Corona-Virus (Teil V)
Thread wurde von SGE_Werner am Montag, 12. September 2022, 18:40 Uhr um 18:40 Uhr gesperrt weil:
Hier weiter machen: https://community.eintracht.de/forum/diskussionen/138755
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Grundsätzlich gebe ich Dir bei dieser Unterscheidung recht. Aber auch die vorherigen Bewegungen haben sich im Hinblick auf die Rolle des Staates, der Wirtschaft, der USA, Israels etc. bei aller berechtigten Kritik nicht selten in verschwörungstheoretischen Dimensionen verstrickt und gipfelten über das Einzelthema teilweise in eine Totalablehnung des sog. Systems. Zudem lauerte hinter den vordergründig altruistischen Motiven auch eine narzisstische Überhöhung der eigenen Wichtigkeit wie man sie bei Akteuren wie Dieter Kunzelmann, Rainer Langhans oder abgemildert bei Jutta Ditfurth beobachten konnte.
Zumindest eine gewisse Kontinuität der damaligen Protestbewegungen zu den heutigen sehe ich durchaus. Teile der Querdenker kann ich mir zumindest dem äußeren Anschein nach problemlos auch bei den „Stuttgart 21“-Protesten vorstellen. Die jahrzehntelange und in weiten Teilen der Gesellschaft etablierte Dauerkritik an den Staat und den Politikern ist m.E. sicherlich ein Grundstein für das derzeitige unreflektierte und übergreifende Misstrauen gegen den Staat.
Ganz grundsätzlich muss man sagen, dass das tiefe Misstrauen gegen Staat und Regierung - natürlich auch gespeist durch diverse Eskapaden einzelner Politiker - ein Gift ist. Heute stand ein Leserbrief in der Main-Post zu dem Doppelmord in Kusel. Die Schreiberin machte den Staat verantwortlich, weil der durch sein "verbrecherfreundliches Verhalten" verhindert habe, dass die Polizist*innen mit gezogener Waffe die Verkehrskontrolle durchgeführt hätten, da sie Angst vor Disziplinarmaßnahmen gehabt hätten. Da fällt einem nichts mehr ein.
Die Norweger gelten als glücklichstes Volk in Europa. Als Grund hat man ein grundlegendes Vertrauen in die Regierung ausgemacht.
Damit sprichst du einen ganz entscheidenden Punkt an: Vertrauen.
Die Friedrich-Ebert-Stiftung hat vor 3 oder 4 Jahren (jedenfalls vor Ausbruch der Corona-Pandemie) eine umfangreiche Studie veröffentlicht, in der es genau darum ging und das Vertrauen der Bevölkerung in Demokratie und politische Institutionen untersucht hat. "Damals" war der Grundtenor bereits, dass über 50% der Befragten unzufrieden waren mit dem Funktionieren der Demokratie und den entsprechenden Institutionen in Deutschland. Und dabei geht es dann nicht um einzelne Themen, sondern wie von dir richtig dargestellt, um ganz zentrale und elementare Grundpfeiler unseres Zusammenlebens.
Hospitalisierungen steigen weiter spürbar an, Todesfälle leider auch, Intensivpatienten nur leicht bisher.
Na, dann können wir ja jetzt drauf warten, dass die Bild und die FDP morgen das endgültige Ende jeder Maßnahme fordern werden. Gleichzeitig wird uns Diegito darüber informieren, dass jetzt das Schlimmste vorbei ist und neue Maßmahmen von niemanden mehr akzeptiert werden würden. Hellmann wird die 100% Auslastung des Waldstadions fordern und Wieler wird mit Ingrid telefonieren und nachfragen, wie das so läuft mit den Jobs auf Indeed.
Ganz grundsätzlich muss man sagen, dass das tiefe Misstrauen gegen Staat und Regierung - natürlich auch gespeist durch diverse Eskapaden einzelner Politiker - ein Gift ist. Heute stand ein Leserbrief in der Main-Post zu dem Doppelmord in Kusel. Die Schreiberin machte den Staat verantwortlich, weil der durch sein "verbrecherfreundliches Verhalten" verhindert habe, dass die Polizist*innen mit gezogener Waffe die Verkehrskontrolle durchgeführt hätten, da sie Angst vor Disziplinarmaßnahmen gehabt hätten. Da fällt einem nichts mehr ein.
Die Norweger gelten als glücklichstes Volk in Europa. Als Grund hat man ein grundlegendes Vertrauen in die Regierung ausgemacht.
Damit sprichst du einen ganz entscheidenden Punkt an: Vertrauen.
Die Friedrich-Ebert-Stiftung hat vor 3 oder 4 Jahren (jedenfalls vor Ausbruch der Corona-Pandemie) eine umfangreiche Studie veröffentlicht, in der es genau darum ging und das Vertrauen der Bevölkerung in Demokratie und politische Institutionen untersucht hat. "Damals" war der Grundtenor bereits, dass über 50% der Befragten unzufrieden waren mit dem Funktionieren der Demokratie und den entsprechenden Institutionen in Deutschland. Und dabei geht es dann nicht um einzelne Themen, sondern wie von dir richtig dargestellt, um ganz zentrale und elementare Grundpfeiler unseres Zusammenlebens.
Hospitalisierungen steigen weiter spürbar an, Todesfälle leider auch, Intensivpatienten nur leicht bisher.
Na, dann können wir ja jetzt drauf warten, dass die Bild und die FDP morgen das endgültige Ende jeder Maßnahme fordern werden. Gleichzeitig wird uns Diegito darüber informieren, dass jetzt das Schlimmste vorbei ist und neue Maßmahmen von niemanden mehr akzeptiert werden würden. Hellmann wird die 100% Auslastung des Waldstadions fordern und Wieler wird mit Ingrid telefonieren und nachfragen, wie das so läuft mit den Jobs auf Indeed.
https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/corona-union-will-vorerst-keine-impfpflicht-17798787.html?GEPC=s9
Bin ja mal sehr gespannt, wie das Ganze ausgeht. Der Vorschlag der Union scheint wirklich toll zu sein. Wir warten bis zur nächsten Welle und führen dann eine Impfpflicht ein. Grandios. Endlosschleife allee...
"Die Einführung der Impfpflicht im Gesundheitswesen stelle die Landkreise vor "sehr große Herausforderungen", urteilen die kommunalen Spitzenverände in Hessen. Sie fordern mehr Personal in Gesundheitsämtern und klare Ansagen zur Umsetzung des Gesetzes."
https://www.hessenschau.de/politik/corona-impfpflicht-in-kliniken-und-heimen-kommunale-spitzenverbaende-vermissen-klare-vorgaben,kritik-an-impfpflicht-100.html
Der Präsident der Diakonie, Ulrich Lilie, hat Bund und Ländern mangelnde Professionalität bei der Einführung der einrichtungsbezogenen Impfpflicht Mitte März vorgeworfen. „Die Politik hat dieses Gesetz so schlecht vorbereitet, dass die Unsicherheiten in den Häusern massiv sind“, sagte er der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Samstagsausgabe).
Zu den arbeitsrechtlichen Unklarheiten ein Auszug einer anwaltlichen Stellungnahme:
"Aufgrund des gesetzlichen Verbots, Personen ohne „2G-Nachweis“ zu beschäftigen, ist aber eine Kündigung aus personenbedingten Gründen denkbar. Im Grundsatz ist anerkannt, dass eine Kündigung gerechtfertigt sein kann, wenn der Arbeitgeber den Arbeitnehmer aus öffentlich-rechtlichen Gründen nicht beschäftigen darf. Allerdings ist im Rahmen der Interessenabwägung zu berücksichtigen, dass die Regelung des § 20a IfSG zeitlich befristet ist; mit Ablauf des 31. Dezember 2022 tritt sie wieder außer Kraft. Damit wird sich eine Kündigung bei langjährigen Mitarbeitern mit langen Kündigungsfristen als unverhältnismäßig erweisen. Bei Mitarbeitern mit kurzer Kündigungsfrist kann zwar aufgrund des erheblichen organisatorischen und finanziellen Aufwands – Einstellung einer Ersatzkraft, Weitervergütung des Mitarbeiters, obwohl dieser nicht arbeiten darf – das Interesse des Arbeitgebers überwiegen. Allerdings ist vollkommen offen, wo die „Grenze“ des dem Arbeitgeber Zumutbaren anzulegen ist."
Wer noch Lust auf mehr diesbezügliches Arbeitsrecht hat:
https://www.haufe.de/personal/arbeitsrecht/einrichtungsbezogene-impfpflicht-was-ist-zu-tun_76_560922.html
"Sofern noch kein behördliches Tätigkeitsverbot erteilt worden ist, bestehen ähnliche Unwägbarkeiten wie im Rahmen der Freistellung. Hier spricht jedoch einiges dafür, dass gerade nicht die persönliche Eignung des Arbeitnehmenden entfällt. Hierfür ist wie gesehen die Entscheidung des Gesundheitsamts abzuwarten. Daher ist Arbeitgebern von einer Kündigung eher abzuraten."
Also Gesundheitsämter, dann bereitet euch vor. Ob dort genug Expertise vorhanden ist?
In der FAZ von heute wird der Frankfurter Gesundheitsdezernent Stefan Majer (Die Grünen) zitiert:
"Das Gesetz ist gut gemeint, aber grottenschlecht gemacht."
Der Leiter des Frankfurter Gesundheitsamtes, Peter Tinnemann geht in einer Hochrechnung davon aus, dass allein in Frankfurt zwischen 5000 und 7000 Fälle seitens der Einrichtungsleiter aus Kliniken, Praxen und Altenpflegeheimen, aber auch aus der ambulanten Pflege gemeldet werden können.
"Die Einführung der Impfpflicht im Gesundheitswesen stelle die Landkreise vor "sehr große Herausforderungen", urteilen die kommunalen Spitzenverände in Hessen. Sie fordern mehr Personal in Gesundheitsämtern und klare Ansagen zur Umsetzung des Gesetzes."
https://www.hessenschau.de/politik/corona-impfpflicht-in-kliniken-und-heimen-kommunale-spitzenverbaende-vermissen-klare-vorgaben,kritik-an-impfpflicht-100.html
Der Präsident der Diakonie, Ulrich Lilie, hat Bund und Ländern mangelnde Professionalität bei der Einführung der einrichtungsbezogenen Impfpflicht Mitte März vorgeworfen. „Die Politik hat dieses Gesetz so schlecht vorbereitet, dass die Unsicherheiten in den Häusern massiv sind“, sagte er der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Samstagsausgabe).
Zu den arbeitsrechtlichen Unklarheiten ein Auszug einer anwaltlichen Stellungnahme:
"Aufgrund des gesetzlichen Verbots, Personen ohne „2G-Nachweis“ zu beschäftigen, ist aber eine Kündigung aus personenbedingten Gründen denkbar. Im Grundsatz ist anerkannt, dass eine Kündigung gerechtfertigt sein kann, wenn der Arbeitgeber den Arbeitnehmer aus öffentlich-rechtlichen Gründen nicht beschäftigen darf. Allerdings ist im Rahmen der Interessenabwägung zu berücksichtigen, dass die Regelung des § 20a IfSG zeitlich befristet ist; mit Ablauf des 31. Dezember 2022 tritt sie wieder außer Kraft. Damit wird sich eine Kündigung bei langjährigen Mitarbeitern mit langen Kündigungsfristen als unverhältnismäßig erweisen. Bei Mitarbeitern mit kurzer Kündigungsfrist kann zwar aufgrund des erheblichen organisatorischen und finanziellen Aufwands – Einstellung einer Ersatzkraft, Weitervergütung des Mitarbeiters, obwohl dieser nicht arbeiten darf – das Interesse des Arbeitgebers überwiegen. Allerdings ist vollkommen offen, wo die „Grenze“ des dem Arbeitgeber Zumutbaren anzulegen ist."
Wer noch Lust auf mehr diesbezügliches Arbeitsrecht hat:
https://www.haufe.de/personal/arbeitsrecht/einrichtungsbezogene-impfpflicht-was-ist-zu-tun_76_560922.html
"Sofern noch kein behördliches Tätigkeitsverbot erteilt worden ist, bestehen ähnliche Unwägbarkeiten wie im Rahmen der Freistellung. Hier spricht jedoch einiges dafür, dass gerade nicht die persönliche Eignung des Arbeitnehmenden entfällt. Hierfür ist wie gesehen die Entscheidung des Gesundheitsamts abzuwarten. Daher ist Arbeitgebern von einer Kündigung eher abzuraten."
Also Gesundheitsämter, dann bereitet euch vor. Ob dort genug Expertise vorhanden ist?
In der FAZ von heute wird der Frankfurter Gesundheitsdezernent Stefan Majer (Die Grünen) zitiert:
"Das Gesetz ist gut gemeint, aber grottenschlecht gemacht."
Der Leiter des Frankfurter Gesundheitsamtes, Peter Tinnemann geht in einer Hochrechnung davon aus, dass allein in Frankfurt zwischen 5000 und 7000 Fälle seitens der Einrichtungsleiter aus Kliniken, Praxen und Altenpflegeheimen, aber auch aus der ambulanten Pflege gemeldet werden können.
Die Intensivpatienten stagnieren / steigen nur leicht, das ist ein gutes Zeichen, dass zumindest diese wohl nicht extrem stark steigen werden. Das Problem werden eher die normalen Krankenhäuser sein...
Die Todeszahlen steigen leider spürbar an.
Lieber ak, schau mal auf der Grafik in den lila-beschrifteten Teil rein (vorletzter Komplex)
Ähm, lesen hilft!
Schau dir Werners Grafik mal genau an, da könntest du nen Block finden, der sich den Inzidenz, Intensiv und Todeszahlen der jeweiligen Vorjahreswoche widmet. 😉
Lieber ak, schau mal auf der Grafik in den lila-beschrifteten Teil rein (vorletzter Komplex)
Danke, überhaupt für die permanente Mühe. Bin gespannt, ob Du Deinen 1000er auch noch machst. Jahresvergleich hatte ich nun wirklich nicht erwartet, und was man nicht erwartet, gibts net. Das ist wie bei der Eintracht
Ähm, lesen hilft!
Schau dir Werners Grafik mal genau an, da könntest du nen Block finden, der sich den Inzidenz, Intensiv und Todeszahlen der jeweiligen Vorjahreswoche widmet. 😉
Wozu groß rumsuchen, wenn ein willfähriger Franke herbeieilt und erbötig ist, den Wegweiser zu machen.
Lieber ak, schau mal auf der Grafik in den lila-beschrifteten Teil rein (vorletzter Komplex)
Danke, überhaupt für die permanente Mühe. Bin gespannt, ob Du Deinen 1000er auch noch machst. Jahresvergleich hatte ich nun wirklich nicht erwartet, und was man nicht erwartet, gibts net. Das ist wie bei der Eintracht
Ähm, lesen hilft!
Schau dir Werners Grafik mal genau an, da könntest du nen Block finden, der sich den Inzidenz, Intensiv und Todeszahlen der jeweiligen Vorjahreswoche widmet. 😉
Wozu groß rumsuchen, wenn ein willfähriger Franke herbeieilt und erbötig ist, den Wegweiser zu machen.
😂
Wozu groß rumsuchen, wenn ein willfähriger Franke herbeieilt und erbötig ist, den Wegweiser zu machen.
😂
Positiv ist, dass die Intensivpatientenzahl diese Woche nur sehr leicht gestiegen ist. Die Neuaufnahmen auf der Intensiv steigen auch nicht mehr an. Hier ist wohl ein sehr starker Anstieg der belegten Betten mit Covid-Patienten eher unwahrscheinlich, gleiches geschah auch in GB.
Problematisch bleiben die spürbar steigenden Zahlen normaler Hospitalisierungen, hier natürlich auch viele, die nicht wegen Corona, aber mit Corona ins Krankenhaus kommen und entsprechende Isolierung etc. auch bekommen (Mehraufwand ist also sowieso da). Spannend wird es hier, wenn dieser Wert im 7-Tage-Vergleich Richtung Stagnation drehen würde, weil dies dann auch den Zenit bei den Inzidenzen bestätigen würde.
Nicht so schön ist der satte Anstieg um etwa ein Viertel bei den Todeszahlen auf ca. 175 pro Tag. Hier werden natürlich auch viele Senioren dabei sein, die gar nicht mehr auf die Intensiv kommen und dann an/mit Corona sterben. Die höheren Inzidenzen bei den ganz Alten müssen sich auch irgendwann bei den Todeszahlen bemerkbar machen. Dies ist ja auch im Ausland geschehen.
Bei der regionalen Komponente ergibt sich mittlerweile doch ein rechter Flickenteppich, was die Veränderung der Inzidenzen zur Vorwoche angeht. Einzig Thüringen / Sachsen-Anhalt und Sachsen steigen noch deutlich an, hier begann die Omikron-Welle aber erst vor kurzem richtig zu wirken. Ansonsten pendeln sich die meisten Kreise im Bereich leichter Anstieg / leichtes Absinken ein. Etwas mehr grün dort, wo Omikron bereits in der 2. Dezemberhälfte stärker aktiv war.
In nackten Zahlen ausgedrückt sind die drei genannten Ostländer um 30-40 % angestiegen, Hamburg, Berlin und SH sind signifikant gesunken (15-25 %) , der Rest ist über die ganze Woche hinweg noch leicht gestiegen, mittlerweile ähnlich wie im Bundsschnitt einige aber leicht sinkend. Die höchste Inzidenz hat Bayern knapp vor Brandenburg (um 1900) , BaWü und Hessen folgen mit gut 1.700, NRW und Sachsen-Anhalt unmittelbar dahinter. Der Rest bewegt sich zwischen 1.250 und 1.600 , Thüringen ist jetzt wieder knapp vierstellig, SH mit 814 derzeit positives Schlusslicht.
Es spricht schon einiges dafür, dass die Inzidenzen jetzt weiterhin sinken, die Frage ist nur, wie stark und schnell das stattfindet. Ich wäre schon zufrieden, wenn das Minus prozentual zweistellig wäre nächste Woche.
Die Belegung auf den Intensivstationen wird wohl sich nicht sonderlich ändern, die Zahl der Todesfälle wird noch weiter steigen, die Zahl der Hospitalisierungen dürfte langsamer steigen. So meine Vermutung.
Leider haben wir die zweistellige prozentuale Veränderung nicht ganz erreicht.
Am Ende der Woche stehen gut 9 % weniger Neuinfektionen als in der Vorwoche, die Inzidenz sinkt damit auf ca. 1.450. Die Zahl der Hospitalisierungen und der Intensivpatienten ist ganz leicht ins Minus gerutscht und es spricht viel dafür, dass es die nächsten Tage erstmal irgendwo bei leichtem Minus bis Stagnation bleibt. Hospitalisierungen eher sinkend als die Intensivpatientenzahlen.
Die Zahl der Todesfälle steigt leicht an auf nun 1.320 pro Woche. Das Tempo, in dem diese Zahl steigt, hat aber spürbar abgenommen.
Regional gesehen führt Bayern das Feld mit einer Inzidenz von ca. 1.870 an, dahinter Brandenburg und BaWü (ca. 1750) und Sachsen-Anhalt (gut 1.600). Danach zwischen 1.100 und 1.400 fast alle Bundesländer außer Bremen (ca. 850) und SH (ca. 800).
Steigende Zahlen hatte diese Woche nur noch Thüringen (12 % mehr) , Hessen, Bremen und Hamburg mit 27 bis 33 % Wochenminus, NRW knapp 20 % (gut auf der Karte erkennbar) weniger.
Ansonsten leichtes Minus oder Stagnation. Unter anderem auch Schleswig-Holstein wieder stagnierend, ich befürchte, dass dort die stärkere BA.2 Variante mehr Anteile haben könnte (Vorreiter sozusagen). Weiterhin glaube ich, dass diese Sublinie das Absinken der Zahlen bremsen wird, nur halt wieder zeitversetzt innerhalb von Deutschland.
Bei den Todeszahlen hat Hamburg gemessen an der Bevölkerung diese Woche die meisten Todesfälle. Hamburg war zum Monatswechsel etwa "führend" bei der Inzidenz, daher keine Überraschung. Zeigt aber auch den zeitlichen Versatz zwischen Infektionen und Todesmeldungen.
Für die nächste Woche vermute ich ein weiteres Absinken der Fallzahlen, die Frage ist nur, wie stark das sein wird. Es spricht derzeit nicht viel für eine deutliche Beschleunigung des Absinkens, aber es spricht auch nicht viel dafür, dass das Absinken schwächer wird. Vllt 15 % weniger nächste Woche? Dann wären wir bei Inzidenzen zwischen 1.200 und 1.250.
Afrika
30 % weniger Neuinfektionen (ca. 106.000)
21 % mehr Todesfälle (ca. 2.930)
Praktisch in allen größeren Ländern sinkende Inzidenzen, Tunesien immer noch Hotspot Nr. 1, aber auch hier sinkend. Südafrika mit einem Anstieg bei den Todeszahlen, könnte auch eine der vielen Nachmeldungen sein, die wir in afrikanischen Ländern gerne mal haben, weil es dort seltener ein Daily-Meldesystem gibt. Da kann auch mal zwei Wochen nix sein und dann kommen 100 Tote dazu.
Nahost / Vorderasien
20 % weniger Neuinfektionen (ca. 1,02 Mio)
39 % mehr Todesfälle (ca. 2.700)
Israel, Georgien, Bahrain immer noch mit Inzidenzen über 2400 bis in die 3000er hinein. Aber eben sinkend. Libanon, Aserbaidschan, Jordanien noch steigend. Die Todeszahlen in Israel sind zurückgegangen (ca. 370 / Woche) , der spürbare Anstieg der Todeszahlen im Iran plus noch in einzelnen kleineren Ländern sorgt aber für den starken Zuwachs.
Asien
8 % weniger Neuinfektionen (ca. 2,37 Mio)
5 % weniger Todesfälle (ca. 10.600)
Sehr unterschiedliche Entwicklungen. Vietnam stark steigende Inzidenzen, gleiches gilt für Südkorea, Thailand, Singapur, Malaysia und Indonesien. Hingegen sinken in Indien und Bangladesch die Infektionszahlen rapide, wodurch am Ende im Gesamten ein Minus vor der Veränderung steht. Japan übrigens mittlerweile leicht sinkend, scheint über den Zenit zu kommen...
Gleichzeitig steigen in Ländern wie Japan natürlich die Todeszahlen noch weiter an, gleiches gilt für viele andere Länder. Hier sinken aber vor allem die Zahlen in Indien und drücken auch dort die Zahlen ins Minus. Aber kein Land in Asien hat mehr Tote / Einwohner derzeit zu beklagen als zB Deutschland. Also das sind alles recht moderate Zahlen.
Südamerika
20 % weniger Neuinfektionen (ca. 1,63 Mio)
5 % mehr Todesfälle (ca. 11.800)
Steigende Fallzahlen noch in Ecuador und mit Abstrichen in Chile. Brasilien leicht sinkend, der Rest stark sinkend. Leider steigen hier erwartungsgemäß mit Verzögerung noch die Todeszahlen an. Brasilien liegt wieder bei 900 Toten am Tag, die höchsten Zahlen gemessen an der Bevölkerung hat Paraguay. Grundsätzlich liegen die südamerikanischen Länder oft in dem Bereich, wo europäische Länder derzeit liegen (ca. 25-40 Tote je 100.000 Einwohner pro Woche)
Nord- und Mittelamerika
44 % weniger Neuinfektionen (ca. 1,63 Mio)
8 % weniger Todesfälle (ca. 22.100)
Die Zahlen in den USA sind eingebrochen. Gleiches gilt auch für Kanada, Mexiko und einige Länder in Mittelamerika (Ausnahme Guatemala, Nicaragua). Die Todeszahlen in Teilen Mittelamerikas steigen noch, die in den USA beginnen wieder zu sinken (sind immer noch über 17.000 Todesfälle diese Woche gewesen). Besonders in Kanada, wo die Omikron-Welle jetzt endlich großteils abgeebbt ist, sinken auch die Todesfallzahlen spürbar.
Europa
14 % weniger Neuinfektionen (ca. 9,33 Mio)
2 % mehr Todesfälle (ca. 25.500)
Russland und Belarus noch mit spürbar steigenden Infektionszahlen, zudem immer mal wieder springende Zahlen wie in Dänemark oder Niederlande. Nimmt man mal Skandinavien außen vor (da könnte auch ein jetzt hoher BA.2 Anteil vllt. ne Rolle spielen für eine vorübergehende Stagnation?!), so sinken die Zahlen in vielen Regionen Europas. In Südeuropa und Südosteuropa teils sehr stark.
Die Todesfallzahlen beginnen in einigen Ländern zu sinken, wo die Omikron-Welle schon Ende Januar langsam gebrochen ist. GB zB hat jetzt "nur" noch 180 Tote pro Tag, da waren wir schon mal 50 % höher.
Insgesamt aber auch noch genug Länder, in denen die Zahlen steigen. Die Neuinfektionszahlen in Europa sinken seit etwa 8-10 Tagen. Demnach dürfte da eine Wende zum Guten erst gegen Ende des Monats erfolgen. In Deutschland eher etwas später.
Ozeanien
Australien verharrt bei Inzidenzen um 700, die Todeszahlen sinken leicht. Neuseeland steigt ein Stück weit an, hat jetzt Inzidenz 40. Aber es steigt nicht mehr so stark. Vielleicht schafft es Neuseeland erneut doch noch mal die Welle zu stoppen.
Weltweit
19 % weniger Neuinfektionen (ca. 16,3 Mio)
gleich viele Todesfälle (ca. 76.100)
Die leicht sinkenden Todeszahlen in Amerika und Asien gleichen die Anstiege anderswo aus. Wer den Rest zuvor gelesen hat, wundert sich natürlich dann über die 19 % weniger Neuinfektionen nicht.
Insgesamt haben wir nun 411,3 Mio bestätigte Infektionen und 5,834 Mio bestätigte Todesfälle. Die 6 Millionen dürften wir wohl zum Monatswechsel etwa überschreiten.
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