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Eine „knallharte“ Analyse (wenn schon, denn schon)

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Schoppenpetzer schrieb:
@Peter

Die finanziellen Probleme im Printmediengewerbe gibt es bereits seit längerem. Bei der FR ist dies sogar immer ein offenes Geheimnis gewesen. Die Masse der "schlechten" Artikeln hat nur leider in den letzten Jahren verstärkt zugenommen. Auch das Auftreten von Finanzinvestoren in den letzten Jahren eine Spur hinterlassen. Zudem muß man das Nachfrageverhalten des Kunden berücksichtigen. Anstatt sich mal für daws Zeitungslesen eine Stunde zu nehmen und mithilfe eines Zeitungsartikel seine eigene Meinung zu bilden, regiert hier leider das Prinzip "BILD macht deine Meinung!" Warum selber denken, wenn es andere für mich übernehmen können? Wer "gut" schreibt, verliert Leser!


ein qualitativer niedergang der fr ist leider schon seit jahren zu beobachten. ich lese sie mittlerweile fast nur noch online und das nach fast 35 jahren, ich bin mit der fr aufgewachsen. und die üppigen entlassungen der letzten jahre haben da auch deutlich spuren hinterlassen. früher war die fr für mich pflicht, jetzt ist sie nur noch ein add on im täglichen "presse weglesen". schade.

die haltung zur eintracht war aber schon immer kritisch. ein harald stenger oder der lücker sind auch seltenst auf der euphorie-welle gesurft. ich finde das aber ok, solange es einigermaßen fundiert ist und das war es bei den beiden. unser umgang mit der eintracht ist ja auch nicht unkritisch und so wie wir manchmal vom leder ziehen - das trauen die sich doch gar nicht.

die aufgabe der fr kann es aber auch nicht sein fan-positionen zu vertreten. das praktiziert die bild ja ausreichend indem sie am stimmungsbarometer dreht und am liebsten "wir" schreiben würde, wenn es etwas zu feiern gibt. ich sehe journalisten eher als chronisten und eigene meinungen gehören in einen deutlich als solchen gekennzeichneten "kommentar".

viele fans wollen in der zeitung lobhuddeleien und nur positives über die eintracht lesen. das geht mir nicht so. blöde polemik oder wilde spekulationen finde ich allerdings auch vernachlässigenswert. und durstewitz und kilchenstein finde ich meistens nichtssagend bis polemisch. aber ohne informationen aus dem innenleben (die man auch verwerten darf) steht man da halt auch auf verlorenem posten. nicht, dass die mir leid täten, ist aber so.

peter
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Also man kann kritisieen was man will, aber in der Einkaufspolitik, an der ja auch FF Anteil hat, da gibts echt nichts zu meckern. Gut LEute geholt, die selbst wenn sie gehen uns finanziell weiterhelfen und uns im Einkauf wenig gekostet haben. Weiter so
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@igelF1

bevor das hier in meinem privatplausch untergeht:

ein superbeitrag mit ganz vielen überlegenswerten ansätzen. gratulation und dankeschön. ich teile deine analyse fast völlig, das was ich es etwas anders sehe ist nicht wirklich von bedeutender relevanz. es wäre schön mehr von dir zu lesen, muss ja nicht immer ein "opus magnum" sein.

liebe grüße,

peter
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Großen Respekt vor der Arbeit die Du Dir gemacht hast! Klasse zu lesen und sehr interessant wie die "Dinge auf den Punkt" gebracht wurden.
Die "Politik der kleinen Schritte" halte ich auch für absolut richtig und wir sollten sie auf keinen Fall aus den Augen verlieren, um unser(e) Ziel(e) zu realisieren. Wir sind m.E. mit der Arbeit durch Vorstand und Trainerteam auf dem richtigen Weg.

Nochmals - Danke für die "knallharte" Analyse


ismirdochegal!
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Ach fein! Jetzt weiß ich auf jeden Fall schonmal, was ich morgen den ganzen Tag im Büro mache Die ersten Kommentare lassen jedenfalls gutes Vermuten
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Ja erstmal herzlichen Dank für die Anerkennung und die konstruktiven Vorschläge, wie auch für die angenehme Atmosphäre im Fred.

Zur Sache:
Ich hab mich auch nochmal umgeschaut und einige interessante Dinge bzgl. der wirtschaftl. Situation erfahren bzw. einige Dinge überdacht.

Wie richtig angemerkt fehlt die medizinische Abteilung. Ich schwanke ob wir die in die Infrastruktur oder besser in die Sportliche Situaton packen sollen, tendiere aber zu letzterem, weil ich Infrastruktur mehr mit Sachen aus Stein verbinde...

Bei der Presse hab ich EintrachtFans TV und RadioFanomania vergessen, wahrscheinl. weil ich die nicht empfangen kann. wenn da jemand etwas dazu sagen kann, wäre das fein.

Die Torwartfrage oder grundsätzlich konkrete Spieler-/Taktik- und Trainerdiskussionen würde ich persönlich lieber aus dieser Analyse raushalten, weil es mir hier mehr um die Gesamtsituation/-prognose geht. Diese Detailfragen sind sehr spannend und  bilden auch meines Erachtens den eigentl. Kern von Fandiskussionen. Jedoch die sowieso schon große Masse an Informationen würde sich nochmal verdoppeln.
Vielleicht mag das ein Ansporn sein, aus einer grundsätzlichen Taktikdebatte (ich bin seit den Spielen gg. Aachen und Bremen für ein flaches 4-4-2)
Und einer Stärke-Schwächen-Analyse unseres Kaders mal was ähnliches auf dieser Ebene zu starten. (Ich könnte sowas frühestens wieder in einem Jahr...
Da fällt mir noch eine für mich spannende Frage ein. Man könnte mal die Spielernoten des Kickers, sportal.de und vllt. noch anderer halbwegs seriösen Sportmedien mit denen von sge4ever.de vergleichen, wenn man das in Beziehung zum Spielausgang setzt, würde man herausfinden inwieweit die Fans sich davon beeinflussen lassen in ihrer Notenvergabe. Danach könnte man bei signifikanten Abweichungen die Lieblinge und Anti-Helden der Fans ermitteln...käme wahrscheinlich nichts neues dabei raus, aber wir hätten es schwarz auf weiß. Naja ich schweife ab.

Die vorher genannten Punkte und alles was sonst noch im Lauf der Woche zusammen kommt, werde ich dann nächstes WE in die Analyse einfliessen lassen und so die gröbsten Fehler (Planung DFB-Pokal z.B.) verbessern und die bereits angemerkten fehlenden Punkte hinzufügen. Angesichts der inzwischen investierten Zeit und der Verantwortung, die ich ein bißchen für das Baby hier verspüre, ist das kein Thema.

Also weiter geht´s und bitte nicht den Job hierfür riskieren...
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Auch wenn das hier als Opus Magnum bezeichnet wurde, ist es eine sehr stark verknappte Darstellung unserer Situation. Um das halbwegs sinnvoll zu analysieren, bräuchte es hier locker 20-30 Threads.

Klingt wie Kritik? Ist es aber nicht. Eher ein Dankeschön für den Nachweis dafür, dass es wirklich nicht darauf ankommt, ob wir 4-4-2 spielen oder was aus Dodo wird.

Wenn man schaut, woher wir kommen, waren dort nur Baustellen. Finanzen, Mannschaft, Stadion, Trainingsbedingungen sind nun endlich auf Erstligastandard.

Anders sieht es in den restlichen Bereichen aus: Jugend- und Amateurbereich, Verwaltungsstruktur (PR, Marketing, Merchandising, IT), Sponsoring, Eigenkapitalbildung. Hier ist noch viel aufzuarbeiten - und zu investieren (nicht nur "Kracher" kosten Geld).

Ein großer Segen in den letzten Jahren war dabei bestimmt, dass die Verantwortlichen schlanke Strukturen beibehalten haben und sich selbst damit viel Arbeit aufhalsten. Allerdings macht mir dabei immer wieder die Frage Angst: Was sind/wären wir ohne Bruchhagen?

Sich selbst ggf. entbehrlich zu machen, wäre meiner Meinung nach ein weiterer To-Do-Punkt auf HBs Aufgabenliste.
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igelF1 schrieb:
Vielleicht mag das ein Ansporn sein, aus einer grundsätzlichen Taktikdebatte (ich bin seit den Spielen gg. Aachen und Bremen für ein flaches 4-4-2)


Ich bin für das, was den Erfolg bringt. Momentan sind wir leider nicht in derselben Lage wie große Klubs, die ihrem Gegner ihr System aufdrängen können. So müssen wir von Spieltag zu Spieltag und von Gegner zu Gegner immer wieder unsere Taktik neu überdenken und ggf. anpassen. In manchen Spielen in der vergangenen Saison hat es gut geklappt - in manchen weniger.


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