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Körpersprache, Selbstbewusstsein, Dynamik, Überzeugung, Dominanz, Siegermentalität

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Gleich vorab: Das Thema beschäftigt mich schon seit Jahren. Den Thread gerade jetzt aufzumachen mag manchem falsch erscheinen. Aber wann wäre der richtige Zeitpunkt? Nach ein paar gewonnenen Spielen? Nach total katastrophalen Leistungen, zu denen ich das gestrige Auftreten gegen die Bayern nicht zähle? Es gibt wohl keinen richtigen Zeitpunkt, auf den es sich abzuwarten lohnt, also gebt mir ruhig Feuer wenn ihr es anders seht als ich.

Was mir im Vergleich zu anderen Mannschaften in der Vergangenheit oft aufgefallen ist, ist das unterschiedliche Auftreten auf dem Platz in Bezug auf die in der Threadüberschrift genannten Dinge. Und ich finde, gerade diese Saison zeigt es sich, dass es unserer Mannschaft an genau diesen Dingen mangelt. Nur selten sehe ich da eine Mannschaft auf dem Platz, die von Beginn an ein "Die hauen wir weg!" ausstrahlt. Ein kollektives Selbstverständnis, eine Geschlossenheit, eine Mentalität, die dem Gegner von Anpfiff an suggeriert: "Hoppla, obacht vor den Frankfurtern".

Stattdessen macht wieder und wieder der Gegner das Spiel. Einerseits taktisch bedingt, aber ich stelle nun auch mal provokativ die Frage: Liegt es nicht auch an der Mentalität unserer Akteure? Sind die Jungs zu brav, zu wenig von sich und dem eigenen Leistungsvermögen überzeugt, so dass man eher Respekt vor dem Gegner zeigt als diesem Respekt für einen selbst abzuverlangen?

Wäre dies nur in der jüngsten Niederlagenserie so, könnte man natürlich sagen: "Ist doch klar, wie sollen die Jungs an sich selbst glauben, wenn es gerade so Scheiße läuft". Aber es ist ja nicht nur so, dass die genannten Attribute nur momentan wenig bis nicht erkennbar sind.

Auch Mannschaften, die nicht zu den Topvertretern der Liga gehören, gelingt es, und gelang es in der Vergangenheit, eine solche Mentalität aufzubauen. Woran liegt es, dass bei uns - bis auf wenige Ausnahmen - Jahr für Jahr die Mannschaft durch Spieler geprägt sind, die man als nette und einwandfreie Charaktere bezeichnen kann, und die dementsprechend auch auf dem Platz eher brav wirken als mit breiter "Wir sind stark, und der Gegner muss Angst vor uns haben"-Brust aufzutreten?

Einzelne verfügen über diese Mentalität und strahlen sie aus, auch wenn ihre fußballerischen Qualitäten mal besser, mal schlechter sind. In der aktuellen Mannschaft sehe ich Trapp, Russ, Hasebe, Seferovic, Zambrano als solche Typen. Letztes Jahr noch Rode und - mit Abstrichen - Jung. Aber, egal mit welcher Formation wir spielen, keine Mannschaft, die geschlossen ein Von-sich-überzeugt-sein ausstrahlt. Dieses Jahr vielleicht noch drastischer als die Jahre zuvor. Aber eben nicht erst seit gestern. SG Ehrfurcht Frankfurt. Vom spielerischen Potenzial nicht schlechter als viele andere Mannschaften. Aber mit viel zu wenig Ausstrahlung, dem Gegner zeigen zu wollen, dass die Eintracht der Chef auf dem Platz ist.

Geht es dabeit nur mir so? Bin mal auf die Diskussion gespannt.
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Solange eine Profimannschaft nicht weiß, gegen wen sie Top Leistungen abzurufen hat, brauchen wir über nichts zu diskutieren.

Eigentlich schon fast eine Frechheit, gegen die Bauern auf einmal sich die Seele aus dem Leib zu rennen und die Spiele vorher nicht mal ansatzweise fußballerische gute Leistung zu zeigen.

Das bedeutet für mich, das man die anderen Spiele einfach nicht ernst genug genommen hat.

Den Jungs ist nicht klar, das wir höchstens fußbalerisches Mittelfeld mit Tendenz nach unten sind und nicht mehr.

Das muss das Trainerteam die Jungs mal dringend auf den Boden holen!
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Was soll man antworten, wenn das die eigenen Worte sein könnten?  

Vielleicht soviel:
Solange bei uns vorzugsweise bei Verpflichtungen darauf geachtet wird, das es "charakterlich einwandfreie, nette Jungs" sind, wird ein Großteil der Mannschaft aus weichgespülten Ja-sagern bestehen.
Da ist es schwer etwas Auszustrahlen, was dem Gegner zeigt "Hier gibt es für Euch heute nix zu holen".
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Machridro schrieb:
Solange eine Profimannschaft nicht weiß, gegen wen sie Top Leistungen abzurufen hat, brauchen wir über nichts zu diskutieren.

Eigentlich schon fast eine Frechheit, gegen die Bauern auf einmal sich die Seele aus dem Leib zu rennen und die Spiele vorher nicht mal ansatzweise fußballerische gute Leistung zu zeigen.

Das bedeutet für mich, das man die anderen Spiele einfach nicht ernst genug genommen hat.

Den Jungs ist nicht klar, das wir höchstens fußbalerisches Mittelfeld mit Tendenz nach unten sind und nicht mehr.

Das muss das Trainerteam die Jungs mal dringend auf den Boden holen!


Es geht hier aber nicht um die Einstellung beim Bayern-Spiel gegenüber anderen Spielen, das ist ein ganz anderes Thema und wird in anderen Threads ausgiebig diskutiert.

Diskussionsansatz ist, in einem Satz zusammengefasst:

Ist unsere Mannschaft zu brav, strahlt sie zu wenig aus, fehlt es ihr schon seit Jahren an den in der Threadüberschrift genannten Attributen?
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raideg schrieb:
Was soll man antworten, wenn das die eigenen Worte sein könnten?  

Vielleicht soviel:
Solange bei uns vorzugsweise bei Verpflichtungen darauf geachtet wird, das es "charakterlich einwandfreie, nette Jungs" sind, wird ein Großteil der Mannschaft aus weichgespülten Ja-sagern bestehen.
Da ist es schwer etwas Auszustrahlen, was dem Gegner zeigt "Hier gibt es für Euch heute nix zu holen".



Danke - du hast verstanden, worauf ich hinaus will.
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Tackleberry schrieb:
Machridro schrieb:
Solange eine Profimannschaft nicht weiß, gegen wen sie Top Leistungen abzurufen hat, brauchen wir über nichts zu diskutieren.

Eigentlich schon fast eine Frechheit, gegen die Bauern auf einmal sich die Seele aus dem Leib zu rennen und die Spiele vorher nicht mal ansatzweise fußballerische gute Leistung zu zeigen.

Das bedeutet für mich, das man die anderen Spiele einfach nicht ernst genug genommen hat.

Den Jungs ist nicht klar, das wir höchstens fußbalerisches Mittelfeld mit Tendenz nach unten sind und nicht mehr.

Das muss das Trainerteam die Jungs mal dringend auf den Boden holen!


Es geht hier aber nicht um die Einstellung beim Bayern-Spiel gegenüber anderen Spielen, das ist ein ganz anderes Thema und wird in anderen Threads ausgiebig diskutiert.

Diskussionsansatz ist, in einem Satz zusammengefasst:

Ist unsere Mannschaft zu brav, strahlt sie zu wenig aus, fehlt es ihr schon seit Jahren an den in der Threadüberschrift genannten Attributen?


Eindeutig - JA!
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Genau diese Typen ala Jones , ochs etc fehlen uns !
Wir brauche mehr so typen die jeden Meter des Rasens und jeden Zweikampf annehmen und nicht solche Spieler wie Piazon oder Inui die nicht mitlaufen
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Es fehlen tatsächlich ein oder zwei Spieler, die "voran" gehen. Die von Beginn an das nötige Tempo oder die nötige Härte einschlagen, die in schwierigen Situationen voran gehen.

Das könnte tatsächlich an der Spielerauswahl liegen. Den einzigen Spieler, den ich vllt. sehe, der in dem Bereich liegt, ist Zambrano. Aber der spielt bekanntlich aktuell nicht und ist in der Innenverteidigung jetzt auch nicht in der günstigsten Position, um das zu erfüllen. Mir fehlt jemand, der im Mittelfeld die Fäden zieht, sprich eine Richtung vorgibt, Tempo verschleppt, anzieht, wie auch immer.

Die derzeitigen Kicker können das einfach nicht. Es ist auch kein häufig vorkommendes Attribut in der Fußballwelt. Leute wie z.B. Lahm und Schweinsteiger machen vor allem auch wegen diesem Verständnis den Unterschied aus.

Zum anderen ist zu sagen, dass ein Team eine Philosophie braucht, die alle mittragen müssen. Ohne diese Philosophie und ohne System fehlt einem Team auch vermutlich die nötige Überzeugung, dadurch auch die richtige Körpersprache und das Selbstbewusstsein. Dynamik kommt gar nicht auf und Dominanz erst recht nicht. Und dadurch werden die Ergebnisse fehlen und die Siegermentalität wird auch nicht aufkommen.

Kurzum: Es fehlt mir in den letzten Jahren meistens einfach an einer Philosophie für die Spielweise.
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Eindeutig ja.

Es fehlt ein Leader, einer der die Mannschaft vor dem Anpfiff einschwört, auf und neben dem Platz vorangeht. Vorbild für die Mannschaft.
Haben wir leider nicht, von den genannten ist für mich am ehesten Seferovic in der Lage dazu. Gibt nicht auf, kämpft mit Ecken und Kanten etc. Zeigt Emotionen auch wenn er manchmal übertreibt.

Und AMFG als Kapitän verkörpert diese Eigenschaften am wenigsten, ist eher introvertiert, unsichtbar im Spiel. Also eigentlich nicht geeignet.
Allerdings sieht man am Beispiel Schlake und Boateng, Doofmund und Hummels etc. dass es keine Garantie gibt.
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Was macht eigentlich der Effenberg?

Ich finde es müßig darüber zu spekulieren, ob es mit einem "Leader" besser laufen könnte. Eine starke Persönlichkeit polarisiert auch mehr und wenn man dann gleich zwei hat, die sich wohlmöglich als Konkurrenten sehen, dann trägt das möglicherweise auch nicht zu einer besseren Mentalität bei. Stark kann man nur als Mannschaft sein. Ich denke, wenn die Kommunikation und der Wille im Kollektiv stimmt, ist das mehr wert als einen Leader in seinen Reihen zu haben.

Und wer sagt denn, dass es den nicht schon gibt. Wer welche Position im Mannschaftsgefüge einnimmt, können wir doch nur schwer beurteilen.
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Mag sein, aber man muss es auch nach außen zeigen, den Gegner beeindrucken.
Das fehlt uns.  
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Ich glaube für den Abstiegskampf ist die Mannschaft nicht geschaffen.
Entweder man fängt an irgentwie Punkte zu holen und beendet die Saison dann doch relativ sicher auf Platz 8-12 oder man steigt ab.

Es gab auch gute Spiele.
Gegen Mainz, eigentlich auch in Wolfsburg

Wie soll man so ein Spiel gegen Bayern bewerten??? Gut gekämpft. Aber es ist wirklich ein Klassenunterschied. Wenn man gut eingestellt ist wie die Eintracht oder Dortmund, dann hält man Das 1.Halbzeit durch. Aber so bald die Kraft weniger wird, dann nehmen die Bayern einen auseinander.
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Diese Saison war m.E. das Hauptproblem, dass wir viel zu verhalten oder unkonzentriert anfangen.

Ich zitiere mal Sätze aus dem ersten Abschnitt der Kicker-Artikel.

"erst einmal eine abwartende Kontertaktik"

"In den ersten Spielszenen agierten die Kontrahenten zu ungenau"

"Den Fuggerstädtern kam dabei auch der verhaltene Auftakt der Hausherren zugute, die in der ersten Viertelstunde praktisch nicht stattfanden. Die SGE konnte von Glück reden, dass sie in dieser Phase nicht in Rückstand geriet"

"Zwar machte der HSV gegen abwartend agierende Hessen das Spiel"

"In der ausgeglichenen Anfangsphase entwickelten beide Mannschaften schnell Torgefahr. Dabei profitierten die abwartenden Kölner von Frankfurter Ballverlusten."

"In Paderborn agierten beide Teams in der Anfangsphase sehr vorsichtig"

"Der VfB erwischte den besseren Start in die Partie"

"96 übernahm sofort die Kontrolle und überraschte die Gäste mit einem forschen Auftreten"

"Nur wenige Sekunden nach dem Anpfiff bot sich Müller direkt die Großchance zur Führung"

Fehlen tun nur die Kommentare zu den Spielen gegen Mainz und insbesondere gegen Schalke. Der Kommentar gegen Köln zeigt immerhin, dass man nur unkonzentriert, aber willens war. Dass die Partien gegen Köln und Schalke die beiden am besten bewerteten sind in dieser Saison, soll mal als Indiz herhalten, dass vllt. die Einstellung am Anfang eines Spiels nicht unentscheidend ist.
Dazu kommt, dass viele gestern mit den ersten 60 Minuten zufrieden waren, eben weil wir auch uns nach dem ersten Schock mutig und entschlossen zeigten.

Ich denke, das fehlt den Fans.
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Tackleberry schrieb:
Stattdessen macht wieder und wieder der Gegner das Spiel. Einerseits taktisch bedingt, aber ich stelle nun auch mal provokativ die Frage: Liegt es nicht auch an der Mentalität unserer Akteure? Sind die Jungs zu brav, zu wenig von sich und dem eigenen Leistungsvermögen überzeugt, so dass man eher Respekt vor dem Gegner zeigt als diesem Respekt für einen selbst abzuverlangen?


Dass wir seit Jahren zu Saisonende - falls das Saisonziel schon erreicht ist - jedes Spiel verlieren ist ja auch so eine Sache, die mich seit Ewigkeiten ankotzt.

Für mich ist es ein klares Zeichen, dass die Spieler, die wir bekommen, bereits zufrieden sind, wenn sie regelmäßig Bundesliga spielen.
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Ich finde in der Aufstiegssaison unter Veh hat man sehr viel von den oben genannten Punkten gesehen. Vor allem in den Heimspielen der Hinserie. Daher kann ich mit dem Artikel jetzt nicht unbedingt d´accord gehen. Ich finde auch nicht das es an den Spielern liegt. Mit Flum, Aigner, Seferovic hat man schon einige agressive Spieler, daneben mit Inui, Kittel oder Stendera auch ruhigere dafür technisch beschlagenere. Mir gefällt die Mischung eigentlich.

Vieles hängt auch von der Philosophie der Trainer ab. Der eine mag offensives Pressing ein anderer steht für Mauerfußball. Leverkusen ist doch ein super Beispiel. Unter Hypiää den schrecklichsten Fußball aller Zeiten geboten. 90 Minuten hinten rein gestellt und vorne gebetet das Kiessling ein reinstochert. Jetzt unter Schmitt geht doch ziemlich die Post ab. Das Personal ist weitesgehend gleich geblieben.

Ich glaube unsere Mannschaft wäre theroretisch durchaus in der Lage Heimspiele dominanter und selbstbewusster zu gestalten, aber aktuell ist sie aus den bekannten Gründen doch völlig verunsichert. Selbst nach den guten Ergebnissen zu Saisonbeginn, die Mannschaft hat doch selbst gemerkt das es auf dem Platz einfach nicht passt, und genau das strahlt sie auch aus, auch wenn sie gestern alles gegeben hat.
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Tackleberry schrieb:
Gleich vorab: Das Thema beschäftigt mich schon seit Jahren. Den Thread gerade jetzt aufzumachen mag manchem falsch erscheinen. Aber wann wäre der richtige Zeitpunkt? Nach ein paar gewonnenen Spielen? Nach total katastrophalen Leistungen, zu denen ich das gestrige Auftreten gegen die Bayern nicht zähle? Es gibt wohl keinen richtigen Zeitpunkt, auf den es sich abzuwarten lohnt, also gebt mir ruhig Feuer wenn ihr es anders seht als ich.

Was mir im Vergleich zu anderen Mannschaften in der Vergangenheit oft aufgefallen ist, ist das unterschiedliche Auftreten auf dem Platz in Bezug auf die in der Threadüberschrift genannten Dinge. Und ich finde, gerade diese Saison zeigt es sich, dass es unserer Mannschaft an genau diesen Dingen mangelt. Nur selten sehe ich da eine Mannschaft auf dem Platz, die von Beginn an ein "Die hauen wir weg!" ausstrahlt. Ein kollektives Selbstverständnis, eine Geschlossenheit, eine Mentalität, die dem Gegner von Anpfiff an suggeriert: "Hoppla, obacht vor den Frankfurtern".

Stattdessen macht wieder und wieder der Gegner das Spiel. Einerseits taktisch bedingt, aber ich stelle nun auch mal provokativ die Frage: Liegt es nicht auch an der Mentalität unserer Akteure? Sind die Jungs zu brav, zu wenig von sich und dem eigenen Leistungsvermögen überzeugt, so dass man eher Respekt vor dem Gegner zeigt als diesem Respekt für einen selbst abzuverlangen?

Wäre dies nur in der jüngsten Niederlagenserie so, könnte man natürlich sagen: "Ist doch klar, wie sollen die Jungs an sich selbst glauben, wenn es gerade so Scheiße läuft". Aber es ist ja nicht nur so, dass die genannten Attribute nur momentan wenig bis nicht erkennbar sind.

Auch Mannschaften, die nicht zu den Topvertretern der Liga gehören, gelingt es, und gelang es in der Vergangenheit, eine solche Mentalität aufzubauen. Woran liegt es, dass bei uns - bis auf wenige Ausnahmen - Jahr für Jahr die Mannschaft durch Spieler geprägt sind, die man als nette und einwandfreie Charaktere bezeichnen kann, und die dementsprechend auch auf dem Platz eher brav wirken als mit breiter "Wir sind stark, und der Gegner muss Angst vor uns haben"-Brust aufzutreten?

Einzelne verfügen über diese Mentalität und strahlen sie aus, auch wenn ihre fußballerischen Qualitäten mal besser, mal schlechter sind. In der aktuellen Mannschaft sehe ich Trapp, Russ, Hasebe, Seferovic, Zambrano als solche Typen. Letztes Jahr noch Rode und - mit Abstrichen - Jung. Aber, egal mit welcher Formation wir spielen, keine Mannschaft, die geschlossen ein Von-sich-überzeugt-sein ausstrahlt. Dieses Jahr vielleicht noch drastischer als die Jahre zuvor. Aber eben nicht erst seit gestern. SG Ehrfurcht Frankfurt. Vom spielerischen Potenzial nicht schlechter als viele andere Mannschaften. Aber mit viel zu wenig Ausstrahlung, dem Gegner zeigen zu wollen, dass die Eintracht der Chef auf dem Platz ist.

Geht es dabeit nur mir so? Bin mal auf die Diskussion gespannt.


........ die von Beginn an ein "Die hauen wir weg!" ausstrahlt.........

Du weißt schon, dass der Gegner auch hier ein gewaltiges Wörtchen mitspricht. Wenn eine Mannschaft technisch nicht mithalten kann und dieses Manko durch Körpereinsatz ausgleichen muss, ist sie nach 70 Spielminuten tot.
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Danke, Tackle. Sprichst mir aus der Seele.

Zur Ergänzung: dies sowie der immer wieder zu beobachtende Wahnsinn, dass Profis es nicht schaffen, vernünftig zu flanken, vernünftige Ecken zu schießen, vernünftig den Ball anzunehmen und vernünftig über 5 m zuzupassen, und das auf Dauer, macht mich schier wahnsinnig.

In der Tat: der Zeitpunkt nach einem Spiel gegen die Bayern ist unglücklich. Ansonsten hast du vollkommen recht.
Manchmal wünsche ich mir Werner Lorant zurück.
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SGE_Werner schrieb:
Den einzigen Spieler, den ich vllt. sehe, der in dem Bereich liegt, ist Zambrano.


Seferovic ! Aber der sollte eben weiter vorne rumspringen. Mit Abstrichen geht auch Aigner noch durch (wenn man die Ansprüche nicht zu hch hängt)

Ansonsten will nur Russ "mit dem Kopf durch die Wand" ... auch wenns er oft dran abprallt.
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weinessig schrieb:
Tackleberry schrieb:
Gleich vorab: Das Thema beschäftigt mich schon seit Jahren. Den Thread gerade jetzt aufzumachen mag manchem falsch erscheinen. Aber wann wäre der richtige Zeitpunkt? Nach ein paar gewonnenen Spielen? Nach total katastrophalen Leistungen, zu denen ich das gestrige Auftreten gegen die Bayern nicht zähle? Es gibt wohl keinen richtigen Zeitpunkt, auf den es sich abzuwarten lohnt, also gebt mir ruhig Feuer wenn ihr es anders seht als ich.

Was mir im Vergleich zu anderen Mannschaften in der Vergangenheit oft aufgefallen ist, ist das unterschiedliche Auftreten auf dem Platz in Bezug auf die in der Threadüberschrift genannten Dinge. Und ich finde, gerade diese Saison zeigt es sich, dass es unserer Mannschaft an genau diesen Dingen mangelt. Nur selten sehe ich da eine Mannschaft auf dem Platz, die von Beginn an ein "Die hauen wir weg!" ausstrahlt. Ein kollektives Selbstverständnis, eine Geschlossenheit, eine Mentalität, die dem Gegner von Anpfiff an suggeriert: "Hoppla, obacht vor den Frankfurtern".

Stattdessen macht wieder und wieder der Gegner das Spiel. Einerseits taktisch bedingt, aber ich stelle nun auch mal provokativ die Frage: Liegt es nicht auch an der Mentalität unserer Akteure? Sind die Jungs zu brav, zu wenig von sich und dem eigenen Leistungsvermögen überzeugt, so dass man eher Respekt vor dem Gegner zeigt als diesem Respekt für einen selbst abzuverlangen?

Wäre dies nur in der jüngsten Niederlagenserie so, könnte man natürlich sagen: "Ist doch klar, wie sollen die Jungs an sich selbst glauben, wenn es gerade so Scheiße läuft". Aber es ist ja nicht nur so, dass die genannten Attribute nur momentan wenig bis nicht erkennbar sind.

Auch Mannschaften, die nicht zu den Topvertretern der Liga gehören, gelingt es, und gelang es in der Vergangenheit, eine solche Mentalität aufzubauen. Woran liegt es, dass bei uns - bis auf wenige Ausnahmen - Jahr für Jahr die Mannschaft durch Spieler geprägt sind, die man als nette und einwandfreie Charaktere bezeichnen kann, und die dementsprechend auch auf dem Platz eher brav wirken als mit breiter "Wir sind stark, und der Gegner muss Angst vor uns haben"-Brust aufzutreten?

Einzelne verfügen über diese Mentalität und strahlen sie aus, auch wenn ihre fußballerischen Qualitäten mal besser, mal schlechter sind. In der aktuellen Mannschaft sehe ich Trapp, Russ, Hasebe, Seferovic, Zambrano als solche Typen. Letztes Jahr noch Rode und - mit Abstrichen - Jung. Aber, egal mit welcher Formation wir spielen, keine Mannschaft, die geschlossen ein Von-sich-überzeugt-sein ausstrahlt. Dieses Jahr vielleicht noch drastischer als die Jahre zuvor. Aber eben nicht erst seit gestern. SG Ehrfurcht Frankfurt. Vom spielerischen Potenzial nicht schlechter als viele andere Mannschaften. Aber mit viel zu wenig Ausstrahlung, dem Gegner zeigen zu wollen, dass die Eintracht der Chef auf dem Platz ist.

Geht es dabeit nur mir so? Bin mal auf die Diskussion gespannt.


........ die von Beginn an ein "Die hauen wir weg!" ausstrahlt.........

Du weißt schon, dass der Gegner auch hier ein gewaltiges Wörtchen mitspricht. Wenn eine Mannschaft technisch nicht mithalten kann und dieses Manko durch Körpereinsatz ausgleichen muss, ist sie nach 70 Spielminuten tot.



Im Grund sprichst du doch genau das an, was ich meine: Warum treten Mannschaften, die technisch nicht besser beschlagen sind als unsere, oft als Kollektiv genau mit dieser Einstellung von der ersten Minute an auf dem Platz auf? Warum sieht man bei uns seit Jahren eher ein "reagieren" als "agieren", nimmt also genau die umgekehrte Rolle ein? Liegt dies wirklich nur an der Vorgabe der Trainer, oder ist es der Mentalität der geholten Akteure zu verdanken?

Dass ein einzelner "agressive Leader" a la Boateng, Hummels oder Jones hier etwas vorleben kann, wodurch er die anderen automatisch mitzieht, bezweifle ich stark. Es fehlt ein kollektives Selbstverständnis, solch ein Auftreten auf dem Platz zu zeigen, und nicht ein einzelner, der den anderen den Vorturner macht.

Die Auflistung von SGE_Werner finde ich im Gesamtzusammnehang sehr interessant.

Und Raideg hat mit dem Satz "Hier gibt es für Euch heute nix zu holen" genau das beschrieben, was ich seit Jahren (wenige Spiele ausgenommen) vermisse, wenn der Schiedsrichter anpfeift und ich schon bei den ersten Ballkontakten das Auftreten unserer Mannschaft sehe.
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Ein "aggressive Leader" im Mittelfeld reicht da nicht aus.
Die gesamte Mannschaft muß eine Körpersprache haben, die dem Gegner zeigt das er es zumindest sehr schwer hat gegen sie zu bestehen, da hat Tackleberry vollkommen recht.

Dafür braucht man aber mindestens vier - fünf  Leute die andere mitreissen.
Haris, Aigner (mit Abstrichen) und Zambrano sind so welche.
Russ ist zu limitiert im Fussballerischen, als das andere ihn zum Vorbild nehmen würden.

Früher (ja, ja ich weis) in unseren erfolgreicheren Zeiten hatten wir Teams in denen es gehörig gekracht hat - aber eins wollten sie alle: Erfolg!
So sind sie dann auch aufgetreten und viele Gegner hatten schon schlotternde Knie beim Einlaufen.

Noch früher gab es auch immer mindestens vier - fünf Leitwölfe in der Mannschaft, die die Richtung vorgaben (Grabi, Holz, Nickel, Neuberger, Lorant) und denen die anderen folgten.

Wer diese Zeiten miterlebt hat weis was ich meine.
Wenn es mal nicht so lief im Spiel kam irgend ein Zeichen von diesen Spielern und man merkte förmlich, wie ein Ruck durch die Mannschaft ging.

Sobald Holz zur Seitenlinie lief und seine Schienbeinschoner Richtung Ersatzbank warf, wusste nicht nur das Team sondern das ganze Stadion "jetzt gehts los" oder wenn der Lorant einen Gegenspieler bis auf die Aschenbahn trat, merkte der Rest - so gehts nicht weiter.

Heute sind sie bemüht und wenns nicht läuft rackern sich Sefe, Zambo und Aigner einen ab, der Rest versteckt sich oder trabt orientierungslos rum mit einer Körpersprache "Ich bin ein hilfloser Profi - holt mich hier raus.   .


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