Man sollte aktuell aufpassen, wie sehr man im Zuge von Katar seinen eigenen moralischen Kompass stellt... ohne Klamotten aus Südostasien, Obst aus Afrika, Microchips aus China, Benzin aus Arabien etc. wird's nämlich für viele -vielleicht auch Kritiker- persönlich eng.
Die Eintracht verkauft nicht ihre Heimspiele dahin. Sicherlich gibt es neben dem Wetter auch geschäftliche Gründe, aber mit Katar ist das nicht vergleichbar.
Wobei man schon zwischen einer Privatperson und einer AG mit Hunderten von Millionen Euro Umsatz differenzieren muss.
Natürlich können wir als einzelne Person auch darauf achten, uns möglichst fair der Umwelt bzw. unserem Mitmenschen gegenüber zu verhalten. Es ist dennoch noch mal ein Unterschied, ob wir das Benzin benötigen um auf die Arbeit zu kommen, den Laptop mit seltenen Erden zum Arbeiten nutzen oder aber ein „Aushängeschild“ des deutschen Fußballs sich für ein Trainingslager in Dubai entscheidet.
Meine persönliche Meinung: Das Trainingslager war vermutlich auch damals schon Mist im Emirates Palace. Nur damals stand die Eintracht nicht so im Rampenlicht wie aktuell. Und seitdem nehmen eben Funktionäre jedes Mikrofon mit um zu zeigen, für welche Werte Eintracht Frankfurt steht. Ist in dieser Form auch legitim, aber dann muss ich den Worten auch Taten folgen lassen.
Ich verstehe einfach nicht, dass da niemand mal auf die Idee kommt, dass das aus kommunikativer Sicht das reinste Desaster ist.
Natürlich können wir als einzelne Person auch darauf achten, uns möglichst fair der Umwelt bzw. unserem Mitmenschen gegenüber zu verhalten. Es ist dennoch noch mal ein Unterschied, ob wir das Benzin benötigen um auf die Arbeit zu kommen, den Laptop mit seltenen Erden zum Arbeiten nutzen oder aber ein „Aushängeschild“ des deutschen Fußballs sich für ein Trainingslager in Dubai entscheidet.
Ich finde, so unrecht hat derjens nicht. Genauso wie du mit dem Benzin für die Arbeit argumentierst, könnte ein Großunternehmen und "Aushängeschild" des deutschen Fußballs mit Marketing oder kostenlosem Trainingslager unter perfekten Bedingungen argumentieren.
Ich verstehe die Ablehnung des TL in Dubai vollkommen. Mir ist allerdings die immer heftiger geschwungene Moralkeule bei anderen (nicht bei sich selbst) langsam etwas zu viel. Wie philadlerist schon schrieb: Wie lange ist es her, dass bei uns aufgeklärten Bessermenschen der § 175 abgeschafft wurde? Wie lange, dass die letzten homophoben Sprechchöre in den Stadien verhallten?
Begegnungen mit Menschen führen eigentlich immer früher oder später zur Annäherung. Kommt nur darauf an, wie man dort auftritt und ob man nur hohle Phrasen schwingt wie die Bayern oder ob man wirklich versucht, andere von seinen Werten zu überzeugen.
Natürlich können wir als einzelne Person auch darauf achten, uns möglichst fair der Umwelt bzw. unserem Mitmenschen gegenüber zu verhalten. Es ist dennoch noch mal ein Unterschied, ob wir das Benzin benötigen um auf die Arbeit zu kommen,
Ja und Nein. Da geht es doch schon los. Muss man das Auto zur Arbeit nehmen ? Teils unnötige Zusatzkilometer fahren um sein Kind persönlich mit dem Auto zur Schule zu bringen, anstatt es mit dem Bus fahren zu lassen. Übrigens selbst wenn man nicht das Auto nimmt, sondern Fahrrad, E-Auto etc., Ist man nicht besser. Auch das braucht Alles Ressourcen unseres Planeten. Zu Fuss gehen wäre eine Möglichkeit, dumm nur wenn man wie ich zum Beispiel 50 Min. alleine schon mit dem Auto braucht. Also muss ich sündigen, wenn ich pünktlich und zuverlässig meine Arbeit antreten möchte Denn mit Bus und Bahn ist das auf dem Land und mit den häufigen Streiks ja nicht mehr möglich.
Deswegen lasse ich auch unseren Verantwortlichen die Ruhe und gehe davon aus, das es gut durchdacht ist.
Wobei man schon zwischen einer Privatperson und einer AG mit Hunderten von Millionen Euro Umsatz differenzieren muss.
Natürlich können wir als einzelne Person auch darauf achten, uns möglichst fair der Umwelt bzw. unserem Mitmenschen gegenüber zu verhalten. Es ist dennoch noch mal ein Unterschied, ob wir das Benzin benötigen um auf die Arbeit zu kommen, den Laptop mit seltenen Erden zum Arbeiten nutzen oder aber ein „Aushängeschild“ des deutschen Fußballs sich für ein Trainingslager in Dubai entscheidet.
Meine persönliche Meinung: Das Trainingslager war vermutlich auch damals schon Mist im Emirates Palace. Nur damals stand die Eintracht nicht so im Rampenlicht wie aktuell. Und seitdem nehmen eben Funktionäre jedes Mikrofon mit um zu zeigen, für welche Werte Eintracht Frankfurt steht. Ist in dieser Form auch legitim, aber dann muss ich den Worten auch Taten folgen lassen.
Ich verstehe einfach nicht, dass da niemand mal auf die Idee kommt, dass das aus kommunikativer Sicht das reinste Desaster ist.
Natürlich können wir als einzelne Person auch darauf achten, uns möglichst fair der Umwelt bzw. unserem Mitmenschen gegenüber zu verhalten. Es ist dennoch noch mal ein Unterschied, ob wir das Benzin benötigen um auf die Arbeit zu kommen, den Laptop mit seltenen Erden zum Arbeiten nutzen oder aber ein „Aushängeschild“ des deutschen Fußballs sich für ein Trainingslager in Dubai entscheidet.
Ich finde, so unrecht hat derjens nicht. Genauso wie du mit dem Benzin für die Arbeit argumentierst, könnte ein Großunternehmen und "Aushängeschild" des deutschen Fußballs mit Marketing oder kostenlosem Trainingslager unter perfekten Bedingungen argumentieren.
Ich verstehe die Ablehnung des TL in Dubai vollkommen. Mir ist allerdings die immer heftiger geschwungene Moralkeule bei anderen (nicht bei sich selbst) langsam etwas zu viel. Wie philadlerist schon schrieb: Wie lange ist es her, dass bei uns aufgeklärten Bessermenschen der § 175 abgeschafft wurde? Wie lange, dass die letzten homophoben Sprechchöre in den Stadien verhallten?
Begegnungen mit Menschen führen eigentlich immer früher oder später zur Annäherung. Kommt nur darauf an, wie man dort auftritt und ob man nur hohle Phrasen schwingt wie die Bayern oder ob man wirklich versucht, andere von seinen Werten zu überzeugen.
Natürlich könnte die Eintracht mit dem „kostenlosen Trainingslager unter perfekten Bedingungen“ argumentieren, was ich im ersten Moment auch durchaus legitim und schlüssig finde. Dennoch ging es mir lediglich darum, dass ein Unternehmen mit diesem Umsatz vermutlich mehr Auswahl für ein Trainingslager hat als die Privatperson. Daher z.B. auch das Argument mit den seltenen Erden im Laptop. Natürlich finde ich persönlich es sch…, was in die Herstellung meines MacBooks fliest, dennoch bin ich durch meinen Arbeitgeber genau auf diesen angewiesen.
In unserer heutigen Welt verurteile ich auch niemanden, der Urlaub in Dubai macht. Ich verurteile jedoch die Person, die sich 24/7 auf Instagram und Co für die Rechte von Homosexuellen einsetzt, nur um dann kurze Zeit später die schicken Fotos aus Dubai zu posten. Meiner Meinung nach muss sich die Eintracht einfach am Verhalten und den Aussagen der letzten fünf Jahre messen lassen. Ich hätte vermutlich auch kein Problem mit dem Trainingslager, wenn man jetzt durchgehend dort gewesen wäre und seitdem eben den Austausch und die Annäherung gefördert hätte. Ich denke jedoch, dass es einen faden Beigeschmack hat, wenn der amtierende Europapokalsieger nach fünfjähriger Abwesenheit auf einmal wieder in den Emiraten auftaucht.
Mir geht es bei dem Thema auch nicht unbedingt um die „bösen“ Kataris oder Emirate. Was du von philadlerist auf den Tisch bringst, stimmt absolut. Ich finde z.B., dass der Westen sich zu dieser WM etwas zu sehr als westlicher Kolonialherr aufführt (anderes Thema), wir selbst erst seit kurzer Zeit weiter sind und es auch heute noch Länder in Europa gibt, wo die gleichgeschlechtliche Ehe verboten ist.
Mir ist allerdings die immer heftiger geschwungene Moralkeule bei anderen (nicht bei sich selbst) langsam etwas zu viel. Wie philadlerist schon schrieb: Wie lange ist es her, dass bei uns aufgeklärten Bessermenschen der § 175 abgeschafft wurde? Wie lange, dass die letzten homophoben Sprechchöre in den Stadien verhallten?
Oder Rechte von Frauen usw. , genau deswegen sollte man nicht so tun, als wären wir jetzt gewissen Gesellschaften hunderte Jahre voraus. Es sind bestenfalls 20-60 Jahre.
Ich pers. finde ein Trainingslager in Dubai schon fragwürdig, wenn man gewisse Botschaften transportiert haben möchte in glaubwürdiger Form. Ich sehe jetzt aber ein Trainingslager in Dubai auch nicht als riesigen Skandal an. Aber die Kritik kann ich nachvollziehen.
Natürlich können wir als einzelne Person auch darauf achten, uns möglichst fair der Umwelt bzw. unserem Mitmenschen gegenüber zu verhalten. Es ist dennoch noch mal ein Unterschied, ob wir das Benzin benötigen um auf die Arbeit zu kommen, den Laptop mit seltenen Erden zum Arbeiten nutzen oder aber ein „Aushängeschild“ des deutschen Fußballs sich für ein Trainingslager in Dubai entscheidet.
Ich finde, so unrecht hat derjens nicht. Genauso wie du mit dem Benzin für die Arbeit argumentierst, könnte ein Großunternehmen und "Aushängeschild" des deutschen Fußballs mit Marketing oder kostenlosem Trainingslager unter perfekten Bedingungen argumentieren.
Ich verstehe die Ablehnung des TL in Dubai vollkommen. Mir ist allerdings die immer heftiger geschwungene Moralkeule bei anderen (nicht bei sich selbst) langsam etwas zu viel. Wie philadlerist schon schrieb: Wie lange ist es her, dass bei uns aufgeklärten Bessermenschen der § 175 abgeschafft wurde? Wie lange, dass die letzten homophoben Sprechchöre in den Stadien verhallten?
Begegnungen mit Menschen führen eigentlich immer früher oder später zur Annäherung. Kommt nur darauf an, wie man dort auftritt und ob man nur hohle Phrasen schwingt wie die Bayern oder ob man wirklich versucht, andere von seinen Werten zu überzeugen.
Natürlich könnte die Eintracht mit dem „kostenlosen Trainingslager unter perfekten Bedingungen“ argumentieren, was ich im ersten Moment auch durchaus legitim und schlüssig finde. Dennoch ging es mir lediglich darum, dass ein Unternehmen mit diesem Umsatz vermutlich mehr Auswahl für ein Trainingslager hat als die Privatperson. Daher z.B. auch das Argument mit den seltenen Erden im Laptop. Natürlich finde ich persönlich es sch…, was in die Herstellung meines MacBooks fliest, dennoch bin ich durch meinen Arbeitgeber genau auf diesen angewiesen.
In unserer heutigen Welt verurteile ich auch niemanden, der Urlaub in Dubai macht. Ich verurteile jedoch die Person, die sich 24/7 auf Instagram und Co für die Rechte von Homosexuellen einsetzt, nur um dann kurze Zeit später die schicken Fotos aus Dubai zu posten. Meiner Meinung nach muss sich die Eintracht einfach am Verhalten und den Aussagen der letzten fünf Jahre messen lassen. Ich hätte vermutlich auch kein Problem mit dem Trainingslager, wenn man jetzt durchgehend dort gewesen wäre und seitdem eben den Austausch und die Annäherung gefördert hätte. Ich denke jedoch, dass es einen faden Beigeschmack hat, wenn der amtierende Europapokalsieger nach fünfjähriger Abwesenheit auf einmal wieder in den Emiraten auftaucht.
Mir geht es bei dem Thema auch nicht unbedingt um die „bösen“ Kataris oder Emirate. Was du von philadlerist auf den Tisch bringst, stimmt absolut. Ich finde z.B., dass der Westen sich zu dieser WM etwas zu sehr als westlicher Kolonialherr aufführt (anderes Thema), wir selbst erst seit kurzer Zeit weiter sind und es auch heute noch Länder in Europa gibt, wo die gleichgeschlechtliche Ehe verboten ist.
Natürlich können wir als einzelne Person auch darauf achten, uns möglichst fair der Umwelt bzw. unserem Mitmenschen gegenüber zu verhalten. Es ist dennoch noch mal ein Unterschied, ob wir das Benzin benötigen um auf die Arbeit zu kommen, den Laptop mit seltenen Erden zum Arbeiten nutzen oder aber ein „Aushängeschild“ des deutschen Fußballs sich für ein Trainingslager in Dubai entscheidet.
Ich finde, so unrecht hat derjens nicht. Genauso wie du mit dem Benzin für die Arbeit argumentierst, könnte ein Großunternehmen und "Aushängeschild" des deutschen Fußballs mit Marketing oder kostenlosem Trainingslager unter perfekten Bedingungen argumentieren.
Ich verstehe die Ablehnung des TL in Dubai vollkommen. Mir ist allerdings die immer heftiger geschwungene Moralkeule bei anderen (nicht bei sich selbst) langsam etwas zu viel. Wie philadlerist schon schrieb: Wie lange ist es her, dass bei uns aufgeklärten Bessermenschen der § 175 abgeschafft wurde? Wie lange, dass die letzten homophoben Sprechchöre in den Stadien verhallten?
Begegnungen mit Menschen führen eigentlich immer früher oder später zur Annäherung. Kommt nur darauf an, wie man dort auftritt und ob man nur hohle Phrasen schwingt wie die Bayern oder ob man wirklich versucht, andere von seinen Werten zu überzeugen.
Mir ist allerdings die immer heftiger geschwungene Moralkeule bei anderen (nicht bei sich selbst) langsam etwas zu viel. Wie philadlerist schon schrieb: Wie lange ist es her, dass bei uns aufgeklärten Bessermenschen der § 175 abgeschafft wurde? Wie lange, dass die letzten homophoben Sprechchöre in den Stadien verhallten?
Oder Rechte von Frauen usw. , genau deswegen sollte man nicht so tun, als wären wir jetzt gewissen Gesellschaften hunderte Jahre voraus. Es sind bestenfalls 20-60 Jahre.
Ich pers. finde ein Trainingslager in Dubai schon fragwürdig, wenn man gewisse Botschaften transportiert haben möchte in glaubwürdiger Form. Ich sehe jetzt aber ein Trainingslager in Dubai auch nicht als riesigen Skandal an. Aber die Kritik kann ich nachvollziehen.
Oder Rechte von Frauen usw. , genau deswegen sollte man nicht so tun, als wären wir jetzt gewissen Gesellschaften hunderte Jahre voraus. Es sind bestenfalls 20-60 Jahre
Das halte ich für einen sehr wichtigen Punkt! Wie jeder hoffentlich weiß, sind auch wir noch lange nicht am Ende der Entwicklung zu einer toleranten Gesellschaft. Andere Gesellschaften wie etwa im Nahen Osten müssen ihre grundlegenden Kämpfe noch ausfechten. Nur weil wir eine knappe Generation Vorsprung haben, sollten wir nicht so diffamierend mit den Finger auf andere zeigen! Wie in der Schule: mit positiver Unterstützung kann man oft mehr erreichen...
Puh. Schwierig. Mir fehlt die politische und gesellschaftliche Expertise was Dubai angeht, gerade im Vergleich zu Katar. Der Zeitpunkt dieses Trainingslagers wäre aber schon maximal unglücklich. Warum ausgerechnet jetzt, nur wenige Wochen nach der WM in Katar? Nicht das ein Trainingslager in zwei oder drei Jahren die Sache fundamental verändern würde aber zum jetzigen Zeitpunkt wäre das mediale Trommelfeuer enorm. Warum tut man sich das an? Bin höchstgespannt auf die Argumentation von Hellmann...
Mir ist allerdings die immer heftiger geschwungene Moralkeule bei anderen (nicht bei sich selbst) langsam etwas zu viel. Wie philadlerist schon schrieb: Wie lange ist es her, dass bei uns aufgeklärten Bessermenschen der § 175 abgeschafft wurde? Wie lange, dass die letzten homophoben Sprechchöre in den Stadien verhallten?
Oder Rechte von Frauen usw. , genau deswegen sollte man nicht so tun, als wären wir jetzt gewissen Gesellschaften hunderte Jahre voraus. Es sind bestenfalls 20-60 Jahre.
Ich pers. finde ein Trainingslager in Dubai schon fragwürdig, wenn man gewisse Botschaften transportiert haben möchte in glaubwürdiger Form. Ich sehe jetzt aber ein Trainingslager in Dubai auch nicht als riesigen Skandal an. Aber die Kritik kann ich nachvollziehen.
Oder Rechte von Frauen usw. , genau deswegen sollte man nicht so tun, als wären wir jetzt gewissen Gesellschaften hunderte Jahre voraus. Es sind bestenfalls 20-60 Jahre
Das halte ich für einen sehr wichtigen Punkt! Wie jeder hoffentlich weiß, sind auch wir noch lange nicht am Ende der Entwicklung zu einer toleranten Gesellschaft. Andere Gesellschaften wie etwa im Nahen Osten müssen ihre grundlegenden Kämpfe noch ausfechten. Nur weil wir eine knappe Generation Vorsprung haben, sollten wir nicht so diffamierend mit den Finger auf andere zeigen! Wie in der Schule: mit positiver Unterstützung kann man oft mehr erreichen...
Andere Gesellschaften wie etwa im Nahen Osten müssen ihre grundlegenden Kämpfe noch ausfechten
Das halte ich - jetzt mal vom Trainingslager losgelöst - übrigens auch für eine latent romantisierende und arrogante Einstellung: "Wir sind modern, gib denen nur ein bisschen Zeit, die kommen schon noch dahin, wo wir jetzt sind."
Bin mir nicht sicher, dass dieser Weg für die Länder im Nahen Osten so vorgezeichnet ist wie er uns in Mitteleuropa relativ einfach war zu beschreiten war. Zur Erinnerung: es dachten viele, dass der Arabische Frühling 2011 genau dieser Aufbruch war. Es ist seitdem wenig besser geworden (hinsichtlich toleranter Gesellschaft, Bürger- und Menschenrechte), vieles aber schlimmer (aus meiner Sicht).
Ob das jetzt aus Repression heraus begründet werden kann, oder weil gesellschaftliche Mehrheiten anders gelagert sind, kann ich nicht beurteilen. Ich wäre nur vorsichtig zu glauben, dass die ganze Welt automatisch in Richtung "toleranter Gesellschaft" strebt und es nur eine Frage der Zeit sei.
Wer sagt eigentlich, dass unser Weg der Toleranz auch derjenige ist, den andere Länder und Gesellschaften gehen werden? Genau wie wir vor kurzem noch davon ausgingen, dass sich die Welt mit Ausnahmen zu einer einzigen großen Demokratie wandeln wird. Und heute sehen wir immer mehr Antidemokraten stärker werden. Auch in Europa. Große Demokratien wie die USA stehen am Scheideweg. Dass die ganze Welt einmal demokratisch und fortschrittlich wird, ist Wunschdenken, meiner bescheidenen Meinung nach.
Oder Rechte von Frauen usw. , genau deswegen sollte man nicht so tun, als wären wir jetzt gewissen Gesellschaften hunderte Jahre voraus. Es sind bestenfalls 20-60 Jahre
Das halte ich für einen sehr wichtigen Punkt! Wie jeder hoffentlich weiß, sind auch wir noch lange nicht am Ende der Entwicklung zu einer toleranten Gesellschaft. Andere Gesellschaften wie etwa im Nahen Osten müssen ihre grundlegenden Kämpfe noch ausfechten. Nur weil wir eine knappe Generation Vorsprung haben, sollten wir nicht so diffamierend mit den Finger auf andere zeigen! Wie in der Schule: mit positiver Unterstützung kann man oft mehr erreichen...
ok, und was soll das jetzt für das diskutierte Trainingslager heißen?
Das heißt, dass es scheißegal ist wo die Eintracht ihr Trainingslager abhält und dass eine Diskussion darüber ob das ok ist bestenfalls die Doppelmoral der Skeptiker abbildet.
Oder Rechte von Frauen usw. , genau deswegen sollte man nicht so tun, als wären wir jetzt gewissen Gesellschaften hunderte Jahre voraus. Es sind bestenfalls 20-60 Jahre
Das halte ich für einen sehr wichtigen Punkt! Wie jeder hoffentlich weiß, sind auch wir noch lange nicht am Ende der Entwicklung zu einer toleranten Gesellschaft. Andere Gesellschaften wie etwa im Nahen Osten müssen ihre grundlegenden Kämpfe noch ausfechten. Nur weil wir eine knappe Generation Vorsprung haben, sollten wir nicht so diffamierend mit den Finger auf andere zeigen! Wie in der Schule: mit positiver Unterstützung kann man oft mehr erreichen...
Andere Gesellschaften wie etwa im Nahen Osten müssen ihre grundlegenden Kämpfe noch ausfechten
Das halte ich - jetzt mal vom Trainingslager losgelöst - übrigens auch für eine latent romantisierende und arrogante Einstellung: "Wir sind modern, gib denen nur ein bisschen Zeit, die kommen schon noch dahin, wo wir jetzt sind."
Bin mir nicht sicher, dass dieser Weg für die Länder im Nahen Osten so vorgezeichnet ist wie er uns in Mitteleuropa relativ einfach war zu beschreiten war. Zur Erinnerung: es dachten viele, dass der Arabische Frühling 2011 genau dieser Aufbruch war. Es ist seitdem wenig besser geworden (hinsichtlich toleranter Gesellschaft, Bürger- und Menschenrechte), vieles aber schlimmer (aus meiner Sicht).
Ob das jetzt aus Repression heraus begründet werden kann, oder weil gesellschaftliche Mehrheiten anders gelagert sind, kann ich nicht beurteilen. Ich wäre nur vorsichtig zu glauben, dass die ganze Welt automatisch in Richtung "toleranter Gesellschaft" strebt und es nur eine Frage der Zeit sei.
Ich glaube nicht, dass diese von dir vermutete arrogante Einstellung vorherrscht. Ich gebe dir aber recht, dass es mitnichten nur eine Frage der Zeit sei, wann die "ganze Welt" in Richtung toleranter Gesellschaft strebt.
Die Frage ist halt: was können wir dazu beitragen, dass es vielleicht doch dazu kommt? Und da eröffnen sich gerade eben nur zwei Möglichkeiten: a) man fährt dort einfach nicht mehr hin b) man versucht, für die eigenen Werte zu werben und andere davon zu überzeugen
a) wird nichts verändern, sondern lediglich das eigene Gewissen beruhigen b) ist ein langer Weg, aber wie ich schon schrieb: nur dort, wo sich Menschen begegnen, haben sie die Chance, sich anzunähern.
Wie das gehen könnte? Da gibt es viele kleine Schritte zu tun, die aber in Summe uns unserem Ziel näherbringen. Man könnte z. B. ein Treffen mit oppositionellen/verfolgten/bedrohten Gruppen organisieren oder diese zu einem Training oder Testspiel mit anschließendem Gespräch einladen, man könnte die Dinge bei den Gastgebern in lockeren Gesprächen ohne moralisierendem Zeigefinger ansprechen, man könnte den Weg aufzeigen, wie man selbst mit diesen Themen umgegangen ist, es ist einfach nur eine Frage des Willens und der Phantasie, zu einer Annäherung mit den Gastgebern zu kommen. Der DFB - muss man ja auch mal sagen - hat dies bei diversen Weltmeisterschaften ja schon ganz gut in Ansätzen getan (Mexiko, Afrika, Brasilien).
Die TL-Frage ist im Übrigen eine ganz andere wie die WM-Frage. Bei der WM geht es in erster Linie um den korrupten Verein namens FIFA, um Macht, um Geld und um den Fußball an sich (Winter-WM, schlechteste Voraussetzungen/Bewerbung ever, keine Fußballtradition, kleines Land etc.pp.). Beim TL geht es lediglich um einen Fußballclub, der in Freundschaft die Einladung eines kulturell weit entfernten Gastgebers annimmt, trotz ganz anderer Wertvorstellungen und der sich so die Chance erhält, zu einer Annäherung und zur Werbung für ebendiese Werte sorgen zu können.
ok, und was soll das jetzt für das diskutierte Trainingslager heißen?
Das heißt, dass es scheißegal ist wo die Eintracht ihr Trainingslager abhält und dass eine Diskussion darüber ob das ok ist bestenfalls die Doppelmoral der Skeptiker abbildet.
Die Dopelmoralkeule ist nichts anderes als ein umbenannter Whataboutism und nervt mich ehrlicherweise langsam. Ich arbeite auch mit meinen Arbeitskollegen zusammen, gehe vielleicht auch mal gemeinsam mit ihnen in die Kantine, feiere irgendein Jubiläum oder gehe auf dem Betriebsausflug mit ihnen in ne Kneipe. Aber fahre ich mit ihnen und ihren Familien in den Urlaub? Nein, tue ich nicht. Da liegt wohl an meiner scheiß Doppelmoral.
Andere Gesellschaften wie etwa im Nahen Osten müssen ihre grundlegenden Kämpfe noch ausfechten
Das halte ich - jetzt mal vom Trainingslager losgelöst - übrigens auch für eine latent romantisierende und arrogante Einstellung: "Wir sind modern, gib denen nur ein bisschen Zeit, die kommen schon noch dahin, wo wir jetzt sind."
Bin mir nicht sicher, dass dieser Weg für die Länder im Nahen Osten so vorgezeichnet ist wie er uns in Mitteleuropa relativ einfach war zu beschreiten war. Zur Erinnerung: es dachten viele, dass der Arabische Frühling 2011 genau dieser Aufbruch war. Es ist seitdem wenig besser geworden (hinsichtlich toleranter Gesellschaft, Bürger- und Menschenrechte), vieles aber schlimmer (aus meiner Sicht).
Ob das jetzt aus Repression heraus begründet werden kann, oder weil gesellschaftliche Mehrheiten anders gelagert sind, kann ich nicht beurteilen. Ich wäre nur vorsichtig zu glauben, dass die ganze Welt automatisch in Richtung "toleranter Gesellschaft" strebt und es nur eine Frage der Zeit sei.
Ich glaube nicht, dass diese von dir vermutete arrogante Einstellung vorherrscht. Ich gebe dir aber recht, dass es mitnichten nur eine Frage der Zeit sei, wann die "ganze Welt" in Richtung toleranter Gesellschaft strebt.
Die Frage ist halt: was können wir dazu beitragen, dass es vielleicht doch dazu kommt? Und da eröffnen sich gerade eben nur zwei Möglichkeiten: a) man fährt dort einfach nicht mehr hin b) man versucht, für die eigenen Werte zu werben und andere davon zu überzeugen
a) wird nichts verändern, sondern lediglich das eigene Gewissen beruhigen b) ist ein langer Weg, aber wie ich schon schrieb: nur dort, wo sich Menschen begegnen, haben sie die Chance, sich anzunähern.
Wie das gehen könnte? Da gibt es viele kleine Schritte zu tun, die aber in Summe uns unserem Ziel näherbringen. Man könnte z. B. ein Treffen mit oppositionellen/verfolgten/bedrohten Gruppen organisieren oder diese zu einem Training oder Testspiel mit anschließendem Gespräch einladen, man könnte die Dinge bei den Gastgebern in lockeren Gesprächen ohne moralisierendem Zeigefinger ansprechen, man könnte den Weg aufzeigen, wie man selbst mit diesen Themen umgegangen ist, es ist einfach nur eine Frage des Willens und der Phantasie, zu einer Annäherung mit den Gastgebern zu kommen. Der DFB - muss man ja auch mal sagen - hat dies bei diversen Weltmeisterschaften ja schon ganz gut in Ansätzen getan (Mexiko, Afrika, Brasilien).
Die TL-Frage ist im Übrigen eine ganz andere wie die WM-Frage. Bei der WM geht es in erster Linie um den korrupten Verein namens FIFA, um Macht, um Geld und um den Fußball an sich (Winter-WM, schlechteste Voraussetzungen/Bewerbung ever, keine Fußballtradition, kleines Land etc.pp.). Beim TL geht es lediglich um einen Fußballclub, der in Freundschaft die Einladung eines kulturell weit entfernten Gastgebers annimmt, trotz ganz anderer Wertvorstellungen und der sich so die Chance erhält, zu einer Annäherung und zur Werbung für ebendiese Werte sorgen zu können.
Ich glaube nicht, dass diese von dir vermutete arrogante Einstellung vorherrscht. Ich gebe dir aber recht, dass es mitnichten nur eine Frage der Zeit sei, wann die "ganze Welt" in Richtung toleranter Gesellschaft strebt.
Die Frage ist halt: was können wir dazu beitragen, dass es vielleicht doch dazu kommt? Und da eröffnen sich gerade eben nur zwei Möglichkeiten: a) man fährt dort einfach nicht mehr hin b) man versucht, für die eigenen Werte zu werben und andere davon zu überzeugen
a) wird nichts verändern, sondern lediglich das eigene Gewissen beruhigen b) ist ein langer Weg, aber wie ich schon schrieb: nur dort, wo sich Menschen begegnen, haben sie die Chance, sich anzunähern.
Wie das gehen könnte? Da gibt es viele kleine Schritte zu tun, die aber in Summe uns unserem Ziel näherbringen. Man könnte z. B. ein Treffen mit oppositionellen/verfolgten/bedrohten Gruppen organisieren oder diese zu einem Training oder Testspiel mit anschließendem Gespräch einladen, man könnte die Dinge bei den Gastgebern in lockeren Gesprächen ohne moralisierendem Zeigefinger ansprechen, man könnte den Weg aufzeigen, wie man selbst mit diesen Themen umgegangen ist, es ist einfach nur eine Frage des Willens und der Phantasie, zu einer Annäherung mit den Gastgebern zu kommen. Der DFB - muss man ja auch mal sagen - hat dies bei diversen Weltmeisterschaften ja schon ganz gut in Ansätzen getan (Mexiko, Afrika, Brasilien).
Die TL-Frage ist im Übrigen eine ganz andere wie die WM-Frage. Bei der WM geht es in erster Linie um den korrupten Verein namens FIFA, um Macht, um Geld und um den Fußball an sich (Winter-WM, schlechteste Voraussetzungen/Bewerbung ever, keine Fußballtradition, kleines Land etc.pp.). Beim TL geht es lediglich um einen Fußballclub, der in Freundschaft die Einladung eines kulturell weit entfernten Gastgebers annimmt, trotz ganz anderer Wertvorstellungen und der sich so die Chance erhält, zu einer Annäherung und zur Werbung für ebendiese Werte sorgen zu können.
Gab es denn Einladung? Ich hab das hier mehrfach gelesen, kann mich aber keinen Beleg erinnern. Weil das würde die Sache schon in ein anderes Licht rücken mE. Für mich ist es ein Unterschied, mir aufgrund einer Einladung Gedanken über ein TL dort zu machen, oder ob ich aktiv auf die Suche gehe und mir diesen Standort aussuche.
Danke, Deine Antwort zeigt in der Tat Wege auf, mit denen man sich im Falle eines Trainingslagers evtl arrangieren könnte. Ich stimme Dir zwar auch zu, dass die FIFA WM und das Trainingslager sehr unterschiedlich zu betrachten sind (möchte Deinen Ausführungen noch hinzufügen, dass bei der WM früh klar war, dass man bereit ist, über Tausende von Leichen zu gehen, um eben diese WM auszutragen - ein vermutlich großer Unterschied zum TL), dennoch halte ich Deine zwei Möglichkeiten a) und b) für etwas zu vereinfacht.
Es gibt sehr wohl das Phänomen, dass sich Staaten oder auch Wirtschaftsunternehmen gewissen Strömungen öffnen, weil sie so mehr Geschäftsbeziehungen verzeichnen können. D.h. das "Wegbleiben" muss nicht zwangsläufig Isolation und Stagnation heißen, in einigen Fällen kann es durchaus Druck ausüben (dem natürlich wiederum nicht nachgegeben werden braucht, wenn das Image durch Greenwashing (Sport Sponsoring) erfolgreich aufpoliert werden kann).
Es gibt sicher ein Spektrum an möglichen Einflussnahmen und vermutlich nicht den one-size-fits-all Königsweg. Jetzt frage ich mich, ob ein Fußballverein mit einem Wintertrainingslager dieser Diskussion überhaupt gerecht werden kann. Was also tun? - Hinfahren und wegduckden wäre der worst case. - Nicht-Hinfahren fände ich ok. Man würde sich zwar so der Diskussion entziehen, was ich aber für einen Fußballverein für vertretbar halte. - Hinfahren und sich dem Balanceakt des richtigen Handelns ausetzen. Wird "herausfordernd"...
Wünsche mir halt immer noch Portugal, Andalusien, Kanaren etc.
Ich glaube nicht, dass diese von dir vermutete arrogante Einstellung vorherrscht. Ich gebe dir aber recht, dass es mitnichten nur eine Frage der Zeit sei, wann die "ganze Welt" in Richtung toleranter Gesellschaft strebt.
Die Frage ist halt: was können wir dazu beitragen, dass es vielleicht doch dazu kommt? Und da eröffnen sich gerade eben nur zwei Möglichkeiten: a) man fährt dort einfach nicht mehr hin b) man versucht, für die eigenen Werte zu werben und andere davon zu überzeugen
a) wird nichts verändern, sondern lediglich das eigene Gewissen beruhigen b) ist ein langer Weg, aber wie ich schon schrieb: nur dort, wo sich Menschen begegnen, haben sie die Chance, sich anzunähern.
Wie das gehen könnte? Da gibt es viele kleine Schritte zu tun, die aber in Summe uns unserem Ziel näherbringen. Man könnte z. B. ein Treffen mit oppositionellen/verfolgten/bedrohten Gruppen organisieren oder diese zu einem Training oder Testspiel mit anschließendem Gespräch einladen, man könnte die Dinge bei den Gastgebern in lockeren Gesprächen ohne moralisierendem Zeigefinger ansprechen, man könnte den Weg aufzeigen, wie man selbst mit diesen Themen umgegangen ist, es ist einfach nur eine Frage des Willens und der Phantasie, zu einer Annäherung mit den Gastgebern zu kommen. Der DFB - muss man ja auch mal sagen - hat dies bei diversen Weltmeisterschaften ja schon ganz gut in Ansätzen getan (Mexiko, Afrika, Brasilien).
Die TL-Frage ist im Übrigen eine ganz andere wie die WM-Frage. Bei der WM geht es in erster Linie um den korrupten Verein namens FIFA, um Macht, um Geld und um den Fußball an sich (Winter-WM, schlechteste Voraussetzungen/Bewerbung ever, keine Fußballtradition, kleines Land etc.pp.). Beim TL geht es lediglich um einen Fußballclub, der in Freundschaft die Einladung eines kulturell weit entfernten Gastgebers annimmt, trotz ganz anderer Wertvorstellungen und der sich so die Chance erhält, zu einer Annäherung und zur Werbung für ebendiese Werte sorgen zu können.
Ich glaube nicht, dass diese von dir vermutete arrogante Einstellung vorherrscht. Ich gebe dir aber recht, dass es mitnichten nur eine Frage der Zeit sei, wann die "ganze Welt" in Richtung toleranter Gesellschaft strebt.
Die Frage ist halt: was können wir dazu beitragen, dass es vielleicht doch dazu kommt? Und da eröffnen sich gerade eben nur zwei Möglichkeiten: a) man fährt dort einfach nicht mehr hin b) man versucht, für die eigenen Werte zu werben und andere davon zu überzeugen
a) wird nichts verändern, sondern lediglich das eigene Gewissen beruhigen b) ist ein langer Weg, aber wie ich schon schrieb: nur dort, wo sich Menschen begegnen, haben sie die Chance, sich anzunähern.
Wie das gehen könnte? Da gibt es viele kleine Schritte zu tun, die aber in Summe uns unserem Ziel näherbringen. Man könnte z. B. ein Treffen mit oppositionellen/verfolgten/bedrohten Gruppen organisieren oder diese zu einem Training oder Testspiel mit anschließendem Gespräch einladen, man könnte die Dinge bei den Gastgebern in lockeren Gesprächen ohne moralisierendem Zeigefinger ansprechen, man könnte den Weg aufzeigen, wie man selbst mit diesen Themen umgegangen ist, es ist einfach nur eine Frage des Willens und der Phantasie, zu einer Annäherung mit den Gastgebern zu kommen. Der DFB - muss man ja auch mal sagen - hat dies bei diversen Weltmeisterschaften ja schon ganz gut in Ansätzen getan (Mexiko, Afrika, Brasilien).
Die TL-Frage ist im Übrigen eine ganz andere wie die WM-Frage. Bei der WM geht es in erster Linie um den korrupten Verein namens FIFA, um Macht, um Geld und um den Fußball an sich (Winter-WM, schlechteste Voraussetzungen/Bewerbung ever, keine Fußballtradition, kleines Land etc.pp.). Beim TL geht es lediglich um einen Fußballclub, der in Freundschaft die Einladung eines kulturell weit entfernten Gastgebers annimmt, trotz ganz anderer Wertvorstellungen und der sich so die Chance erhält, zu einer Annäherung und zur Werbung für ebendiese Werte sorgen zu können.
Gab es denn Einladung? Ich hab das hier mehrfach gelesen, kann mich aber keinen Beleg erinnern. Weil das würde die Sache schon in ein anderes Licht rücken mE. Für mich ist es ein Unterschied, mir aufgrund einer Einladung Gedanken über ein TL dort zu machen, oder ob ich aktiv auf die Suche gehe und mir diesen Standort aussuche.
Ich glaube nicht, dass diese von dir vermutete arrogante Einstellung vorherrscht. Ich gebe dir aber recht, dass es mitnichten nur eine Frage der Zeit sei, wann die "ganze Welt" in Richtung toleranter Gesellschaft strebt.
Die Frage ist halt: was können wir dazu beitragen, dass es vielleicht doch dazu kommt? Und da eröffnen sich gerade eben nur zwei Möglichkeiten: a) man fährt dort einfach nicht mehr hin b) man versucht, für die eigenen Werte zu werben und andere davon zu überzeugen
a) wird nichts verändern, sondern lediglich das eigene Gewissen beruhigen b) ist ein langer Weg, aber wie ich schon schrieb: nur dort, wo sich Menschen begegnen, haben sie die Chance, sich anzunähern.
Wie das gehen könnte? Da gibt es viele kleine Schritte zu tun, die aber in Summe uns unserem Ziel näherbringen. Man könnte z. B. ein Treffen mit oppositionellen/verfolgten/bedrohten Gruppen organisieren oder diese zu einem Training oder Testspiel mit anschließendem Gespräch einladen, man könnte die Dinge bei den Gastgebern in lockeren Gesprächen ohne moralisierendem Zeigefinger ansprechen, man könnte den Weg aufzeigen, wie man selbst mit diesen Themen umgegangen ist, es ist einfach nur eine Frage des Willens und der Phantasie, zu einer Annäherung mit den Gastgebern zu kommen. Der DFB - muss man ja auch mal sagen - hat dies bei diversen Weltmeisterschaften ja schon ganz gut in Ansätzen getan (Mexiko, Afrika, Brasilien).
Die TL-Frage ist im Übrigen eine ganz andere wie die WM-Frage. Bei der WM geht es in erster Linie um den korrupten Verein namens FIFA, um Macht, um Geld und um den Fußball an sich (Winter-WM, schlechteste Voraussetzungen/Bewerbung ever, keine Fußballtradition, kleines Land etc.pp.). Beim TL geht es lediglich um einen Fußballclub, der in Freundschaft die Einladung eines kulturell weit entfernten Gastgebers annimmt, trotz ganz anderer Wertvorstellungen und der sich so die Chance erhält, zu einer Annäherung und zur Werbung für ebendiese Werte sorgen zu können.
Danke, Deine Antwort zeigt in der Tat Wege auf, mit denen man sich im Falle eines Trainingslagers evtl arrangieren könnte. Ich stimme Dir zwar auch zu, dass die FIFA WM und das Trainingslager sehr unterschiedlich zu betrachten sind (möchte Deinen Ausführungen noch hinzufügen, dass bei der WM früh klar war, dass man bereit ist, über Tausende von Leichen zu gehen, um eben diese WM auszutragen - ein vermutlich großer Unterschied zum TL), dennoch halte ich Deine zwei Möglichkeiten a) und b) für etwas zu vereinfacht.
Es gibt sehr wohl das Phänomen, dass sich Staaten oder auch Wirtschaftsunternehmen gewissen Strömungen öffnen, weil sie so mehr Geschäftsbeziehungen verzeichnen können. D.h. das "Wegbleiben" muss nicht zwangsläufig Isolation und Stagnation heißen, in einigen Fällen kann es durchaus Druck ausüben (dem natürlich wiederum nicht nachgegeben werden braucht, wenn das Image durch Greenwashing (Sport Sponsoring) erfolgreich aufpoliert werden kann).
Es gibt sicher ein Spektrum an möglichen Einflussnahmen und vermutlich nicht den one-size-fits-all Königsweg. Jetzt frage ich mich, ob ein Fußballverein mit einem Wintertrainingslager dieser Diskussion überhaupt gerecht werden kann. Was also tun? - Hinfahren und wegduckden wäre der worst case. - Nicht-Hinfahren fände ich ok. Man würde sich zwar so der Diskussion entziehen, was ich aber für einen Fußballverein für vertretbar halte. - Hinfahren und sich dem Balanceakt des richtigen Handelns ausetzen. Wird "herausfordernd"...
Wünsche mir halt immer noch Portugal, Andalusien, Kanaren etc.
Wobei man schon zwischen einer Privatperson und einer AG mit Hunderten von Millionen Euro Umsatz differenzieren muss.
Natürlich können wir als einzelne Person auch darauf achten, uns möglichst fair der Umwelt bzw. unserem Mitmenschen gegenüber zu verhalten. Es ist dennoch noch mal ein Unterschied, ob wir das Benzin benötigen um auf die Arbeit zu kommen, den Laptop mit seltenen Erden zum Arbeiten nutzen oder aber ein „Aushängeschild“ des deutschen Fußballs sich für ein Trainingslager in Dubai entscheidet.
Meine persönliche Meinung: Das Trainingslager war vermutlich auch damals schon Mist im Emirates Palace. Nur damals stand die Eintracht nicht so im Rampenlicht wie aktuell. Und seitdem nehmen eben Funktionäre jedes Mikrofon mit um zu zeigen, für welche Werte Eintracht Frankfurt steht. Ist in dieser Form auch legitim, aber dann muss ich den Worten auch Taten folgen lassen.
Ich verstehe einfach nicht, dass da niemand mal auf die Idee kommt, dass das aus kommunikativer Sicht das reinste Desaster ist.
Natürlich können wir als einzelne Person auch darauf achten, uns möglichst fair der Umwelt bzw. unserem Mitmenschen gegenüber zu verhalten. Es ist dennoch noch mal ein Unterschied, ob wir das Benzin benötigen um auf die Arbeit zu kommen,
Ja und Nein. Da geht es doch schon los. Muss man das Auto zur Arbeit nehmen ? Teils unnötige Zusatzkilometer fahren um sein Kind persönlich mit dem Auto zur Schule zu bringen, anstatt es mit dem Bus fahren zu lassen. Übrigens selbst wenn man nicht das Auto nimmt, sondern Fahrrad, E-Auto etc., Ist man nicht besser. Auch das braucht Alles Ressourcen unseres Planeten. Zu Fuss gehen wäre eine Möglichkeit, dumm nur wenn man wie ich zum Beispiel 50 Min. alleine schon mit dem Auto braucht. Also muss ich sündigen, wenn ich pünktlich und zuverlässig meine Arbeit antreten möchte Denn mit Bus und Bahn ist das auf dem Land und mit den häufigen Streiks ja nicht mehr möglich.
Deswegen lasse ich auch unseren Verantwortlichen die Ruhe und gehe davon aus, das es gut durchdacht ist.
ok, und was soll das jetzt für das diskutierte Trainingslager heißen?
Das heißt, dass es scheißegal ist wo die Eintracht ihr Trainingslager abhält und dass eine Diskussion darüber ob das ok ist bestenfalls die Doppelmoral der Skeptiker abbildet.
Die Dopelmoralkeule ist nichts anderes als ein umbenannter Whataboutism und nervt mich ehrlicherweise langsam. Ich arbeite auch mit meinen Arbeitskollegen zusammen, gehe vielleicht auch mal gemeinsam mit ihnen in die Kantine, feiere irgendein Jubiläum oder gehe auf dem Betriebsausflug mit ihnen in ne Kneipe. Aber fahre ich mit ihnen und ihren Familien in den Urlaub? Nein, tue ich nicht. Da liegt wohl an meiner scheiß Doppelmoral.
Die Eintracht verkauft nicht ihre Heimspiele dahin. Sicherlich gibt es neben dem Wetter auch geschäftliche Gründe, aber mit Katar ist das nicht vergleichbar.
Mindestens aber ungeschickt in der Außenwirkung.
Natürlich können wir als einzelne Person auch darauf achten, uns möglichst fair der Umwelt bzw. unserem Mitmenschen gegenüber zu verhalten. Es ist dennoch noch mal ein Unterschied, ob wir das Benzin benötigen um auf die Arbeit zu kommen, den Laptop mit seltenen Erden zum Arbeiten nutzen oder aber ein „Aushängeschild“ des deutschen Fußballs sich für ein Trainingslager in Dubai entscheidet.
Meine persönliche Meinung: Das Trainingslager war vermutlich auch damals schon Mist im Emirates Palace. Nur damals stand die Eintracht nicht so im Rampenlicht wie aktuell. Und seitdem nehmen eben Funktionäre jedes Mikrofon mit um zu zeigen, für welche Werte Eintracht Frankfurt steht. Ist in dieser Form auch legitim, aber dann muss ich den Worten auch Taten folgen lassen.
Ich verstehe einfach nicht, dass da niemand mal auf die Idee kommt, dass das aus kommunikativer Sicht das reinste Desaster ist.
Ich finde, so unrecht hat derjens nicht. Genauso wie du mit dem Benzin für die Arbeit argumentierst, könnte ein Großunternehmen und "Aushängeschild" des deutschen Fußballs mit Marketing oder kostenlosem Trainingslager unter perfekten Bedingungen argumentieren.
Ich verstehe die Ablehnung des TL in Dubai vollkommen. Mir ist allerdings die immer heftiger geschwungene Moralkeule bei anderen (nicht bei sich selbst) langsam etwas zu viel. Wie philadlerist schon schrieb: Wie lange ist es her, dass bei uns aufgeklärten Bessermenschen der § 175 abgeschafft wurde? Wie lange, dass die letzten homophoben Sprechchöre in den Stadien verhallten?
Begegnungen mit Menschen führen eigentlich immer früher oder später zur Annäherung. Kommt nur darauf an, wie man dort auftritt und ob man nur hohle Phrasen schwingt wie die Bayern oder ob man wirklich versucht, andere von seinen Werten zu überzeugen.
Ja und Nein.
Da geht es doch schon los.
Muss man das Auto zur Arbeit nehmen ? Teils unnötige Zusatzkilometer fahren um sein Kind persönlich mit dem Auto zur Schule zu bringen, anstatt es mit dem Bus fahren zu lassen.
Übrigens selbst wenn man nicht das Auto nimmt, sondern Fahrrad, E-Auto etc., Ist man nicht besser.
Auch das braucht Alles Ressourcen unseres Planeten.
Zu Fuss gehen wäre eine Möglichkeit, dumm nur wenn man wie ich zum Beispiel 50 Min. alleine schon mit dem Auto braucht.
Also muss ich sündigen, wenn ich pünktlich und zuverlässig meine Arbeit antreten möchte
Denn mit Bus und Bahn ist das auf dem Land und mit den häufigen Streiks ja nicht mehr möglich.
Deswegen lasse ich auch unseren Verantwortlichen die Ruhe und gehe davon aus, das es gut durchdacht ist.
Natürlich können wir als einzelne Person auch darauf achten, uns möglichst fair der Umwelt bzw. unserem Mitmenschen gegenüber zu verhalten. Es ist dennoch noch mal ein Unterschied, ob wir das Benzin benötigen um auf die Arbeit zu kommen, den Laptop mit seltenen Erden zum Arbeiten nutzen oder aber ein „Aushängeschild“ des deutschen Fußballs sich für ein Trainingslager in Dubai entscheidet.
Meine persönliche Meinung: Das Trainingslager war vermutlich auch damals schon Mist im Emirates Palace. Nur damals stand die Eintracht nicht so im Rampenlicht wie aktuell. Und seitdem nehmen eben Funktionäre jedes Mikrofon mit um zu zeigen, für welche Werte Eintracht Frankfurt steht. Ist in dieser Form auch legitim, aber dann muss ich den Worten auch Taten folgen lassen.
Ich verstehe einfach nicht, dass da niemand mal auf die Idee kommt, dass das aus kommunikativer Sicht das reinste Desaster ist.
Ich finde, so unrecht hat derjens nicht. Genauso wie du mit dem Benzin für die Arbeit argumentierst, könnte ein Großunternehmen und "Aushängeschild" des deutschen Fußballs mit Marketing oder kostenlosem Trainingslager unter perfekten Bedingungen argumentieren.
Ich verstehe die Ablehnung des TL in Dubai vollkommen. Mir ist allerdings die immer heftiger geschwungene Moralkeule bei anderen (nicht bei sich selbst) langsam etwas zu viel. Wie philadlerist schon schrieb: Wie lange ist es her, dass bei uns aufgeklärten Bessermenschen der § 175 abgeschafft wurde? Wie lange, dass die letzten homophoben Sprechchöre in den Stadien verhallten?
Begegnungen mit Menschen führen eigentlich immer früher oder später zur Annäherung. Kommt nur darauf an, wie man dort auftritt und ob man nur hohle Phrasen schwingt wie die Bayern oder ob man wirklich versucht, andere von seinen Werten zu überzeugen.
In unserer heutigen Welt verurteile ich auch niemanden, der Urlaub in Dubai macht. Ich verurteile jedoch die Person, die sich 24/7 auf Instagram und Co für die Rechte von Homosexuellen einsetzt, nur um dann kurze Zeit später die schicken Fotos aus Dubai zu posten. Meiner Meinung nach muss sich die Eintracht einfach am Verhalten und den Aussagen der letzten fünf Jahre messen lassen. Ich hätte vermutlich auch kein Problem mit dem Trainingslager, wenn man jetzt durchgehend dort gewesen wäre und seitdem eben den Austausch und die Annäherung gefördert hätte. Ich denke jedoch, dass es einen faden Beigeschmack hat, wenn der amtierende Europapokalsieger nach fünfjähriger Abwesenheit auf einmal wieder in den Emiraten auftaucht.
Mir geht es bei dem Thema auch nicht unbedingt um die „bösen“ Kataris oder Emirate. Was du von philadlerist auf den Tisch bringst, stimmt absolut. Ich finde z.B., dass der Westen sich zu dieser WM etwas zu sehr als westlicher Kolonialherr aufführt (anderes Thema), wir selbst erst seit kurzer Zeit weiter sind und es auch heute noch Länder in Europa gibt, wo die gleichgeschlechtliche Ehe verboten ist.
Oder Rechte von Frauen usw. , genau deswegen sollte man nicht so tun, als wären wir jetzt gewissen Gesellschaften hunderte Jahre voraus. Es sind bestenfalls 20-60 Jahre.
Ich pers. finde ein Trainingslager in Dubai schon fragwürdig, wenn man gewisse Botschaften transportiert haben möchte in glaubwürdiger Form. Ich sehe jetzt aber ein Trainingslager in Dubai auch nicht als riesigen Skandal an. Aber die Kritik kann ich nachvollziehen.
Sehr stak.
Danke.
Vielen Dank! Sehr empfehlenswert!
Ich finde, so unrecht hat derjens nicht. Genauso wie du mit dem Benzin für die Arbeit argumentierst, könnte ein Großunternehmen und "Aushängeschild" des deutschen Fußballs mit Marketing oder kostenlosem Trainingslager unter perfekten Bedingungen argumentieren.
Ich verstehe die Ablehnung des TL in Dubai vollkommen. Mir ist allerdings die immer heftiger geschwungene Moralkeule bei anderen (nicht bei sich selbst) langsam etwas zu viel. Wie philadlerist schon schrieb: Wie lange ist es her, dass bei uns aufgeklärten Bessermenschen der § 175 abgeschafft wurde? Wie lange, dass die letzten homophoben Sprechchöre in den Stadien verhallten?
Begegnungen mit Menschen führen eigentlich immer früher oder später zur Annäherung. Kommt nur darauf an, wie man dort auftritt und ob man nur hohle Phrasen schwingt wie die Bayern oder ob man wirklich versucht, andere von seinen Werten zu überzeugen.
In unserer heutigen Welt verurteile ich auch niemanden, der Urlaub in Dubai macht. Ich verurteile jedoch die Person, die sich 24/7 auf Instagram und Co für die Rechte von Homosexuellen einsetzt, nur um dann kurze Zeit später die schicken Fotos aus Dubai zu posten. Meiner Meinung nach muss sich die Eintracht einfach am Verhalten und den Aussagen der letzten fünf Jahre messen lassen. Ich hätte vermutlich auch kein Problem mit dem Trainingslager, wenn man jetzt durchgehend dort gewesen wäre und seitdem eben den Austausch und die Annäherung gefördert hätte. Ich denke jedoch, dass es einen faden Beigeschmack hat, wenn der amtierende Europapokalsieger nach fünfjähriger Abwesenheit auf einmal wieder in den Emiraten auftaucht.
Mir geht es bei dem Thema auch nicht unbedingt um die „bösen“ Kataris oder Emirate. Was du von philadlerist auf den Tisch bringst, stimmt absolut. Ich finde z.B., dass der Westen sich zu dieser WM etwas zu sehr als westlicher Kolonialherr aufführt (anderes Thema), wir selbst erst seit kurzer Zeit weiter sind und es auch heute noch Länder in Europa gibt, wo die gleichgeschlechtliche Ehe verboten ist.
Ich finde, so unrecht hat derjens nicht. Genauso wie du mit dem Benzin für die Arbeit argumentierst, könnte ein Großunternehmen und "Aushängeschild" des deutschen Fußballs mit Marketing oder kostenlosem Trainingslager unter perfekten Bedingungen argumentieren.
Ich verstehe die Ablehnung des TL in Dubai vollkommen. Mir ist allerdings die immer heftiger geschwungene Moralkeule bei anderen (nicht bei sich selbst) langsam etwas zu viel. Wie philadlerist schon schrieb: Wie lange ist es her, dass bei uns aufgeklärten Bessermenschen der § 175 abgeschafft wurde? Wie lange, dass die letzten homophoben Sprechchöre in den Stadien verhallten?
Begegnungen mit Menschen führen eigentlich immer früher oder später zur Annäherung. Kommt nur darauf an, wie man dort auftritt und ob man nur hohle Phrasen schwingt wie die Bayern oder ob man wirklich versucht, andere von seinen Werten zu überzeugen.
Oder Rechte von Frauen usw. , genau deswegen sollte man nicht so tun, als wären wir jetzt gewissen Gesellschaften hunderte Jahre voraus. Es sind bestenfalls 20-60 Jahre.
Ich pers. finde ein Trainingslager in Dubai schon fragwürdig, wenn man gewisse Botschaften transportiert haben möchte in glaubwürdiger Form. Ich sehe jetzt aber ein Trainingslager in Dubai auch nicht als riesigen Skandal an. Aber die Kritik kann ich nachvollziehen.
Das halte ich für einen sehr wichtigen Punkt! Wie jeder hoffentlich weiß, sind auch wir noch lange nicht am Ende der Entwicklung zu einer toleranten Gesellschaft. Andere Gesellschaften wie etwa im Nahen Osten müssen ihre grundlegenden Kämpfe noch ausfechten. Nur weil wir eine knappe Generation Vorsprung haben, sollten wir nicht so diffamierend mit den Finger auf andere zeigen!
Wie in der Schule: mit positiver Unterstützung kann man oft mehr erreichen...
Mir fehlt die politische und gesellschaftliche Expertise was Dubai angeht, gerade im Vergleich zu Katar.
Der Zeitpunkt dieses Trainingslagers wäre aber schon maximal unglücklich. Warum ausgerechnet jetzt, nur wenige Wochen nach der WM in Katar? Nicht das ein Trainingslager in zwei oder drei Jahren die Sache fundamental verändern würde aber zum jetzigen Zeitpunkt wäre das mediale Trommelfeuer enorm.
Warum tut man sich das an?
Bin höchstgespannt auf die Argumentation von Hellmann...
Doppelmoral dekonstruiert mit schweizerischer Präzision.
Danke, sehr gut.
Doppelmoral dekonstruiert mit schweizerischer Präzision.
Oder Rechte von Frauen usw. , genau deswegen sollte man nicht so tun, als wären wir jetzt gewissen Gesellschaften hunderte Jahre voraus. Es sind bestenfalls 20-60 Jahre.
Ich pers. finde ein Trainingslager in Dubai schon fragwürdig, wenn man gewisse Botschaften transportiert haben möchte in glaubwürdiger Form. Ich sehe jetzt aber ein Trainingslager in Dubai auch nicht als riesigen Skandal an. Aber die Kritik kann ich nachvollziehen.
Das halte ich für einen sehr wichtigen Punkt! Wie jeder hoffentlich weiß, sind auch wir noch lange nicht am Ende der Entwicklung zu einer toleranten Gesellschaft. Andere Gesellschaften wie etwa im Nahen Osten müssen ihre grundlegenden Kämpfe noch ausfechten. Nur weil wir eine knappe Generation Vorsprung haben, sollten wir nicht so diffamierend mit den Finger auf andere zeigen!
Wie in der Schule: mit positiver Unterstützung kann man oft mehr erreichen...
Das halte ich - jetzt mal vom Trainingslager losgelöst - übrigens auch für eine latent romantisierende und arrogante Einstellung: "Wir sind modern, gib denen nur ein bisschen Zeit, die kommen schon noch dahin, wo wir jetzt sind."
Bin mir nicht sicher, dass dieser Weg für die Länder im Nahen Osten so vorgezeichnet ist wie er uns in Mitteleuropa relativ einfach war zu beschreiten war.
Zur Erinnerung: es dachten viele, dass der Arabische Frühling 2011 genau dieser Aufbruch war. Es ist seitdem wenig besser geworden (hinsichtlich toleranter Gesellschaft, Bürger- und Menschenrechte), vieles aber schlimmer (aus meiner Sicht).
Ob das jetzt aus Repression heraus begründet werden kann, oder weil gesellschaftliche Mehrheiten anders gelagert sind, kann ich nicht beurteilen. Ich wäre nur vorsichtig zu glauben, dass die ganze Welt automatisch in Richtung "toleranter Gesellschaft" strebt und es nur eine Frage der Zeit sei.
Das halte ich für einen sehr wichtigen Punkt! Wie jeder hoffentlich weiß, sind auch wir noch lange nicht am Ende der Entwicklung zu einer toleranten Gesellschaft. Andere Gesellschaften wie etwa im Nahen Osten müssen ihre grundlegenden Kämpfe noch ausfechten. Nur weil wir eine knappe Generation Vorsprung haben, sollten wir nicht so diffamierend mit den Finger auf andere zeigen!
Wie in der Schule: mit positiver Unterstützung kann man oft mehr erreichen...
Das heißt, dass es scheißegal ist wo die Eintracht ihr Trainingslager abhält und dass eine Diskussion darüber ob das ok ist bestenfalls die Doppelmoral der Skeptiker abbildet.
Das halte ich für einen sehr wichtigen Punkt! Wie jeder hoffentlich weiß, sind auch wir noch lange nicht am Ende der Entwicklung zu einer toleranten Gesellschaft. Andere Gesellschaften wie etwa im Nahen Osten müssen ihre grundlegenden Kämpfe noch ausfechten. Nur weil wir eine knappe Generation Vorsprung haben, sollten wir nicht so diffamierend mit den Finger auf andere zeigen!
Wie in der Schule: mit positiver Unterstützung kann man oft mehr erreichen...
Das halte ich - jetzt mal vom Trainingslager losgelöst - übrigens auch für eine latent romantisierende und arrogante Einstellung: "Wir sind modern, gib denen nur ein bisschen Zeit, die kommen schon noch dahin, wo wir jetzt sind."
Bin mir nicht sicher, dass dieser Weg für die Länder im Nahen Osten so vorgezeichnet ist wie er uns in Mitteleuropa relativ einfach war zu beschreiten war.
Zur Erinnerung: es dachten viele, dass der Arabische Frühling 2011 genau dieser Aufbruch war. Es ist seitdem wenig besser geworden (hinsichtlich toleranter Gesellschaft, Bürger- und Menschenrechte), vieles aber schlimmer (aus meiner Sicht).
Ob das jetzt aus Repression heraus begründet werden kann, oder weil gesellschaftliche Mehrheiten anders gelagert sind, kann ich nicht beurteilen. Ich wäre nur vorsichtig zu glauben, dass die ganze Welt automatisch in Richtung "toleranter Gesellschaft" strebt und es nur eine Frage der Zeit sei.
Die Frage ist halt: was können wir dazu beitragen, dass es vielleicht doch dazu kommt? Und da eröffnen sich gerade eben nur zwei Möglichkeiten:
a) man fährt dort einfach nicht mehr hin
b) man versucht, für die eigenen Werte zu werben und andere davon zu überzeugen
a) wird nichts verändern, sondern lediglich das eigene Gewissen beruhigen
b) ist ein langer Weg, aber wie ich schon schrieb: nur dort, wo sich Menschen begegnen, haben sie die Chance, sich anzunähern.
Wie das gehen könnte? Da gibt es viele kleine Schritte zu tun, die aber in Summe uns unserem Ziel näherbringen. Man könnte z. B. ein Treffen mit oppositionellen/verfolgten/bedrohten Gruppen organisieren oder diese zu einem Training oder Testspiel mit anschließendem Gespräch einladen, man könnte die Dinge bei den Gastgebern in lockeren Gesprächen ohne moralisierendem Zeigefinger ansprechen, man könnte den Weg aufzeigen, wie man selbst mit diesen Themen umgegangen ist, es ist einfach nur eine Frage des Willens und der Phantasie, zu einer Annäherung mit den Gastgebern zu kommen. Der DFB - muss man ja auch mal sagen - hat dies bei diversen Weltmeisterschaften ja schon ganz gut in Ansätzen getan (Mexiko, Afrika, Brasilien).
Die TL-Frage ist im Übrigen eine ganz andere wie die WM-Frage. Bei der WM geht es in erster Linie um den korrupten Verein namens FIFA, um Macht, um Geld und um den Fußball an sich (Winter-WM, schlechteste Voraussetzungen/Bewerbung ever, keine Fußballtradition, kleines Land etc.pp.). Beim TL geht es lediglich um einen Fußballclub, der in Freundschaft die Einladung eines kulturell weit entfernten Gastgebers annimmt, trotz ganz anderer Wertvorstellungen und der sich so die Chance erhält, zu einer Annäherung und zur Werbung für ebendiese Werte sorgen zu können.
Das heißt, dass es scheißegal ist wo die Eintracht ihr Trainingslager abhält und dass eine Diskussion darüber ob das ok ist bestenfalls die Doppelmoral der Skeptiker abbildet.
Die Dopelmoralkeule ist nichts anderes als ein umbenannter Whataboutism und nervt mich ehrlicherweise langsam.
Ich arbeite auch mit meinen Arbeitskollegen zusammen, gehe vielleicht auch mal gemeinsam mit ihnen in die Kantine, feiere irgendein Jubiläum oder gehe auf dem Betriebsausflug mit ihnen in ne Kneipe. Aber fahre ich mit ihnen und ihren Familien in den Urlaub?
Nein, tue ich nicht. Da liegt wohl an meiner scheiß Doppelmoral.
Das halte ich - jetzt mal vom Trainingslager losgelöst - übrigens auch für eine latent romantisierende und arrogante Einstellung: "Wir sind modern, gib denen nur ein bisschen Zeit, die kommen schon noch dahin, wo wir jetzt sind."
Bin mir nicht sicher, dass dieser Weg für die Länder im Nahen Osten so vorgezeichnet ist wie er uns in Mitteleuropa relativ einfach war zu beschreiten war.
Zur Erinnerung: es dachten viele, dass der Arabische Frühling 2011 genau dieser Aufbruch war. Es ist seitdem wenig besser geworden (hinsichtlich toleranter Gesellschaft, Bürger- und Menschenrechte), vieles aber schlimmer (aus meiner Sicht).
Ob das jetzt aus Repression heraus begründet werden kann, oder weil gesellschaftliche Mehrheiten anders gelagert sind, kann ich nicht beurteilen. Ich wäre nur vorsichtig zu glauben, dass die ganze Welt automatisch in Richtung "toleranter Gesellschaft" strebt und es nur eine Frage der Zeit sei.
Die Frage ist halt: was können wir dazu beitragen, dass es vielleicht doch dazu kommt? Und da eröffnen sich gerade eben nur zwei Möglichkeiten:
a) man fährt dort einfach nicht mehr hin
b) man versucht, für die eigenen Werte zu werben und andere davon zu überzeugen
a) wird nichts verändern, sondern lediglich das eigene Gewissen beruhigen
b) ist ein langer Weg, aber wie ich schon schrieb: nur dort, wo sich Menschen begegnen, haben sie die Chance, sich anzunähern.
Wie das gehen könnte? Da gibt es viele kleine Schritte zu tun, die aber in Summe uns unserem Ziel näherbringen. Man könnte z. B. ein Treffen mit oppositionellen/verfolgten/bedrohten Gruppen organisieren oder diese zu einem Training oder Testspiel mit anschließendem Gespräch einladen, man könnte die Dinge bei den Gastgebern in lockeren Gesprächen ohne moralisierendem Zeigefinger ansprechen, man könnte den Weg aufzeigen, wie man selbst mit diesen Themen umgegangen ist, es ist einfach nur eine Frage des Willens und der Phantasie, zu einer Annäherung mit den Gastgebern zu kommen. Der DFB - muss man ja auch mal sagen - hat dies bei diversen Weltmeisterschaften ja schon ganz gut in Ansätzen getan (Mexiko, Afrika, Brasilien).
Die TL-Frage ist im Übrigen eine ganz andere wie die WM-Frage. Bei der WM geht es in erster Linie um den korrupten Verein namens FIFA, um Macht, um Geld und um den Fußball an sich (Winter-WM, schlechteste Voraussetzungen/Bewerbung ever, keine Fußballtradition, kleines Land etc.pp.). Beim TL geht es lediglich um einen Fußballclub, der in Freundschaft die Einladung eines kulturell weit entfernten Gastgebers annimmt, trotz ganz anderer Wertvorstellungen und der sich so die Chance erhält, zu einer Annäherung und zur Werbung für ebendiese Werte sorgen zu können.
Gab es denn Einladung? Ich hab das hier mehrfach gelesen, kann mich aber keinen Beleg erinnern. Weil das würde die Sache schon in ein anderes Licht rücken mE. Für mich ist es ein Unterschied, mir aufgrund einer Einladung Gedanken über ein TL dort zu machen, oder ob ich aktiv auf die Suche gehe und mir diesen Standort aussuche.
Ich stimme Dir zwar auch zu, dass die FIFA WM und das Trainingslager sehr unterschiedlich zu betrachten sind (möchte Deinen Ausführungen noch hinzufügen, dass bei der WM früh klar war, dass man bereit ist, über Tausende von Leichen zu gehen, um eben diese WM auszutragen - ein vermutlich großer Unterschied zum TL),
dennoch halte ich Deine zwei Möglichkeiten a) und b) für etwas zu vereinfacht.
Es gibt sehr wohl das Phänomen, dass sich Staaten oder auch Wirtschaftsunternehmen gewissen Strömungen öffnen, weil sie so mehr Geschäftsbeziehungen verzeichnen können. D.h. das "Wegbleiben" muss nicht zwangsläufig Isolation und Stagnation heißen, in einigen Fällen kann es durchaus Druck ausüben (dem natürlich wiederum nicht nachgegeben werden braucht, wenn das Image durch Greenwashing (Sport Sponsoring) erfolgreich aufpoliert werden kann).
Es gibt sicher ein Spektrum an möglichen Einflussnahmen und vermutlich nicht den one-size-fits-all Königsweg.
Jetzt frage ich mich, ob ein Fußballverein mit einem Wintertrainingslager dieser Diskussion überhaupt gerecht werden kann. Was also tun?
- Hinfahren und wegduckden wäre der worst case.
- Nicht-Hinfahren fände ich ok. Man würde sich zwar so der Diskussion entziehen, was ich aber für einen Fußballverein für vertretbar halte.
- Hinfahren und sich dem Balanceakt des richtigen Handelns ausetzen. Wird "herausfordernd"...
Wünsche mir halt immer noch Portugal, Andalusien, Kanaren etc.
Die Frage ist halt: was können wir dazu beitragen, dass es vielleicht doch dazu kommt? Und da eröffnen sich gerade eben nur zwei Möglichkeiten:
a) man fährt dort einfach nicht mehr hin
b) man versucht, für die eigenen Werte zu werben und andere davon zu überzeugen
a) wird nichts verändern, sondern lediglich das eigene Gewissen beruhigen
b) ist ein langer Weg, aber wie ich schon schrieb: nur dort, wo sich Menschen begegnen, haben sie die Chance, sich anzunähern.
Wie das gehen könnte? Da gibt es viele kleine Schritte zu tun, die aber in Summe uns unserem Ziel näherbringen. Man könnte z. B. ein Treffen mit oppositionellen/verfolgten/bedrohten Gruppen organisieren oder diese zu einem Training oder Testspiel mit anschließendem Gespräch einladen, man könnte die Dinge bei den Gastgebern in lockeren Gesprächen ohne moralisierendem Zeigefinger ansprechen, man könnte den Weg aufzeigen, wie man selbst mit diesen Themen umgegangen ist, es ist einfach nur eine Frage des Willens und der Phantasie, zu einer Annäherung mit den Gastgebern zu kommen. Der DFB - muss man ja auch mal sagen - hat dies bei diversen Weltmeisterschaften ja schon ganz gut in Ansätzen getan (Mexiko, Afrika, Brasilien).
Die TL-Frage ist im Übrigen eine ganz andere wie die WM-Frage. Bei der WM geht es in erster Linie um den korrupten Verein namens FIFA, um Macht, um Geld und um den Fußball an sich (Winter-WM, schlechteste Voraussetzungen/Bewerbung ever, keine Fußballtradition, kleines Land etc.pp.). Beim TL geht es lediglich um einen Fußballclub, der in Freundschaft die Einladung eines kulturell weit entfernten Gastgebers annimmt, trotz ganz anderer Wertvorstellungen und der sich so die Chance erhält, zu einer Annäherung und zur Werbung für ebendiese Werte sorgen zu können.
Gab es denn Einladung? Ich hab das hier mehrfach gelesen, kann mich aber keinen Beleg erinnern. Weil das würde die Sache schon in ein anderes Licht rücken mE. Für mich ist es ein Unterschied, mir aufgrund einer Einladung Gedanken über ein TL dort zu machen, oder ob ich aktiv auf die Suche gehe und mir diesen Standort aussuche.
Die Frage ist halt: was können wir dazu beitragen, dass es vielleicht doch dazu kommt? Und da eröffnen sich gerade eben nur zwei Möglichkeiten:
a) man fährt dort einfach nicht mehr hin
b) man versucht, für die eigenen Werte zu werben und andere davon zu überzeugen
a) wird nichts verändern, sondern lediglich das eigene Gewissen beruhigen
b) ist ein langer Weg, aber wie ich schon schrieb: nur dort, wo sich Menschen begegnen, haben sie die Chance, sich anzunähern.
Wie das gehen könnte? Da gibt es viele kleine Schritte zu tun, die aber in Summe uns unserem Ziel näherbringen. Man könnte z. B. ein Treffen mit oppositionellen/verfolgten/bedrohten Gruppen organisieren oder diese zu einem Training oder Testspiel mit anschließendem Gespräch einladen, man könnte die Dinge bei den Gastgebern in lockeren Gesprächen ohne moralisierendem Zeigefinger ansprechen, man könnte den Weg aufzeigen, wie man selbst mit diesen Themen umgegangen ist, es ist einfach nur eine Frage des Willens und der Phantasie, zu einer Annäherung mit den Gastgebern zu kommen. Der DFB - muss man ja auch mal sagen - hat dies bei diversen Weltmeisterschaften ja schon ganz gut in Ansätzen getan (Mexiko, Afrika, Brasilien).
Die TL-Frage ist im Übrigen eine ganz andere wie die WM-Frage. Bei der WM geht es in erster Linie um den korrupten Verein namens FIFA, um Macht, um Geld und um den Fußball an sich (Winter-WM, schlechteste Voraussetzungen/Bewerbung ever, keine Fußballtradition, kleines Land etc.pp.). Beim TL geht es lediglich um einen Fußballclub, der in Freundschaft die Einladung eines kulturell weit entfernten Gastgebers annimmt, trotz ganz anderer Wertvorstellungen und der sich so die Chance erhält, zu einer Annäherung und zur Werbung für ebendiese Werte sorgen zu können.
Ich stimme Dir zwar auch zu, dass die FIFA WM und das Trainingslager sehr unterschiedlich zu betrachten sind (möchte Deinen Ausführungen noch hinzufügen, dass bei der WM früh klar war, dass man bereit ist, über Tausende von Leichen zu gehen, um eben diese WM auszutragen - ein vermutlich großer Unterschied zum TL),
dennoch halte ich Deine zwei Möglichkeiten a) und b) für etwas zu vereinfacht.
Es gibt sehr wohl das Phänomen, dass sich Staaten oder auch Wirtschaftsunternehmen gewissen Strömungen öffnen, weil sie so mehr Geschäftsbeziehungen verzeichnen können. D.h. das "Wegbleiben" muss nicht zwangsläufig Isolation und Stagnation heißen, in einigen Fällen kann es durchaus Druck ausüben (dem natürlich wiederum nicht nachgegeben werden braucht, wenn das Image durch Greenwashing (Sport Sponsoring) erfolgreich aufpoliert werden kann).
Es gibt sicher ein Spektrum an möglichen Einflussnahmen und vermutlich nicht den one-size-fits-all Königsweg.
Jetzt frage ich mich, ob ein Fußballverein mit einem Wintertrainingslager dieser Diskussion überhaupt gerecht werden kann. Was also tun?
- Hinfahren und wegduckden wäre der worst case.
- Nicht-Hinfahren fände ich ok. Man würde sich zwar so der Diskussion entziehen, was ich aber für einen Fußballverein für vertretbar halte.
- Hinfahren und sich dem Balanceakt des richtigen Handelns ausetzen. Wird "herausfordernd"...
Wünsche mir halt immer noch Portugal, Andalusien, Kanaren etc.
Natürlich können wir als einzelne Person auch darauf achten, uns möglichst fair der Umwelt bzw. unserem Mitmenschen gegenüber zu verhalten. Es ist dennoch noch mal ein Unterschied, ob wir das Benzin benötigen um auf die Arbeit zu kommen, den Laptop mit seltenen Erden zum Arbeiten nutzen oder aber ein „Aushängeschild“ des deutschen Fußballs sich für ein Trainingslager in Dubai entscheidet.
Meine persönliche Meinung: Das Trainingslager war vermutlich auch damals schon Mist im Emirates Palace. Nur damals stand die Eintracht nicht so im Rampenlicht wie aktuell. Und seitdem nehmen eben Funktionäre jedes Mikrofon mit um zu zeigen, für welche Werte Eintracht Frankfurt steht. Ist in dieser Form auch legitim, aber dann muss ich den Worten auch Taten folgen lassen.
Ich verstehe einfach nicht, dass da niemand mal auf die Idee kommt, dass das aus kommunikativer Sicht das reinste Desaster ist.
Ja und Nein.
Da geht es doch schon los.
Muss man das Auto zur Arbeit nehmen ? Teils unnötige Zusatzkilometer fahren um sein Kind persönlich mit dem Auto zur Schule zu bringen, anstatt es mit dem Bus fahren zu lassen.
Übrigens selbst wenn man nicht das Auto nimmt, sondern Fahrrad, E-Auto etc., Ist man nicht besser.
Auch das braucht Alles Ressourcen unseres Planeten.
Zu Fuss gehen wäre eine Möglichkeit, dumm nur wenn man wie ich zum Beispiel 50 Min. alleine schon mit dem Auto braucht.
Also muss ich sündigen, wenn ich pünktlich und zuverlässig meine Arbeit antreten möchte
Denn mit Bus und Bahn ist das auf dem Land und mit den häufigen Streiks ja nicht mehr möglich.
Deswegen lasse ich auch unseren Verantwortlichen die Ruhe und gehe davon aus, das es gut durchdacht ist.
Das heißt, dass es scheißegal ist wo die Eintracht ihr Trainingslager abhält und dass eine Diskussion darüber ob das ok ist bestenfalls die Doppelmoral der Skeptiker abbildet.
Die Dopelmoralkeule ist nichts anderes als ein umbenannter Whataboutism und nervt mich ehrlicherweise langsam.
Ich arbeite auch mit meinen Arbeitskollegen zusammen, gehe vielleicht auch mal gemeinsam mit ihnen in die Kantine, feiere irgendein Jubiläum oder gehe auf dem Betriebsausflug mit ihnen in ne Kneipe. Aber fahre ich mit ihnen und ihren Familien in den Urlaub?
Nein, tue ich nicht. Da liegt wohl an meiner scheiß Doppelmoral.
https://profis.eintracht.de/news/trainingslager-in-dubai-146682
Na denn man tau. Ich halte die Entscheidung für absolut dämlich.
Ich auch!
https://profis.eintracht.de/news/trainingslager-in-dubai-146682
Na denn man tau. Ich halte die Entscheidung für absolut dämlich.
Ich auch!