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Einschnitte bei Sozialleistungen

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Afrigaaner schrieb:


Ernst war aber gemeint, dass man Geld drucken sollte, um damit die Schulden zu zahlen.

Gruß Afrigaaner  


Das hat ja schon beim letzten Mal super geklappt:

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/d/d6/5_milliarden_mark.jpg
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Isaakson, das ist sicherlich so. Aber daran sind jetzt bestimmte Vermögende selbst schuld. Eine Frau Schickedanz?! heult sich aus, weil sie gescheitert ist, Vorstände werden mit Abfindungen für schlechtes Wirtschaften belohnt usw. und der Hartz-IV-Empfänger, der grad in der Tafel für nen symbolischen Euro Lebensmittel einkauft, um über die Runden zu kommen, soll dann noch freundlich über diese Menschen denken? Plakativ gesehen.

Das Problem ist, wie schon mal beschrieben, dass viele Vermögende (ist die Frage, was man dann auch darunter bezeichnet) eben nicht die kalten Säcke sind, denen es scheissegal ist, wie es den Mitmenschen geht. Schlechte Beispiele holt man gerne auf beiden Seiten halt heraus und stilisiert sie zum Gesamtbild.

Jedenfalls werden die jetzigen Sparmaßnahmen nicht zum sozialen Frieden zwischen Arm und Reich beitragen. Ich finde es ehrlich gesagt sogar peinlich, dass man nicht mal annähernd versucht hat, die Lasten auf die Schultern von Arm und Reich zu verteilen.

Eigentlich bestände jetzt die Chance für die Sozialdemokratie, aus diesem Umstand politisches Kapital zu schlagen. Nur dumm, dass da keiner dazu in der Lage ist.
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@SGE-Werner

Ich gebe dir insoweit vollkommen recht, dass es unter den hier zitierten "Reichen" schwarze Schafe gibt. Das ist denke ich unstreitig. Aber wie auch selbst gesagt hast, sind es nur schwarze Schafe.
Und wenn man die eher linksangehauchten Beiträge hier und woanders liest, kommt aber das Bild auf, dass jeder Besserverdienende ein schlechter Mensch ist. Und das ist nicht fair. Genauso wie es umgekehrt nicht fair ist, alle Hartz IV-Empfänger über einen Kamm zu scheren.
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Isaakson schrieb:
SGE_Werner schrieb:
Schranz76 schrieb:
Adlerklaus schrieb:
Schwarz-Gelb betreibt "Klientelpolitik"im ganz grossen Stil.Denen fällt wirklich nichts mehr ein.
Ich hätte nie gedacht,dass ich mir einmal Schröder zurückwünschen würde.
Den hätten die Medien in der Luft zerrissen.  


Bei Rot-Rot gäbs natürlich keine Klientelpolitik, nie im Leben....

Um nicht in den Verdacht zu geraten welche zu betreiben, müßten sie bei Einsparungen dann bei ihrem Klientel negativ ansetzen, daß wäre dann das gleiche Ergebnis wie jetzt bei Schwarz-Gelb. Wers glaubt.....


Bei rot-rot gäbe es Klientelpolitik. Richtig.

Die Frage ist nur, welche Klientel eher unterstützt werden muss.

- Unternehmen, Vermögende, Banken, Facharbeiter
- Arbeitslose, Eltern, einfache Arbeitnehmer

Das ist etwa der politische Klientel-Rahmen. Dass die unten genannte Klientel auch nicht von rot-grün bedient wurde, siehe gesunkener Spitzensteuersatz etc. , steht auf einem anderen Blatt.

Eine Gesellschaft sollte eine Solidargemeinschaft sein. Wer in einer misslichen Lage ist, sollte Hilfe bekommen von denen, denen es gut geht. Dass diese soziale Hängematte zum Teil ausgenutzt wird und manche "Vermögende" aus reiner Gier diesen Grundgedanken umgehen (Geld in die Schweiz bringen etc.), darf kein Argument gegen diesen Grundgedanken sein, sondern ein Argument zur Selbstkontrolle.

Es ist immer ein Abwägen von Interessen. Und um so reicher jemand ist, um so eher kann er seine Interessen auch geltend machen. Die Menschen zu vertreten, die sich keine Lobby "leisten" können, wäre ehrenhafter, als sich an die Starken anzulehnen. Eine Kette ist immer so stark wie ihr schwächstes Glied.

P.S. Schranz, lass doch mal diese Polemik aus den Beiträgen raus und das Auslachen von anderen Meinungen. Auch wenn ich deine Meinungen nicht oft teile, man könnte ohne diese Art der Diskussionsführung auch mal sachlich darüber streiten. Zumindest von meiner Seite aus. Ob das andere bei bestehendem Beißreflex noch hinkriegen, kann ich nicht beurteilen.


E stellt sich natürlich auch von der anderen Seite die Frage, wie ein Solidaritätsgedanke greifen soll, wenn aus den von dir zitierten schwachen Schichten mit einer immmer stärker werdenen ablehnenden Grundhaltung den bösen Reichen gegenübergetreten wird. Es gibt immer zwei Seiten der Medaille.


Das hieße im Umkehrschluss, würde es den Reicheren besser gedankt, wären sie bereit, im Sinne des Solidaritätsgedankens finanzielle Einbußen bereitwillig in Kauf zu nehmen? Das glaube ich eher weniger, und ich gehöre selber zu den "bösen Reichen".

Zweitens ist das doch genau der Punkt: Solidarität sollte von staatlicher Seite aufgezwungen und die persönliche Freiheit des Einzelnen in diesem Fall also übergangen werden. Somit ist kein sozial Schwacher vom Wohlwollen der Stärkeren abhängig. So ist es ja auch prinzipiell in der BRD geregelt. Nur wenn die eine Seite aufgrund ihres politischen Einflusses ihres Beitrages erfolgreich zu entziehen versucht, beißt sich die Katze in den Schwanz.
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stefank schrieb:
Afrigaaner schrieb:


Ernst war aber gemeint, dass man Geld drucken sollte, um damit die Schulden zu zahlen.

Gruß Afrigaaner  


Das hat ja schon beim letzten Mal super geklappt:

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/d/d6/5_milliarden_mark.jpg


Naja, Stefan, es hat auch geklappt. Der Fehler bei der Hyperinflation 23 war einfach nur, dass sie viel zu lange ging und aus der Not geboren vollkommen unorganisiert lief. Jegliches Vermögen, jegliche Lohnstruktur ging mit der Zeit kaputt. Sowas darf keine Jahre dauern. Das wäre tödlich. Letztlich ist eine Hyperinflation ja die Option "Katastrophe mit Licht am Horizont", die derzeitige Politik ist eher "Mit Licht zur Katastrophe am Horizont".
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Isaakson schrieb:
@SGE-Werner

Ich gebe dir insoweit vollkommen recht, dass es unter den hier zitierten "Reichen" schwarze Schafe gibt. Das ist denke ich unstreitig. Aber wie auch selbst gesagt hast, sind es nur schwarze Schafe.
Und wenn man die eher linksangehauchten Beiträge hier und woanders liest, kommt aber das Bild auf, dass jeder Besserverdienende ein schlechter Mensch ist. Und das ist nicht fair. Genauso wie es umgekehrt nicht fair ist, alle Hartz IV-Empfänger über einen Kamm zu scheren.


Und genau an dem Punkt kommen dann die Medien ins Spiel, die eben diese Extrembeispiele publikumswirksam vermarkten und den Klassenkampf (bewusst drastisch ausgedrückt) immer weiter befeuern. Das zieht sich von RTL explosiv bis Anne Will.
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Afrigaaner schrieb:
Zico21 schrieb:
Die gewaltigen Staatsschulden i.H.V. 1.690.000.000.000 Euro mit im Moment jährlich hinzukommenden 41.000.000.000 Euro Zinsen werden doch wenn man ehrlich ist niemals zurückgezahlt werden können, weshalb die Summe der jetzt verabschiedeten Einsparungen total lächerlich ist. Die folgenden Rechnungen habe ich nicht aufgestellt, also wenn irgendwas Blödsinn ist, bitte ich um Korrektur, halte das ganze aber für schlüssig:

Beispiel 1:
Umrechnung des Staashaushaltes 2010 auf eine Person


Man hat bereits 1.000.000 Euro Schulden die irgendwann auf einen zukommen, davon sind fast 200.000 Euro kurzfristige Schulden. Bei einem Nettogehalt von 23.900 Euro pro Jahr gibt man 32.500 Euro aus. Man lebt über seine Verhältnisse und gibt 8.600 Euro mehr aus als man verdient. Und jetzt beschliesst man 1.000 Euro zu sparen. Was soll das nun bringen? Die Schulden steigen trotzdem um 7.600 Euro pro Jahr. Dann kommen evtl. noch 17.000 Euro weitere Schulden dazu, um der Verwandtschaft die pleite ist mit einem "Rettungspaket" zu helfen. 4.000  Euro gibt man alleine für die Zinsen der Schulden aus. Wie soll man aus diesem Loch jemals rauskommen?

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Beispiel 2:
Schuldentilgung der Staatsschulden mit 10 Mrd. jährlich


Will der Bund pro Jahr zehn Milliarden Euro der Altschulden tilgen, würde es 100 Jahre dauern, bis eine Billion Euro Schulden abgetragen wären. Dazu kämen aber noch Zinsen von derzeit rund 41 Milliarden Euro pro Jahr.

Der Bund müsste also in einem Jahr mindestens 51 Milliarden Euro Überschüsse erwirtschaften, um Zinsen und ein Prozent Tilgung zu finanzieren.

In einem Tilgungsplan sieht das ganze wie folgt aus:

Bei den momentanen Zinskosten beträgt der Zinssatz etwa 4,1 Prozent. Das bedeutet: Im ersten Jahr müsste der Bund 51 Milliarden Euro Zins und Tilgung aufbringen, nach zehn Jahren wären es immer noch 47 Milliarden Euro im Jahr. Im 50. Jahr wären noch rund 31 Milliarden Euro an Zins und Tilgung fällig, nach 75 Jahren noch 21 Milliarden Euro.

Wenn nach 100 Jahren die letzte Rate überwiesen würde, hätte der Bund insgesamt rund drei Billionen Euro an Zinsen und Tilgung bezahlt.

Im Klartext: Der Staat müsste über 100 Jahre hinweg die gigantische Summe von drei Billionen Euro Überschüsse erwirtschaften!

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Wohlgemerkt, hier geht es nur um den Ist-Stand, eine Neuverschuldung würde das ganze explodieren lassen. Glaubt wirklich jemand das dies funktionieren wird?

 


Ja Zico
Du hast das wunderbar zusammengefasst.
Was mich immer noch interessiert, bei wem hat Deutschland die Schulden, bei wem die andere Länder?

Ich bin dafür, dass die Schulden getilgt werden.
Am besten Heute!

Ich würde die Druckpresse an werfen.
Den Status 0 schaffen - und in meinem jugendlichen unverbesserlichen Optimismus darauf bauen, dass die Jungs und Mädels der Regierungen und Banken was gelernt haben.

Gruß Afrigaaner


Jeder, den interessiert bei wem Deutschland eigentlich diese gewaltigen Schulden hat, sollte sich diesen kurzen Bericht von "Panorama" ansehen

Wem gehört Deutschland?

http://www.youtube.com/watch?v=m70mb-tLcbk

Die Gläubiger und Profiteure sind demnach vor allem Banken wie die Deutsche Bank, Merryl Lynch, Morgan Stanley und private Großinvestoren und Spekulanten.

@Afrigaaner

Zu deiner Idee eines Resets des gesamten Finanzsystems hat der als Mr. Dax bekannte Börsenhändler Dirk Müller ein paar interessante Ansichten.

http://www.youtube.com/watch?v=F-Unf2gf5kw

Ich glaube hierzu könnte es durchaus kommen, aber vermutlich erst wenn viele Sparer große Teile ihrer Rücklagen, Lebensversicherungen etc. durch Inflation bereits verloren haben.

Bin aber kein VWLer, also wenn jemand mir stichhaltig erklären kann, dass dieses Zinses-Zins-System eigentlich doch ein Segen für alle und nicht nur einige wenige ist lasse ich mich gerne eines besseren belehren. Um zum Thema zurückzukommen: ist es nicht sinnlos, solche harten Einsparungen zu verabschieden, wenn das ganze Finanz-System nicht mehr funktioniert?
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EFCB schrieb:
propain schrieb:
Warum die es nicht hinbekommen einfach die Beitragsbemessungsgrenze abzuschaffen ist ja klar, wenn die das machen bekommen sie weniger Wahlkampfspenden von ihren Gönnern. Die Abschaffung der Beitragsbemessungsgrenze würde Geld in die Rentenkasse, Krankenkassen und Arbeitslosenkasse spülen, viel mehr als sie mit ihren Gängelmaßnahmen für finanziell Schwache jemals rein bekommen.


Lieber Propain,

wenn Du die Beitragsbemessungsgrenzen für die Renenversicherung erhöhst dann entstehen auch Ansprüche hieraus. Dies würde nur dann Sinn machen, wenn Gleichzeitig die Rente nach oben gedeckelt würde. Aber dann könnte man doch eigentlich gleich eine Einheitsrente zahlen, unabhängig von Beitragshöhe und Beitragsdauer.

Ansonsten würde ich Dir empfehlen, Dich doch mal selbständig zu machen. Unter Umständen bleibst Du dann Zwangsmitglied in der Rentenversicherung und bleibst als freiwilliges Mitglied bei der Gesetzlichen. Dann löhnst Du ganz allein auf Deinen Gewinn 19,9% Rentenversicherungsbetrag sowie insgesamt 17,1 % für Kranken- und Pflegeversicherung. D.h. bevor Du auch nur einen müden Euro Steuern gezahlt hast sind von Deinem Gewinn gleich mal 37% für Sozialabgaben weg.

Ich möchte Dich hören wenn Du bei 2.000 Euro Gewinn im Monat 740,00 Ois abdrücken darfst, Steuern kommen dann noch zusätzlich. Und wenn Du Dich anstrengst, Tag und Nacht schuftest, gehen bei Fehlen einer Obergrenze immer 37% an die Sozialkassen. Und dann schlägt der Fiskus noch zu. Aber das macht man doch gerne, oder?





Was du beschreibst ist aber das eventuelle falsche Abrechnen von Selbstständigen, damit kenne ich mich aber net aus. Ich rede von Sehrvielverdienern und deren Beitragsbemessungsgrenze und die sollte wegfallen. Es ist für mich nicht einsehbar das z.B. ein hochbezahlter Manager nicht den gleichen Prozentsatz bezahlt wie ein kleiner Arbeiter, manchmal zahlen die noch net mal ein Prozent des Betrages den sie bekommen, im Gegensatz zum kleinen Arbeiter der die volle Prozentzahl abdrücken muss.
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Noch ein Wort zur Schuldentilgung. Ich denke, dass sich keine Regierung Deutschlands an eine vollständige Rückzahlung der Staatsschulden macht (wie das gehen soll ist mir ohnehin vollkommen schleierhaft), solange es da noch den Schuldenberg der USA gibt. Im Moment basiert das ganze System doch auf Schulden und ein Vertrauen der Schuldner ins System selbst.
Wenn die USA dann irgendwann - und die meisten hier werden es noch erleben - sagt: "sorry, nix geht mehr", wird eine dermaßen große Lawine ins Rollen kommen, das man sich die Zeiten der Finanzkrise zurücksehnt. In dieser Zeit werden wohl ziemlich viele Staaten "schuldenfrei" und Währungen rund um den Globus nicht mehr viel wert sein.  Ist aber eigentlich schon ein anderes Thema...
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Hubert_Cumberdale schrieb:

Und genau an dem Punkt kommen dann die Medien ins Spiel, die eben diese Extrembeispiele publikumswirksam vermarkten und den Klassenkampf (bewusst drastisch ausgedrückt) immer weiter befeuern. Das zieht sich von RTL explosiv bis Anne Will.


Erst Quote, dann Tote.
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wie hoch sind eigentlich die schulden die andere staaten uns noch so schulden?
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SGE_Werner schrieb:
Hubert_Cumberdale schrieb:

Und genau an dem Punkt kommen dann die Medien ins Spiel, die eben diese Extrembeispiele publikumswirksam vermarkten und den Klassenkampf (bewusst drastisch ausgedrückt) immer weiter befeuern. Das zieht sich von RTL explosiv bis Anne Will.


Erst Quote, dann Tote.


Auch Tote bringen Quote.
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Brady schrieb:
wie hoch sind eigentlich die schulden die andere staaten uns noch so schulden?

Leider keine Ahnung, aber bei einer Verschuldung von geschätzten 1.7 Trillionen €  (    smile:, sind die Chancen wohl ziemlich gering da +/- Null raus zu kommen.
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Der Spiegel deckt da noch ein schönes Feld zum Sparen auf - die Kirchengehälter.
Fast eine halbe Milliarde € die der Staat für die Gehälter von Kirchenobersten zahlt, und das unabhängig von der Kirchensteuer. Mir war das vollkommen unbekannt.
Dies Zahlungen sollte man eigentlich sofort komplett dem eigentlichen Arbeitgeber aufbürden.

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,699422,00.html
Bei den Kommentaren der Kirchenleute krieg´ ich echt zu viel...  
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Hubert_Cumberdale schrieb:
Isaakson schrieb:
@SGE-Werner

Ich gebe dir insoweit vollkommen recht, dass es unter den hier zitierten "Reichen" schwarze Schafe gibt. Das ist denke ich unstreitig. Aber wie auch selbst gesagt hast, sind es nur schwarze Schafe.
Und wenn man die eher linksangehauchten Beiträge hier und woanders liest, kommt aber das Bild auf, dass jeder Besserverdienende ein schlechter Mensch ist. Und das ist nicht fair. Genauso wie es umgekehrt nicht fair ist, alle Hartz IV-Empfänger über einen Kamm zu scheren.


Und genau an dem Punkt kommen dann die Medien ins Spiel, die eben diese Extrembeispiele publikumswirksam vermarkten und den Klassenkampf (bewusst drastisch ausgedrückt) immer weiter befeuern. Das zieht sich von RTL explosiv bis Anne Will.


einspruch, euer ehren. ich glaube nicht, dass es irgendetwas mit klassenkampf zu tun hat (auch wenn du es als überspitzung formulierst), wenn die spitzensteuersätze um ein paar, wenige prozent angehoben werden. ich würde es auch nicht als klassenkampf betrachten wollen, wenn veräußerungsgewnne anders besteuert würden als dies heute der fall ist. und auch eine erbschaftssteuer, bei vernünftigen freibeträgen, hat mit klassenkampf mal gar nichts zu tun. es geht nicht um das kleine häusschen, dass vererbt wird, das ist überhaupt nicht der punkt.

es gibt keine klassen im klassischen sinn mehr. weder unternehmer noch arbeiter/proletarier. und die hartz IV empfänger möchten keinen gesellschaftlichen umsturz, sondern ein bisschen an dem wohlstand teilhaben, den sie tagtäglich im tv demonstriert bekommen. und da finde ich die frage durchaus berechtigt, warum sehr gut verdienende sich da dem solidarpakt entziehen können.
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propain schrieb:

Was du beschreibst ist aber das eventuelle falsche Abrechnen von Selbstständigen, damit kenne ich mich aber net aus.  


Leider nicht, die Sätze stimmen. Da ist nichts falsch abgerechnet. Ein Selbständiger, der in der gesetzlichen Krankenversicherung und der Rentenversicherung freiwillig oder unfreiwillig Mitglied ist darf satte 37,0 % latzen.

Bei beiden Sozialversicherungen gibt es übrigens immenses Einsparpotential, nur schaffen es die Lobbyisten immer wieder iihre Pfründe zu verteidigen. Das fängt bei den kostspieligen Verwaltungswasserköpfen an, geht über die Vielzahl an Krankenkassen vielen unnötigen Zweigstekllen in tollen Gebäuden mit gutbezahlter Geschäftsführung. Dann über die kassenärzliche Vereinigung als weitere unnötige Kostentreiberin. Von den übrigen Nutznießern (Pharmaindustrie, Mediziner u.a.) mal ganz zu schweigen.

Letztendlich hat sich noch keine einzige Bundesregierung gleichwelcher Couleur dagegen durchgesett und der Kostenhydra ein paar Köpfe abgeschlagen. Dazu ist man auch zu sehr personell mit den Profiteuren des Gesundheitssystems personell verbandelt und letztendlich korrumpiert. Die Pharmaindustrie hat sich notfalls in der Vergangenheit immer "freikaufen" können.

Mich kotzt das schon seit Jahren an, daß immer mehr Gelder in diesem System versichern und permanent die Beiträge entweder direkt oder aber indirekt durch Steuerfinanzierung erhöht werden. Und letztendlich werden die Leistungen gegenüber den Versicherten immer mieser.

Und über die Rente brauchen wir erst gar nicht zu reden. Das wird alles jetzt verfrühstückt, alle die jetzt noch keine 50 sind werden eine bitterböse Überraschung erleben.
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Tipp:
22:15Uhr ZDF: Neues aus der Anstalt
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peter schrieb:
hier eine kurze analyse der gewinner und verlierer. einfach mal unten auf die bildchen klicken.

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,699241,00.html


Wie überraschend. Wer hätte den bei Schwarz-Gelb eine klassische Umverteilung von Unten nach Oben erwartet?
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raideg schrieb:
http://mediathek.daserste.de/daserste/servlet/content/4646944?pageId=487890&moduleId=435054&categoryId=&goto=&show=

Das gibts also auch, Frau Westerwelle!


Achja, der alte Witz mit Frau Westerwelle, was haben wir gelacht über den Joke auf Kosten von Schw.uchtel Westerwelle (Ironie aus)


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