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Wann platzt die Bombe? (Verein vs. Fußball AG )

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pipapo schrieb:
Deine "Struktur" des Spielbetriebs habe ich eben widerlegt.
Oder ist falsch was ich da zitiert habe? Dann begründe es bitte auch.

pipapo schrieb:
und widerspricht somit schon der Behauptung eine U23 unter AG-Führung nicht am Spielbetrieb teilnehmen dürfte


Die Behauptung gibt es meinerseits so nicht.
Unterhalb der U-17 gibt es keine Ligen mit Beteiligungen von Kapitalgesellschaften. Der DFB regelt auch nicht die Startberechtigungen innerhalb seiner Landesverbände.
In Regionalliga und 3.Liga starten selbstverständlich Kapitalgesellschaften - allerdings sind dies alles Tochtergesellschaften ihrer eVs mit den berühmten 51%. Die Startberechtigung verbleibt beim eV und wird an die Kapitalgesellschaft "ausgeliehen".
Der Vorteil eines reinen Fußball eV wäre der, dass dieser den Jugendbereich komplett einschließen könnte - Bambinis bis U-23 unter einem Dach, was eben sonst schwierig würde. Der AG könnte diesen eV Budgetieren, ohne das davon der fixe Unterstützungsbetrag an den "Rest-ev" (andere Sportarten) betroffen wäre. Man hätte Kontrolle, was an den Amateurfußball geht, und was woanders hin.

Natürlich bräuchte dieser eV einen Vorstand - andererseits wäre bei einer direkten Angliederung der U17-U23 an die AG auch Personal zur Führung dieses Bereiches nötig, da Bruchhagen das kaum alleine machen kann.
Zudem sind gerade im Jugendbereich zum Teil andere Fähigkeiten gefragt - Kontakte zu den anderen Amateurvereinen sind da wichtig, entdecken von Talenten über diese Kontakte usw..
Grundkapital braucht ein eV übrigens nicht, hat dafür aber erhebliche steuerliche Vorteile.

Sehr wichtig finde ich in diesem Zusammenhang meine oben gestellte Frage nach der sportlichen Leitung - egal ob nun reine AG oder AG mit eV-Anhängsel.

Wie sollte diese sportliche Führung strukturiert sein?
Der Vorstandsvorsitzende kann das rein fachlich und auch arbeitsmäßig nicht leisten.
Sollte dies der Cheftrainer der Profis ausfüllen?
Oder sollte eine Art Rudi Völler (oder Sammer[würg]) installiert werden?
Oder sollte es weiterhin eine Trennung zwischen Profis und Amateuren hier geben, mit der Vorgabe einer engen Zusammenarbeit?
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Hm SDB,

ich dachte eigentlich die Befürworter einer Lösung „unter einem Dach“ hätten alle Argumente schon dargelegt. Natürlich ist meine Meinung zu den handelnden Personen bekannt, aber auch bei einer anderen Zusammensetzung wären die Argumente die gleichen. Ich will mich dann mal an einer Zusammenfassung versuchen:

1. Mir persönlich erscheint es einleuchtend, dass der welcher zahlt auch unmittelbaren Einfluß haben muss. Ich bin mir recht sicher, dass Du beispielsweise bei einer Renovierung Deiner Wohnung ungern einem Architekten 20.000 Euro in die Hand geben würdest und er gestaltet dann die Wohnung nach seinen! Vorstellungen. Zu Recht würdest Du sagen, dass Du gerne bestimmen würdest in welche Objekte und Räume für was wie viel Geld investiert wird.

Nicht viel anders verhält es sich hier. Wir haben festgestellt, dass der Verein rund 3 Mio (Obergrenze 1 Mio und Obergrenze 2 Mio) von der AG erhält. Ganz sicher gibt es einen groben Mittelverwendungsplan, genauso sicher ist aber dass der Verein (zurecht) einen gewissen (großen?) Gestaltungsspielraum hat. Aber selbst wenn nicht und es wäre alles haargenau festgelegt (mit Deinem Architekten auch genau besprochen, wie viel für was verwendet wird), so tauchen doch im realen Leben immer Unwägbarkeiten auf. Um beim Architektenbeispiel zu bleiben, es wird hinter einer Wand Schimmel entdeckt und dessen Beseitigung kostet 3.000 Euro. Nun gibt es die Möglichkeit, dass Du deinen Etat um 3.000 Euro aufstockst oder Einsparungen im Übrigen vornimmst.  Genauso ist es doch bei AG und Verein. Der Verein stellt gerade fest, dass für die Regionalliga eigentlich mehr Geld benötigt wird. Das Gleiche gilt für die U19 und U17. Vertraglich steht dem Verein aber nicht mehr Geld zu. Die AG sagt, wenn wir aus freien Stücken mehr Geld geben, soll dies zum einen zweckgebunden für die Fußball U-Mannschaften sein, zum Anderen hätten wir gerne mehr Mitspracherechte (z.B. wer verpflichtet wird, wie das zusätzliche Geld im Detail investiert wird e.t.c.). Der Verein hält entgegen, dass er schon selber entscheiden müsse, wofür (zumindest im Rahmen der U Investitionen)  er das Geld verwende.

Irgendwo haben ja Beide nicht Unrecht, aber das ist dem Ganzen natürlich nicht zuträglich. Und an den guten Willen zu appellieren ist zwar ehrenwert, hält aber einer nüchternen Betrachtungsweise nicht stand, bzw. gerade der kann bei Wechsel der Verantwortlichen ganz fürchterlich „den Bach runtergehen“.

Fazit: aus meiner Sicht ist es absolut sinnvoll, dass der Zahlende auch weisungsbefugt ist. Da dies in der Komplexität der Fußballwelt nicht alles umfassend vertraglich geregelt werden kann, ist ein Auseinanderklaffen m.E. nicht sinnvoll. Wenn der Verein die erforderlichen Erträge erwirtschaften würde, ok. so aber nicht.


2. Der Verein verfügt in vielen Punkten über eine hohe Kompetenz, angefangen vom Jugend- über den Breitensport bis in Sportarten, von denen die AG vermutlich nicht mal weiß, wie man sie schreibt. Im Fußball zumindest bis runter zum semiprofessionellen Bereich sollte eigentlich zwangsläufig (weil Tagesgeschäft und dort den ganzen Tag nichts anderes gemacht wird, während der Verein umfassende andere Aufgaben hat) die AG schlicht über mehr Fachwissen verfügen.

3. Sofern wir nicht 16 von 18 Buli-Vereine für vollständig verblödet halten wollen, müssen wir konstatieren, dass dort Jugend und Amateure unter jeweils einem Dach geführt werden, was unter Berücksichtigung von Punkt 1 und 2 zumindest aus meiner Sicht nachvollziehbar ist.

4. Das Argument, dass Kapitalgesellschaften keine Jugend- oder Amateurspieler führen dürfen, ist Quatsch, natürlich dürfen sie es. Nachfolgend die von untouchable dankenswerterweise erstellte Liste:

FC Bayern - Profis und Jugend bei FC Bayern AG
Werder - Profis und Jugend bei Werder Bremen GmbH & Co KG aA
Schalke - PuJ bei FC Schalke 04 e.V
HSV - PuJ bei HSV e.V.
WOB - PuJ bei VfL Wolfsburg-Fußball GmbH
VfB - PuJ bei VfB Stuttgart 1893 e.V.
LEV - PuJ bei BAYER 04 FUßBALL GMBH
Hanoi - PuJ bei Hannover 96 GmbH & Co. KGaA
SGE - Profis bei Eintracht Frankfurt Fußball AG, Jugend bei Eintracht Frankfurt e.V.
Hertha - PuJ bei Hertha BSC GmbH & Co. KG aA
KSC - PuJ bei Karlsruher Sport Club e.V.
Bochum - PuJ bei VfL Bochum 1848
Fußballgemeinschaft e.V.
BVB - PuJ bei Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA
Cottbus - PuJ bei Energie Cottbus e.V.
Bielefeld - Profis bei bei DSC Arminia Bielefeld GmbH & Co. KGaA, Jugend bei DSC Arminia Bielefeld e.V.
FCN - PuJ bei 1. Fußball Club Nürnberg e.V.
Hansa - PuJ bei F.C. HANSA ROSTOCK e.V.
MSV - PuJ bei MSV Duisburg GmbH & Co.KgaA

Alle Kapitalgesellschaften unterhalten auch Jugend- und Amateurmannschaften. Und schließlich bleibt der Verein ja Mehrheitsgesellschafter und leiht die Lizenz aus.



5. Auch der Versicherungsaspekt greift nicht. Die „günstige“ Versicherungsmöglichkeit muss logischerweise unabhängig von der voranstehenden juristischen Figur sein. Versicherungsgesellschaften kalkulieren anhand von statistischem Zahlenmaterial die Kosten, die durch Versicherungsfälle entstehen und berechnen danach die Prämien. Dabei ist es ihnen völlig wurscht, ob dahinter eine GmbH, AG, KGaA, KG, OHG, BGB-Gesellschaft, Verein oder Stiftung (nicht abschließend) steht. Bei den Lizenzspielern gibt es schließlich auch keine Abstufung. Nicht zu vergessen, dass auch so „reiche“ Vereine, wie z.B. Duisburg in der Einreihung unter der Kapitalgesellschaft offensichtlich keine unzumutbaren zusätzlichen Kosten sehen.

6. Das Insolvenzrisiko. Das war in der Tat seinerzeit ein Argument, für das Belassen der U23 beim Verein. Dieses Risiko ist aber m.E. gebannt. Es entspricht m.E. nicht einer nachvollziehbaren Unternehmensphilosophie wegen eines zur Zeit nicht einmal ansatzweise ersichtlichen Insolvenzrisikos den laufenden Geschäftsbetrieb mit Nachteilen zu befrachten. So wäre z.B. der Abstieg der U23 eine Katastrophe für die gesamte Nachwuchsarbeit (U19 Spieler verlassen den Verein/die AG, weil sie nicht 5.klassig spielen wollen). Ein solches Risiko einzugehen, wäre ohne den Ansatz einer Insolvenzgefahr Irrsinn. Im Übrigen könnte man in schlechteren Zeiten ja die U-Mannschaften auch wieder ausgliedern, wüsste zumindest nicht, warum das nicht gehen sollte.



Mein persönliches Fazit: Ich sehe nur Vorteile, kann aber keinen Nachteil erkennen.

Jetzt bist Du dran ,-)


Gruß
concordia-eagle
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@concordia-eagle

ok, ich bin dran

zu 1. bei meiner Lösung eines reinen Fußballvereins entscheidet die AG ganz alleine, was sie diesem zahlt. Der Fixbetrag geht nur noch an den Restverein.
Soweit sehe ich keinerlei Nachteil zu deinem Ansatz


zu 2. "Im Fußball zumindest bis runter zum semiprofessionellen Bereich sollte eigentlich zwangsläufig (weil Tagesgeschäft und dort den ganzen Tag nichts anderes gemacht wird, während der Verein umfassende andere Aufgaben hat) die AG schlicht über mehr Fachwissen verfügen."

Schon hier wage ich zu widersprechen. Schon etwa bei der U17 ist es wichtig, den Jugendleiter von - sagen wir - dem "1.FC Schlüchtern" zu kennen und über diese Kontakte Talente zu verpflichten - oder du baust von der AG ein schweineteures Scouting ala FC bayern auf, mit Leuten wie Dremmler usw.. Aber das kostet richtig.

zu 3.+4. "Das Argument, dass Kapitalgesellschaften keine Jugend- oder Amateurspieler führen dürfen, ist Quatsch, natürlich dürfen sie es. "

Wie in diesem Thread mehrfach geschrieben, gilt das nur bis zur U-17.
Auch bei ALLEN diesen Vereinen, selbst der FC Bayern hat seinen Jugendfußball eV.. Du kannst als AG nicht im HFV starten.

Zudem finde ich gerade diese Trennung der Jugend nicht gut - bei Körbels Truppe geht es auch nicht um die A-Jugend.

zu 5. "Auch der Versicherungsaspekt greift nicht. Die „günstige“ Versicherungsmöglichkeit muss logischerweise unabhängig von der voranstehenden juristischen Figur sein. Versicherungsgesellschaften kalkulieren anhand von statistischem Zahlenmaterial die Kosten, die durch Versicherungsfälle entstehen und berechnen danach die Prämien. Dabei ist es ihnen völlig wurscht, ob dahinter eine GmbH, AG, KGaA, KG, OHG, BGB-Gesellschaft, Verein oder Stiftung (nicht abschließend) steht. "

Das ist völliger Blödsinn, wie oben mehrfach dargelegt. Die Sportversicherung über den Landessportbund ist unschlagbar billig, und anders nicht zu haben
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Stoppdenbus schrieb:





zu 1. bei meiner Lösung eines reinen Fußballvereins entscheidet die AG ganz alleine, was sie diesem zahlt. Der Fixbetrag geht nur noch an den Restverein.
Soweit sehe ich keinerlei Nachteil zu deinem Ansatz


Was ist der Vorteil dieses Zwischenschritts, wenn die AG allein entscheidet, kann doch gleich die Abteilung dort eingegliedert werden, worin liegt der Unterschied in der Administration? (S.u. Schlußbemerkung)


Schon hier wage ich zu widersprechen. Schon etwa bei der U17 ist es wichtig, den Jugendleiter von - sagen wir - dem "1.FC Schlüchtern" zu kennen und über diese Kontakte Talente zu verpflichten - oder du baust von der AG ein schweineteures Scouting ala FC bayern auf, mit Leuten wie Dremmler usw.. Aber das kostet richtig.

Natürlich muss mit den U-Mannschaften auch das entsprechende Personal übernommen werden (zumindest einstweilen), sonst säße der Verein ja auf sinnlosen Lohnkosten.


Wie in diesem Thread mehrfach geschrieben, gilt das nur bis zur U-17.
Auch bei ALLEN diesen Vereinen, selbst der FC Bayern hat seinen Jugendfußball eV.. Du kannst als AG nicht im HFV starten.


Ich dachte nur davon reden wir? Na gut jedenfalls ich.


Das ist völliger Blödsinn, wie oben mehrfach dargelegt. Die Sportversicherung über den Landessportbund ist unschlagbar billig, und anders nicht zu haben

Ähem, glaubst Du wirklich? Da ist also eine Versicherung, die gänzlich anders rechnet, als alle anderen? Oder eine, die lustvoll Verlust (schönes Wortspiel  )macht. Natürlich kann es sein, dass eine Versicherung aus bestimmten Gründen mit besonders spitzer Feder rechnet, aber dann lass halt alle anderen Versicherer sogar gleich 25% teurer sein. Lies dann mal die Beträge nach und rechne aus, wie hoch die Mehrbelastung ist. Na? Nicht wirklich relevant, oder?

Und nochmal, warum glaubst Du, dass 16 Vereine U17 bis U23 unter einem Dach führen, nur Bielefeld (so es tatsächlich doch existieren sollte) und die Eintracht getrennte Wege gehen und immerhin 0 Vereine sogar noch eine dritte juristische Figur implementieren. wie heißt es so schön: Viele Köche verderben den Brei.

In jedem Unternehmen muß es klare Strukturen geben, sobald Weisungsbefugnise und Kompetenzen verschwimmen, wirds gefährlich.

Gruß
concordia-eagle
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concordia-eagle schrieb:
Das ist völliger Blödsinn, wie oben mehrfach dargelegt. Die Sportversicherung über den Landessportbund ist unschlagbar billig, und anders nicht zu haben

Ähem, glaubst Du wirklich? Da ist also eine Versicherung, die gänzlich anders rechnet, als alle anderen? Oder eine, die lustvoll Verlust (schönes Wortspiel  )macht. Natürlich kann es sein, dass eine Versicherung aus bestimmten Gründen mit besonders spitzer Feder rechnet, aber dann lass halt alle anderen Versicherer sogar gleich 25% teurer sein. Lies dann mal die Beträge nach und rechne aus, wie hoch die Mehrbelastung ist. Na? Nicht wirklich relevant, oder?


Zum Punkt Versicherung:

Ich glaube das nicht, ich weiß es. Wenn du da keine Ahnung von der Materie hast, dann informier dich erst mal, sonst hat es keinen Sinn.

Wenn du nicht weit suchen magst, oben im Thread irgendwo hat jemand vorgerechnet, um welche Beträge es geht.

Da kannst du noch so viele Lachsmilies setzen, es hilft nicht und wirkt nur peinlich.

Zu Punkt 1:
Die Vorteile ergeben sich aus den anderen Punkten, es ging hier darum, dass es kein Nachteil ist.

Zum Punkt Personal:
Du willst das Personal des Ev übernehmen, siehst aber mehr Kompetenz in der AG. Aha. Muss ich nicht verstehen.


Du redest nur von der U17 und höher. Schön, dein Problem. Warum wird dann hier und anderswo so viel um Charlys Truppe diskutiert? Schade, wenn du nicht über das Gesamtpaket diskutieren willst.
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Unabhängig von unserer Diskussion, wer nun die Verantwortung für welche U-Mannschaften haben sollte, habe ich mir einmal das Beispiel Werder Bremen genauer angeschaut.

Mein Vorabfazit: Die sind uns Lichtjahre voraus! Sicher hat Werder andere finanzielle und auch räumliche Voraussetzungen, aber egal ob der Verein oder die AG die Nachwuchsarbeit übernimmt, hier sollte einmal "gespickt" werden und zwar gründlich:

Sportlich spielt die U23 in der neuen Dritten Liga (!), die U19 (Regionalliga)wurde Vizemeister Bundesliga Nord/Nordost, die U17 (Regionalliga) dritter Junioren-Bundesliga usw.

Bei Bremen wurden im Jahr 2003 verschiedene Mannschaften der Fussball-, Handball-, Schach- (!!) und Tischtennisabteilung aus dem Verein in die KGaA (also Kommanditgesellachaft auf Aktien)  überführt.
https://www.ebundesanzeiger.de/ebanzwww/wexsservlet?session.sessionid=6f8b4e2c7fd7af44a4a0bfd236c04607&page.navid=quicksearchlisttoquicksearchdetail&globalsearch_searchlist.selected=574df3b3e419bec4&globalsearch_searchlist.destHistoryId=3

Im Bereich Fußball ist der Verein nach der geänderten Satzung nur noch gemeinnützig tätig (also ohne wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb), hier für die 4. und 5. Herrenmannschaft, Alte Herren, die A-F-Jugenden (also nicht die U23-U17-Kader) sowie die U15 und drunter-Kader (Satzung Werder eV).
 
Aber, die sportliche Leitung aller (!) „U“-Kader obliegt der KGaA:

Der KGaA gehört ein eigenes Leistungszentrum, das direkt neben den Trainingsanlagen der Profis steht. Dort sind 8 Rasenplätze, zwei Kunstrasenplätze sowie der Platz 11, das Stadion der Regionalligamannschaft und der U19.  Profis und Jugendliche trainieren in unmittelbarer Nähe. Auf diesem Gelände ist auch ein Physiotherapiezentrum, welches Profis und Nachwuchs zur Verfügung steht http://www.werder.de/leistungszentrum/infrastruktur.php

Die Zuständigkeiten für das Training der U23 bis zur U14 liegen bei der KGaA, obwohl die U15 und U14 (bei U17 konnte ich es leider nicht erkennen) dem Verein „gehören“:

Zuständig für das Leistungszentrum ist Klaus-Dieter Fischer, der gleichzeitig Geschäftsführer der KGaA ist (neben Müller/Allofs und Born). Es gibt einen Nachwuchschef-Cheftrainer für die U23-U14 (Wolter, gleichzeitig Cheftrainer U23), zwei Manager für den Nachwuchsbereich und einen Scout Jugend (Frank Ordenewitz).

Daneben gibt es ein Internat für 20 Jugendliche,
http://www.werder.de/leistungszentrum/internat.php
ein Haus mit 1-2 Zimmer-Appartements.

Zudem gibt es eine enge Zusammenarbeit mit einem Schulzentrum (Obervieland), welche vom DFB mit der Auszeichnung “Eliteschule“ bedacht wurde.
http://www.werder.de/aktuelles/news/meldung.php?id=13528
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Tja Thomas, das hört sich ja phantastisch an.
Und was haben wir, angefangen bei den fehlenden baulichen Voraussetzungen?
Da gibt es wirklich noch sehr viel zu tun, zumal Binde gerade + der Schui wohl auch bald......
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gereizt schrieb:
Mein Vorabfazit: Die sind uns Lichtjahre voraus! Sicher hat Werder andere finanzielle und auch räumliche Voraussetzungen, aber egal ob der Verein oder die AG die Nachwuchsarbeit übernimmt, hier sollte einmal "gespickt" werden und zwar gründlich:


Sehr gut.

Sehr gut aber auch der Hinweis, dass die Verwaltungs-Struktur letztlich egal ist. Nirgendwo steht, dass ein von der AG bezahlter Trainer nicht die U17 trainieren dürfte, oder das die D-Jugend des Vereins nicht auch mal mit den Profis trainieren darf. eV/AG hin oder her.
Auch eine sportliche Leitung über alle klingt vernünftig, eben aber auch ohne Schnitt zwischen U17 und U15.

Um diesem Beispiel zu folgen muss man keine Strukturen ändern, man muss nur wollen.

Wäre die Frage, wo es bei uns wirklich klemmt, warum es nicht so ist.
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Stoppdenbus schrieb:
gereizt schrieb:
Mein Vorabfazit: Die sind uns Lichtjahre voraus! Sicher hat Werder andere finanzielle und auch räumliche Voraussetzungen, aber egal ob der Verein oder die AG die Nachwuchsarbeit übernimmt, hier sollte einmal "gespickt" werden und zwar gründlich:


Sehr gut.

Sehr gut aber auch der Hinweis, dass die Verwaltungs-Struktur letztlich egal ist. Nirgendwo steht, dass ein von der AG bezahlter Trainer nicht die U17 trainieren dürfte, oder das die D-Jugend des Vereins nicht auch mal mit den Profis trainieren darf. eV/AG hin oder her.
Auch eine sportliche Leitung über alle klingt vernünftig, eben aber auch ohne Schnitt zwischen U17 und U15.

Um diesem Beispiel zu folgen muss man keine Strukturen ändern, man muss nur wollen.

Wäre die Frage, wo es bei uns wirklich klemmt, warum es nicht so ist.


Wäre gleich weiter die Frage, ob das "nur wollen"-Müssen, prinzipiell zwar unter beiden Szenarien möglich, nicht doch einfacher geht, wenn es nicht nur auf guten Willen und passende personale Konstellationen angewiesen wäre, sondern auf einer klar geregelten Kompetenz-Struktur beruhte - eben: Zuständigkeit der AG?
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adlerkadabra schrieb:
Wäre gleich weiter die Frage, ob das "nur wollen"-Müssen, prinzipiell zwar unter beiden Szenarien möglich, nicht doch einfacher geht, wenn es nicht nur auf guten Willen und passende personale Konstellationen angewiesen wäre, sondern auf einer klar geregelten Kompetenz-Struktur beruhte - eben: Zuständigkeit der AG?




Fühle mich langsam wie ein Papagei.

Unterhalb der U17, also U15, U14, U13....... MUSS es ein eV sein, ist ja auch in Bremen so.

Warum die Jugend auseinander reißen?

Damit Charly wieder einen eigenen Verein gründet, weil ihm der eV-Teil nicht gefällt?

Wenn, dann alle Jugendmannschaften unter SPORTLICHER LEITUNG der AG, egal wie das Ding heißt.
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Stoppdenbus schrieb:
adlerkadabra schrieb:
Wäre gleich weiter die Frage, ob das "nur wollen"-Müssen, prinzipiell zwar unter beiden Szenarien möglich, nicht doch einfacher geht, wenn es nicht nur auf guten Willen und passende personale Konstellationen angewiesen wäre, sondern auf einer klar geregelten Kompetenz-Struktur beruhte - eben: Zuständigkeit der AG?




Fühle mich langsam wie ein Papagei.

Unterhalb der U17, also U15, U14, U13....... MUSS es ein eV sein, ist ja auch in Bremen so.

Warum die Jugend auseinander reißen?

Damit Charly wieder einen eigenen Verein gründet, weil ihm der eV-Teil nicht gefällt?

Wenn, dann alle Jugendmannschaften unter SPORTLICHER LEITUNG der AG, egal wie das Ding heißt.

Sicher, siehe Beispiel Bremen von @gereizt.
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Die Kompetenzen in Verein und AG muss man bündeln, ohne die handelnden Personen dahinter zu verprellen oder zu überfordern. Das setzt mMn keine rechtliche Einheit (z.B. alles in die AG) voraus, wohl aber klare verbindliche Vereinbarungen.

Daher halte ich als ersten Schritt hier die Bildung eines Gremiums/Beirats/etc für sinnvoll, welcher wegen mir paritätisch mit kompetenten Leuten aus Verein und AG oder Dritten besetzt wird. Dieses Gremium erarbeitet Kompetenzrichtlinien, die für "beide Seiten" absolut verbindlich sind (Verantwortung für Personen wie Nachwuchsscout, Cheftrainer "U", klare Finanzierung und Hierarchie usw).

Ziel:
Die einheitliche sportliche Führung aller Nachwuchsmannschaften unter Einbindung des Profiteams, zB. Rahmenlehrpläne für Training, Organisation gemeinsamer Trainingstage (z.B. angemietete Trainingsflächen), die auch für den Trainer Profis bindend sind. Ich weiss, wir haben A. Kraaz, aber ich weiss nicht ob er die Erfahrung/Kompetenz/Möglichkeiten hat, so etwas auch nur ansatzweise zu bewerkstelligen.

Charlys Fussballschule muss Heim zur Eintracht. Kann ja nicht wahr sein, dass es da Konkurrenz im eigenen Haus gibt.

usw, usw, da sind viele Baustellen (z.B. Leistungszentrum, Trainingsplätze, Nachwuchsscouting, das Stichwort "DFB-Eliteschule"), im wahrsten Sinne.

Der Beirat als verbindliches beschlussfähiges Organ für AG/Verein hat für mich den Vorteil, dass er bei gutem Willen der handelnden Personen einfacher umsetzbar ist, als die Überführung gesamter Abteilungen in den AG-Bereich.

Keiner verliert sein Gesicht, die Vorteile von AG und Verein bleiben genutzt und Kompetenzen werden zusammengeführt.
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gereizt schrieb:
Keiner verliert sein Gesicht, die Vorteile von AG und Verein bleiben genutzt und Kompetenzen werden zusammengeführt.  



Sag ich doch.

Der Vorschlag klingt sehr vernünftig.
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Stoppdenbus schrieb:


Zum Punkt Versicherung:

Ich glaube das nicht, ich weiß es. Wenn du da keine Ahnung von der Materie hast, dann informier dich erst mal, sonst hat es keinen Sinn.

Wenn du nicht weit suchen magst, oben im Thread irgendwo hat jemand vorgerechnet, um welche Beträge es geht.

Da kannst du noch so viele Lachsmilies setzen, es hilft nicht und wirkt nur peinlich.

Zu Punkt 1:
Die Vorteile ergeben sich aus den anderen Punkten, es ging hier darum, dass es kein Nachteil ist.

Zum Punkt Personal:
Du willst das Personal des Ev übernehmen, siehst aber mehr Kompetenz in der AG. Aha. Muss ich nicht verstehen.


Du redest nur von der U17 und höher. Schön, dein Problem. Warum wird dann hier und anderswo so viel um Charlys Truppe diskutiert? Schade, wenn du nicht über das Gesamtpaket diskutieren willst.








Ich gebs auf, wer nicht lesen und/oder über das Gelesene zumindest mal nachdenken will, mit dem kann man nicht diskutieren.

@gereizt,

klar, Bremen ist ein vorbildliches Beispiel aber auch dort ist halt die Weisungsbefugnis in einer Hand, anders gehts auch nicht. Das die sogar weisungstechnisch die U15 und Jüngeren unter die KGaA gestellt haben, zeigt ja gerade auf, dass ein Durcheinander mit vielen Entscheidungsträgern, Geldgebern, Gremien, Beiräten oder was auch immer (zumindest nach Bremer Erfahrung) nicht förderlich zu sein scheint.

Gruß
concordia-eagle
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concordia-eagle schrieb:
Ich gebs auf, wer nicht lesen und/oder über das Gelesene zumindest mal nachdenken will, mit dem kann man nicht diskutieren.


Das ist ja jetzt wohl der blanke Hohn, oder wie?
Du verwickelst dich in Widersprüche, gehst im Punkt Versicherungen von völlig unsinnigen Annahmen aus und beschwerst dich dann, andere würden nicht nachdenken?
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Hallo @C-E,

keine Frage, die Weisungsbefugnis in einer Hand ist der Idealzustand, den wir nicht haben. Bei Werder hat der Verein die Abteilungen nebst Teilen des Vermögens ausgegliedert und der KGaA gegen Aktien übertragen.

Diesen Weg halte ich bei unseren Strukturen und nach meinem Wissen (nur Medien und Hörensagen, also keinerlei Fakten!) nicht für realistisch, daher mein „kleiner“ Schritt als Kompromissvorschlag.

Dennoch hätte auch dieser eine klare Struktur, denke ich. In meinem Beiratsbeispiel wäre das die von Verein und AG gemeinsam über das Gremium benannte Person/en X.

Die Person(en) X haben die Befugnisse und die finanzielle Ausstattung (von der AG), um dafür zu sorgen, dass der Verein die gemeinsamen Vorstellungen und Forderungen von AG/Verein umsetzt und auch die Kompetenz, dies zu überwachen (oder das Gremium fungiert als Kontrollorgan und berichtet an die AG und den Verein).

Ist sicher kompliziert, aber was ist bei der Eintracht schon einfach und einträchtlich? Und es wäre ein erster Schritt (muss ja nicht der letzte sein)...
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Stoppdenbus schrieb:
concordia-eagle schrieb:
Ich gebs auf, wer nicht lesen und/oder über das Gelesene zumindest mal nachdenken will, mit dem kann man nicht diskutieren.


Das ist ja jetzt wohl der blanke Hohn, oder wie?
Du verwickelst dich in Widersprüche, gehst im Punkt Versicherungen von völlig unsinnigen Annahmen aus und beschwerst dich dann, andere würden nicht nachdenken?



Ich gehe keinesfalls von unsinnigen Annahmen aus. Du behauptest lediglich etwas zu wissen, wobei Du da insoweit auf die gepostete Quelle der Berufsgenossenschaft Bezug zu nehmen scheinst.

Die Beufsgenossenschaft dürfte zunächst einmal nicht für U19 und U17 zuständig sein, da dort im Regelfall das Fußallspielen eben noch nicht der Beruf ist, so daß die Bestimmungen des vbg gar nicht greifen. Außerdem fallen diese Jugendspieler auch begrifflich nicht unter 54.1 der Vorschriften des vbg.

Nicht viel anders dürfte es sich bei den U 23 Spielern verhalten. Auch diese fallen nicht unter 54.1, da sie 4. klassig spielen, sondern bestenfalls unter 54.2.

Dieser Unterschied ist bei angenommenen 25 Spielern in der U23 absolut zu vernachlässigen, wirtschaftlich praktisch ohne Belang (selbst dann, wenn es ein paar mehr Spieler werden, weil der eine oder andere U19 Spieler auch noch unter 54.2 fallen sollte).

Das solls jetzt aber auch mit unserem Dialog gewesen sein.

@Thomas, stimmt, einfach ist bei der Eintracht schließlich nie was.

Gruß
concordia-eagle
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@ca

ganz großes tennis. ich bewundere deine geduld.

lg.

peter
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concordia-eagle schrieb:

Ich gehe keinesfalls von unsinnigen Annahmen aus. Du behauptest lediglich etwas zu wissen, wobei Du da insoweit auf die gepostete Quelle der Berufsgenossenschaft Bezug zu nehmen scheinst.

Die Beufsgenossenschaft dürfte zunächst einmal nicht für U19 und U17 zuständig sein, da dort im Regelfall das Fußallspielen eben noch nicht der Beruf ist, so daß die Bestimmungen des vbg gar nicht greifen. Außerdem fallen diese Jugendspieler auch begrifflich nicht unter 54.1 der Vorschriften des vbg.

Nicht viel anders dürfte es sich bei den U 23 Spielern verhalten. Auch diese fallen nicht unter 54.1, da sie 4. klassig spielen, sondern bestenfalls unter 54.2.

Dieser Unterschied ist bei angenommenen 25 Spielern in der U23 absolut zu vernachlässigen, wirtschaftlich praktisch ohne Belang (selbst dann, wenn es ein paar mehr Spieler werden, weil der eine oder andere U19 Spieler auch noch unter 54.2 fallen sollte).

Das solls jetzt aber auch mit unserem Dialog gewesen sein.

@Thomas, stimmt, einfach ist bei der Eintracht schließlich nie was.

Gruß
concordia-eagle



Da ich selbst in einem Sportverein tätig bin, kann ich dir hier genauer Auskunft geben. Jeder Sporttreibende in Hessen ist über den LSBH und deren Vertrag mit der ARAG für ein paar cent im Jahr versichert. Der genaue Betrag steht irgendwo oben im Thread. Wenn du nicht einem LSBH-Verein angehörst, bist du entweder gar nicht versichert, was höchst fahrlässig wäre, oder aber du musst dich privat unfallversichern, was für Sportler ziemlich teuer kommen dürfte, auch wenn ich die genauen Beträge nicht kenne, da niemand so bekloppt ist und das macht.

Da kann Peter noch so sehr deinen Jubelperser spielen, du liegst dennoch falsch.



ps - auch wenn du einseitig den Dialog für beendet erklärt hast, fühlte ich mich dennoch genötigt, das richtig zu stellen.
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Und noch ein ps:

Lesen des Threads hätte da schon weiter geholfen, da wir es lang und breit durchgekaut haben.


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