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Second Life - Digitale Identität

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Eins muss man Facebook lassen: Man kann alles so einstellen, dass nur deine "Freunde" oder sogar nur man selbst die verschiedensten Kommentare, Infos etc. sehen kann und mit wem man dort befreundet ist, sollte man schon wissen.
Ich glaube kaum, dass sich eure Arbeitgeber bei Facebook Inc. eure Profi-Infos und den Unterhaltungsstrom kaufen (von unbeliebten, petzenden Kollegen mal abgesehen).
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JayJayFan schrieb:
Eins muss man Facebook lassen: Man kann alles so einstellen, dass nur deine "Freunde" oder sogar nur man selbst die verschiedensten Kommentare, Infos etc. sehen kann und mit wem man dort befreundet ist, sollte man schon wissen.
Ich glaube kaum, dass sich eure Arbeitgeber bei Facebook Inc. eure Profi-Infos und den Unterhaltungsstrom kaufen (von unbeliebten, petzenden Kollegen mal abgesehen).


Der Arbeitgeber vielleicht nicht...

Aus meiner Zeit als Ex-Headhunter kann ich Dir sagen, daß nichts privat ist, gar nichts...

Wie drück ich es aus... wenn jemand auf fb angemeldet war, war es nie ein Problem in kürzester Zeit ein komplettes Profil zu erstellen.
Gilt aber nicht nur für fb.

Ich jedenfalls weiß, warum ich hinter mir massiv aufgeräumt habe und mit dem ganzen Gedöns privat nichts mehr zu tun haben will und das sage ich nach 10 Jahren IT-Business und einem Jahr nebenbei als Headhunter.
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SemperFi schrieb:
JayJayFan schrieb:
Eins muss man Facebook lassen: Man kann alles so einstellen, dass nur deine "Freunde" oder sogar nur man selbst die verschiedensten Kommentare, Infos etc. sehen kann und mit wem man dort befreundet ist, sollte man schon wissen.
Ich glaube kaum, dass sich eure Arbeitgeber bei Facebook Inc. eure Profi-Infos und den Unterhaltungsstrom kaufen (von unbeliebten, petzenden Kollegen mal abgesehen).


Der Arbeitgeber vielleicht nicht...

Aus meiner Zeit als Ex-Headhunter kann ich Dir sagen, daß nichts privat ist, gar nichts...

Wie drück ich es aus... wenn jemand auf fb angemeldet war, war es nie ein Problem in kürzester Zeit ein komplettes Profil zu erstellen.
Gilt aber nicht nur für fb.

Ich jedenfalls weiß, warum ich hinter mir massiv aufgeräumt habe und mit dem ganzen Gedöns privat nichts mehr zu tun haben will und das sage ich nach 10 Jahren IT-Business und einem Jahr nebenbei als Headhunter.
Da weiß man wenigstens vorher woran man ist. Von seinem Arbeitgeber würde ich sowieso nicht angestellt werden wollen.
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mal im ernst leute,

dieses jammern über privatspäre is ja echt etwas 80er  

stimmt schon, facebook - wie auch das letztlich das gesamte netz - setzt in gewisser form medienkompetenz voraus, bzw. hilft diese, das schlimmste zu verhindern.

aaaaaber, im großen und ganzen klingt die kritik in meinen aogen immer irgendwie etwas an den haaren herbei gezogen. die letzten tage haben alle möglichen leuten vor irgendwelchen privatssphäre-einstellung gewarnt, n paar tage später posten alle möglichen leute richtigstellungen.

ich war schon rotzevoll in eintrachtfans.tv und in der nach-burghausen-hessenschau zu sehen. mein damaliger arbeitgeber gab mir freundig strahlend den tag frei  

ich bin tatsächlich in einem etwas speziellem nischenarbeitsmarkt unterwegs, aber bei mir isses so, dass meine persönlichkeit mein - im beratersprech - USP ist. soll ja mit meinen kunden auch klappen, die gemeinsame wellenlänge. und dazu gehört, dass ich mich auf facebook zum 20. geburtstag der nevermind bekenne, irgendwelche kampagnen teile und sonstwie irgendwelche sachen poste, zu denen ich auch in 60j. zu meinem 100. geburtstag noch stehen werde *hüstel*

natürlich denke ich mir meinen teil, wenn ich aufm profil meiner letzten mitfahrgelegenheit recht sexy bikini-fotos zu sehen bekomme - finds jetzt aber auch nicht sonderlich schlimm  

da sind wir aber schnell wieder beim thema "medienkompetenz" und bei teenagern im allgemeinen. (FB is doch auch erst ab 10 oder so erlaubt???)
da würd ich aber zuerst themen wie cyber-mobbing, isharescheiße und den ganzen müll aufarbeiten wollen, bevor ich mich ernsthaft über die privatsphäre auf FB unterhalte.

das ursprungsthema, bzw die überschrift:
Second Life - Digitale Identität

ich saß vor 10 jahren in einem dorf in der nähe von rinteln und habe einem wirt und einem handwerker an der hotelbar "social media" erklärt. das war kurz nachdem ich mit basaltkopp eagle71 mein 1. internet-bling-date hatte (hat sexuell nicht gefunkt )
ich interessiere mich mehr für die möglichkeiten, die mir geboten werden, als die gefahren, die dahinter lauern. diese sind natürlich nicht vernachlässigbar, ich habe keine payback-karte, sammle noch nicht mal treueherzen, gebe meine waren unter falschem namen zurück -soweit barkauf, melde mich bei FB wie auch google immer ab, habe noscript, ABP und ghosterie scharf gestellt -

aber teile doch gerne erlebnisse mit menschen, mit denen ich aus unterschiedlichen gründen imm alltag nie telefoniere und sie vlt 1x pro jahr sehe - obwohl wir eine gemeinsame, intensive vergangenheit haben. klar gibt es immer das argument, dass es seine gründe hatte, warum man sich in den 20 jahren nachm abi aus den augen verloren hat - aber es ist trotzdem schön, wenn man bei diesen menschen über n nettes alltagsfoto der kinder stolpert und evtl n kurzen kommentar hinterlässt.

man denkt an sich, ist doch eigentlich ne schöne sache. viel besser als bier trinken, chips fressen und glotze gucken.

vor kurzem ist ein mitabiturient gestorben. habsch durch FB mitbekommen. wir hatten eine gemeinsame vergangenheit, die war gut, aber irgendwann auch zurecht vorbei. einige mitschüler nutzen seine FB-seite, um gelegentlich -an ihrem oder seinem geburtstag - an ihn zu denken. eine art virtuelles grab. wenn ich daran denke, wie oft ich es faktisch ans grab meines opas in den letzten 28jahren geschafft habe, ist diese form des "friedhofbesuchs" durchaus auch zeitgemäß. man ist gezwungen worden, mobil zu sein. dafür gibts jetzt auch die instrumente für, man muss sie nur nutzen, sinnvoll.
letztlich war mein verbleiben hier im forum, nach der ersten errektion über die bevorstehende matthäus-verpflichtung als trainer auch nichts anderes, als eine virtuelle form der heimatsuche und ein andenken an den mann, der mich zur eintracht brachte (->siehe: opa).


langer rede, kurzer sinn:

letztlich gehts um die medienkompetenz der nutzer. dass es diesbezüglich probleme mit vornehmlich jüngeren und ungebildeteren bevölkerungsschichten gibt - unbenommen. aber der schlüssel dazu ist seit geraumer zeit die aufklärung!
wenn ich da an die gespräche mit der drogenbeauftragten meiner alten schule zurück denke, lässt mich das natürlic nicht auf rosige zustände hin abstrahieren. aber da ist schonmal ein ansatzpunkt.

der rest ist dummheit oder selbst gewählter exhibitionismus. dafür kann zuckerberg jetzt aber auch erstmal wenig für...
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und weiter zum thema "möglichkeiten":

mein radiosender hat auf seiner FB-seite:

eine boulevardzeitung hat heute den toten michael jackson auf seite 1. warum muss es denn immer so geschmacklos sein?! wir suchen bei stadt.land.flux. dinge, die man da stattdessen mal gerne sehen würde - mit V

gepostet. und eben wurde u.a. mein beitrag:

mir wurde eben beim tabak kaufen schlecht, konnte nicht schnell genug wegsehen :/ Volxaufstand gegen boulevard"zeitungen"


im radio vorgelesen. mehr leute kann ich doch damit nicht erreichen...


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