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Tagesgeld: Deutsche Banken mit schlechtem Angebot

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Ja die sagen mir sogar sehr viel: Ahnungslose pro-forma Prüfer die nach Ihrem Studium nichts besseres gefunden haben.
Meine persönliche Erfahrung.

Wenn eine Bank in einer etwas größeren Dimension kippt, ist der Einlagensicherungsfonds ganz sicher nicht ausreichend (ganz zu schweigen wenn mehrere auf einmal bröckeln). Und wenn eine Bank die zuvor mit horrenden Zinsen lockt hinterher umkippt, werden ihre Konkurrenen (die praktisch "Gesellschafter" des Treuhandvermögens sind) natürlich wie selbstverständlich bereit sein, Mittel diese Fonds stillschweigend und ohne Prüfung sämtlicher Rechtsmittel freizugeben. Ist völlig klar sogar... Man würde sogar noch aufstocken !!
Erschreckend wenn Institute es nötig haben mit "Einlagensicherungsfonds" zu werben. Ist für mich so als ob ein maroder Autohersteller in seinen letzten Zuckungen damit wirbt, dass den Schaden im Falle eines Unfalls (aufgrund falscher Zusammensetzung der Bauteile oder wahrscheinlich fehlender Schraúben) dann ja hinterher die Versicherung übernimmt...Das macht ja wohl hoffentlich auch keiner.
Die RBS war aufgrund ihrer aggressiven Vetriebsstrategie praktisch schon pleite, viele haben um ihr Geld gezittert. Der Staat hat in einem bis dato nie gekannten Ausmaß geholfen (too big to fail). Man ist - wie man an den Konditionen sieht - dabei wieder aggressiv zu Werke zu gehnen, wohl wissend das die Verbraucher ein Kurzzeitgedächtnis haben.
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A_Spooner schrieb:
Die RBS war aufgrund ihrer aggressiven Vetriebsstrategie praktisch schon pleite, viele haben um ihr Geld gezittert. Der Staat hat in einem bis dato nie gekannten Ausmaß geholfen (too big to fail). Man ist - wie man an den Konditionen sieht - dabei wieder aggressiv zu Werke zu gehnen, wohl wissend das die Verbraucher ein Kurzzeitgedächtnis haben.

Ähm, hier liegt ein kleiner aber nicht unerheblicher Irrtum vor. Die RBS (Royal Bank of Scotland) und die Bank of Scotland (die mit den 2.7% Tagesgeld) sind 2 verschiedene Banken

Vergleiche:
http://de.wikipedia.org/wiki/Bank_of_Scotland
http://de.wikipedia.org/wiki/Royal_Bank_of_Scotland
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Interessantes Angebot bei der NIBC: Kombigeld

Das heißt: 50% ist jederzeit verfügbar (wie Tagesgeld), der Rest fix für 2 oder mehr Jahre. Der Mindestanlagebetrag beträgt allerdings 5.000 €

Konditionen für den gesamten Anlagebetrag
2 Jahre - 3,25%
3 Jahre - 3,40%

https://www.nibcdirect.de/produkte/sparen-anlegen/kombigeld/konditionen.aspx
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Natürlich nur nebenbei ist es vielleicht ganz interessant zu wissen, dass hinter der NIBC Bank der US-Investor Christopher Flowers steckt, der als ehemaliger Hauptaktionär der Hypo Real Estate viel Geld verloren hat (um nicht zu sagen so desaströs Vermögen / Kapital vernichtet hat dass es mir skandalös erscheint dass er es nun woanders schon wieder versucht).
Noch Fragen ?
Auch in Robben-Land gibt es zwar eine gesetzliche Basisabsicherung aber wie reibungslos eine Entschädigung ausländischer Anleger im Ernstfall funktionieren würde (bis es eingeklagt ist, etc.) kann niemand genau sagen.

Das alles wegen vielleicht 100 Euro mehr in der Tasche ? Aber jedem das Seine...
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Habe seit September 2011 ein Tagesgeldkonto bei der Bank of Scotland (BoS). Und bin dort eigentlich sehr zufrieden. Zunächst war die Eröffnung eigentlich nur ne "Rache"-Aktion gegen meine Hausbank (Kopf-Schmerzbank), weil ich mich dort schlecht beraten gefühlt habe. Ist halt ne reine Online-Bank. Für mich also keine EC-karte und keine Möglichkeit was am Automat zu ziehen. Nutze das Konto dort also quasi als "Sparkonto".
Nutze das Konto eigentlich nur um einen Teil der nichtangelgten Ersparnisse zu einem vergleichsweise guten Zinssatz (2,7%) risikofrei vor den Inflationsverlusten zu schützen.

Die Einlagen sind zu 100% in Deutschland abgesichert. Und bei Fragen kann man ne Mails schicken, oder anrufen und hat in kürzester Zeit wirklich gute Antworten. Kanns also echt weiterempfehlen was will man mehr?

Meines Erachtens gibts nur wenige bessere Angebote.
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Cassiopeia1981 schrieb:


(...) Die Einlagen sind zu 100% in Deutschland abgesichert. (...)



Das stimmt nur insoweit, als das bei einer Nichtzahlungsfähigkeit des britischen Einlagensicherungsfonds der deutsche Fonds die Einlage decken würde. Da diese Sicherung nachrangig ist, müssten Ansprüche im Fall des Falles zunächst bei den Briten geltend gemacht werden.
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stefank schrieb:
Cassiopeia1981 schrieb:


(...) Die Einlagen sind zu 100% in Deutschland abgesichert. (...)


Das stimmt nur insoweit, als das bei einer Nichtzahlungsfähigkeit des britischen Einlagensicherungsfonds der deutsche Fonds die Einlage decken würde. Da diese Sicherung nachrangig ist, müssten Ansprüche im Fall des Falles zunächst bei den Briten geltend gemacht werden.


Exakt. Und wie man bei der Kaupthing Bank sehen kann, dauert das mitunter. Alles eingepreistes Risiko, was man zumindestens sehen muss.
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S-G-Eintracht schrieb:
stefank schrieb:
Cassiopeia1981 schrieb:


(...) Die Einlagen sind zu 100% in Deutschland abgesichert. (...)


Das stimmt nur insoweit, als das bei einer Nichtzahlungsfähigkeit des britischen Einlagensicherungsfonds der deutsche Fonds die Einlage decken würde. Da diese Sicherung nachrangig ist, müssten Ansprüche im Fall des Falles zunächst bei den Briten geltend gemacht werden.


Exakt. Und wie man bei der Kaupthing Bank sehen kann, dauert das mitunter. Alles eingepreistes Risiko, was man zumindestens sehen muss.


Das Risiko scheint mir in diesem Fall überschaubar und ein bissl warten könnte ich zur Not auch. Wichtig ist mir einfach, dass die Einlagen abgesichert sind.
Aber der Hinweis ist gut und richtig.

Was ich mich geenrell Frage ist was anderes:
Im Falle großer un mehrfacher (unwahrscheinlicher, aber möglicher) Bankenpleiten: Welcher Staat könnte die gegebenen Garantien überhaupt so ohne weitere übernehmen? Man stelle sich nur mal vor 5 Mio Sparer würden auf einen Schlag je 50.000 Euro von Angie einfordern...
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Cassiopeia1981 schrieb:

Was ich mich geenrell Frage ist was anderes:
Im Falle großer un mehrfacher (unwahrscheinlicher, aber möglicher) Bankenpleiten: Welcher Staat könnte die gegebenen Garantien überhaupt so ohne weitere übernehmen? Man stelle sich nur mal vor 5 Mio Sparer würden auf einen Schlag je 50.000 Euro von Angie einfordern...


Keiner. Das ist reine Psychologie. So wie Geld an sich ja schon Psychologie ist. Durch die Verstrickung von Staat und Banken ist eine umfassende Bankenpleite mit erheblichen Umwälzungen verbunden, bis hin zur möglichen Währungsreform.
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Gude!

Ich hab vor ein Tagesgeldkonto zu eröffnen.

Wie genau soll man bei dem Überangebot denn als Laie wissen, wofür man sich entscheiden soll?

BOS, Barclays, ING Diba, DKB, Moneyou ....


Kann hier jemand bei der Entscheidungsfindung helfen?  
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schobbe schrieb:
Gude!

Ich hab vor ein Tagesgeldkonto zu eröffnen.

Wie genau soll man bei dem Überangebot denn als Laie wissen, wofür man sich entscheiden soll?

BOS, Barclays, ING Diba, DKB, Moneyou ....


Kann hier jemand bei der Entscheidungsfindung helfen?    


Bin bei BoS zufrieden (siehe oben). Geht alles recht einfach, schnell und unkompliziert. Zu den anderen kann ich nix sagen. Habe von Bekannten gehört MoneYou soll auch ganz gut sein, kann ich aber nix zu sagen.
Bin damals in erster Linie nach 2 Kriterien gegangen
- Einlagensicherung
- Zinsen
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Franzler schrieb:
Leider investiert die Ing-Diba aber auch zu viel Geld in Werbung, statt dieses den Produkten, und damit den Kunden zukommen zu lassen.
Das klingt, als könnte die Bank bessere Konditionen anbieten, würde sie auf Werbung verzichten. Ein Trugschluss. Mehr Werbung = mehr Kunden/weniger Kundenabgang = mehr Umsatz/weniger Umsatzverlust = mehr Kapital, mit dem die Bank arbeiten kann = mehr Gewinn/Sicherung der Liquidität und mehr Geld für Produktentwicklung. Weniger Werbung = weniger Kunden/Kundenstamm kann nicht gehalten werden = weniger Umsatz/Umsatz kann nicht gehalten werden = weniger Kapital, mit dem die Bank arbeiten kann/Anleger vergrault = weniger Gewinn und weniger Geld für Produktentwicklung.

Niemand würde Werbung schalten, würde es nichts bringen. Es kommt nicht darauf an, ob und wieviel Werbung ein Unternehmen macht, sondern ob es sich unter dem Strich für das Unternehmen auszahlt. Wenn es fünf Millionen Euro für Werbung ausgibt, dadurch aber sieben Millionen Euro mehr Umsatz macht im Vergleich mit einem werbungslosen Strategie, dann lohnt es sich. Es spielt einzig eine Rolle, ob der effektive Nutzen vorhanden ist.

Ich würde sogar soweit gehen, zu sagen, dass man immer Werbung machen muss, solange sich die zusätzlichen Ausgaben amortisieren. Denn selbst wenn sich die Werbung nur amortisiert, ist zumindest der immaterielle Imagegewinn ein Erfolg.

Einen Schritt weiter: Wenn sich Werbung tatsächlich überhaupt nicht lohnt, ist es überlegenswert, die Werbestrategie zu ändern, doch selbst dann muss ein Unternehmen versuchen, über Werbung potentiellen Neukunden, Wieder-Neukunden und möglichen Geschäftspartnern im Gedächtnis zu bleiben und sich präsentieren, zeigen, dass man etabliert ist. Der Bekanntheitsgrad eines Unternehmens ist vielen Menschen sehr, sehr wichtig bei ihrer Entscheidung für einen Dienstleister. (Beispiel: Fondsmanager)
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Cassiopeia1981 schrieb:
schobbe schrieb:
Gude!

Ich hab vor ein Tagesgeldkonto zu eröffnen.

Wie genau soll man bei dem Überangebot denn als Laie wissen, wofür man sich entscheiden soll?

BOS, Barclays, ING Diba, DKB, Moneyou ....


Kann hier jemand bei der Entscheidungsfindung helfen?    


Bin bei BoS zufrieden (siehe oben). Geht alles recht einfach, schnell und unkompliziert. Zu den anderen kann ich nix sagen. Habe von Bekannten gehört MoneYou soll auch ganz gut sein, kann ich aber nix zu sagen.
Bin damals in erster Linie nach 2 Kriterien gegangen
- Einlagensicherung
- Zinsen


Danke für die Antwort  

Kann vielleicht jemand noch etwas zu den anderen Banken sagen?
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schobbe schrieb:
Gude!

Ich hab vor ein Tagesgeldkonto zu eröffnen.

Wie genau soll man bei dem Überangebot denn als Laie wissen, wofür man sich entscheiden soll?

BOS, Barclays, ING Diba, DKB, Moneyou ....


Kann hier jemand bei der Entscheidungsfindung helfen?    


Wichtig bei der Entscheidungsfindung sind zwei Kriterien: Guthabenzins und Einlagensicherung. Mit heutigem Stand scheinen die NIBC und Moneyou die besten Angebote zu haben. Wobei gerade die NIBC seit längerer Zeit schon konstant in entsprechenden Vergleichen oben mit dabei ist. Die Ing-Diba bietet rund einen Prozentpunkt weniger. Somit aus dieser Sicht nicht unbedingt empfehlenswert.


f1r3 schrieb:


Niemand würde Werbung schalten, würde es nichts bringen.  


Klar bringt es was. Nur nicht für den Kunden, der dann halt nur zehntbeste Produkt auf dem Markt hat. Gerade beim Tagesgeld ist doch überhaupt keine Werbung nötig. Die Banken brauchen nur einen ehrlichen hohen Tagesgeldzins anbieten und dies auf den eigenen Internetseiten veröffentlichen. Und schon würden die Kontoeröffnungen säckeweise eingehen.

Leider meinen viele Banken ihre Kunden mit „bis zu“- oder *-Angeboten (oder noch schlimmer: **, ***, ****) in der Werbung oder auf den eigenen Internetseiten täuschen zu müssen.
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Ich würde jetzt gerne auch ein Tagesgeldkonto eröffnen.
Habe auch schon Vergleiche angeschaut, aber die Sache ist die:

Ist es nicht besser, wenn ich monatlich Zinsen bekomme? Bei der BOS ist es jährlich, wenn ich richtig gesehen habe?  
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Wichtig ist der Zinssatz p.a. Was nützen dir 2,5% Zinsen bei mtl. Zinszahlung, wenn es woanders 2,75% bei jährlicher Zinszahlung gibt.

TOP 3 sind aktuell (Ohne Depotangebote)

Moneyou 2,75% , Zinsen pro Qrt.
NIBC Direct 2,75% , Zinsen jährlich
VTB 2,70% , Zinsen pro Qrt.

http://www.tagesgeldvergleich.net/
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RedZone schrieb:
Wichtig ist der Zinssatz p.a. Was nützen dir 2,5% Zinsen bei mtl. Zinszahlung, wenn es woanders 2,75% bei jährlicher Zinszahlung gibt.

TOP 3 sind aktuell (Ohne Depotangebote)

Moneyou 2,75% , Zinsen pro Qrt.
NIBC Direct 2,75% , Zinsen jährlich
VTB 2,70% , Zinsen pro Qrt.

http://www.tagesgeldvergleich.net/


Gude,

ich bin mir nicht sicher, ob deine Aussage soweit richtig ist. Rechnen wir einfach mal mit 1000€. Wenn du 2,7% rechnest, einmal mit jährlicher Zahlung und einmal mit quartalsweiser Zahlung, dann müsste doch bei der Quartalsweisen Zahlung doch mehr rauskommen.

1000€ bei jährlicher Zahlung = 27€ Zinsen
1000€ bei quartalsweiser Zahlung macht doch nach 3 monaten schon 9€ sicher und damit hast du nach 3 Monaten 1009€, die auf das nächste Quartal verzinst werden. Somit hast du auf alle Fälle bei gleichbleibendem Zins mehr Ertrag, wenn du quartalsweise Zahlungen hast, weil man eben Zinseszins-Erträge hat.

Oder irre ich mich?

Man sollte halt im einzelnen Nachrechnen, ob sich das bei den Beträgen tatsächlich lohnt, denn im Falle einer Plaeite gibt es zwar den Einlagensicherungs-Fond, aber der greift nur bei den jeweiligen Banken im Mutterland.


Ich persönlich bin bei der BOS, weil ich mir denke, zu groß um Pleite zu gehen.

Die Moneyou ist eine holländische Bank, ehemals Amro, die mal Pleite gegangen ist.

Die NIBC ist ebenfalls eine holländische Bank, mit sehr guter Reputation.

Die VTB ist eine österreichische Bank mit russischen Beteiligungen.

Manchmal ist es sicherer nur 2% bei jährlicher Zahlung auf in einer deutschen Bank zu bekommen, als 4,5% bei einer weißrussischen Bank, die eine quartalsweise Zahlung anbietet
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°o° schrieb:

1000€ bei jährlicher Zahlung = 27€ Zinsen
1000€ bei quartalsweiser Zahlung macht doch nach 3 monaten schon 9€ sicher und damit hast du nach 3 Monaten 1009€, die auf das nächste Quartal verzinst werden. Somit hast du auf alle Fälle bei gleichbleibendem Zins mehr Ertrag, wenn du quartalsweise Zahlungen hast, weil man eben Zinseszins-Erträge hat.

Oder irre ich mich?


First: 27€ / 4 = 6,75€ Zinsen im 1.Qrt. und nicht 9€

Natürlich steigt die Rendite p.a. etwas an. Bei 2,50% und Zinsen pro Monat(!) aber gerade mal um 0,03% auf 2,53% p.a. Kannst du also vernachlässigen bei deiner Anbieterauswahl. Wichtiger wäre, dass es kein Zins-Lockangebot für Neukunden ist.
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RedZone schrieb:
°o° schrieb:

1000€ bei jährlicher Zahlung = 27€ Zinsen
1000€ bei quartalsweiser Zahlung macht doch nach 3 monaten schon 9€ sicher und damit hast du nach 3 Monaten 1009€, die auf das nächste Quartal verzinst werden. Somit hast du auf alle Fälle bei gleichbleibendem Zins mehr Ertrag, wenn du quartalsweise Zahlungen hast, weil man eben Zinseszins-Erträge hat.

Oder irre ich mich?


First: 27€ / 4 = 6,75€ Zinsen im 1.Qrt. und nicht 9€

Natürlich steigt die Rendite p.a. etwas an. Bei 2,50% und Zinsen pro Monat(!) aber gerade mal um 0,03% auf 2,53% p.a. Kannst du also vernachlässigen bei deiner Anbieterauswahl. Wichtiger wäre, dass es kein Zins-Lockangebot für Neukunden ist.


Einfachste Mathematik und ich verkacke

Soweit ich weiß, sind bei den genannten Banken alle Kunde gleich, also es gibt nicht mehr Zinsen, nur weil man Neukunden ist, bzw. mehr Geld angelegt hat. Bei der BOS kann man sich als Neukunde noch 30€ extra abholen.


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