Es mag ja sein das ich vieles kritischer betrachte als andere die es eigntl. sollten, aber ich verfolge den FF in Frankfurt schon sehr lange (seit WM 2003) und ziehe immer wieder Vergleiche mit den europ. Frauenteams (OL, PSG, Chelsea, Arsenal, Barca), die ich übrigens auch, so fern Zeit, intensiv per Live-Stream verfolge. Da werden eben auch mal die schwächeren Teams mit ~6 Toren Unterschied nach Hause geschickt. Gestern übrigens wieder bei Barca-Madrid 7:0 (zu sehen auf YT). Ob ich das gutfinde ist 'ne andere Geschichte. Es macht jedoch Spass zuzusehen. Ballbehandlung und Zuspiele haben eine ganz andere (bessere) Qualität. Bei den oben genannten Team sind immer wieder Fortschritte in der Spielweise zu beaobachten, während ich bei meinem Verein in den letzten Jahren keine oder nur geringe Steigerung der Spielkultur sehe. Was aber immer wieder zu lesen ist: "wir wissen jezt woran wir arbeiten müssen". Wirklich?! Was wird da eigntl. analysiert? Meiner Meinung nach sollte jede einzelne Spielerin immer ein wenig besser gemacht werden, und das seh ich im internationalen Vergleich in Frankfurt nicht. Es liegt mir fern einzelne Spielerinnen zu kritisieren, jede macht sicherlich was sie kann. Wir waren Anfang des letzten Jahrzehnt mit Potsdam zusammen die 1 in Europa, jetzt wird es als Erfolg hingestellt Platz 3 in der Liga erreicht zu haben. Ein Fehler wenn man glaubt sich darauf ausruhen zu können. Für die Zukunft sollte Mann mehr nach Europa schauen statt in die eigene Liga und die richtigen Schlüsse ziehen. Dann wird ein Schuh draus. Es sei denn Mann begnügt sich mit dem erreichten.
Es mag ja sein das ich vieles kritischer betrachte als andere
Naja Kritik wäre ja schön, aber was Du teilweise vom Stapel lässt ist schon oft unter der Gürtellinie.
vikkybummsy schrieb:
Wir waren Anfang des letzten Jahrzehnt mit Potsdam zusammen die 1 in Europa, jetzt wird es als Erfolg hingestellt Platz 3 in der Liga erreicht zu haben.
Das scheint mir Dein "Problem" zu sein. Du schwelgst immer noch in den Ende 90er Anfang 2000er Zeiten des FFC wo man zusammen mit Potsdam dem 3. der Liga 15 und mehr Punkten abgenommen hat. Die Eintracht Frauen gibt es nun seit 3 Jahren und Du vergleichst sie mit OL, PSG, Chelsea, Arsenal, Barca? WOB würde ich noch dazu nehmen. Das sind Teams die alles was bei drei nicht auf dem Baum sitzt, kauft. Uns mit den o.g. zu vergleichen ist schon Haarsträubend. Der FFC war zu seiner besten Zeit eben nicht mit solchen Teams konfrontiert. Die Englische Liga gibt es übrigens in der Form erst seit 2010. Da waren noch Mannschaften dabei wie Doncaster Rover Bells oder Lincoln Ladies. Als später dann die Erstligisten ihre Frauenmannschaften anmeldeten , kamen auch viele Sponoren dazu und die BBC übertrug schon Spiele. Also ganz andere Voraussetzungen. Das Du andere Ansichten hast liegt wohl daran das Du Anfang der 2000er zum FFC bist und ich habe mit Hessenliga Spiele mit der Eintracht angeschaut.
Gruß
P.S. Ich würde mich riesig freuen wenn wir wieder 3. werden.
aber was Du teilweise vom Stapel lässt ist schon oft unter der Gürtellinie.
was denn zum Beispiel?
Das scheint mir Dein "Problem" zu sein. Du schwelgst immer noch in den Ende 90er Anfang 2000er Zeiten des FFC wo man zusammen mit Potsdam dem 3. der Liga 15 und mehr Punkten abgenommen hat.
Ich schwelge nicht in der Vergangenheit, mache mir eher aufgrund des aktuellen Leistungstandes mehr Sorgen um die Zukunft. Ja, ich weiss, 7 Punkte aus 3 Spielen. Gegen Bayern die noch "kalt" waren (war trotz allem ein gutes Spiel) und Freiburg und Bremen die beide wieder einige Spieler abgeben/einbauen mussten und von daher, im Gegensatz zu unserem Team, noch nicht oft zusammengespielt haben. Man sollte gegen "schwächere" Frauschaften souveräner auftreten.
und Du vergleichst sie mit OL, PSG, Chelsea, Arsenal, Barca? WOB
Die genannten CL-Vereine machen nur vor wie es geht wenn man mitspielen will. Sollte das nicht das Ziel sein wird man früher oder später zum Ausbildungsverein. Das hatte ich aber in einem anderen Post auch schon mal beschrieben. Ich träume halt grösser und hätte in der Main-Metropole schon ganz gern einen Big-Player. Die Vorraussetzungen wurden vor 2 Jahren mit der Fusion geschaffen und seitdem tritt man mehr oder weniger auf der Stelle. Die neuen Verträge mit den Spielerinnen wurden zwar weitgehend perspektivisch abgeschlossen aber im Profi-Fussball hat das eher wenig Aussagekraft. Mich würde Platz 3 auch erfreuen, das sollte aber auch der mindeste Anspruch sein. Hätte mir aber ehrlicherweise nach dem glücklichen Abschluss der letzten Saison eine Attacke auf Platz 2 gewünscht. Kann logischerweise noch kommen, aber dazu fehlt mir im Moment der Glaube.
Und noch was zum Nachdenken: Die UEFA hatte im vergangenen Frühjahr angekündigt, künftig 24 Millionen Euro pro Saison für die Spielklasse auszuschütten - viermal so viel wie zuvor. Für die Teilnahme an der Gruppenphase gibt es erst mal 400 000 Euro. Lass mich mal kurz nachrechnen wieviel davon nach Frankfurt überwiesen wird. Aber wir waren ja knapp davor....und hatte nur mal wieder "Pech" gehabt. Ich könnte für Pech jetzt ein anderes Wort nutzen, aber das wäre unter der Gürtellinie
Es mag ja sein das ich vieles kritischer betrachte als andere
Naja Kritik wäre ja schön, aber was Du teilweise vom Stapel lässt ist schon oft unter der Gürtellinie.
vikkybummsy schrieb:
Wir waren Anfang des letzten Jahrzehnt mit Potsdam zusammen die 1 in Europa, jetzt wird es als Erfolg hingestellt Platz 3 in der Liga erreicht zu haben.
Das scheint mir Dein "Problem" zu sein. Du schwelgst immer noch in den Ende 90er Anfang 2000er Zeiten des FFC wo man zusammen mit Potsdam dem 3. der Liga 15 und mehr Punkten abgenommen hat. Die Eintracht Frauen gibt es nun seit 3 Jahren und Du vergleichst sie mit OL, PSG, Chelsea, Arsenal, Barca? WOB würde ich noch dazu nehmen. Das sind Teams die alles was bei drei nicht auf dem Baum sitzt, kauft. Uns mit den o.g. zu vergleichen ist schon Haarsträubend. Der FFC war zu seiner besten Zeit eben nicht mit solchen Teams konfrontiert. Die Englische Liga gibt es übrigens in der Form erst seit 2010. Da waren noch Mannschaften dabei wie Doncaster Rover Bells oder Lincoln Ladies. Als später dann die Erstligisten ihre Frauenmannschaften anmeldeten , kamen auch viele Sponoren dazu und die BBC übertrug schon Spiele. Also ganz andere Voraussetzungen. Das Du andere Ansichten hast liegt wohl daran das Du Anfang der 2000er zum FFC bist und ich habe mit Hessenliga Spiele mit der Eintracht angeschaut.
Gruß
P.S. Ich würde mich riesig freuen wenn wir wieder 3. werden.
Der Kollege wurde hier mit dem FFC rübergespült und hat die Vereinskultur von Eintracht Frankfurt noch nicht wirklich verstanden. Er hat weder verstanden, dass (wie du richtig schreibst) wir nicht mehr am Anfang der 2000er sind, er hat nicht verstanden, dass unsere Mannschaft, ebenso übrigens wie die von ihm heißgeliebten "Big Player" von den Männerabteilungen (oder eben von Konzernen und Investoren) querfinanziert werden müssen und er hat nicht verstanden, dass Corona uns als Gesamtverein 60 Millionen € gekostet hat und daher für niemanden unbegrenzt Kohle da ist. Die ganze Frauenabteilung macht seit der Fusion einen guten Job, sie fiedelt halt Werder Bremen nicht 8:0 weg, wie tragisch. Aber ich sag's mal so: RB Leipzig wird ja mit seiner Frauenmannschaft auch irgendwann aufsteigen und dann hat er alles, was er sich wünscht: einen dicken Geldkoffer und keine Vereinskultur, die immer so lästig dazwischen grätscht. Zu Spielen geht man ja eh nicht ("die Couch ist bequemer"), also ist's sowieso egal, ob Frankfurt oder Konzernhausen. Hauptsache Big Player.
Es mag ja sein das ich vieles kritischer betrachte als andere
Naja Kritik wäre ja schön, aber was Du teilweise vom Stapel lässt ist schon oft unter der Gürtellinie.
vikkybummsy schrieb:
Wir waren Anfang des letzten Jahrzehnt mit Potsdam zusammen die 1 in Europa, jetzt wird es als Erfolg hingestellt Platz 3 in der Liga erreicht zu haben.
Das scheint mir Dein "Problem" zu sein. Du schwelgst immer noch in den Ende 90er Anfang 2000er Zeiten des FFC wo man zusammen mit Potsdam dem 3. der Liga 15 und mehr Punkten abgenommen hat. Die Eintracht Frauen gibt es nun seit 3 Jahren und Du vergleichst sie mit OL, PSG, Chelsea, Arsenal, Barca? WOB würde ich noch dazu nehmen. Das sind Teams die alles was bei drei nicht auf dem Baum sitzt, kauft. Uns mit den o.g. zu vergleichen ist schon Haarsträubend. Der FFC war zu seiner besten Zeit eben nicht mit solchen Teams konfrontiert. Die Englische Liga gibt es übrigens in der Form erst seit 2010. Da waren noch Mannschaften dabei wie Doncaster Rover Bells oder Lincoln Ladies. Als später dann die Erstligisten ihre Frauenmannschaften anmeldeten , kamen auch viele Sponoren dazu und die BBC übertrug schon Spiele. Also ganz andere Voraussetzungen. Das Du andere Ansichten hast liegt wohl daran das Du Anfang der 2000er zum FFC bist und ich habe mit Hessenliga Spiele mit der Eintracht angeschaut.
Gruß
P.S. Ich würde mich riesig freuen wenn wir wieder 3. werden.
aber was Du teilweise vom Stapel lässt ist schon oft unter der Gürtellinie.
was denn zum Beispiel?
Das scheint mir Dein "Problem" zu sein. Du schwelgst immer noch in den Ende 90er Anfang 2000er Zeiten des FFC wo man zusammen mit Potsdam dem 3. der Liga 15 und mehr Punkten abgenommen hat.
Ich schwelge nicht in der Vergangenheit, mache mir eher aufgrund des aktuellen Leistungstandes mehr Sorgen um die Zukunft. Ja, ich weiss, 7 Punkte aus 3 Spielen. Gegen Bayern die noch "kalt" waren (war trotz allem ein gutes Spiel) und Freiburg und Bremen die beide wieder einige Spieler abgeben/einbauen mussten und von daher, im Gegensatz zu unserem Team, noch nicht oft zusammengespielt haben. Man sollte gegen "schwächere" Frauschaften souveräner auftreten.
und Du vergleichst sie mit OL, PSG, Chelsea, Arsenal, Barca? WOB
Die genannten CL-Vereine machen nur vor wie es geht wenn man mitspielen will. Sollte das nicht das Ziel sein wird man früher oder später zum Ausbildungsverein. Das hatte ich aber in einem anderen Post auch schon mal beschrieben. Ich träume halt grösser und hätte in der Main-Metropole schon ganz gern einen Big-Player. Die Vorraussetzungen wurden vor 2 Jahren mit der Fusion geschaffen und seitdem tritt man mehr oder weniger auf der Stelle. Die neuen Verträge mit den Spielerinnen wurden zwar weitgehend perspektivisch abgeschlossen aber im Profi-Fussball hat das eher wenig Aussagekraft. Mich würde Platz 3 auch erfreuen, das sollte aber auch der mindeste Anspruch sein. Hätte mir aber ehrlicherweise nach dem glücklichen Abschluss der letzten Saison eine Attacke auf Platz 2 gewünscht. Kann logischerweise noch kommen, aber dazu fehlt mir im Moment der Glaube.
Und noch was zum Nachdenken: Die UEFA hatte im vergangenen Frühjahr angekündigt, künftig 24 Millionen Euro pro Saison für die Spielklasse auszuschütten - viermal so viel wie zuvor. Für die Teilnahme an der Gruppenphase gibt es erst mal 400 000 Euro. Lass mich mal kurz nachrechnen wieviel davon nach Frankfurt überwiesen wird. Aber wir waren ja knapp davor....und hatte nur mal wieder "Pech" gehabt. Ich könnte für Pech jetzt ein anderes Wort nutzen, aber das wäre unter der Gürtellinie
Ich fände Spiele der SGE Frauen in der CL auch toll - gab es ja unterm 1.FFC schon - zuletzt 2015, sogar dann mit dem Gewinn des Pokals.
Wenn man dann aber überlegt, wie lange Wolfsburg und auch München in den Frauenfußball investieren, dann sollte man der SGE auch etwas Zeit geben, oder?
Es mag ja sein das ich vieles kritischer betrachte als andere
Naja Kritik wäre ja schön, aber was Du teilweise vom Stapel lässt ist schon oft unter der Gürtellinie.
vikkybummsy schrieb:
Wir waren Anfang des letzten Jahrzehnt mit Potsdam zusammen die 1 in Europa, jetzt wird es als Erfolg hingestellt Platz 3 in der Liga erreicht zu haben.
Das scheint mir Dein "Problem" zu sein. Du schwelgst immer noch in den Ende 90er Anfang 2000er Zeiten des FFC wo man zusammen mit Potsdam dem 3. der Liga 15 und mehr Punkten abgenommen hat. Die Eintracht Frauen gibt es nun seit 3 Jahren und Du vergleichst sie mit OL, PSG, Chelsea, Arsenal, Barca? WOB würde ich noch dazu nehmen. Das sind Teams die alles was bei drei nicht auf dem Baum sitzt, kauft. Uns mit den o.g. zu vergleichen ist schon Haarsträubend. Der FFC war zu seiner besten Zeit eben nicht mit solchen Teams konfrontiert. Die Englische Liga gibt es übrigens in der Form erst seit 2010. Da waren noch Mannschaften dabei wie Doncaster Rover Bells oder Lincoln Ladies. Als später dann die Erstligisten ihre Frauenmannschaften anmeldeten , kamen auch viele Sponoren dazu und die BBC übertrug schon Spiele. Also ganz andere Voraussetzungen. Das Du andere Ansichten hast liegt wohl daran das Du Anfang der 2000er zum FFC bist und ich habe mit Hessenliga Spiele mit der Eintracht angeschaut.
Gruß
P.S. Ich würde mich riesig freuen wenn wir wieder 3. werden.
Es mag ja sein das ich vieles kritischer betrachte als andere
Naja Kritik wäre ja schön, aber was Du teilweise vom Stapel lässt ist schon oft unter der Gürtellinie.
vikkybummsy schrieb:
Wir waren Anfang des letzten Jahrzehnt mit Potsdam zusammen die 1 in Europa, jetzt wird es als Erfolg hingestellt Platz 3 in der Liga erreicht zu haben.
Das scheint mir Dein "Problem" zu sein. Du schwelgst immer noch in den Ende 90er Anfang 2000er Zeiten des FFC wo man zusammen mit Potsdam dem 3. der Liga 15 und mehr Punkten abgenommen hat. Die Eintracht Frauen gibt es nun seit 3 Jahren und Du vergleichst sie mit OL, PSG, Chelsea, Arsenal, Barca? WOB würde ich noch dazu nehmen. Das sind Teams die alles was bei drei nicht auf dem Baum sitzt, kauft. Uns mit den o.g. zu vergleichen ist schon Haarsträubend. Der FFC war zu seiner besten Zeit eben nicht mit solchen Teams konfrontiert. Die Englische Liga gibt es übrigens in der Form erst seit 2010. Da waren noch Mannschaften dabei wie Doncaster Rover Bells oder Lincoln Ladies. Als später dann die Erstligisten ihre Frauenmannschaften anmeldeten , kamen auch viele Sponoren dazu und die BBC übertrug schon Spiele. Also ganz andere Voraussetzungen. Das Du andere Ansichten hast liegt wohl daran das Du Anfang der 2000er zum FFC bist und ich habe mit Hessenliga Spiele mit der Eintracht angeschaut.
Gruß
P.S. Ich würde mich riesig freuen wenn wir wieder 3. werden.
Der Kollege wurde hier mit dem FFC rübergespült und hat die Vereinskultur von Eintracht Frankfurt noch nicht wirklich verstanden. Er hat weder verstanden, dass (wie du richtig schreibst) wir nicht mehr am Anfang der 2000er sind, er hat nicht verstanden, dass unsere Mannschaft, ebenso übrigens wie die von ihm heißgeliebten "Big Player" von den Männerabteilungen (oder eben von Konzernen und Investoren) querfinanziert werden müssen und er hat nicht verstanden, dass Corona uns als Gesamtverein 60 Millionen € gekostet hat und daher für niemanden unbegrenzt Kohle da ist. Die ganze Frauenabteilung macht seit der Fusion einen guten Job, sie fiedelt halt Werder Bremen nicht 8:0 weg, wie tragisch. Aber ich sag's mal so: RB Leipzig wird ja mit seiner Frauenmannschaft auch irgendwann aufsteigen und dann hat er alles, was er sich wünscht: einen dicken Geldkoffer und keine Vereinskultur, die immer so lästig dazwischen grätscht. Zu Spielen geht man ja eh nicht ("die Couch ist bequemer"), also ist's sowieso egal, ob Frankfurt oder Konzernhausen. Hauptsache Big Player.
Da diese (Finanz) Diskussion zu nix führt werden ich sie hier beenden. Ich hab halt 'ne andere Sicht auf die Dinge. Wäre ja auch doof wenn alle die gleiche Meinung haben. Wir werden ja sehen was in 2-3 Jahren alles -nicht- passiert ist. Und wenn es dann sein sollte das RB oder andere an uns vorbeiziehen sehe ich jetzt schon wieder die wütenden Protest-Plakate, über die sich die Vereine beim Uefa-Geldzählen heimlich schlapplachen. Hauptsache Vereinskultur und den abfahrenden Frauen-Fussball Zug verpassen.
Es mag ja sein das ich vieles kritischer betrachte als andere
Naja Kritik wäre ja schön, aber was Du teilweise vom Stapel lässt ist schon oft unter der Gürtellinie.
vikkybummsy schrieb:
Wir waren Anfang des letzten Jahrzehnt mit Potsdam zusammen die 1 in Europa, jetzt wird es als Erfolg hingestellt Platz 3 in der Liga erreicht zu haben.
Das scheint mir Dein "Problem" zu sein. Du schwelgst immer noch in den Ende 90er Anfang 2000er Zeiten des FFC wo man zusammen mit Potsdam dem 3. der Liga 15 und mehr Punkten abgenommen hat. Die Eintracht Frauen gibt es nun seit 3 Jahren und Du vergleichst sie mit OL, PSG, Chelsea, Arsenal, Barca? WOB würde ich noch dazu nehmen. Das sind Teams die alles was bei drei nicht auf dem Baum sitzt, kauft. Uns mit den o.g. zu vergleichen ist schon Haarsträubend. Der FFC war zu seiner besten Zeit eben nicht mit solchen Teams konfrontiert. Die Englische Liga gibt es übrigens in der Form erst seit 2010. Da waren noch Mannschaften dabei wie Doncaster Rover Bells oder Lincoln Ladies. Als später dann die Erstligisten ihre Frauenmannschaften anmeldeten , kamen auch viele Sponoren dazu und die BBC übertrug schon Spiele. Also ganz andere Voraussetzungen. Das Du andere Ansichten hast liegt wohl daran das Du Anfang der 2000er zum FFC bist und ich habe mit Hessenliga Spiele mit der Eintracht angeschaut.
Gruß
P.S. Ich würde mich riesig freuen wenn wir wieder 3. werden.
Der Kollege wurde hier mit dem FFC rübergespült und hat die Vereinskultur von Eintracht Frankfurt noch nicht wirklich verstanden. Er hat weder verstanden, dass (wie du richtig schreibst) wir nicht mehr am Anfang der 2000er sind, er hat nicht verstanden, dass unsere Mannschaft, ebenso übrigens wie die von ihm heißgeliebten "Big Player" von den Männerabteilungen (oder eben von Konzernen und Investoren) querfinanziert werden müssen und er hat nicht verstanden, dass Corona uns als Gesamtverein 60 Millionen € gekostet hat und daher für niemanden unbegrenzt Kohle da ist. Die ganze Frauenabteilung macht seit der Fusion einen guten Job, sie fiedelt halt Werder Bremen nicht 8:0 weg, wie tragisch. Aber ich sag's mal so: RB Leipzig wird ja mit seiner Frauenmannschaft auch irgendwann aufsteigen und dann hat er alles, was er sich wünscht: einen dicken Geldkoffer und keine Vereinskultur, die immer so lästig dazwischen grätscht. Zu Spielen geht man ja eh nicht ("die Couch ist bequemer"), also ist's sowieso egal, ob Frankfurt oder Konzernhausen. Hauptsache Big Player.
Da diese (Finanz) Diskussion zu nix führt werden ich sie hier beenden. Ich hab halt 'ne andere Sicht auf die Dinge. Wäre ja auch doof wenn alle die gleiche Meinung haben. Wir werden ja sehen was in 2-3 Jahren alles -nicht- passiert ist. Und wenn es dann sein sollte das RB oder andere an uns vorbeiziehen sehe ich jetzt schon wieder die wütenden Protest-Plakate, über die sich die Vereine beim Uefa-Geldzählen heimlich schlapplachen. Hauptsache Vereinskultur und den abfahrenden Frauen-Fussball Zug verpassen.
Hauptsache Vereinskultur und den abfahrenden Frauen-Fussball Zug verpassen.
Mit dieser Einstellung solltest Du Dich doch um eine Mitgliedschaft bei RB bemühen........und wie ich das so schreibe bemerke ich meinen Fehler selbst und streiche Mitgliedschaft, setze Kundschaft.
Da diese (Finanz) Diskussion zu nix führt werden ich sie hier beenden. Ich hab halt 'ne andere Sicht auf die Dinge. Wäre ja auch doof wenn alle die gleiche Meinung haben. Wir werden ja sehen was in 2-3 Jahren alles -nicht- passiert ist. Und wenn es dann sein sollte das RB oder andere an uns vorbeiziehen sehe ich jetzt schon wieder die wütenden Protest-Plakate, über die sich die Vereine beim Uefa-Geldzählen heimlich schlapplachen. Hauptsache Vereinskultur und den abfahrenden Frauen-Fussball Zug verpassen.
Hauptsache Vereinskultur und den abfahrenden Frauen-Fussball Zug verpassen.
Mit dieser Einstellung solltest Du Dich doch um eine Mitgliedschaft bei RB bemühen........und wie ich das so schreibe bemerke ich meinen Fehler selbst und streiche Mitgliedschaft, setze Kundschaft.
Es wird zwar jetzt etwas OT, aber der Abschnitt der Adlerträgerinnen hat hier im Forum eh keine weiteren Unterforen, also muss man die Diskussionen sowieso da führen, wo sie entstehen.
In puncto Frauenfußball bei der Eintracht treffen grob gesagt 3 unterschiedliche Gruppen hier aufeinander.
Zum einen haben wir die Fans des 1.FFC Frankfurt, wie z.B. vikkybummsy, die bereits relativ lange den Frauenfußball verfolgen und die dominanten und außerordentlich erfolgreichen Jahre des 1.FFC Frankfurt schon intensiv als Fan in der Bundesliga und Champions League miterlebt haben.
Zum anderen finden sich diejenigen, z.B. Adler-Woerth, die als Fußballfans von Eintracht Frankfurt den Frauenfußball auch schon sehr lange verfolgen, aber seit der Gründung der Abteilung 2004 eben bei den Spielen der Eintracht hauptsächlich in Hessenliga bzw. Regionalliga mitgefiebert haben.
Und nicht zuletzt gibt es dann die Gruppe, zu der auch ich gehöre, die durchaus den Fußball als Fans zum Teil schon sehr lange und auch recht intensiv verfolgen, für die aber der Frauenfußball lange keine oder nur eine marginale Rolle gespielt hat und erst seit der Fusion 2020 in deren Fokus gerückt ist.
Ich kann durchaus nachvollziehen, dass dadurch vielleicht unterschiedliche Sichtweisen und auch Ansprüche noch etwas verstärkter vorkommen können als sie es von Natur aus sowieso tun.
Verschiedene Sichtweisen zu lesen, selbst wenn sie manchmal auch vielleicht etwas arg emotional sind, ist per se was Positives und hilft mir selbst Dinge auch mal von einer anderen Seite zu beleuchten und mir meine Meinung besser zu bilden und Situationen objektiv zu betrachten. OK, generell sehe ich es auch so, wie Jürgen Habermas, der Objektivität für unmöglich hält, also sage ich besser, es hilft Situationen mit der größtmöglichen Objektivität zu betrachten.
Unter diesem Aspekt möchte ich nochmal an dieser Stelle auf die Entwicklung der letzten Jahre bei den Adlerträgerinnen bzw. zuvor 1.FFC Frankfurt zurückschauen.
Die Jahre des 1.FFC Frankfurt waren lange Zeit national und international von großem Erfolg gekrönt. Gemeinsam mit Turbine Potsdam war man das Non-plus-Ultra im deutschen Frauenfußball und anderen Teams um einiges voraus. Als dann die Bayern und VW begannen relativ viel Kohle in ihre Frauenfußballabteilungen zu pumpen hat man dann allerdings den Anschluss verpasst. Nicht, weil man nicht wollte oder die Zeichen der Zeit nicht erkannt hat, sondern diese finanziellen Mittel waren nachvollziehbarerweise einfach nicht da.
Hier mal ein Blick auf die Endplatzierungen der letzten Jahre des 1. FFC Frankfurt vor der Fusion: in Klammern Anzahl [Siege/Unentschieden/Niederlagen]
Das war in den letzten vier Jahren also bei 12 Teams in der Liga ein Sistieren im grauen Mittelfeld. Unter dieser Tatsache als Ausgangslage vor der Fusion, betrachte ich mir dann die bisher seitdem gespielten Saisons im Trikot der Eintracht.
Spielerisch vergleichen kann ich nur die beiden letzten Jahre, da ich erst da die Spiele intensiv im Stadion oder live im Fernsehen verfolgt habe. Da ist mein Eindruck allerdings auch genau der, der sich in der Endtabelle widerspiegelt. Ich finde sehr wohl, dass eine Entwicklung und spielerische Verbesserung in der letzten Saison gegenüber der vorletzten stattgefunden hat.
Darüber hinaus wurden entscheidende vertragliche Sicherheiten dadurch geschaffen, dass es gelungen ist die Verträge mit nahezu allen Leistungsträgerinnen frühzeitig zu verlängern. Somit wurde die Basis geschaffen, dass sich die Mädels, jede für sich aber vor allem auch gemeinsam als Team, langfristig weiterentwickeln können. Auch charakterlich gesehen sehe ich die Adlerträgerinnen gut und passend aufgestellt. Die Stimmung und der Teamspirit scheinen zu stimmen.
Ich ziehe nach wie vor meinen imaginären Hut davor, wie die Mädels letzte Saison im Endspurt sich noch Platz 3 gesichert haben. Dass sie dieses Ziel erreichen, hatte ich mir nach der eindeutigen 1:4 Klatsche daheim gegen Wolfsburg am 18. Spieltag eigentlich abgeschminkt. Aber mit eisernem Willen, Zusammenhalt und dem festen Glauben daran haben sie den Bock doch noch umgestoßen. Das ist auch eine Qualität, die bemerkenswert ist.
Natürlich wäre jetzt das Erreichen der Gruppenphase der Champions League wünschenswert gewesen. Und da sehe ich es auch so, dass man es sich etwas zu einfach macht, das Ausscheiden nur auf das Pech zu schieben, wobei es aber natürlich auch nicht von der Hand zu weisen ist, dass die Ajax Frauen an diesem Tag alles Spielglück auf ihrer Seite hatten.
Aber ich bin sicher, intern wurde das Spiel aufgearbeitet, die Fehler wurden analysiert und erläutert. Logischerweise machst du das aber als Trainerteam hinter verschlossenen Türen mit den Spielerinnen und nicht in der Presse oder anderweitig in der Öffentlichkeit.
Außerdem gehören Rückschläge und Enttäuschungen auch zu einer Weiterentwicklung dazu. Diese können ein Team stärker machen und so, wie ich die Mentalität unserer Mädels einschätze, denke ich, hat sie diese Enttäuschung als Team noch mehr zusammengeschweißt und ein positives Jetzt-erst-recht Gefühl für diese Saison ausgelöst. Ich sehe Platz 3 in der Liga fauch für diese Saison wieder als durchaus realistisches Ziel an.
Generell ist die Welt des Frauenfußballs ordentlich im Umbruch. Die Zeiten der reinen Frauenfußballvereinen, die auf Bundesliganiveau mitspielen können, ist nach und nach vorbei. Auch die letzten ihrer Art, wie die SGS Essen oder auch Turbine Potsdam werden sich auf Dauer nicht in der Klasse halten können. Der SC Sand hat sich ja bereits vergangene Saison aus der Liga verabschiedet.
Alle im Herrenfußball erfolgreichen Vereine haben inzwischen begonnen Frauenteams zu etablieren. Ich denke in absehbarer Zeit werden wir im Frauenfußball in den oberen Ligen nur Vereine sehen, die auch bei den Männern dort vertreten sind. Eine Übersicht zum Status Quo der einzelnen Vereine der (Herren-)Bundesliga hatte ich ja an anderer Stelle schonmal gepostet. (Wer mal reinlesen mag: https://community.eintracht.de/forum/diskussionen/138183?page=1#5460456 )
Wie schon gesagt, die Eintracht hat in den letzten Jahren viele Weichen gestellt und jetzt ist zwar sehr vieles im Frauenfußball im Wandel, aber aus meiner Sicht ist unsere Eintracht da sehr gut aufgestellt, so dass der Zug eben nicht ohne uns abfährt!
toller Beitrag, den ich sofort unterschreiben kann.
Ich oute mich mal an Nicht-SGE-Männer Fan, verfolge den Frauenfußball in Frankfurt allerdings auch schon etwas länger, zweitweise weniger, in den letzten Jahren seit unsere Tochter auch Fußball spielt, wieder etwas mehr, vor allem da sie früher auch regelmäßig bei Mädchenferiencamps dabei war und man da die ein oder andere Spielerin vor Ort traf. Ich denke auch, dass da etwas heranwächst. Das man die aktuelle Situation (wie schon mal erwähnt) nicht mit Wolfsburg oder München vergleichen kann, sollte auch verständlich sein, dafür wurde in diese beiden Vereine schon länger mehr Geld investiert. Geld, dass dem 1.FFC sicherlich früher nicht zur Verfügung stand, obwohl da der Siggi Dietrich bestimmt einen guten Job gemacht hat. Vielleicht sollte man den Mädels einfach noch etwas Zeit geben.
mmammu schrieb: aber der Abschnitt der Adlerträgerinnen hat hier im Forum eh keine weiteren Unterforen, also muss man die Diskussionen sowieso da führen, wo sie entstehen.
Dein sehr guter Beitrag wäre hervorragend geeignet um einen neuen Thread (Unterforen) zu starten. Hier wird er irgendwann im nirgendwo verschwinden. Frag doch mal einen Mod ob er ihn verschieben kann oder zumindest den Titel erweitert. Ich fände es schade wenn er hier versickert, den er bietet einiges an Diskussionsgrundlagen.
mmammu schrieb:
In puncto Frauenfußball bei der Eintracht treffen grob gesagt 3 unterschiedliche Gruppen hier aufeinander.
Ich würde das auf zweit reduzieren. Das sind die, die schon länger das "Eintracht Gen" in sich tragen und aus verschiedensten Gründen beim Frauen Fußball landeten. Bei mir z.B. war es ja auch nicht der Zauber Fußball den die Frauen spielten, sondern persönliche Gründe, der mich dazu veranlasste Frauen Fußball zu schauen. Und seien wir mal ehrlich, es war schon teilweise eine Herausforderung sich das 90 min. anzuschauen in den 80er Jahren. Und da meine ich nicht nur die Hessenliga. Es waren auch jetzt bei der so hoch gelobten EM spiele dabei die an die 80er Jahre erinnerten. Sry. für´s abschweifen. Zum zweiten ist ja, in den letzten Jahre, die Anhängerschaft sprungartig gestiegen. Das lag vor allem an den Erfolgen der Männer aber auch am Zusammenschluss mit dem FFC. Das da dann die verschiedensten Meinungen über Fußball aufeinander treffen liegt ja in der Natur der Sache. Was mich heute (ohne pers. Bindungen) dazu bewegt ein Frauen Spiel, U21 Spiel oder meinen Heimatkreisklassen KSV im Odenwald zu schauen ist eben noch ein Rest an Ehrlichkeit im Fußball. Das sich der Frauen Fußball den Herrn Millionären angleicht ist wohl nicht zu stoppen. Aber ich möchte doch noch, solange es geht, keine Neymar´s sehen. Meinungen wie von Vikkydingsbums höre ich mir gerne an, befürchte aber das das die Sache noch beschleunigt. Um nicht falsch verstanden zu werden. Die Zeiten eines Kaffeeservice sollte unbedingt vorbei sein. Ein Essservice muss zusätzlich schon drin sein. Nö, Spaß beiseite. Der Frauen Fußball sollte halt "natürlich" wachsen. Wenn ich nur 1 Mio. verdiene kann ich keine 5 Mio. ausgeben, trotz Anschluss an einen Herren Bundesligisten.
Es wird zwar jetzt etwas OT, aber der Abschnitt der Adlerträgerinnen hat hier im Forum eh keine weiteren Unterforen, also muss man die Diskussionen sowieso da führen, wo sie entstehen.
In puncto Frauenfußball bei der Eintracht treffen grob gesagt 3 unterschiedliche Gruppen hier aufeinander.
Zum einen haben wir die Fans des 1.FFC Frankfurt, wie z.B. vikkybummsy, die bereits relativ lange den Frauenfußball verfolgen und die dominanten und außerordentlich erfolgreichen Jahre des 1.FFC Frankfurt schon intensiv als Fan in der Bundesliga und Champions League miterlebt haben.
Zum anderen finden sich diejenigen, z.B. Adler-Woerth, die als Fußballfans von Eintracht Frankfurt den Frauenfußball auch schon sehr lange verfolgen, aber seit der Gründung der Abteilung 2004 eben bei den Spielen der Eintracht hauptsächlich in Hessenliga bzw. Regionalliga mitgefiebert haben.
Und nicht zuletzt gibt es dann die Gruppe, zu der auch ich gehöre, die durchaus den Fußball als Fans zum Teil schon sehr lange und auch recht intensiv verfolgen, für die aber der Frauenfußball lange keine oder nur eine marginale Rolle gespielt hat und erst seit der Fusion 2020 in deren Fokus gerückt ist.
Ich kann durchaus nachvollziehen, dass dadurch vielleicht unterschiedliche Sichtweisen und auch Ansprüche noch etwas verstärkter vorkommen können als sie es von Natur aus sowieso tun.
Verschiedene Sichtweisen zu lesen, selbst wenn sie manchmal auch vielleicht etwas arg emotional sind, ist per se was Positives und hilft mir selbst Dinge auch mal von einer anderen Seite zu beleuchten und mir meine Meinung besser zu bilden und Situationen objektiv zu betrachten. OK, generell sehe ich es auch so, wie Jürgen Habermas, der Objektivität für unmöglich hält, also sage ich besser, es hilft Situationen mit der größtmöglichen Objektivität zu betrachten.
Unter diesem Aspekt möchte ich nochmal an dieser Stelle auf die Entwicklung der letzten Jahre bei den Adlerträgerinnen bzw. zuvor 1.FFC Frankfurt zurückschauen.
Die Jahre des 1.FFC Frankfurt waren lange Zeit national und international von großem Erfolg gekrönt. Gemeinsam mit Turbine Potsdam war man das Non-plus-Ultra im deutschen Frauenfußball und anderen Teams um einiges voraus. Als dann die Bayern und VW begannen relativ viel Kohle in ihre Frauenfußballabteilungen zu pumpen hat man dann allerdings den Anschluss verpasst. Nicht, weil man nicht wollte oder die Zeichen der Zeit nicht erkannt hat, sondern diese finanziellen Mittel waren nachvollziehbarerweise einfach nicht da.
Hier mal ein Blick auf die Endplatzierungen der letzten Jahre des 1. FFC Frankfurt vor der Fusion: in Klammern Anzahl [Siege/Unentschieden/Niederlagen]
Das war in den letzten vier Jahren also bei 12 Teams in der Liga ein Sistieren im grauen Mittelfeld. Unter dieser Tatsache als Ausgangslage vor der Fusion, betrachte ich mir dann die bisher seitdem gespielten Saisons im Trikot der Eintracht.
Spielerisch vergleichen kann ich nur die beiden letzten Jahre, da ich erst da die Spiele intensiv im Stadion oder live im Fernsehen verfolgt habe. Da ist mein Eindruck allerdings auch genau der, der sich in der Endtabelle widerspiegelt. Ich finde sehr wohl, dass eine Entwicklung und spielerische Verbesserung in der letzten Saison gegenüber der vorletzten stattgefunden hat.
Darüber hinaus wurden entscheidende vertragliche Sicherheiten dadurch geschaffen, dass es gelungen ist die Verträge mit nahezu allen Leistungsträgerinnen frühzeitig zu verlängern. Somit wurde die Basis geschaffen, dass sich die Mädels, jede für sich aber vor allem auch gemeinsam als Team, langfristig weiterentwickeln können. Auch charakterlich gesehen sehe ich die Adlerträgerinnen gut und passend aufgestellt. Die Stimmung und der Teamspirit scheinen zu stimmen.
Ich ziehe nach wie vor meinen imaginären Hut davor, wie die Mädels letzte Saison im Endspurt sich noch Platz 3 gesichert haben. Dass sie dieses Ziel erreichen, hatte ich mir nach der eindeutigen 1:4 Klatsche daheim gegen Wolfsburg am 18. Spieltag eigentlich abgeschminkt. Aber mit eisernem Willen, Zusammenhalt und dem festen Glauben daran haben sie den Bock doch noch umgestoßen. Das ist auch eine Qualität, die bemerkenswert ist.
Natürlich wäre jetzt das Erreichen der Gruppenphase der Champions League wünschenswert gewesen. Und da sehe ich es auch so, dass man es sich etwas zu einfach macht, das Ausscheiden nur auf das Pech zu schieben, wobei es aber natürlich auch nicht von der Hand zu weisen ist, dass die Ajax Frauen an diesem Tag alles Spielglück auf ihrer Seite hatten.
Aber ich bin sicher, intern wurde das Spiel aufgearbeitet, die Fehler wurden analysiert und erläutert. Logischerweise machst du das aber als Trainerteam hinter verschlossenen Türen mit den Spielerinnen und nicht in der Presse oder anderweitig in der Öffentlichkeit.
Außerdem gehören Rückschläge und Enttäuschungen auch zu einer Weiterentwicklung dazu. Diese können ein Team stärker machen und so, wie ich die Mentalität unserer Mädels einschätze, denke ich, hat sie diese Enttäuschung als Team noch mehr zusammengeschweißt und ein positives Jetzt-erst-recht Gefühl für diese Saison ausgelöst. Ich sehe Platz 3 in der Liga fauch für diese Saison wieder als durchaus realistisches Ziel an.
Generell ist die Welt des Frauenfußballs ordentlich im Umbruch. Die Zeiten der reinen Frauenfußballvereinen, die auf Bundesliganiveau mitspielen können, ist nach und nach vorbei. Auch die letzten ihrer Art, wie die SGS Essen oder auch Turbine Potsdam werden sich auf Dauer nicht in der Klasse halten können. Der SC Sand hat sich ja bereits vergangene Saison aus der Liga verabschiedet.
Alle im Herrenfußball erfolgreichen Vereine haben inzwischen begonnen Frauenteams zu etablieren. Ich denke in absehbarer Zeit werden wir im Frauenfußball in den oberen Ligen nur Vereine sehen, die auch bei den Männern dort vertreten sind. Eine Übersicht zum Status Quo der einzelnen Vereine der (Herren-)Bundesliga hatte ich ja an anderer Stelle schonmal gepostet. (Wer mal reinlesen mag: https://community.eintracht.de/forum/diskussionen/138183?page=1#5460456 )
Wie schon gesagt, die Eintracht hat in den letzten Jahren viele Weichen gestellt und jetzt ist zwar sehr vieles im Frauenfußball im Wandel, aber aus meiner Sicht ist unsere Eintracht da sehr gut aufgestellt, so dass der Zug eben nicht ohne uns abfährt!
Es wird zwar jetzt etwas OT, aber der Abschnitt der Adlerträgerinnen hat hier im Forum eh keine weiteren Unterforen, also muss man die Diskussionen sowieso da führen, wo sie entstehen.
In puncto Frauenfußball bei der Eintracht treffen grob gesagt 3 unterschiedliche Gruppen hier aufeinander.
Zum einen haben wir die Fans des 1.FFC Frankfurt, wie z.B. vikkybummsy, die bereits relativ lange den Frauenfußball verfolgen und die dominanten und außerordentlich erfolgreichen Jahre des 1.FFC Frankfurt schon intensiv als Fan in der Bundesliga und Champions League miterlebt haben.
Zum anderen finden sich diejenigen, z.B. Adler-Woerth, die als Fußballfans von Eintracht Frankfurt den Frauenfußball auch schon sehr lange verfolgen, aber seit der Gründung der Abteilung 2004 eben bei den Spielen der Eintracht hauptsächlich in Hessenliga bzw. Regionalliga mitgefiebert haben.
Und nicht zuletzt gibt es dann die Gruppe, zu der auch ich gehöre, die durchaus den Fußball als Fans zum Teil schon sehr lange und auch recht intensiv verfolgen, für die aber der Frauenfußball lange keine oder nur eine marginale Rolle gespielt hat und erst seit der Fusion 2020 in deren Fokus gerückt ist.
Ich kann durchaus nachvollziehen, dass dadurch vielleicht unterschiedliche Sichtweisen und auch Ansprüche noch etwas verstärkter vorkommen können als sie es von Natur aus sowieso tun.
Verschiedene Sichtweisen zu lesen, selbst wenn sie manchmal auch vielleicht etwas arg emotional sind, ist per se was Positives und hilft mir selbst Dinge auch mal von einer anderen Seite zu beleuchten und mir meine Meinung besser zu bilden und Situationen objektiv zu betrachten. OK, generell sehe ich es auch so, wie Jürgen Habermas, der Objektivität für unmöglich hält, also sage ich besser, es hilft Situationen mit der größtmöglichen Objektivität zu betrachten.
Unter diesem Aspekt möchte ich nochmal an dieser Stelle auf die Entwicklung der letzten Jahre bei den Adlerträgerinnen bzw. zuvor 1.FFC Frankfurt zurückschauen.
Die Jahre des 1.FFC Frankfurt waren lange Zeit national und international von großem Erfolg gekrönt. Gemeinsam mit Turbine Potsdam war man das Non-plus-Ultra im deutschen Frauenfußball und anderen Teams um einiges voraus. Als dann die Bayern und VW begannen relativ viel Kohle in ihre Frauenfußballabteilungen zu pumpen hat man dann allerdings den Anschluss verpasst. Nicht, weil man nicht wollte oder die Zeichen der Zeit nicht erkannt hat, sondern diese finanziellen Mittel waren nachvollziehbarerweise einfach nicht da.
Hier mal ein Blick auf die Endplatzierungen der letzten Jahre des 1. FFC Frankfurt vor der Fusion: in Klammern Anzahl [Siege/Unentschieden/Niederlagen]
Das war in den letzten vier Jahren also bei 12 Teams in der Liga ein Sistieren im grauen Mittelfeld. Unter dieser Tatsache als Ausgangslage vor der Fusion, betrachte ich mir dann die bisher seitdem gespielten Saisons im Trikot der Eintracht.
Spielerisch vergleichen kann ich nur die beiden letzten Jahre, da ich erst da die Spiele intensiv im Stadion oder live im Fernsehen verfolgt habe. Da ist mein Eindruck allerdings auch genau der, der sich in der Endtabelle widerspiegelt. Ich finde sehr wohl, dass eine Entwicklung und spielerische Verbesserung in der letzten Saison gegenüber der vorletzten stattgefunden hat.
Darüber hinaus wurden entscheidende vertragliche Sicherheiten dadurch geschaffen, dass es gelungen ist die Verträge mit nahezu allen Leistungsträgerinnen frühzeitig zu verlängern. Somit wurde die Basis geschaffen, dass sich die Mädels, jede für sich aber vor allem auch gemeinsam als Team, langfristig weiterentwickeln können. Auch charakterlich gesehen sehe ich die Adlerträgerinnen gut und passend aufgestellt. Die Stimmung und der Teamspirit scheinen zu stimmen.
Ich ziehe nach wie vor meinen imaginären Hut davor, wie die Mädels letzte Saison im Endspurt sich noch Platz 3 gesichert haben. Dass sie dieses Ziel erreichen, hatte ich mir nach der eindeutigen 1:4 Klatsche daheim gegen Wolfsburg am 18. Spieltag eigentlich abgeschminkt. Aber mit eisernem Willen, Zusammenhalt und dem festen Glauben daran haben sie den Bock doch noch umgestoßen. Das ist auch eine Qualität, die bemerkenswert ist.
Natürlich wäre jetzt das Erreichen der Gruppenphase der Champions League wünschenswert gewesen. Und da sehe ich es auch so, dass man es sich etwas zu einfach macht, das Ausscheiden nur auf das Pech zu schieben, wobei es aber natürlich auch nicht von der Hand zu weisen ist, dass die Ajax Frauen an diesem Tag alles Spielglück auf ihrer Seite hatten.
Aber ich bin sicher, intern wurde das Spiel aufgearbeitet, die Fehler wurden analysiert und erläutert. Logischerweise machst du das aber als Trainerteam hinter verschlossenen Türen mit den Spielerinnen und nicht in der Presse oder anderweitig in der Öffentlichkeit.
Außerdem gehören Rückschläge und Enttäuschungen auch zu einer Weiterentwicklung dazu. Diese können ein Team stärker machen und so, wie ich die Mentalität unserer Mädels einschätze, denke ich, hat sie diese Enttäuschung als Team noch mehr zusammengeschweißt und ein positives Jetzt-erst-recht Gefühl für diese Saison ausgelöst. Ich sehe Platz 3 in der Liga fauch für diese Saison wieder als durchaus realistisches Ziel an.
Generell ist die Welt des Frauenfußballs ordentlich im Umbruch. Die Zeiten der reinen Frauenfußballvereinen, die auf Bundesliganiveau mitspielen können, ist nach und nach vorbei. Auch die letzten ihrer Art, wie die SGS Essen oder auch Turbine Potsdam werden sich auf Dauer nicht in der Klasse halten können. Der SC Sand hat sich ja bereits vergangene Saison aus der Liga verabschiedet.
Alle im Herrenfußball erfolgreichen Vereine haben inzwischen begonnen Frauenteams zu etablieren. Ich denke in absehbarer Zeit werden wir im Frauenfußball in den oberen Ligen nur Vereine sehen, die auch bei den Männern dort vertreten sind. Eine Übersicht zum Status Quo der einzelnen Vereine der (Herren-)Bundesliga hatte ich ja an anderer Stelle schonmal gepostet. (Wer mal reinlesen mag: https://community.eintracht.de/forum/diskussionen/138183?page=1#5460456 )
Wie schon gesagt, die Eintracht hat in den letzten Jahren viele Weichen gestellt und jetzt ist zwar sehr vieles im Frauenfußball im Wandel, aber aus meiner Sicht ist unsere Eintracht da sehr gut aufgestellt, so dass der Zug eben nicht ohne uns abfährt!
toller Beitrag, den ich sofort unterschreiben kann.
Ich oute mich mal an Nicht-SGE-Männer Fan, verfolge den Frauenfußball in Frankfurt allerdings auch schon etwas länger, zweitweise weniger, in den letzten Jahren seit unsere Tochter auch Fußball spielt, wieder etwas mehr, vor allem da sie früher auch regelmäßig bei Mädchenferiencamps dabei war und man da die ein oder andere Spielerin vor Ort traf. Ich denke auch, dass da etwas heranwächst. Das man die aktuelle Situation (wie schon mal erwähnt) nicht mit Wolfsburg oder München vergleichen kann, sollte auch verständlich sein, dafür wurde in diese beiden Vereine schon länger mehr Geld investiert. Geld, dass dem 1.FFC sicherlich früher nicht zur Verfügung stand, obwohl da der Siggi Dietrich bestimmt einen guten Job gemacht hat. Vielleicht sollte man den Mädels einfach noch etwas Zeit geben.
Es wird zwar jetzt etwas OT, aber der Abschnitt der Adlerträgerinnen hat hier im Forum eh keine weiteren Unterforen, also muss man die Diskussionen sowieso da führen, wo sie entstehen.
In puncto Frauenfußball bei der Eintracht treffen grob gesagt 3 unterschiedliche Gruppen hier aufeinander.
Zum einen haben wir die Fans des 1.FFC Frankfurt, wie z.B. vikkybummsy, die bereits relativ lange den Frauenfußball verfolgen und die dominanten und außerordentlich erfolgreichen Jahre des 1.FFC Frankfurt schon intensiv als Fan in der Bundesliga und Champions League miterlebt haben.
Zum anderen finden sich diejenigen, z.B. Adler-Woerth, die als Fußballfans von Eintracht Frankfurt den Frauenfußball auch schon sehr lange verfolgen, aber seit der Gründung der Abteilung 2004 eben bei den Spielen der Eintracht hauptsächlich in Hessenliga bzw. Regionalliga mitgefiebert haben.
Und nicht zuletzt gibt es dann die Gruppe, zu der auch ich gehöre, die durchaus den Fußball als Fans zum Teil schon sehr lange und auch recht intensiv verfolgen, für die aber der Frauenfußball lange keine oder nur eine marginale Rolle gespielt hat und erst seit der Fusion 2020 in deren Fokus gerückt ist.
Ich kann durchaus nachvollziehen, dass dadurch vielleicht unterschiedliche Sichtweisen und auch Ansprüche noch etwas verstärkter vorkommen können als sie es von Natur aus sowieso tun.
Verschiedene Sichtweisen zu lesen, selbst wenn sie manchmal auch vielleicht etwas arg emotional sind, ist per se was Positives und hilft mir selbst Dinge auch mal von einer anderen Seite zu beleuchten und mir meine Meinung besser zu bilden und Situationen objektiv zu betrachten. OK, generell sehe ich es auch so, wie Jürgen Habermas, der Objektivität für unmöglich hält, also sage ich besser, es hilft Situationen mit der größtmöglichen Objektivität zu betrachten.
Unter diesem Aspekt möchte ich nochmal an dieser Stelle auf die Entwicklung der letzten Jahre bei den Adlerträgerinnen bzw. zuvor 1.FFC Frankfurt zurückschauen.
Die Jahre des 1.FFC Frankfurt waren lange Zeit national und international von großem Erfolg gekrönt. Gemeinsam mit Turbine Potsdam war man das Non-plus-Ultra im deutschen Frauenfußball und anderen Teams um einiges voraus. Als dann die Bayern und VW begannen relativ viel Kohle in ihre Frauenfußballabteilungen zu pumpen hat man dann allerdings den Anschluss verpasst. Nicht, weil man nicht wollte oder die Zeichen der Zeit nicht erkannt hat, sondern diese finanziellen Mittel waren nachvollziehbarerweise einfach nicht da.
Hier mal ein Blick auf die Endplatzierungen der letzten Jahre des 1. FFC Frankfurt vor der Fusion: in Klammern Anzahl [Siege/Unentschieden/Niederlagen]
Das war in den letzten vier Jahren also bei 12 Teams in der Liga ein Sistieren im grauen Mittelfeld. Unter dieser Tatsache als Ausgangslage vor der Fusion, betrachte ich mir dann die bisher seitdem gespielten Saisons im Trikot der Eintracht.
Spielerisch vergleichen kann ich nur die beiden letzten Jahre, da ich erst da die Spiele intensiv im Stadion oder live im Fernsehen verfolgt habe. Da ist mein Eindruck allerdings auch genau der, der sich in der Endtabelle widerspiegelt. Ich finde sehr wohl, dass eine Entwicklung und spielerische Verbesserung in der letzten Saison gegenüber der vorletzten stattgefunden hat.
Darüber hinaus wurden entscheidende vertragliche Sicherheiten dadurch geschaffen, dass es gelungen ist die Verträge mit nahezu allen Leistungsträgerinnen frühzeitig zu verlängern. Somit wurde die Basis geschaffen, dass sich die Mädels, jede für sich aber vor allem auch gemeinsam als Team, langfristig weiterentwickeln können. Auch charakterlich gesehen sehe ich die Adlerträgerinnen gut und passend aufgestellt. Die Stimmung und der Teamspirit scheinen zu stimmen.
Ich ziehe nach wie vor meinen imaginären Hut davor, wie die Mädels letzte Saison im Endspurt sich noch Platz 3 gesichert haben. Dass sie dieses Ziel erreichen, hatte ich mir nach der eindeutigen 1:4 Klatsche daheim gegen Wolfsburg am 18. Spieltag eigentlich abgeschminkt. Aber mit eisernem Willen, Zusammenhalt und dem festen Glauben daran haben sie den Bock doch noch umgestoßen. Das ist auch eine Qualität, die bemerkenswert ist.
Natürlich wäre jetzt das Erreichen der Gruppenphase der Champions League wünschenswert gewesen. Und da sehe ich es auch so, dass man es sich etwas zu einfach macht, das Ausscheiden nur auf das Pech zu schieben, wobei es aber natürlich auch nicht von der Hand zu weisen ist, dass die Ajax Frauen an diesem Tag alles Spielglück auf ihrer Seite hatten.
Aber ich bin sicher, intern wurde das Spiel aufgearbeitet, die Fehler wurden analysiert und erläutert. Logischerweise machst du das aber als Trainerteam hinter verschlossenen Türen mit den Spielerinnen und nicht in der Presse oder anderweitig in der Öffentlichkeit.
Außerdem gehören Rückschläge und Enttäuschungen auch zu einer Weiterentwicklung dazu. Diese können ein Team stärker machen und so, wie ich die Mentalität unserer Mädels einschätze, denke ich, hat sie diese Enttäuschung als Team noch mehr zusammengeschweißt und ein positives Jetzt-erst-recht Gefühl für diese Saison ausgelöst. Ich sehe Platz 3 in der Liga fauch für diese Saison wieder als durchaus realistisches Ziel an.
Generell ist die Welt des Frauenfußballs ordentlich im Umbruch. Die Zeiten der reinen Frauenfußballvereinen, die auf Bundesliganiveau mitspielen können, ist nach und nach vorbei. Auch die letzten ihrer Art, wie die SGS Essen oder auch Turbine Potsdam werden sich auf Dauer nicht in der Klasse halten können. Der SC Sand hat sich ja bereits vergangene Saison aus der Liga verabschiedet.
Alle im Herrenfußball erfolgreichen Vereine haben inzwischen begonnen Frauenteams zu etablieren. Ich denke in absehbarer Zeit werden wir im Frauenfußball in den oberen Ligen nur Vereine sehen, die auch bei den Männern dort vertreten sind. Eine Übersicht zum Status Quo der einzelnen Vereine der (Herren-)Bundesliga hatte ich ja an anderer Stelle schonmal gepostet. (Wer mal reinlesen mag: https://community.eintracht.de/forum/diskussionen/138183?page=1#5460456 )
Wie schon gesagt, die Eintracht hat in den letzten Jahren viele Weichen gestellt und jetzt ist zwar sehr vieles im Frauenfußball im Wandel, aber aus meiner Sicht ist unsere Eintracht da sehr gut aufgestellt, so dass der Zug eben nicht ohne uns abfährt!
mmammu schrieb: aber der Abschnitt der Adlerträgerinnen hat hier im Forum eh keine weiteren Unterforen, also muss man die Diskussionen sowieso da führen, wo sie entstehen.
Dein sehr guter Beitrag wäre hervorragend geeignet um einen neuen Thread (Unterforen) zu starten. Hier wird er irgendwann im nirgendwo verschwinden. Frag doch mal einen Mod ob er ihn verschieben kann oder zumindest den Titel erweitert. Ich fände es schade wenn er hier versickert, den er bietet einiges an Diskussionsgrundlagen.
mmammu schrieb:
In puncto Frauenfußball bei der Eintracht treffen grob gesagt 3 unterschiedliche Gruppen hier aufeinander.
Ich würde das auf zweit reduzieren. Das sind die, die schon länger das "Eintracht Gen" in sich tragen und aus verschiedensten Gründen beim Frauen Fußball landeten. Bei mir z.B. war es ja auch nicht der Zauber Fußball den die Frauen spielten, sondern persönliche Gründe, der mich dazu veranlasste Frauen Fußball zu schauen. Und seien wir mal ehrlich, es war schon teilweise eine Herausforderung sich das 90 min. anzuschauen in den 80er Jahren. Und da meine ich nicht nur die Hessenliga. Es waren auch jetzt bei der so hoch gelobten EM spiele dabei die an die 80er Jahre erinnerten. Sry. für´s abschweifen. Zum zweiten ist ja, in den letzten Jahre, die Anhängerschaft sprungartig gestiegen. Das lag vor allem an den Erfolgen der Männer aber auch am Zusammenschluss mit dem FFC. Das da dann die verschiedensten Meinungen über Fußball aufeinander treffen liegt ja in der Natur der Sache. Was mich heute (ohne pers. Bindungen) dazu bewegt ein Frauen Spiel, U21 Spiel oder meinen Heimatkreisklassen KSV im Odenwald zu schauen ist eben noch ein Rest an Ehrlichkeit im Fußball. Das sich der Frauen Fußball den Herrn Millionären angleicht ist wohl nicht zu stoppen. Aber ich möchte doch noch, solange es geht, keine Neymar´s sehen. Meinungen wie von Vikkydingsbums höre ich mir gerne an, befürchte aber das das die Sache noch beschleunigt. Um nicht falsch verstanden zu werden. Die Zeiten eines Kaffeeservice sollte unbedingt vorbei sein. Ein Essservice muss zusätzlich schon drin sein. Nö, Spaß beiseite. Der Frauen Fußball sollte halt "natürlich" wachsen. Wenn ich nur 1 Mio. verdiene kann ich keine 5 Mio. ausgeben, trotz Anschluss an einen Herren Bundesligisten.
Vielen Dank euch für die Antworten und die Rückmeldungen.
Sorry wenn ich erst jetzt reagiere, aber mich hat leider dieses Sch... Corona Virus erwischt und vergangene Woche ziemlich schachmatt gesetzt und ans Bett gefesselt.
Adler-Woerth schrieb:
Dein sehr guter Beitrag wäre hervorragend geeignet um einen neuen Thread (Unterforen) zu starten. Hier wird er irgendwann im nirgendwo verschwinden. Frag doch mal einen Mod ob er ihn verschieben kann oder zumindest den Titel erweitert. Ich fände es schade wenn er hier versickert, den er bietet einiges an Diskussionsgrundlagen.
Ich verstehe was du meinst, ich denke auch, so ein eigener Thread "Entwicklungen / Erwartungen" ist nicht verkehrt, der kann sich dann über die nächsten Monate immer weiter füllen. Ich weiß nur noch nicht, wie man das am Gescheitesten anstellt. Einzelne Beiträge aus dem Thread, aus dem heraus die Diskussion entstanden ist, zu verschieben ist einerseits schwierig, da doch meistens irgendwas auf der Strecke bleibt, andererseits gibt es ja hier keine hundert Beiträge dazu täglich und außerdem sind ja eh schon diverse Beiträge und Diskussionsansätze eben zu diesem Thema auf verschiedene Threads verteilt, so dass man zumindest zukünftig dann bündeln könnte. Ich mach mir mal noch paar Gedanken dazu, nachdem ich heute den ersten Tag fieberfrei bin, sind ja hoffentlich wieder ein paar Ressourcen in der Birne zum Denken frei.
Adler-Woerth schrieb:
Und seien wir mal ehrlich, es war schon teilweise eine Herausforderung sich das 90 min. anzuschauen in den 80er Jahren.
Ja da bin ich bei dir. Meine ersten Spiele habe ich auch als Jugendlicher in den 80ern gesehen, als es bei meinem Heimatverein für ein paar wenige Jahre ein Frauenteam gab, was meiner Erinnerung nach im weiten Umkreis ein absolutes Novum war. Nachdem das Team damals dann, wenn ich recht erinnere waren es Kostengründe, zurückgezogen wurde, habe ich erstmal keine weiteren Frauenfußballspiele mehr verfolgt. Eine "familiäre Bindung" gab es bei mir nicht und spieltechnisch war es, wie du so schön schreibst, manchmal wirklich eine Herausforderung.
Die nächste Berührung hatte ich eigentlich erst 2006 beim DFB-Pokalfinale in Berlin. Damals war es ja noch so, dass das Endspiel der Frauen ebenfalls im Olympiastadion vor dem Männerfinale ausgetragen wurde. In dem Jahr spielten Turbine Potsdam und der 1.FFC Frankfurt um den Titel. Ich verstand schon die Intention des DFB bei der Sache, man wollte den Frauen ein Spiel im großen Stadion vor einem großen Publikum gönnen.
Natürlich war es nunmal aber so, dass die große Publikumsmenge zum einen erst während des Spiels so langsam das Stadion füllte und zum zweiten außerdem nahezu alle überhaupt nur gekommen sind, um "ihre" Eintracht oder "ihre" Bayern zu sehen. Entsprechend war das Interesse am Frauen-Endspiel nicht vorhanden, im Gegenteil gegen Ende der Begegnung erinnere ich mich an Pfiffe, weil die Fans endlich ihr (Männer-)Team beim Warmmachen sehen wollten. Ich empfand es eher als Respektlosigkeit den Frauen gegenüber das Spiel unter diesen Voraussetzungen auszutragen, von den vielen Äußerungen der Fans damals auf den Rängen mal ganz abgesehen, das war Fremdschämen pur, aber das ist nochmal ein anderes Thema.
Lieber so ein Spiel vor einem Fünftel der Zuschauer austragen, die aber dann tatsächlich kommen, um eben dieses Spiel zu sehen, als nur so nebenbei als "Vorprogramm" zu fungieren. Zum Glück sah man das beim DFB dann zeitnah ähnlich und hat dem Endspiel durch die Verlegung nach Köln einen verdienten und würdigen Rahmen verschafft.
Adler-Woerth schrieb:
Und da meine ich nicht nur die Hessenliga. Es waren auch jetzt bei der so hoch gelobten EM spiele dabei die an die 80er Jahre erinnerten.
Erst nach der Fusion des 1.FFC Frankfurt mit der Eintracht habe ich dann regelmäßig den Fußball der Frauen verfolgt. Anfangs eher "zufällig" durch das Abo bei Magenta Sport, dann aber ganz schnell ganz gezielt nachdem ich sehr überrascht war, welche massiven Fortschritte die Spiele insbesondere aus taktischer und spielerischer Sicht gemacht haben.
Die Spiele bei der EM kann ich nicht beurteilen, ich bin bei EM und WM außen vor. Ich schaue tatsächlich äußerst selten Länderspiele, egal ob bei den Herren oder bei den Frauen. Aber ein deutliches Leistungsgefälle lässt sich ja auch schon innerhalb der Bundesliga erkennen. Nicht nur, dass der VfL Wolfsburg und die Bayern eine Liga für sich sind, auch die Teams als Verfolger oder die Abstiegskandidaten sind klar abgrenzbar und da gibt es nahezu keine Überraschungen. Ein ehemaliger Vorstandsvorsitzender würde die Liga als zementiert bezeichnen.
Es wird noch eine Zeit dauern, bis die spielerischen Klassenunterschiede innerhalb der Liga einigermaßen geschlossen sind. Unter diesem Aspekt sind mir z.B. auch die häufigen Forderungen nach einer größeren Liga doch etwas verfrüht.
Adler-Woerth schrieb:
Was mich heute (ohne pers. Bindungen) dazu bewegt ein Frauen Spiel, U21 Spiel oder meinen Heimatkreisklassen KSV im Odenwald zu schauen ist eben noch ein Rest an Ehrlichkeit im Fußball. Das sich der Frauen Fußball den Herrn Millionären angleicht ist wohl nicht zu stoppen. Aber ich möchte doch noch, solange es geht, keine Neymar´s sehen. ... Der Frauen Fußball sollte halt "natürlich" wachsen. Wenn ich nur 1 Mio. verdiene kann ich keine 5 Mio. ausgeben, trotz Anschluss an einen Herren Bundesligisten.
Das Ambiente, eben das Familiäre, das (zumeist) freundliche Miteinander und eben der Rest von Ehrlichkeit, wie du es so schön beschreibst, genau das ist es, was mich dann auch nach meinem ersten Besuch im Stadion am Brentanobad komplett überzeugt hat und warum ich seitdem mir jedes Heimspiel ansehe, wenn es mir vom Dienstplan her möglich ist. Gerne lasse ich mich auch mal als Nostalgiker bezeichnen, aber von mir aus darf die Angleichung an den (Profi-)Fußball der Herren gerne noch auf sich warten lassen, auch wenn ich es ähnlich sehe wie du, dass sich das mit zunehmender Professionalisierung wohl nicht verhindern lassen wird.
Das natürliche langsame Wachsen der Strukturen halte ich allerdings auch für elementar. Dazu gibt es ja durchaus unterschiedliche Ansichten, aber obwohl ich sehr wohl den Wunsch nach Spielen in großen Stadien vor großem Publikum nachvollziehen kann, so wie das einige mit der Brechstange auf allen Ebenen umsetzen wollen halte ich nicht für zielführend. Klar kann man auch mal bei einem gehypten Event knapp 25000 Zuschauer ins Stadion bekommen, aber der generelle Zuschauerschnitt wird deshalb nicht von jetzt auf gleich in den fünfstelligen Bereich springen.
Aber entscheidend ist, dass der Zuschauerschnitt wächst, dass der Frauenfußball weiter ins Bewusstsein gerückt ist und sichtbarer geworden ist. Darauf lässt sich aufbauen, die Entwicklung nimmt Fahrt auf und jetzt ist es wichtig eine fundierte Basis zu schaffen, um zukünftig eine gute und erfolgreiche Rolle zu spielen.
Und nochmal, da sehe ich die Eintracht durchaus auf einem gutem Weg!
mmammu schrieb: aber der Abschnitt der Adlerträgerinnen hat hier im Forum eh keine weiteren Unterforen, also muss man die Diskussionen sowieso da führen, wo sie entstehen.
Dein sehr guter Beitrag wäre hervorragend geeignet um einen neuen Thread (Unterforen) zu starten. Hier wird er irgendwann im nirgendwo verschwinden. Frag doch mal einen Mod ob er ihn verschieben kann oder zumindest den Titel erweitert. Ich fände es schade wenn er hier versickert, den er bietet einiges an Diskussionsgrundlagen.
mmammu schrieb:
In puncto Frauenfußball bei der Eintracht treffen grob gesagt 3 unterschiedliche Gruppen hier aufeinander.
Ich würde das auf zweit reduzieren. Das sind die, die schon länger das "Eintracht Gen" in sich tragen und aus verschiedensten Gründen beim Frauen Fußball landeten. Bei mir z.B. war es ja auch nicht der Zauber Fußball den die Frauen spielten, sondern persönliche Gründe, der mich dazu veranlasste Frauen Fußball zu schauen. Und seien wir mal ehrlich, es war schon teilweise eine Herausforderung sich das 90 min. anzuschauen in den 80er Jahren. Und da meine ich nicht nur die Hessenliga. Es waren auch jetzt bei der so hoch gelobten EM spiele dabei die an die 80er Jahre erinnerten. Sry. für´s abschweifen. Zum zweiten ist ja, in den letzten Jahre, die Anhängerschaft sprungartig gestiegen. Das lag vor allem an den Erfolgen der Männer aber auch am Zusammenschluss mit dem FFC. Das da dann die verschiedensten Meinungen über Fußball aufeinander treffen liegt ja in der Natur der Sache. Was mich heute (ohne pers. Bindungen) dazu bewegt ein Frauen Spiel, U21 Spiel oder meinen Heimatkreisklassen KSV im Odenwald zu schauen ist eben noch ein Rest an Ehrlichkeit im Fußball. Das sich der Frauen Fußball den Herrn Millionären angleicht ist wohl nicht zu stoppen. Aber ich möchte doch noch, solange es geht, keine Neymar´s sehen. Meinungen wie von Vikkydingsbums höre ich mir gerne an, befürchte aber das das die Sache noch beschleunigt. Um nicht falsch verstanden zu werden. Die Zeiten eines Kaffeeservice sollte unbedingt vorbei sein. Ein Essservice muss zusätzlich schon drin sein. Nö, Spaß beiseite. Der Frauen Fußball sollte halt "natürlich" wachsen. Wenn ich nur 1 Mio. verdiene kann ich keine 5 Mio. ausgeben, trotz Anschluss an einen Herren Bundesligisten.
Vielen Dank euch für die Antworten und die Rückmeldungen.
Sorry wenn ich erst jetzt reagiere, aber mich hat leider dieses Sch... Corona Virus erwischt und vergangene Woche ziemlich schachmatt gesetzt und ans Bett gefesselt.
Adler-Woerth schrieb:
Dein sehr guter Beitrag wäre hervorragend geeignet um einen neuen Thread (Unterforen) zu starten. Hier wird er irgendwann im nirgendwo verschwinden. Frag doch mal einen Mod ob er ihn verschieben kann oder zumindest den Titel erweitert. Ich fände es schade wenn er hier versickert, den er bietet einiges an Diskussionsgrundlagen.
Ich verstehe was du meinst, ich denke auch, so ein eigener Thread "Entwicklungen / Erwartungen" ist nicht verkehrt, der kann sich dann über die nächsten Monate immer weiter füllen. Ich weiß nur noch nicht, wie man das am Gescheitesten anstellt. Einzelne Beiträge aus dem Thread, aus dem heraus die Diskussion entstanden ist, zu verschieben ist einerseits schwierig, da doch meistens irgendwas auf der Strecke bleibt, andererseits gibt es ja hier keine hundert Beiträge dazu täglich und außerdem sind ja eh schon diverse Beiträge und Diskussionsansätze eben zu diesem Thema auf verschiedene Threads verteilt, so dass man zumindest zukünftig dann bündeln könnte. Ich mach mir mal noch paar Gedanken dazu, nachdem ich heute den ersten Tag fieberfrei bin, sind ja hoffentlich wieder ein paar Ressourcen in der Birne zum Denken frei.
Adler-Woerth schrieb:
Und seien wir mal ehrlich, es war schon teilweise eine Herausforderung sich das 90 min. anzuschauen in den 80er Jahren.
Ja da bin ich bei dir. Meine ersten Spiele habe ich auch als Jugendlicher in den 80ern gesehen, als es bei meinem Heimatverein für ein paar wenige Jahre ein Frauenteam gab, was meiner Erinnerung nach im weiten Umkreis ein absolutes Novum war. Nachdem das Team damals dann, wenn ich recht erinnere waren es Kostengründe, zurückgezogen wurde, habe ich erstmal keine weiteren Frauenfußballspiele mehr verfolgt. Eine "familiäre Bindung" gab es bei mir nicht und spieltechnisch war es, wie du so schön schreibst, manchmal wirklich eine Herausforderung.
Die nächste Berührung hatte ich eigentlich erst 2006 beim DFB-Pokalfinale in Berlin. Damals war es ja noch so, dass das Endspiel der Frauen ebenfalls im Olympiastadion vor dem Männerfinale ausgetragen wurde. In dem Jahr spielten Turbine Potsdam und der 1.FFC Frankfurt um den Titel. Ich verstand schon die Intention des DFB bei der Sache, man wollte den Frauen ein Spiel im großen Stadion vor einem großen Publikum gönnen.
Natürlich war es nunmal aber so, dass die große Publikumsmenge zum einen erst während des Spiels so langsam das Stadion füllte und zum zweiten außerdem nahezu alle überhaupt nur gekommen sind, um "ihre" Eintracht oder "ihre" Bayern zu sehen. Entsprechend war das Interesse am Frauen-Endspiel nicht vorhanden, im Gegenteil gegen Ende der Begegnung erinnere ich mich an Pfiffe, weil die Fans endlich ihr (Männer-)Team beim Warmmachen sehen wollten. Ich empfand es eher als Respektlosigkeit den Frauen gegenüber das Spiel unter diesen Voraussetzungen auszutragen, von den vielen Äußerungen der Fans damals auf den Rängen mal ganz abgesehen, das war Fremdschämen pur, aber das ist nochmal ein anderes Thema.
Lieber so ein Spiel vor einem Fünftel der Zuschauer austragen, die aber dann tatsächlich kommen, um eben dieses Spiel zu sehen, als nur so nebenbei als "Vorprogramm" zu fungieren. Zum Glück sah man das beim DFB dann zeitnah ähnlich und hat dem Endspiel durch die Verlegung nach Köln einen verdienten und würdigen Rahmen verschafft.
Adler-Woerth schrieb:
Und da meine ich nicht nur die Hessenliga. Es waren auch jetzt bei der so hoch gelobten EM spiele dabei die an die 80er Jahre erinnerten.
Erst nach der Fusion des 1.FFC Frankfurt mit der Eintracht habe ich dann regelmäßig den Fußball der Frauen verfolgt. Anfangs eher "zufällig" durch das Abo bei Magenta Sport, dann aber ganz schnell ganz gezielt nachdem ich sehr überrascht war, welche massiven Fortschritte die Spiele insbesondere aus taktischer und spielerischer Sicht gemacht haben.
Die Spiele bei der EM kann ich nicht beurteilen, ich bin bei EM und WM außen vor. Ich schaue tatsächlich äußerst selten Länderspiele, egal ob bei den Herren oder bei den Frauen. Aber ein deutliches Leistungsgefälle lässt sich ja auch schon innerhalb der Bundesliga erkennen. Nicht nur, dass der VfL Wolfsburg und die Bayern eine Liga für sich sind, auch die Teams als Verfolger oder die Abstiegskandidaten sind klar abgrenzbar und da gibt es nahezu keine Überraschungen. Ein ehemaliger Vorstandsvorsitzender würde die Liga als zementiert bezeichnen.
Es wird noch eine Zeit dauern, bis die spielerischen Klassenunterschiede innerhalb der Liga einigermaßen geschlossen sind. Unter diesem Aspekt sind mir z.B. auch die häufigen Forderungen nach einer größeren Liga doch etwas verfrüht.
Adler-Woerth schrieb:
Was mich heute (ohne pers. Bindungen) dazu bewegt ein Frauen Spiel, U21 Spiel oder meinen Heimatkreisklassen KSV im Odenwald zu schauen ist eben noch ein Rest an Ehrlichkeit im Fußball. Das sich der Frauen Fußball den Herrn Millionären angleicht ist wohl nicht zu stoppen. Aber ich möchte doch noch, solange es geht, keine Neymar´s sehen. ... Der Frauen Fußball sollte halt "natürlich" wachsen. Wenn ich nur 1 Mio. verdiene kann ich keine 5 Mio. ausgeben, trotz Anschluss an einen Herren Bundesligisten.
Das Ambiente, eben das Familiäre, das (zumeist) freundliche Miteinander und eben der Rest von Ehrlichkeit, wie du es so schön beschreibst, genau das ist es, was mich dann auch nach meinem ersten Besuch im Stadion am Brentanobad komplett überzeugt hat und warum ich seitdem mir jedes Heimspiel ansehe, wenn es mir vom Dienstplan her möglich ist. Gerne lasse ich mich auch mal als Nostalgiker bezeichnen, aber von mir aus darf die Angleichung an den (Profi-)Fußball der Herren gerne noch auf sich warten lassen, auch wenn ich es ähnlich sehe wie du, dass sich das mit zunehmender Professionalisierung wohl nicht verhindern lassen wird.
Das natürliche langsame Wachsen der Strukturen halte ich allerdings auch für elementar. Dazu gibt es ja durchaus unterschiedliche Ansichten, aber obwohl ich sehr wohl den Wunsch nach Spielen in großen Stadien vor großem Publikum nachvollziehen kann, so wie das einige mit der Brechstange auf allen Ebenen umsetzen wollen halte ich nicht für zielführend. Klar kann man auch mal bei einem gehypten Event knapp 25000 Zuschauer ins Stadion bekommen, aber der generelle Zuschauerschnitt wird deshalb nicht von jetzt auf gleich in den fünfstelligen Bereich springen.
Aber entscheidend ist, dass der Zuschauerschnitt wächst, dass der Frauenfußball weiter ins Bewusstsein gerückt ist und sichtbarer geworden ist. Darauf lässt sich aufbauen, die Entwicklung nimmt Fahrt auf und jetzt ist es wichtig eine fundierte Basis zu schaffen, um zukünftig eine gute und erfolgreiche Rolle zu spielen.
Und nochmal, da sehe ich die Eintracht durchaus auf einem gutem Weg!
Vielen Dank euch für die Antworten und die Rückmeldungen.
Sorry wenn ich erst jetzt reagiere, aber mich hat leider dieses Sch... Corona Virus erwischt und vergangene Woche ziemlich schachmatt gesetzt und ans Bett gefesselt.
Adler-Woerth schrieb:
Dein sehr guter Beitrag wäre hervorragend geeignet um einen neuen Thread (Unterforen) zu starten. Hier wird er irgendwann im nirgendwo verschwinden. Frag doch mal einen Mod ob er ihn verschieben kann oder zumindest den Titel erweitert. Ich fände es schade wenn er hier versickert, den er bietet einiges an Diskussionsgrundlagen.
Ich verstehe was du meinst, ich denke auch, so ein eigener Thread "Entwicklungen / Erwartungen" ist nicht verkehrt, der kann sich dann über die nächsten Monate immer weiter füllen. Ich weiß nur noch nicht, wie man das am Gescheitesten anstellt. Einzelne Beiträge aus dem Thread, aus dem heraus die Diskussion entstanden ist, zu verschieben ist einerseits schwierig, da doch meistens irgendwas auf der Strecke bleibt, andererseits gibt es ja hier keine hundert Beiträge dazu täglich und außerdem sind ja eh schon diverse Beiträge und Diskussionsansätze eben zu diesem Thema auf verschiedene Threads verteilt, so dass man zumindest zukünftig dann bündeln könnte. Ich mach mir mal noch paar Gedanken dazu, nachdem ich heute den ersten Tag fieberfrei bin, sind ja hoffentlich wieder ein paar Ressourcen in der Birne zum Denken frei.
Adler-Woerth schrieb:
Und seien wir mal ehrlich, es war schon teilweise eine Herausforderung sich das 90 min. anzuschauen in den 80er Jahren.
Ja da bin ich bei dir. Meine ersten Spiele habe ich auch als Jugendlicher in den 80ern gesehen, als es bei meinem Heimatverein für ein paar wenige Jahre ein Frauenteam gab, was meiner Erinnerung nach im weiten Umkreis ein absolutes Novum war. Nachdem das Team damals dann, wenn ich recht erinnere waren es Kostengründe, zurückgezogen wurde, habe ich erstmal keine weiteren Frauenfußballspiele mehr verfolgt. Eine "familiäre Bindung" gab es bei mir nicht und spieltechnisch war es, wie du so schön schreibst, manchmal wirklich eine Herausforderung.
Die nächste Berührung hatte ich eigentlich erst 2006 beim DFB-Pokalfinale in Berlin. Damals war es ja noch so, dass das Endspiel der Frauen ebenfalls im Olympiastadion vor dem Männerfinale ausgetragen wurde. In dem Jahr spielten Turbine Potsdam und der 1.FFC Frankfurt um den Titel. Ich verstand schon die Intention des DFB bei der Sache, man wollte den Frauen ein Spiel im großen Stadion vor einem großen Publikum gönnen.
Natürlich war es nunmal aber so, dass die große Publikumsmenge zum einen erst während des Spiels so langsam das Stadion füllte und zum zweiten außerdem nahezu alle überhaupt nur gekommen sind, um "ihre" Eintracht oder "ihre" Bayern zu sehen. Entsprechend war das Interesse am Frauen-Endspiel nicht vorhanden, im Gegenteil gegen Ende der Begegnung erinnere ich mich an Pfiffe, weil die Fans endlich ihr (Männer-)Team beim Warmmachen sehen wollten. Ich empfand es eher als Respektlosigkeit den Frauen gegenüber das Spiel unter diesen Voraussetzungen auszutragen, von den vielen Äußerungen der Fans damals auf den Rängen mal ganz abgesehen, das war Fremdschämen pur, aber das ist nochmal ein anderes Thema.
Lieber so ein Spiel vor einem Fünftel der Zuschauer austragen, die aber dann tatsächlich kommen, um eben dieses Spiel zu sehen, als nur so nebenbei als "Vorprogramm" zu fungieren. Zum Glück sah man das beim DFB dann zeitnah ähnlich und hat dem Endspiel durch die Verlegung nach Köln einen verdienten und würdigen Rahmen verschafft.
Adler-Woerth schrieb:
Und da meine ich nicht nur die Hessenliga. Es waren auch jetzt bei der so hoch gelobten EM spiele dabei die an die 80er Jahre erinnerten.
Erst nach der Fusion des 1.FFC Frankfurt mit der Eintracht habe ich dann regelmäßig den Fußball der Frauen verfolgt. Anfangs eher "zufällig" durch das Abo bei Magenta Sport, dann aber ganz schnell ganz gezielt nachdem ich sehr überrascht war, welche massiven Fortschritte die Spiele insbesondere aus taktischer und spielerischer Sicht gemacht haben.
Die Spiele bei der EM kann ich nicht beurteilen, ich bin bei EM und WM außen vor. Ich schaue tatsächlich äußerst selten Länderspiele, egal ob bei den Herren oder bei den Frauen. Aber ein deutliches Leistungsgefälle lässt sich ja auch schon innerhalb der Bundesliga erkennen. Nicht nur, dass der VfL Wolfsburg und die Bayern eine Liga für sich sind, auch die Teams als Verfolger oder die Abstiegskandidaten sind klar abgrenzbar und da gibt es nahezu keine Überraschungen. Ein ehemaliger Vorstandsvorsitzender würde die Liga als zementiert bezeichnen.
Es wird noch eine Zeit dauern, bis die spielerischen Klassenunterschiede innerhalb der Liga einigermaßen geschlossen sind. Unter diesem Aspekt sind mir z.B. auch die häufigen Forderungen nach einer größeren Liga doch etwas verfrüht.
Adler-Woerth schrieb:
Was mich heute (ohne pers. Bindungen) dazu bewegt ein Frauen Spiel, U21 Spiel oder meinen Heimatkreisklassen KSV im Odenwald zu schauen ist eben noch ein Rest an Ehrlichkeit im Fußball. Das sich der Frauen Fußball den Herrn Millionären angleicht ist wohl nicht zu stoppen. Aber ich möchte doch noch, solange es geht, keine Neymar´s sehen. ... Der Frauen Fußball sollte halt "natürlich" wachsen. Wenn ich nur 1 Mio. verdiene kann ich keine 5 Mio. ausgeben, trotz Anschluss an einen Herren Bundesligisten.
Das Ambiente, eben das Familiäre, das (zumeist) freundliche Miteinander und eben der Rest von Ehrlichkeit, wie du es so schön beschreibst, genau das ist es, was mich dann auch nach meinem ersten Besuch im Stadion am Brentanobad komplett überzeugt hat und warum ich seitdem mir jedes Heimspiel ansehe, wenn es mir vom Dienstplan her möglich ist. Gerne lasse ich mich auch mal als Nostalgiker bezeichnen, aber von mir aus darf die Angleichung an den (Profi-)Fußball der Herren gerne noch auf sich warten lassen, auch wenn ich es ähnlich sehe wie du, dass sich das mit zunehmender Professionalisierung wohl nicht verhindern lassen wird.
Das natürliche langsame Wachsen der Strukturen halte ich allerdings auch für elementar. Dazu gibt es ja durchaus unterschiedliche Ansichten, aber obwohl ich sehr wohl den Wunsch nach Spielen in großen Stadien vor großem Publikum nachvollziehen kann, so wie das einige mit der Brechstange auf allen Ebenen umsetzen wollen halte ich nicht für zielführend. Klar kann man auch mal bei einem gehypten Event knapp 25000 Zuschauer ins Stadion bekommen, aber der generelle Zuschauerschnitt wird deshalb nicht von jetzt auf gleich in den fünfstelligen Bereich springen.
Aber entscheidend ist, dass der Zuschauerschnitt wächst, dass der Frauenfußball weiter ins Bewusstsein gerückt ist und sichtbarer geworden ist. Darauf lässt sich aufbauen, die Entwicklung nimmt Fahrt auf und jetzt ist es wichtig eine fundierte Basis zu schaffen, um zukünftig eine gute und erfolgreiche Rolle zu spielen.
Und nochmal, da sehe ich die Eintracht durchaus auf einem gutem Weg!
Da werden eben auch mal die schwächeren Teams mit ~6 Toren Unterschied nach Hause geschickt. Gestern übrigens wieder bei Barca-Madrid 7:0 (zu sehen auf YT).
Ob ich das gutfinde ist 'ne andere Geschichte. Es macht jedoch Spass zuzusehen. Ballbehandlung und Zuspiele haben eine ganz andere (bessere) Qualität.
Bei den oben genannten Team sind immer wieder Fortschritte in der Spielweise zu beaobachten, während ich bei meinem Verein in den letzten Jahren keine oder nur geringe Steigerung der Spielkultur sehe.
Was aber immer wieder zu lesen ist: "wir wissen jezt woran wir arbeiten müssen". Wirklich?!
Was wird da eigntl. analysiert?
Meiner Meinung nach sollte jede einzelne Spielerin immer ein wenig besser gemacht werden, und das seh ich im internationalen Vergleich in Frankfurt nicht.
Es liegt mir fern einzelne Spielerinnen zu kritisieren, jede macht sicherlich was sie kann.
Wir waren Anfang des letzten Jahrzehnt mit Potsdam zusammen die 1 in Europa, jetzt wird es als Erfolg hingestellt Platz 3 in der Liga erreicht zu haben.
Ein Fehler wenn man glaubt sich darauf ausruhen zu können. Für die Zukunft sollte Mann mehr nach Europa schauen statt in die eigene Liga und die richtigen Schlüsse ziehen. Dann wird ein Schuh draus.
Es sei denn Mann begnügt sich mit dem erreichten.
Naja Kritik wäre ja schön, aber was Du teilweise vom Stapel lässt ist schon oft unter der Gürtellinie.
Das scheint mir Dein "Problem" zu sein. Du schwelgst immer noch in den Ende 90er Anfang 2000er Zeiten des FFC wo man zusammen mit Potsdam dem 3. der Liga 15 und mehr Punkten abgenommen hat.
Die Eintracht Frauen gibt es nun seit 3 Jahren und Du vergleichst sie mit OL, PSG, Chelsea, Arsenal, Barca? WOB würde ich noch dazu nehmen. Das sind Teams die alles was bei drei nicht auf dem Baum sitzt, kauft.
Uns mit den o.g. zu vergleichen ist schon Haarsträubend. Der FFC war zu seiner besten Zeit eben nicht mit solchen Teams konfrontiert.
Die Englische Liga gibt es übrigens in der Form erst seit 2010. Da waren noch Mannschaften dabei wie Doncaster Rover Bells oder Lincoln Ladies. Als später dann die Erstligisten ihre Frauenmannschaften anmeldeten , kamen auch viele Sponoren dazu und die BBC übertrug schon Spiele. Also ganz andere Voraussetzungen.
Das Du andere Ansichten hast liegt wohl daran das Du Anfang der 2000er zum FFC bist und ich habe mit Hessenliga Spiele mit der Eintracht angeschaut.
Gruß
P.S. Ich würde mich riesig freuen wenn wir wieder 3. werden.
was denn zum Beispiel?
Ich schwelge nicht in der Vergangenheit, mache mir eher aufgrund des aktuellen Leistungstandes mehr Sorgen um die Zukunft. Ja, ich weiss, 7 Punkte aus 3 Spielen.
Gegen Bayern die noch "kalt" waren (war trotz allem ein gutes Spiel) und Freiburg und Bremen die beide wieder einige Spieler abgeben/einbauen mussten und von daher, im Gegensatz zu unserem Team, noch nicht oft zusammengespielt haben. Man sollte gegen "schwächere" Frauschaften souveräner auftreten.
Die genannten CL-Vereine machen nur vor wie es geht wenn man mitspielen will.
Sollte das nicht das Ziel sein wird man früher oder später zum Ausbildungsverein. Das hatte ich aber in einem anderen Post auch schon mal beschrieben.
Ich träume halt grösser und hätte in der Main-Metropole schon ganz gern einen Big-Player.
Die Vorraussetzungen wurden vor 2 Jahren mit der Fusion geschaffen und seitdem tritt man mehr oder weniger auf der Stelle.
Die neuen Verträge mit den Spielerinnen wurden zwar weitgehend perspektivisch abgeschlossen aber im Profi-Fussball hat das eher wenig Aussagekraft.
Mich würde Platz 3 auch erfreuen, das sollte aber auch der mindeste Anspruch sein. Hätte mir aber ehrlicherweise nach dem glücklichen Abschluss der letzten Saison eine Attacke auf Platz 2 gewünscht. Kann logischerweise noch kommen, aber dazu fehlt mir im Moment der Glaube.
Und noch was zum Nachdenken: Die UEFA hatte im vergangenen Frühjahr angekündigt, künftig 24 Millionen Euro pro Saison für die Spielklasse auszuschütten - viermal so viel wie zuvor.
Für die Teilnahme an der Gruppenphase gibt es erst mal 400 000 Euro. Lass mich mal kurz nachrechnen wieviel davon nach Frankfurt überwiesen wird.
Aber wir waren ja knapp davor....und hatte nur mal wieder "Pech" gehabt. Ich könnte für Pech jetzt ein anderes Wort nutzen, aber das wäre unter der Gürtellinie
Der Kollege wurde hier mit dem FFC rübergespült und hat die Vereinskultur von Eintracht Frankfurt noch nicht wirklich verstanden. Er hat weder verstanden, dass (wie du richtig schreibst) wir nicht mehr am Anfang der 2000er sind, er hat nicht verstanden, dass unsere Mannschaft, ebenso übrigens wie die von ihm heißgeliebten "Big Player" von den Männerabteilungen (oder eben von Konzernen und Investoren) querfinanziert werden müssen und er hat nicht verstanden, dass Corona uns als Gesamtverein 60 Millionen € gekostet hat und daher für niemanden unbegrenzt Kohle da ist. Die ganze Frauenabteilung macht seit der Fusion einen guten Job, sie fiedelt halt Werder Bremen nicht 8:0 weg, wie tragisch.
Aber ich sag's mal so: RB Leipzig wird ja mit seiner Frauenmannschaft auch irgendwann aufsteigen und dann hat er alles, was er sich wünscht: einen dicken Geldkoffer und keine Vereinskultur, die immer so lästig dazwischen grätscht. Zu Spielen geht man ja eh nicht ("die Couch ist bequemer"), also ist's sowieso egal, ob Frankfurt oder Konzernhausen. Hauptsache Big Player.
Naja Kritik wäre ja schön, aber was Du teilweise vom Stapel lässt ist schon oft unter der Gürtellinie.
Das scheint mir Dein "Problem" zu sein. Du schwelgst immer noch in den Ende 90er Anfang 2000er Zeiten des FFC wo man zusammen mit Potsdam dem 3. der Liga 15 und mehr Punkten abgenommen hat.
Die Eintracht Frauen gibt es nun seit 3 Jahren und Du vergleichst sie mit OL, PSG, Chelsea, Arsenal, Barca? WOB würde ich noch dazu nehmen. Das sind Teams die alles was bei drei nicht auf dem Baum sitzt, kauft.
Uns mit den o.g. zu vergleichen ist schon Haarsträubend. Der FFC war zu seiner besten Zeit eben nicht mit solchen Teams konfrontiert.
Die Englische Liga gibt es übrigens in der Form erst seit 2010. Da waren noch Mannschaften dabei wie Doncaster Rover Bells oder Lincoln Ladies. Als später dann die Erstligisten ihre Frauenmannschaften anmeldeten , kamen auch viele Sponoren dazu und die BBC übertrug schon Spiele. Also ganz andere Voraussetzungen.
Das Du andere Ansichten hast liegt wohl daran das Du Anfang der 2000er zum FFC bist und ich habe mit Hessenliga Spiele mit der Eintracht angeschaut.
Gruß
P.S. Ich würde mich riesig freuen wenn wir wieder 3. werden.
was denn zum Beispiel?
Ich schwelge nicht in der Vergangenheit, mache mir eher aufgrund des aktuellen Leistungstandes mehr Sorgen um die Zukunft. Ja, ich weiss, 7 Punkte aus 3 Spielen.
Gegen Bayern die noch "kalt" waren (war trotz allem ein gutes Spiel) und Freiburg und Bremen die beide wieder einige Spieler abgeben/einbauen mussten und von daher, im Gegensatz zu unserem Team, noch nicht oft zusammengespielt haben. Man sollte gegen "schwächere" Frauschaften souveräner auftreten.
Die genannten CL-Vereine machen nur vor wie es geht wenn man mitspielen will.
Sollte das nicht das Ziel sein wird man früher oder später zum Ausbildungsverein. Das hatte ich aber in einem anderen Post auch schon mal beschrieben.
Ich träume halt grösser und hätte in der Main-Metropole schon ganz gern einen Big-Player.
Die Vorraussetzungen wurden vor 2 Jahren mit der Fusion geschaffen und seitdem tritt man mehr oder weniger auf der Stelle.
Die neuen Verträge mit den Spielerinnen wurden zwar weitgehend perspektivisch abgeschlossen aber im Profi-Fussball hat das eher wenig Aussagekraft.
Mich würde Platz 3 auch erfreuen, das sollte aber auch der mindeste Anspruch sein. Hätte mir aber ehrlicherweise nach dem glücklichen Abschluss der letzten Saison eine Attacke auf Platz 2 gewünscht. Kann logischerweise noch kommen, aber dazu fehlt mir im Moment der Glaube.
Und noch was zum Nachdenken: Die UEFA hatte im vergangenen Frühjahr angekündigt, künftig 24 Millionen Euro pro Saison für die Spielklasse auszuschütten - viermal so viel wie zuvor.
Für die Teilnahme an der Gruppenphase gibt es erst mal 400 000 Euro. Lass mich mal kurz nachrechnen wieviel davon nach Frankfurt überwiesen wird.
Aber wir waren ja knapp davor....und hatte nur mal wieder "Pech" gehabt. Ich könnte für Pech jetzt ein anderes Wort nutzen, aber das wäre unter der Gürtellinie
Wenn man dann aber überlegt, wie lange Wolfsburg und auch München in den Frauenfußball investieren, dann sollte man der SGE auch etwas Zeit geben, oder?
Naja Kritik wäre ja schön, aber was Du teilweise vom Stapel lässt ist schon oft unter der Gürtellinie.
Das scheint mir Dein "Problem" zu sein. Du schwelgst immer noch in den Ende 90er Anfang 2000er Zeiten des FFC wo man zusammen mit Potsdam dem 3. der Liga 15 und mehr Punkten abgenommen hat.
Die Eintracht Frauen gibt es nun seit 3 Jahren und Du vergleichst sie mit OL, PSG, Chelsea, Arsenal, Barca? WOB würde ich noch dazu nehmen. Das sind Teams die alles was bei drei nicht auf dem Baum sitzt, kauft.
Uns mit den o.g. zu vergleichen ist schon Haarsträubend. Der FFC war zu seiner besten Zeit eben nicht mit solchen Teams konfrontiert.
Die Englische Liga gibt es übrigens in der Form erst seit 2010. Da waren noch Mannschaften dabei wie Doncaster Rover Bells oder Lincoln Ladies. Als später dann die Erstligisten ihre Frauenmannschaften anmeldeten , kamen auch viele Sponoren dazu und die BBC übertrug schon Spiele. Also ganz andere Voraussetzungen.
Das Du andere Ansichten hast liegt wohl daran das Du Anfang der 2000er zum FFC bist und ich habe mit Hessenliga Spiele mit der Eintracht angeschaut.
Gruß
P.S. Ich würde mich riesig freuen wenn wir wieder 3. werden.
Der Kollege wurde hier mit dem FFC rübergespült und hat die Vereinskultur von Eintracht Frankfurt noch nicht wirklich verstanden. Er hat weder verstanden, dass (wie du richtig schreibst) wir nicht mehr am Anfang der 2000er sind, er hat nicht verstanden, dass unsere Mannschaft, ebenso übrigens wie die von ihm heißgeliebten "Big Player" von den Männerabteilungen (oder eben von Konzernen und Investoren) querfinanziert werden müssen und er hat nicht verstanden, dass Corona uns als Gesamtverein 60 Millionen € gekostet hat und daher für niemanden unbegrenzt Kohle da ist. Die ganze Frauenabteilung macht seit der Fusion einen guten Job, sie fiedelt halt Werder Bremen nicht 8:0 weg, wie tragisch.
Aber ich sag's mal so: RB Leipzig wird ja mit seiner Frauenmannschaft auch irgendwann aufsteigen und dann hat er alles, was er sich wünscht: einen dicken Geldkoffer und keine Vereinskultur, die immer so lästig dazwischen grätscht. Zu Spielen geht man ja eh nicht ("die Couch ist bequemer"), also ist's sowieso egal, ob Frankfurt oder Konzernhausen. Hauptsache Big Player.
Wäre ja auch doof wenn alle die gleiche Meinung haben. Wir werden ja sehen was in 2-3 Jahren alles -nicht- passiert ist.
Und wenn es dann sein sollte das RB oder andere an uns vorbeiziehen sehe ich jetzt schon wieder die wütenden Protest-Plakate, über die sich die Vereine beim Uefa-Geldzählen heimlich schlapplachen. Hauptsache Vereinskultur und den abfahrenden Frauen-Fussball Zug verpassen.
Der Kollege wurde hier mit dem FFC rübergespült und hat die Vereinskultur von Eintracht Frankfurt noch nicht wirklich verstanden. Er hat weder verstanden, dass (wie du richtig schreibst) wir nicht mehr am Anfang der 2000er sind, er hat nicht verstanden, dass unsere Mannschaft, ebenso übrigens wie die von ihm heißgeliebten "Big Player" von den Männerabteilungen (oder eben von Konzernen und Investoren) querfinanziert werden müssen und er hat nicht verstanden, dass Corona uns als Gesamtverein 60 Millionen € gekostet hat und daher für niemanden unbegrenzt Kohle da ist. Die ganze Frauenabteilung macht seit der Fusion einen guten Job, sie fiedelt halt Werder Bremen nicht 8:0 weg, wie tragisch.
Aber ich sag's mal so: RB Leipzig wird ja mit seiner Frauenmannschaft auch irgendwann aufsteigen und dann hat er alles, was er sich wünscht: einen dicken Geldkoffer und keine Vereinskultur, die immer so lästig dazwischen grätscht. Zu Spielen geht man ja eh nicht ("die Couch ist bequemer"), also ist's sowieso egal, ob Frankfurt oder Konzernhausen. Hauptsache Big Player.
Wäre ja auch doof wenn alle die gleiche Meinung haben. Wir werden ja sehen was in 2-3 Jahren alles -nicht- passiert ist.
Und wenn es dann sein sollte das RB oder andere an uns vorbeiziehen sehe ich jetzt schon wieder die wütenden Protest-Plakate, über die sich die Vereine beim Uefa-Geldzählen heimlich schlapplachen. Hauptsache Vereinskultur und den abfahrenden Frauen-Fussball Zug verpassen.
Mit dieser Einstellung solltest Du Dich doch um eine Mitgliedschaft bei RB bemühen........und wie ich das so schreibe bemerke ich meinen Fehler selbst und streiche Mitgliedschaft, setze Kundschaft.
Wäre ja auch doof wenn alle die gleiche Meinung haben. Wir werden ja sehen was in 2-3 Jahren alles -nicht- passiert ist.
Und wenn es dann sein sollte das RB oder andere an uns vorbeiziehen sehe ich jetzt schon wieder die wütenden Protest-Plakate, über die sich die Vereine beim Uefa-Geldzählen heimlich schlapplachen. Hauptsache Vereinskultur und den abfahrenden Frauen-Fussball Zug verpassen.
Mit dieser Einstellung solltest Du Dich doch um eine Mitgliedschaft bei RB bemühen........und wie ich das so schreibe bemerke ich meinen Fehler selbst und streiche Mitgliedschaft, setze Kundschaft.
In puncto Frauenfußball bei der Eintracht treffen grob gesagt 3 unterschiedliche Gruppen hier aufeinander.
Zum einen haben wir die Fans des 1.FFC Frankfurt, wie z.B. vikkybummsy, die bereits relativ lange den Frauenfußball verfolgen und die dominanten und außerordentlich erfolgreichen Jahre des 1.FFC Frankfurt schon intensiv als Fan in der Bundesliga und Champions League miterlebt haben.
Zum anderen finden sich diejenigen, z.B. Adler-Woerth, die als Fußballfans von Eintracht Frankfurt den Frauenfußball auch schon sehr lange verfolgen, aber seit der Gründung der Abteilung 2004 eben bei den Spielen der Eintracht hauptsächlich in Hessenliga bzw. Regionalliga mitgefiebert haben.
Und nicht zuletzt gibt es dann die Gruppe, zu der auch ich gehöre, die durchaus den Fußball als Fans zum Teil schon sehr lange und auch recht intensiv verfolgen, für die aber der Frauenfußball lange keine oder nur eine marginale Rolle gespielt hat und erst seit der Fusion 2020 in deren Fokus gerückt ist.
Ich kann durchaus nachvollziehen, dass dadurch vielleicht unterschiedliche Sichtweisen und auch Ansprüche noch etwas verstärkter vorkommen können als sie es von Natur aus sowieso tun.
Verschiedene Sichtweisen zu lesen, selbst wenn sie manchmal auch vielleicht etwas arg emotional sind, ist per se was Positives und hilft mir selbst Dinge auch mal von einer anderen Seite zu beleuchten und mir meine Meinung besser zu bilden und Situationen objektiv zu betrachten. OK, generell sehe ich es auch so, wie Jürgen Habermas, der Objektivität für unmöglich hält, also sage ich besser, es hilft Situationen mit der größtmöglichen Objektivität zu betrachten.
Unter diesem Aspekt möchte ich nochmal an dieser Stelle auf die Entwicklung der letzten Jahre bei den Adlerträgerinnen bzw. zuvor 1.FFC Frankfurt zurückschauen.
Die Jahre des 1.FFC Frankfurt waren lange Zeit national und international von großem Erfolg gekrönt. Gemeinsam mit Turbine Potsdam war man das Non-plus-Ultra im deutschen Frauenfußball und anderen Teams um einiges voraus.
Als dann die Bayern und VW begannen relativ viel Kohle in ihre Frauenfußballabteilungen zu pumpen hat man dann allerdings den Anschluss verpasst. Nicht, weil man nicht wollte oder die Zeichen der Zeit nicht erkannt hat, sondern diese finanziellen Mittel waren nachvollziehbarerweise einfach nicht da.
Hier mal ein Blick auf die Endplatzierungen der letzten Jahre des 1. FFC Frankfurt vor der Fusion:
in Klammern Anzahl [Siege/Unentschieden/Niederlagen]
2016/17: 5. Platz, [10/7/5], 37 Punkte, 40:28 Tore
2017/18: 6. Platz, [10/1/11], 31 Punkte, 29:25 Tore
2018/19: 5. Platz, [10/4/8], 34 Punkte, 48:38 Tore
2019/20: 6. Platz, [10/3/9], 33 Punkte, 44:47 Tore
Das war in den letzten vier Jahren also bei 12 Teams in der Liga ein Sistieren im grauen Mittelfeld.
Unter dieser Tatsache als Ausgangslage vor der Fusion, betrachte ich mir dann die bisher seitdem gespielten Saisons im Trikot der Eintracht.
2020/21: 6. Platz, [9/3/10], 30 Punkte, 43:29 Tore
2021/22: 3. Platz, [15/1/6], 46 Punkte, 49:26 Tore
Spielerisch vergleichen kann ich nur die beiden letzten Jahre, da ich erst da die Spiele intensiv im Stadion oder live im Fernsehen verfolgt habe. Da ist mein Eindruck allerdings auch genau der, der sich in der Endtabelle widerspiegelt. Ich finde sehr wohl, dass eine Entwicklung und spielerische Verbesserung in der letzten Saison gegenüber der vorletzten stattgefunden hat.
Darüber hinaus wurden entscheidende vertragliche Sicherheiten dadurch geschaffen, dass es gelungen ist die Verträge mit nahezu allen Leistungsträgerinnen frühzeitig zu verlängern. Somit wurde die Basis geschaffen, dass sich die Mädels, jede für sich aber vor allem auch gemeinsam als Team, langfristig weiterentwickeln können.
Auch charakterlich gesehen sehe ich die Adlerträgerinnen gut und passend aufgestellt. Die Stimmung und der Teamspirit scheinen zu stimmen.
Ich ziehe nach wie vor meinen imaginären Hut davor, wie die Mädels letzte Saison im Endspurt sich noch Platz 3 gesichert haben. Dass sie dieses Ziel erreichen, hatte ich mir nach der eindeutigen 1:4 Klatsche daheim gegen Wolfsburg am 18. Spieltag eigentlich abgeschminkt. Aber mit eisernem Willen, Zusammenhalt und dem festen Glauben daran haben sie den Bock doch noch umgestoßen. Das ist auch eine Qualität, die bemerkenswert ist.
Natürlich wäre jetzt das Erreichen der Gruppenphase der Champions League wünschenswert gewesen. Und da sehe ich es auch so, dass man es sich etwas zu einfach macht, das Ausscheiden nur auf das Pech zu schieben, wobei es aber natürlich auch nicht von der Hand zu weisen ist, dass die Ajax Frauen an diesem Tag alles Spielglück auf ihrer Seite hatten.
Aber ich bin sicher, intern wurde das Spiel aufgearbeitet, die Fehler wurden analysiert und erläutert. Logischerweise machst du das aber als Trainerteam hinter verschlossenen Türen mit den Spielerinnen und nicht in der Presse oder anderweitig in der Öffentlichkeit.
Außerdem gehören Rückschläge und Enttäuschungen auch zu einer Weiterentwicklung dazu. Diese können ein Team stärker machen und so, wie ich die Mentalität unserer Mädels einschätze, denke ich, hat sie diese Enttäuschung als Team noch mehr zusammengeschweißt und ein positives Jetzt-erst-recht Gefühl für diese Saison ausgelöst. Ich sehe Platz 3 in der Liga fauch für diese Saison wieder als durchaus realistisches Ziel an.
Generell ist die Welt des Frauenfußballs ordentlich im Umbruch. Die Zeiten der reinen Frauenfußballvereinen, die auf Bundesliganiveau mitspielen können, ist nach und nach vorbei. Auch die letzten ihrer Art, wie die SGS Essen oder auch Turbine Potsdam werden sich auf Dauer nicht in der Klasse halten können. Der SC Sand hat sich ja bereits vergangene Saison aus der Liga verabschiedet.
Alle im Herrenfußball erfolgreichen Vereine haben inzwischen begonnen Frauenteams zu etablieren. Ich denke in absehbarer Zeit werden wir im Frauenfußball in den oberen Ligen nur Vereine sehen, die auch bei den Männern dort vertreten sind. Eine Übersicht zum Status Quo der einzelnen Vereine der (Herren-)Bundesliga hatte ich ja an anderer Stelle schonmal gepostet.
(Wer mal reinlesen mag: https://community.eintracht.de/forum/diskussionen/138183?page=1#5460456 )
Wie schon gesagt, die Eintracht hat in den letzten Jahren viele Weichen gestellt und jetzt ist zwar sehr vieles im Frauenfußball im Wandel, aber aus meiner Sicht ist unsere Eintracht da sehr gut aufgestellt, so dass der Zug eben nicht ohne uns abfährt!
Ich oute mich mal an Nicht-SGE-Männer Fan, verfolge den Frauenfußball in Frankfurt allerdings auch schon etwas länger, zweitweise weniger, in den letzten Jahren seit unsere Tochter auch Fußball spielt, wieder etwas mehr, vor allem da sie früher auch regelmäßig bei Mädchenferiencamps dabei war und man da die ein oder andere Spielerin vor Ort traf.
Ich denke auch, dass da etwas heranwächst. Das man die aktuelle Situation (wie schon mal erwähnt) nicht mit Wolfsburg oder München vergleichen kann, sollte auch verständlich sein, dafür wurde in diese beiden Vereine schon länger mehr Geld investiert. Geld, dass dem 1.FFC sicherlich früher nicht zur Verfügung stand, obwohl da der Siggi Dietrich bestimmt einen guten Job gemacht hat.
Vielleicht sollte man den Mädels einfach noch etwas Zeit geben.
Dein sehr guter Beitrag wäre hervorragend geeignet um einen neuen Thread (Unterforen) zu starten. Hier wird er irgendwann im nirgendwo verschwinden. Frag doch mal einen Mod ob er ihn verschieben kann oder zumindest den Titel erweitert. Ich fände es schade wenn er hier versickert, den er bietet einiges an Diskussionsgrundlagen.
Ich würde das auf zweit reduzieren.
Das sind die, die schon länger das "Eintracht Gen" in sich tragen und aus verschiedensten Gründen beim Frauen Fußball landeten. Bei mir z.B. war es ja auch nicht der Zauber Fußball den die Frauen spielten, sondern persönliche Gründe, der mich dazu veranlasste Frauen Fußball zu schauen. Und seien wir mal ehrlich, es war schon teilweise eine Herausforderung sich das 90 min. anzuschauen in den 80er Jahren.
Und da meine ich nicht nur die Hessenliga. Es waren auch jetzt bei der so hoch gelobten EM spiele dabei die an die 80er Jahre erinnerten. Sry. für´s abschweifen.
Zum zweiten ist ja, in den letzten Jahre, die Anhängerschaft sprungartig gestiegen. Das lag vor allem an den Erfolgen der Männer aber auch am Zusammenschluss mit dem FFC. Das da dann die verschiedensten Meinungen über Fußball aufeinander treffen liegt ja in der Natur der Sache.
Was mich heute (ohne pers. Bindungen) dazu bewegt ein Frauen Spiel, U21 Spiel oder meinen Heimatkreisklassen KSV im Odenwald zu schauen ist eben noch ein Rest an Ehrlichkeit im Fußball.
Das sich der Frauen Fußball den Herrn Millionären angleicht ist wohl nicht zu stoppen. Aber ich möchte doch noch, solange es geht, keine Neymar´s sehen.
Meinungen wie von Vikkydingsbums höre ich mir gerne an, befürchte aber das das die Sache noch beschleunigt.
Um nicht falsch verstanden zu werden.
Die Zeiten eines Kaffeeservice sollte unbedingt vorbei sein. Ein Essservice muss zusätzlich schon drin sein.
Nö, Spaß beiseite.
Der Frauen Fußball sollte halt "natürlich" wachsen. Wenn ich nur 1 Mio. verdiene kann ich keine 5 Mio. ausgeben, trotz Anschluss an einen Herren Bundesligisten.
In puncto Frauenfußball bei der Eintracht treffen grob gesagt 3 unterschiedliche Gruppen hier aufeinander.
Zum einen haben wir die Fans des 1.FFC Frankfurt, wie z.B. vikkybummsy, die bereits relativ lange den Frauenfußball verfolgen und die dominanten und außerordentlich erfolgreichen Jahre des 1.FFC Frankfurt schon intensiv als Fan in der Bundesliga und Champions League miterlebt haben.
Zum anderen finden sich diejenigen, z.B. Adler-Woerth, die als Fußballfans von Eintracht Frankfurt den Frauenfußball auch schon sehr lange verfolgen, aber seit der Gründung der Abteilung 2004 eben bei den Spielen der Eintracht hauptsächlich in Hessenliga bzw. Regionalliga mitgefiebert haben.
Und nicht zuletzt gibt es dann die Gruppe, zu der auch ich gehöre, die durchaus den Fußball als Fans zum Teil schon sehr lange und auch recht intensiv verfolgen, für die aber der Frauenfußball lange keine oder nur eine marginale Rolle gespielt hat und erst seit der Fusion 2020 in deren Fokus gerückt ist.
Ich kann durchaus nachvollziehen, dass dadurch vielleicht unterschiedliche Sichtweisen und auch Ansprüche noch etwas verstärkter vorkommen können als sie es von Natur aus sowieso tun.
Verschiedene Sichtweisen zu lesen, selbst wenn sie manchmal auch vielleicht etwas arg emotional sind, ist per se was Positives und hilft mir selbst Dinge auch mal von einer anderen Seite zu beleuchten und mir meine Meinung besser zu bilden und Situationen objektiv zu betrachten. OK, generell sehe ich es auch so, wie Jürgen Habermas, der Objektivität für unmöglich hält, also sage ich besser, es hilft Situationen mit der größtmöglichen Objektivität zu betrachten.
Unter diesem Aspekt möchte ich nochmal an dieser Stelle auf die Entwicklung der letzten Jahre bei den Adlerträgerinnen bzw. zuvor 1.FFC Frankfurt zurückschauen.
Die Jahre des 1.FFC Frankfurt waren lange Zeit national und international von großem Erfolg gekrönt. Gemeinsam mit Turbine Potsdam war man das Non-plus-Ultra im deutschen Frauenfußball und anderen Teams um einiges voraus.
Als dann die Bayern und VW begannen relativ viel Kohle in ihre Frauenfußballabteilungen zu pumpen hat man dann allerdings den Anschluss verpasst. Nicht, weil man nicht wollte oder die Zeichen der Zeit nicht erkannt hat, sondern diese finanziellen Mittel waren nachvollziehbarerweise einfach nicht da.
Hier mal ein Blick auf die Endplatzierungen der letzten Jahre des 1. FFC Frankfurt vor der Fusion:
in Klammern Anzahl [Siege/Unentschieden/Niederlagen]
2016/17: 5. Platz, [10/7/5], 37 Punkte, 40:28 Tore
2017/18: 6. Platz, [10/1/11], 31 Punkte, 29:25 Tore
2018/19: 5. Platz, [10/4/8], 34 Punkte, 48:38 Tore
2019/20: 6. Platz, [10/3/9], 33 Punkte, 44:47 Tore
Das war in den letzten vier Jahren also bei 12 Teams in der Liga ein Sistieren im grauen Mittelfeld.
Unter dieser Tatsache als Ausgangslage vor der Fusion, betrachte ich mir dann die bisher seitdem gespielten Saisons im Trikot der Eintracht.
2020/21: 6. Platz, [9/3/10], 30 Punkte, 43:29 Tore
2021/22: 3. Platz, [15/1/6], 46 Punkte, 49:26 Tore
Spielerisch vergleichen kann ich nur die beiden letzten Jahre, da ich erst da die Spiele intensiv im Stadion oder live im Fernsehen verfolgt habe. Da ist mein Eindruck allerdings auch genau der, der sich in der Endtabelle widerspiegelt. Ich finde sehr wohl, dass eine Entwicklung und spielerische Verbesserung in der letzten Saison gegenüber der vorletzten stattgefunden hat.
Darüber hinaus wurden entscheidende vertragliche Sicherheiten dadurch geschaffen, dass es gelungen ist die Verträge mit nahezu allen Leistungsträgerinnen frühzeitig zu verlängern. Somit wurde die Basis geschaffen, dass sich die Mädels, jede für sich aber vor allem auch gemeinsam als Team, langfristig weiterentwickeln können.
Auch charakterlich gesehen sehe ich die Adlerträgerinnen gut und passend aufgestellt. Die Stimmung und der Teamspirit scheinen zu stimmen.
Ich ziehe nach wie vor meinen imaginären Hut davor, wie die Mädels letzte Saison im Endspurt sich noch Platz 3 gesichert haben. Dass sie dieses Ziel erreichen, hatte ich mir nach der eindeutigen 1:4 Klatsche daheim gegen Wolfsburg am 18. Spieltag eigentlich abgeschminkt. Aber mit eisernem Willen, Zusammenhalt und dem festen Glauben daran haben sie den Bock doch noch umgestoßen. Das ist auch eine Qualität, die bemerkenswert ist.
Natürlich wäre jetzt das Erreichen der Gruppenphase der Champions League wünschenswert gewesen. Und da sehe ich es auch so, dass man es sich etwas zu einfach macht, das Ausscheiden nur auf das Pech zu schieben, wobei es aber natürlich auch nicht von der Hand zu weisen ist, dass die Ajax Frauen an diesem Tag alles Spielglück auf ihrer Seite hatten.
Aber ich bin sicher, intern wurde das Spiel aufgearbeitet, die Fehler wurden analysiert und erläutert. Logischerweise machst du das aber als Trainerteam hinter verschlossenen Türen mit den Spielerinnen und nicht in der Presse oder anderweitig in der Öffentlichkeit.
Außerdem gehören Rückschläge und Enttäuschungen auch zu einer Weiterentwicklung dazu. Diese können ein Team stärker machen und so, wie ich die Mentalität unserer Mädels einschätze, denke ich, hat sie diese Enttäuschung als Team noch mehr zusammengeschweißt und ein positives Jetzt-erst-recht Gefühl für diese Saison ausgelöst. Ich sehe Platz 3 in der Liga fauch für diese Saison wieder als durchaus realistisches Ziel an.
Generell ist die Welt des Frauenfußballs ordentlich im Umbruch. Die Zeiten der reinen Frauenfußballvereinen, die auf Bundesliganiveau mitspielen können, ist nach und nach vorbei. Auch die letzten ihrer Art, wie die SGS Essen oder auch Turbine Potsdam werden sich auf Dauer nicht in der Klasse halten können. Der SC Sand hat sich ja bereits vergangene Saison aus der Liga verabschiedet.
Alle im Herrenfußball erfolgreichen Vereine haben inzwischen begonnen Frauenteams zu etablieren. Ich denke in absehbarer Zeit werden wir im Frauenfußball in den oberen Ligen nur Vereine sehen, die auch bei den Männern dort vertreten sind. Eine Übersicht zum Status Quo der einzelnen Vereine der (Herren-)Bundesliga hatte ich ja an anderer Stelle schonmal gepostet.
(Wer mal reinlesen mag: https://community.eintracht.de/forum/diskussionen/138183?page=1#5460456 )
Wie schon gesagt, die Eintracht hat in den letzten Jahren viele Weichen gestellt und jetzt ist zwar sehr vieles im Frauenfußball im Wandel, aber aus meiner Sicht ist unsere Eintracht da sehr gut aufgestellt, so dass der Zug eben nicht ohne uns abfährt!
In puncto Frauenfußball bei der Eintracht treffen grob gesagt 3 unterschiedliche Gruppen hier aufeinander.
Zum einen haben wir die Fans des 1.FFC Frankfurt, wie z.B. vikkybummsy, die bereits relativ lange den Frauenfußball verfolgen und die dominanten und außerordentlich erfolgreichen Jahre des 1.FFC Frankfurt schon intensiv als Fan in der Bundesliga und Champions League miterlebt haben.
Zum anderen finden sich diejenigen, z.B. Adler-Woerth, die als Fußballfans von Eintracht Frankfurt den Frauenfußball auch schon sehr lange verfolgen, aber seit der Gründung der Abteilung 2004 eben bei den Spielen der Eintracht hauptsächlich in Hessenliga bzw. Regionalliga mitgefiebert haben.
Und nicht zuletzt gibt es dann die Gruppe, zu der auch ich gehöre, die durchaus den Fußball als Fans zum Teil schon sehr lange und auch recht intensiv verfolgen, für die aber der Frauenfußball lange keine oder nur eine marginale Rolle gespielt hat und erst seit der Fusion 2020 in deren Fokus gerückt ist.
Ich kann durchaus nachvollziehen, dass dadurch vielleicht unterschiedliche Sichtweisen und auch Ansprüche noch etwas verstärkter vorkommen können als sie es von Natur aus sowieso tun.
Verschiedene Sichtweisen zu lesen, selbst wenn sie manchmal auch vielleicht etwas arg emotional sind, ist per se was Positives und hilft mir selbst Dinge auch mal von einer anderen Seite zu beleuchten und mir meine Meinung besser zu bilden und Situationen objektiv zu betrachten. OK, generell sehe ich es auch so, wie Jürgen Habermas, der Objektivität für unmöglich hält, also sage ich besser, es hilft Situationen mit der größtmöglichen Objektivität zu betrachten.
Unter diesem Aspekt möchte ich nochmal an dieser Stelle auf die Entwicklung der letzten Jahre bei den Adlerträgerinnen bzw. zuvor 1.FFC Frankfurt zurückschauen.
Die Jahre des 1.FFC Frankfurt waren lange Zeit national und international von großem Erfolg gekrönt. Gemeinsam mit Turbine Potsdam war man das Non-plus-Ultra im deutschen Frauenfußball und anderen Teams um einiges voraus.
Als dann die Bayern und VW begannen relativ viel Kohle in ihre Frauenfußballabteilungen zu pumpen hat man dann allerdings den Anschluss verpasst. Nicht, weil man nicht wollte oder die Zeichen der Zeit nicht erkannt hat, sondern diese finanziellen Mittel waren nachvollziehbarerweise einfach nicht da.
Hier mal ein Blick auf die Endplatzierungen der letzten Jahre des 1. FFC Frankfurt vor der Fusion:
in Klammern Anzahl [Siege/Unentschieden/Niederlagen]
2016/17: 5. Platz, [10/7/5], 37 Punkte, 40:28 Tore
2017/18: 6. Platz, [10/1/11], 31 Punkte, 29:25 Tore
2018/19: 5. Platz, [10/4/8], 34 Punkte, 48:38 Tore
2019/20: 6. Platz, [10/3/9], 33 Punkte, 44:47 Tore
Das war in den letzten vier Jahren also bei 12 Teams in der Liga ein Sistieren im grauen Mittelfeld.
Unter dieser Tatsache als Ausgangslage vor der Fusion, betrachte ich mir dann die bisher seitdem gespielten Saisons im Trikot der Eintracht.
2020/21: 6. Platz, [9/3/10], 30 Punkte, 43:29 Tore
2021/22: 3. Platz, [15/1/6], 46 Punkte, 49:26 Tore
Spielerisch vergleichen kann ich nur die beiden letzten Jahre, da ich erst da die Spiele intensiv im Stadion oder live im Fernsehen verfolgt habe. Da ist mein Eindruck allerdings auch genau der, der sich in der Endtabelle widerspiegelt. Ich finde sehr wohl, dass eine Entwicklung und spielerische Verbesserung in der letzten Saison gegenüber der vorletzten stattgefunden hat.
Darüber hinaus wurden entscheidende vertragliche Sicherheiten dadurch geschaffen, dass es gelungen ist die Verträge mit nahezu allen Leistungsträgerinnen frühzeitig zu verlängern. Somit wurde die Basis geschaffen, dass sich die Mädels, jede für sich aber vor allem auch gemeinsam als Team, langfristig weiterentwickeln können.
Auch charakterlich gesehen sehe ich die Adlerträgerinnen gut und passend aufgestellt. Die Stimmung und der Teamspirit scheinen zu stimmen.
Ich ziehe nach wie vor meinen imaginären Hut davor, wie die Mädels letzte Saison im Endspurt sich noch Platz 3 gesichert haben. Dass sie dieses Ziel erreichen, hatte ich mir nach der eindeutigen 1:4 Klatsche daheim gegen Wolfsburg am 18. Spieltag eigentlich abgeschminkt. Aber mit eisernem Willen, Zusammenhalt und dem festen Glauben daran haben sie den Bock doch noch umgestoßen. Das ist auch eine Qualität, die bemerkenswert ist.
Natürlich wäre jetzt das Erreichen der Gruppenphase der Champions League wünschenswert gewesen. Und da sehe ich es auch so, dass man es sich etwas zu einfach macht, das Ausscheiden nur auf das Pech zu schieben, wobei es aber natürlich auch nicht von der Hand zu weisen ist, dass die Ajax Frauen an diesem Tag alles Spielglück auf ihrer Seite hatten.
Aber ich bin sicher, intern wurde das Spiel aufgearbeitet, die Fehler wurden analysiert und erläutert. Logischerweise machst du das aber als Trainerteam hinter verschlossenen Türen mit den Spielerinnen und nicht in der Presse oder anderweitig in der Öffentlichkeit.
Außerdem gehören Rückschläge und Enttäuschungen auch zu einer Weiterentwicklung dazu. Diese können ein Team stärker machen und so, wie ich die Mentalität unserer Mädels einschätze, denke ich, hat sie diese Enttäuschung als Team noch mehr zusammengeschweißt und ein positives Jetzt-erst-recht Gefühl für diese Saison ausgelöst. Ich sehe Platz 3 in der Liga fauch für diese Saison wieder als durchaus realistisches Ziel an.
Generell ist die Welt des Frauenfußballs ordentlich im Umbruch. Die Zeiten der reinen Frauenfußballvereinen, die auf Bundesliganiveau mitspielen können, ist nach und nach vorbei. Auch die letzten ihrer Art, wie die SGS Essen oder auch Turbine Potsdam werden sich auf Dauer nicht in der Klasse halten können. Der SC Sand hat sich ja bereits vergangene Saison aus der Liga verabschiedet.
Alle im Herrenfußball erfolgreichen Vereine haben inzwischen begonnen Frauenteams zu etablieren. Ich denke in absehbarer Zeit werden wir im Frauenfußball in den oberen Ligen nur Vereine sehen, die auch bei den Männern dort vertreten sind. Eine Übersicht zum Status Quo der einzelnen Vereine der (Herren-)Bundesliga hatte ich ja an anderer Stelle schonmal gepostet.
(Wer mal reinlesen mag: https://community.eintracht.de/forum/diskussionen/138183?page=1#5460456 )
Wie schon gesagt, die Eintracht hat in den letzten Jahren viele Weichen gestellt und jetzt ist zwar sehr vieles im Frauenfußball im Wandel, aber aus meiner Sicht ist unsere Eintracht da sehr gut aufgestellt, so dass der Zug eben nicht ohne uns abfährt!
Ich oute mich mal an Nicht-SGE-Männer Fan, verfolge den Frauenfußball in Frankfurt allerdings auch schon etwas länger, zweitweise weniger, in den letzten Jahren seit unsere Tochter auch Fußball spielt, wieder etwas mehr, vor allem da sie früher auch regelmäßig bei Mädchenferiencamps dabei war und man da die ein oder andere Spielerin vor Ort traf.
Ich denke auch, dass da etwas heranwächst. Das man die aktuelle Situation (wie schon mal erwähnt) nicht mit Wolfsburg oder München vergleichen kann, sollte auch verständlich sein, dafür wurde in diese beiden Vereine schon länger mehr Geld investiert. Geld, dass dem 1.FFC sicherlich früher nicht zur Verfügung stand, obwohl da der Siggi Dietrich bestimmt einen guten Job gemacht hat.
Vielleicht sollte man den Mädels einfach noch etwas Zeit geben.
In puncto Frauenfußball bei der Eintracht treffen grob gesagt 3 unterschiedliche Gruppen hier aufeinander.
Zum einen haben wir die Fans des 1.FFC Frankfurt, wie z.B. vikkybummsy, die bereits relativ lange den Frauenfußball verfolgen und die dominanten und außerordentlich erfolgreichen Jahre des 1.FFC Frankfurt schon intensiv als Fan in der Bundesliga und Champions League miterlebt haben.
Zum anderen finden sich diejenigen, z.B. Adler-Woerth, die als Fußballfans von Eintracht Frankfurt den Frauenfußball auch schon sehr lange verfolgen, aber seit der Gründung der Abteilung 2004 eben bei den Spielen der Eintracht hauptsächlich in Hessenliga bzw. Regionalliga mitgefiebert haben.
Und nicht zuletzt gibt es dann die Gruppe, zu der auch ich gehöre, die durchaus den Fußball als Fans zum Teil schon sehr lange und auch recht intensiv verfolgen, für die aber der Frauenfußball lange keine oder nur eine marginale Rolle gespielt hat und erst seit der Fusion 2020 in deren Fokus gerückt ist.
Ich kann durchaus nachvollziehen, dass dadurch vielleicht unterschiedliche Sichtweisen und auch Ansprüche noch etwas verstärkter vorkommen können als sie es von Natur aus sowieso tun.
Verschiedene Sichtweisen zu lesen, selbst wenn sie manchmal auch vielleicht etwas arg emotional sind, ist per se was Positives und hilft mir selbst Dinge auch mal von einer anderen Seite zu beleuchten und mir meine Meinung besser zu bilden und Situationen objektiv zu betrachten. OK, generell sehe ich es auch so, wie Jürgen Habermas, der Objektivität für unmöglich hält, also sage ich besser, es hilft Situationen mit der größtmöglichen Objektivität zu betrachten.
Unter diesem Aspekt möchte ich nochmal an dieser Stelle auf die Entwicklung der letzten Jahre bei den Adlerträgerinnen bzw. zuvor 1.FFC Frankfurt zurückschauen.
Die Jahre des 1.FFC Frankfurt waren lange Zeit national und international von großem Erfolg gekrönt. Gemeinsam mit Turbine Potsdam war man das Non-plus-Ultra im deutschen Frauenfußball und anderen Teams um einiges voraus.
Als dann die Bayern und VW begannen relativ viel Kohle in ihre Frauenfußballabteilungen zu pumpen hat man dann allerdings den Anschluss verpasst. Nicht, weil man nicht wollte oder die Zeichen der Zeit nicht erkannt hat, sondern diese finanziellen Mittel waren nachvollziehbarerweise einfach nicht da.
Hier mal ein Blick auf die Endplatzierungen der letzten Jahre des 1. FFC Frankfurt vor der Fusion:
in Klammern Anzahl [Siege/Unentschieden/Niederlagen]
2016/17: 5. Platz, [10/7/5], 37 Punkte, 40:28 Tore
2017/18: 6. Platz, [10/1/11], 31 Punkte, 29:25 Tore
2018/19: 5. Platz, [10/4/8], 34 Punkte, 48:38 Tore
2019/20: 6. Platz, [10/3/9], 33 Punkte, 44:47 Tore
Das war in den letzten vier Jahren also bei 12 Teams in der Liga ein Sistieren im grauen Mittelfeld.
Unter dieser Tatsache als Ausgangslage vor der Fusion, betrachte ich mir dann die bisher seitdem gespielten Saisons im Trikot der Eintracht.
2020/21: 6. Platz, [9/3/10], 30 Punkte, 43:29 Tore
2021/22: 3. Platz, [15/1/6], 46 Punkte, 49:26 Tore
Spielerisch vergleichen kann ich nur die beiden letzten Jahre, da ich erst da die Spiele intensiv im Stadion oder live im Fernsehen verfolgt habe. Da ist mein Eindruck allerdings auch genau der, der sich in der Endtabelle widerspiegelt. Ich finde sehr wohl, dass eine Entwicklung und spielerische Verbesserung in der letzten Saison gegenüber der vorletzten stattgefunden hat.
Darüber hinaus wurden entscheidende vertragliche Sicherheiten dadurch geschaffen, dass es gelungen ist die Verträge mit nahezu allen Leistungsträgerinnen frühzeitig zu verlängern. Somit wurde die Basis geschaffen, dass sich die Mädels, jede für sich aber vor allem auch gemeinsam als Team, langfristig weiterentwickeln können.
Auch charakterlich gesehen sehe ich die Adlerträgerinnen gut und passend aufgestellt. Die Stimmung und der Teamspirit scheinen zu stimmen.
Ich ziehe nach wie vor meinen imaginären Hut davor, wie die Mädels letzte Saison im Endspurt sich noch Platz 3 gesichert haben. Dass sie dieses Ziel erreichen, hatte ich mir nach der eindeutigen 1:4 Klatsche daheim gegen Wolfsburg am 18. Spieltag eigentlich abgeschminkt. Aber mit eisernem Willen, Zusammenhalt und dem festen Glauben daran haben sie den Bock doch noch umgestoßen. Das ist auch eine Qualität, die bemerkenswert ist.
Natürlich wäre jetzt das Erreichen der Gruppenphase der Champions League wünschenswert gewesen. Und da sehe ich es auch so, dass man es sich etwas zu einfach macht, das Ausscheiden nur auf das Pech zu schieben, wobei es aber natürlich auch nicht von der Hand zu weisen ist, dass die Ajax Frauen an diesem Tag alles Spielglück auf ihrer Seite hatten.
Aber ich bin sicher, intern wurde das Spiel aufgearbeitet, die Fehler wurden analysiert und erläutert. Logischerweise machst du das aber als Trainerteam hinter verschlossenen Türen mit den Spielerinnen und nicht in der Presse oder anderweitig in der Öffentlichkeit.
Außerdem gehören Rückschläge und Enttäuschungen auch zu einer Weiterentwicklung dazu. Diese können ein Team stärker machen und so, wie ich die Mentalität unserer Mädels einschätze, denke ich, hat sie diese Enttäuschung als Team noch mehr zusammengeschweißt und ein positives Jetzt-erst-recht Gefühl für diese Saison ausgelöst. Ich sehe Platz 3 in der Liga fauch für diese Saison wieder als durchaus realistisches Ziel an.
Generell ist die Welt des Frauenfußballs ordentlich im Umbruch. Die Zeiten der reinen Frauenfußballvereinen, die auf Bundesliganiveau mitspielen können, ist nach und nach vorbei. Auch die letzten ihrer Art, wie die SGS Essen oder auch Turbine Potsdam werden sich auf Dauer nicht in der Klasse halten können. Der SC Sand hat sich ja bereits vergangene Saison aus der Liga verabschiedet.
Alle im Herrenfußball erfolgreichen Vereine haben inzwischen begonnen Frauenteams zu etablieren. Ich denke in absehbarer Zeit werden wir im Frauenfußball in den oberen Ligen nur Vereine sehen, die auch bei den Männern dort vertreten sind. Eine Übersicht zum Status Quo der einzelnen Vereine der (Herren-)Bundesliga hatte ich ja an anderer Stelle schonmal gepostet.
(Wer mal reinlesen mag: https://community.eintracht.de/forum/diskussionen/138183?page=1#5460456 )
Wie schon gesagt, die Eintracht hat in den letzten Jahren viele Weichen gestellt und jetzt ist zwar sehr vieles im Frauenfußball im Wandel, aber aus meiner Sicht ist unsere Eintracht da sehr gut aufgestellt, so dass der Zug eben nicht ohne uns abfährt!
Dein sehr guter Beitrag wäre hervorragend geeignet um einen neuen Thread (Unterforen) zu starten. Hier wird er irgendwann im nirgendwo verschwinden. Frag doch mal einen Mod ob er ihn verschieben kann oder zumindest den Titel erweitert. Ich fände es schade wenn er hier versickert, den er bietet einiges an Diskussionsgrundlagen.
Ich würde das auf zweit reduzieren.
Das sind die, die schon länger das "Eintracht Gen" in sich tragen und aus verschiedensten Gründen beim Frauen Fußball landeten. Bei mir z.B. war es ja auch nicht der Zauber Fußball den die Frauen spielten, sondern persönliche Gründe, der mich dazu veranlasste Frauen Fußball zu schauen. Und seien wir mal ehrlich, es war schon teilweise eine Herausforderung sich das 90 min. anzuschauen in den 80er Jahren.
Und da meine ich nicht nur die Hessenliga. Es waren auch jetzt bei der so hoch gelobten EM spiele dabei die an die 80er Jahre erinnerten. Sry. für´s abschweifen.
Zum zweiten ist ja, in den letzten Jahre, die Anhängerschaft sprungartig gestiegen. Das lag vor allem an den Erfolgen der Männer aber auch am Zusammenschluss mit dem FFC. Das da dann die verschiedensten Meinungen über Fußball aufeinander treffen liegt ja in der Natur der Sache.
Was mich heute (ohne pers. Bindungen) dazu bewegt ein Frauen Spiel, U21 Spiel oder meinen Heimatkreisklassen KSV im Odenwald zu schauen ist eben noch ein Rest an Ehrlichkeit im Fußball.
Das sich der Frauen Fußball den Herrn Millionären angleicht ist wohl nicht zu stoppen. Aber ich möchte doch noch, solange es geht, keine Neymar´s sehen.
Meinungen wie von Vikkydingsbums höre ich mir gerne an, befürchte aber das das die Sache noch beschleunigt.
Um nicht falsch verstanden zu werden.
Die Zeiten eines Kaffeeservice sollte unbedingt vorbei sein. Ein Essservice muss zusätzlich schon drin sein.
Nö, Spaß beiseite.
Der Frauen Fußball sollte halt "natürlich" wachsen. Wenn ich nur 1 Mio. verdiene kann ich keine 5 Mio. ausgeben, trotz Anschluss an einen Herren Bundesligisten.
Sorry wenn ich erst jetzt reagiere, aber mich hat leider dieses Sch... Corona Virus erwischt und vergangene Woche ziemlich schachmatt gesetzt und ans Bett gefesselt.
Ich verstehe was du meinst, ich denke auch, so ein eigener Thread "Entwicklungen / Erwartungen" ist nicht verkehrt, der kann sich dann über die nächsten Monate immer weiter füllen. Ich weiß nur noch nicht, wie man das am Gescheitesten anstellt. Einzelne Beiträge aus dem Thread, aus dem heraus die Diskussion entstanden ist, zu verschieben ist einerseits schwierig, da doch meistens irgendwas auf der Strecke bleibt, andererseits gibt es ja hier keine hundert Beiträge dazu täglich und außerdem sind ja eh schon diverse Beiträge und Diskussionsansätze eben zu diesem Thema auf verschiedene Threads verteilt, so dass man zumindest zukünftig dann bündeln könnte. Ich mach mir mal noch paar Gedanken dazu, nachdem ich heute den ersten Tag fieberfrei bin, sind ja hoffentlich wieder ein paar Ressourcen in der Birne zum Denken frei.
Ja da bin ich bei dir. Meine ersten Spiele habe ich auch als Jugendlicher in den 80ern gesehen, als es bei meinem Heimatverein für ein paar wenige Jahre ein Frauenteam gab, was meiner Erinnerung nach im weiten Umkreis ein absolutes Novum war. Nachdem das Team damals dann, wenn ich recht erinnere waren es Kostengründe, zurückgezogen wurde, habe ich erstmal keine weiteren Frauenfußballspiele mehr verfolgt. Eine "familiäre Bindung" gab es bei mir nicht und spieltechnisch war es, wie du so schön schreibst, manchmal wirklich eine Herausforderung.
Die nächste Berührung hatte ich eigentlich erst 2006 beim DFB-Pokalfinale in Berlin. Damals war es ja noch so, dass das Endspiel der Frauen ebenfalls im Olympiastadion vor dem Männerfinale ausgetragen wurde. In dem Jahr spielten Turbine Potsdam und der 1.FFC Frankfurt um den Titel.
Ich verstand schon die Intention des DFB bei der Sache, man wollte den Frauen ein Spiel im großen Stadion vor einem großen Publikum gönnen.
Natürlich war es nunmal aber so, dass die große Publikumsmenge zum einen erst während des Spiels so langsam das Stadion füllte und zum zweiten außerdem nahezu alle überhaupt nur gekommen sind, um "ihre" Eintracht oder "ihre" Bayern zu sehen. Entsprechend war das Interesse am Frauen-Endspiel nicht vorhanden, im Gegenteil gegen Ende der Begegnung erinnere ich mich an Pfiffe, weil die Fans endlich ihr (Männer-)Team beim Warmmachen sehen wollten. Ich empfand es eher als Respektlosigkeit den Frauen gegenüber das Spiel unter diesen Voraussetzungen auszutragen, von den vielen Äußerungen der Fans damals auf den Rängen mal ganz abgesehen, das war Fremdschämen pur, aber das ist nochmal ein anderes Thema.
Lieber so ein Spiel vor einem Fünftel der Zuschauer austragen, die aber dann tatsächlich kommen, um eben dieses Spiel zu sehen, als nur so nebenbei als "Vorprogramm" zu fungieren.
Zum Glück sah man das beim DFB dann zeitnah ähnlich und hat dem Endspiel durch die Verlegung nach Köln einen verdienten und würdigen Rahmen verschafft.
Erst nach der Fusion des 1.FFC Frankfurt mit der Eintracht habe ich dann regelmäßig den Fußball der Frauen verfolgt. Anfangs eher "zufällig" durch das Abo bei Magenta Sport, dann aber ganz schnell ganz gezielt nachdem ich sehr überrascht war, welche massiven Fortschritte die Spiele insbesondere aus taktischer und spielerischer Sicht gemacht haben.
Die Spiele bei der EM kann ich nicht beurteilen, ich bin bei EM und WM außen vor. Ich schaue tatsächlich äußerst selten Länderspiele, egal ob bei den Herren oder bei den Frauen.
Aber ein deutliches Leistungsgefälle lässt sich ja auch schon innerhalb der Bundesliga erkennen. Nicht nur, dass der VfL Wolfsburg und die Bayern eine Liga für sich sind, auch die Teams als Verfolger oder die Abstiegskandidaten sind klar abgrenzbar und da gibt es nahezu keine Überraschungen. Ein ehemaliger Vorstandsvorsitzender würde die Liga als zementiert bezeichnen.
Es wird noch eine Zeit dauern, bis die spielerischen Klassenunterschiede innerhalb der Liga einigermaßen geschlossen sind. Unter diesem Aspekt sind mir z.B. auch die häufigen Forderungen nach einer größeren Liga doch etwas verfrüht.
Das Ambiente, eben das Familiäre, das (zumeist) freundliche Miteinander und eben der Rest von Ehrlichkeit, wie du es so schön beschreibst, genau das ist es, was mich dann auch nach meinem ersten Besuch im Stadion am Brentanobad komplett überzeugt hat und warum ich seitdem mir jedes Heimspiel ansehe, wenn es mir vom Dienstplan her möglich ist. Gerne lasse ich mich auch mal als Nostalgiker bezeichnen, aber von mir aus darf die Angleichung an den (Profi-)Fußball der Herren gerne noch auf sich warten lassen, auch wenn ich es ähnlich sehe wie du, dass sich das mit zunehmender Professionalisierung wohl nicht verhindern lassen wird.
Das natürliche langsame Wachsen der Strukturen halte ich allerdings auch für elementar. Dazu gibt es ja durchaus unterschiedliche Ansichten, aber obwohl ich sehr wohl den Wunsch nach Spielen in großen Stadien vor großem Publikum nachvollziehen kann, so wie das einige mit der Brechstange auf allen Ebenen umsetzen wollen halte ich nicht für zielführend. Klar kann man auch mal bei einem gehypten Event knapp 25000 Zuschauer ins Stadion bekommen, aber der generelle Zuschauerschnitt wird deshalb nicht von jetzt auf gleich in den fünfstelligen Bereich springen.
Aber entscheidend ist, dass der Zuschauerschnitt wächst, dass der Frauenfußball weiter ins Bewusstsein gerückt ist und sichtbarer geworden ist. Darauf lässt sich aufbauen, die Entwicklung nimmt Fahrt auf und jetzt ist es wichtig eine fundierte Basis zu schaffen, um zukünftig eine gute und erfolgreiche Rolle zu spielen.
Und nochmal, da sehe ich die Eintracht durchaus auf einem gutem Weg!
Dein sehr guter Beitrag wäre hervorragend geeignet um einen neuen Thread (Unterforen) zu starten. Hier wird er irgendwann im nirgendwo verschwinden. Frag doch mal einen Mod ob er ihn verschieben kann oder zumindest den Titel erweitert. Ich fände es schade wenn er hier versickert, den er bietet einiges an Diskussionsgrundlagen.
Ich würde das auf zweit reduzieren.
Das sind die, die schon länger das "Eintracht Gen" in sich tragen und aus verschiedensten Gründen beim Frauen Fußball landeten. Bei mir z.B. war es ja auch nicht der Zauber Fußball den die Frauen spielten, sondern persönliche Gründe, der mich dazu veranlasste Frauen Fußball zu schauen. Und seien wir mal ehrlich, es war schon teilweise eine Herausforderung sich das 90 min. anzuschauen in den 80er Jahren.
Und da meine ich nicht nur die Hessenliga. Es waren auch jetzt bei der so hoch gelobten EM spiele dabei die an die 80er Jahre erinnerten. Sry. für´s abschweifen.
Zum zweiten ist ja, in den letzten Jahre, die Anhängerschaft sprungartig gestiegen. Das lag vor allem an den Erfolgen der Männer aber auch am Zusammenschluss mit dem FFC. Das da dann die verschiedensten Meinungen über Fußball aufeinander treffen liegt ja in der Natur der Sache.
Was mich heute (ohne pers. Bindungen) dazu bewegt ein Frauen Spiel, U21 Spiel oder meinen Heimatkreisklassen KSV im Odenwald zu schauen ist eben noch ein Rest an Ehrlichkeit im Fußball.
Das sich der Frauen Fußball den Herrn Millionären angleicht ist wohl nicht zu stoppen. Aber ich möchte doch noch, solange es geht, keine Neymar´s sehen.
Meinungen wie von Vikkydingsbums höre ich mir gerne an, befürchte aber das das die Sache noch beschleunigt.
Um nicht falsch verstanden zu werden.
Die Zeiten eines Kaffeeservice sollte unbedingt vorbei sein. Ein Essservice muss zusätzlich schon drin sein.
Nö, Spaß beiseite.
Der Frauen Fußball sollte halt "natürlich" wachsen. Wenn ich nur 1 Mio. verdiene kann ich keine 5 Mio. ausgeben, trotz Anschluss an einen Herren Bundesligisten.
Sorry wenn ich erst jetzt reagiere, aber mich hat leider dieses Sch... Corona Virus erwischt und vergangene Woche ziemlich schachmatt gesetzt und ans Bett gefesselt.
Ich verstehe was du meinst, ich denke auch, so ein eigener Thread "Entwicklungen / Erwartungen" ist nicht verkehrt, der kann sich dann über die nächsten Monate immer weiter füllen. Ich weiß nur noch nicht, wie man das am Gescheitesten anstellt. Einzelne Beiträge aus dem Thread, aus dem heraus die Diskussion entstanden ist, zu verschieben ist einerseits schwierig, da doch meistens irgendwas auf der Strecke bleibt, andererseits gibt es ja hier keine hundert Beiträge dazu täglich und außerdem sind ja eh schon diverse Beiträge und Diskussionsansätze eben zu diesem Thema auf verschiedene Threads verteilt, so dass man zumindest zukünftig dann bündeln könnte. Ich mach mir mal noch paar Gedanken dazu, nachdem ich heute den ersten Tag fieberfrei bin, sind ja hoffentlich wieder ein paar Ressourcen in der Birne zum Denken frei.
Ja da bin ich bei dir. Meine ersten Spiele habe ich auch als Jugendlicher in den 80ern gesehen, als es bei meinem Heimatverein für ein paar wenige Jahre ein Frauenteam gab, was meiner Erinnerung nach im weiten Umkreis ein absolutes Novum war. Nachdem das Team damals dann, wenn ich recht erinnere waren es Kostengründe, zurückgezogen wurde, habe ich erstmal keine weiteren Frauenfußballspiele mehr verfolgt. Eine "familiäre Bindung" gab es bei mir nicht und spieltechnisch war es, wie du so schön schreibst, manchmal wirklich eine Herausforderung.
Die nächste Berührung hatte ich eigentlich erst 2006 beim DFB-Pokalfinale in Berlin. Damals war es ja noch so, dass das Endspiel der Frauen ebenfalls im Olympiastadion vor dem Männerfinale ausgetragen wurde. In dem Jahr spielten Turbine Potsdam und der 1.FFC Frankfurt um den Titel.
Ich verstand schon die Intention des DFB bei der Sache, man wollte den Frauen ein Spiel im großen Stadion vor einem großen Publikum gönnen.
Natürlich war es nunmal aber so, dass die große Publikumsmenge zum einen erst während des Spiels so langsam das Stadion füllte und zum zweiten außerdem nahezu alle überhaupt nur gekommen sind, um "ihre" Eintracht oder "ihre" Bayern zu sehen. Entsprechend war das Interesse am Frauen-Endspiel nicht vorhanden, im Gegenteil gegen Ende der Begegnung erinnere ich mich an Pfiffe, weil die Fans endlich ihr (Männer-)Team beim Warmmachen sehen wollten. Ich empfand es eher als Respektlosigkeit den Frauen gegenüber das Spiel unter diesen Voraussetzungen auszutragen, von den vielen Äußerungen der Fans damals auf den Rängen mal ganz abgesehen, das war Fremdschämen pur, aber das ist nochmal ein anderes Thema.
Lieber so ein Spiel vor einem Fünftel der Zuschauer austragen, die aber dann tatsächlich kommen, um eben dieses Spiel zu sehen, als nur so nebenbei als "Vorprogramm" zu fungieren.
Zum Glück sah man das beim DFB dann zeitnah ähnlich und hat dem Endspiel durch die Verlegung nach Köln einen verdienten und würdigen Rahmen verschafft.
Erst nach der Fusion des 1.FFC Frankfurt mit der Eintracht habe ich dann regelmäßig den Fußball der Frauen verfolgt. Anfangs eher "zufällig" durch das Abo bei Magenta Sport, dann aber ganz schnell ganz gezielt nachdem ich sehr überrascht war, welche massiven Fortschritte die Spiele insbesondere aus taktischer und spielerischer Sicht gemacht haben.
Die Spiele bei der EM kann ich nicht beurteilen, ich bin bei EM und WM außen vor. Ich schaue tatsächlich äußerst selten Länderspiele, egal ob bei den Herren oder bei den Frauen.
Aber ein deutliches Leistungsgefälle lässt sich ja auch schon innerhalb der Bundesliga erkennen. Nicht nur, dass der VfL Wolfsburg und die Bayern eine Liga für sich sind, auch die Teams als Verfolger oder die Abstiegskandidaten sind klar abgrenzbar und da gibt es nahezu keine Überraschungen. Ein ehemaliger Vorstandsvorsitzender würde die Liga als zementiert bezeichnen.
Es wird noch eine Zeit dauern, bis die spielerischen Klassenunterschiede innerhalb der Liga einigermaßen geschlossen sind. Unter diesem Aspekt sind mir z.B. auch die häufigen Forderungen nach einer größeren Liga doch etwas verfrüht.
Das Ambiente, eben das Familiäre, das (zumeist) freundliche Miteinander und eben der Rest von Ehrlichkeit, wie du es so schön beschreibst, genau das ist es, was mich dann auch nach meinem ersten Besuch im Stadion am Brentanobad komplett überzeugt hat und warum ich seitdem mir jedes Heimspiel ansehe, wenn es mir vom Dienstplan her möglich ist. Gerne lasse ich mich auch mal als Nostalgiker bezeichnen, aber von mir aus darf die Angleichung an den (Profi-)Fußball der Herren gerne noch auf sich warten lassen, auch wenn ich es ähnlich sehe wie du, dass sich das mit zunehmender Professionalisierung wohl nicht verhindern lassen wird.
Das natürliche langsame Wachsen der Strukturen halte ich allerdings auch für elementar. Dazu gibt es ja durchaus unterschiedliche Ansichten, aber obwohl ich sehr wohl den Wunsch nach Spielen in großen Stadien vor großem Publikum nachvollziehen kann, so wie das einige mit der Brechstange auf allen Ebenen umsetzen wollen halte ich nicht für zielführend. Klar kann man auch mal bei einem gehypten Event knapp 25000 Zuschauer ins Stadion bekommen, aber der generelle Zuschauerschnitt wird deshalb nicht von jetzt auf gleich in den fünfstelligen Bereich springen.
Aber entscheidend ist, dass der Zuschauerschnitt wächst, dass der Frauenfußball weiter ins Bewusstsein gerückt ist und sichtbarer geworden ist. Darauf lässt sich aufbauen, die Entwicklung nimmt Fahrt auf und jetzt ist es wichtig eine fundierte Basis zu schaffen, um zukünftig eine gute und erfolgreiche Rolle zu spielen.
Und nochmal, da sehe ich die Eintracht durchaus auf einem gutem Weg!
Sorry wenn ich erst jetzt reagiere, aber mich hat leider dieses Sch... Corona Virus erwischt und vergangene Woche ziemlich schachmatt gesetzt und ans Bett gefesselt.
Ich verstehe was du meinst, ich denke auch, so ein eigener Thread "Entwicklungen / Erwartungen" ist nicht verkehrt, der kann sich dann über die nächsten Monate immer weiter füllen. Ich weiß nur noch nicht, wie man das am Gescheitesten anstellt. Einzelne Beiträge aus dem Thread, aus dem heraus die Diskussion entstanden ist, zu verschieben ist einerseits schwierig, da doch meistens irgendwas auf der Strecke bleibt, andererseits gibt es ja hier keine hundert Beiträge dazu täglich und außerdem sind ja eh schon diverse Beiträge und Diskussionsansätze eben zu diesem Thema auf verschiedene Threads verteilt, so dass man zumindest zukünftig dann bündeln könnte. Ich mach mir mal noch paar Gedanken dazu, nachdem ich heute den ersten Tag fieberfrei bin, sind ja hoffentlich wieder ein paar Ressourcen in der Birne zum Denken frei.
Ja da bin ich bei dir. Meine ersten Spiele habe ich auch als Jugendlicher in den 80ern gesehen, als es bei meinem Heimatverein für ein paar wenige Jahre ein Frauenteam gab, was meiner Erinnerung nach im weiten Umkreis ein absolutes Novum war. Nachdem das Team damals dann, wenn ich recht erinnere waren es Kostengründe, zurückgezogen wurde, habe ich erstmal keine weiteren Frauenfußballspiele mehr verfolgt. Eine "familiäre Bindung" gab es bei mir nicht und spieltechnisch war es, wie du so schön schreibst, manchmal wirklich eine Herausforderung.
Die nächste Berührung hatte ich eigentlich erst 2006 beim DFB-Pokalfinale in Berlin. Damals war es ja noch so, dass das Endspiel der Frauen ebenfalls im Olympiastadion vor dem Männerfinale ausgetragen wurde. In dem Jahr spielten Turbine Potsdam und der 1.FFC Frankfurt um den Titel.
Ich verstand schon die Intention des DFB bei der Sache, man wollte den Frauen ein Spiel im großen Stadion vor einem großen Publikum gönnen.
Natürlich war es nunmal aber so, dass die große Publikumsmenge zum einen erst während des Spiels so langsam das Stadion füllte und zum zweiten außerdem nahezu alle überhaupt nur gekommen sind, um "ihre" Eintracht oder "ihre" Bayern zu sehen. Entsprechend war das Interesse am Frauen-Endspiel nicht vorhanden, im Gegenteil gegen Ende der Begegnung erinnere ich mich an Pfiffe, weil die Fans endlich ihr (Männer-)Team beim Warmmachen sehen wollten. Ich empfand es eher als Respektlosigkeit den Frauen gegenüber das Spiel unter diesen Voraussetzungen auszutragen, von den vielen Äußerungen der Fans damals auf den Rängen mal ganz abgesehen, das war Fremdschämen pur, aber das ist nochmal ein anderes Thema.
Lieber so ein Spiel vor einem Fünftel der Zuschauer austragen, die aber dann tatsächlich kommen, um eben dieses Spiel zu sehen, als nur so nebenbei als "Vorprogramm" zu fungieren.
Zum Glück sah man das beim DFB dann zeitnah ähnlich und hat dem Endspiel durch die Verlegung nach Köln einen verdienten und würdigen Rahmen verschafft.
Erst nach der Fusion des 1.FFC Frankfurt mit der Eintracht habe ich dann regelmäßig den Fußball der Frauen verfolgt. Anfangs eher "zufällig" durch das Abo bei Magenta Sport, dann aber ganz schnell ganz gezielt nachdem ich sehr überrascht war, welche massiven Fortschritte die Spiele insbesondere aus taktischer und spielerischer Sicht gemacht haben.
Die Spiele bei der EM kann ich nicht beurteilen, ich bin bei EM und WM außen vor. Ich schaue tatsächlich äußerst selten Länderspiele, egal ob bei den Herren oder bei den Frauen.
Aber ein deutliches Leistungsgefälle lässt sich ja auch schon innerhalb der Bundesliga erkennen. Nicht nur, dass der VfL Wolfsburg und die Bayern eine Liga für sich sind, auch die Teams als Verfolger oder die Abstiegskandidaten sind klar abgrenzbar und da gibt es nahezu keine Überraschungen. Ein ehemaliger Vorstandsvorsitzender würde die Liga als zementiert bezeichnen.
Es wird noch eine Zeit dauern, bis die spielerischen Klassenunterschiede innerhalb der Liga einigermaßen geschlossen sind. Unter diesem Aspekt sind mir z.B. auch die häufigen Forderungen nach einer größeren Liga doch etwas verfrüht.
Das Ambiente, eben das Familiäre, das (zumeist) freundliche Miteinander und eben der Rest von Ehrlichkeit, wie du es so schön beschreibst, genau das ist es, was mich dann auch nach meinem ersten Besuch im Stadion am Brentanobad komplett überzeugt hat und warum ich seitdem mir jedes Heimspiel ansehe, wenn es mir vom Dienstplan her möglich ist. Gerne lasse ich mich auch mal als Nostalgiker bezeichnen, aber von mir aus darf die Angleichung an den (Profi-)Fußball der Herren gerne noch auf sich warten lassen, auch wenn ich es ähnlich sehe wie du, dass sich das mit zunehmender Professionalisierung wohl nicht verhindern lassen wird.
Das natürliche langsame Wachsen der Strukturen halte ich allerdings auch für elementar. Dazu gibt es ja durchaus unterschiedliche Ansichten, aber obwohl ich sehr wohl den Wunsch nach Spielen in großen Stadien vor großem Publikum nachvollziehen kann, so wie das einige mit der Brechstange auf allen Ebenen umsetzen wollen halte ich nicht für zielführend. Klar kann man auch mal bei einem gehypten Event knapp 25000 Zuschauer ins Stadion bekommen, aber der generelle Zuschauerschnitt wird deshalb nicht von jetzt auf gleich in den fünfstelligen Bereich springen.
Aber entscheidend ist, dass der Zuschauerschnitt wächst, dass der Frauenfußball weiter ins Bewusstsein gerückt ist und sichtbarer geworden ist. Darauf lässt sich aufbauen, die Entwicklung nimmt Fahrt auf und jetzt ist es wichtig eine fundierte Basis zu schaffen, um zukünftig eine gute und erfolgreiche Rolle zu spielen.
Und nochmal, da sehe ich die Eintracht durchaus auf einem gutem Weg!