erlebt haben sind alle tot. Die Meisten Altnazis sind tot. Also warum sollte es ein Tabuthema sein darüber zu reden? Witze drüber machen kann ich auch nicht ((kann ich nix gegen machen Zwergnasenpeter, dafür hab ich die Geschichte des WW2 zusehr verfolgt)), aber warum kann man nicht einfach drüber reden das auch "gutes" im Bösen war? Es war so gut das wir es heute noch genießen! Warum sollte man nicht drüber Diskutieren können ob andere REgime sich da nicht was abgeguggzt haben um ihr Volk hörig zu machen?

Ich versteh das echt nicht....


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