Mir ist gerade etwas langweilig und eigentlich sollte ich meine Ausbildungsnachweise schreiben. Nun erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Nachdem ich gerade etwas Zeit in dem Eintracht Archiv verbracht habe, verspüre ich doch das Bedürfnis etwas über die Saison 2002/2003 zu schreiben. Na erinnert ihr euch?
Der Trainer der damaligen Mannschaft war Willi Reimann, der später, aber das ist eine andere Geschichte, als Container Willi in den unendlichen Eintrachtgeschichten verschwunden ist. Die Mannschaft eine zusammen gewürfelte Rumpftruppe besteht aus den Spielern: Nikolov: Der Treue Oka wie er auch genannt wird er gehört ja schon zum Inventar Günther: Spielte als Außenverteidiger reichte wohl für die zweite Liga Bürger: Hatte lange Haare mehr fällt mir gerade nicht zu ihm ein. Wiedeener: Kam von Bremen irgendwann einmal, zeigte immer Einsatz Keller: Führungsperson, ich bleibe dabei, hätte er sich nicht gleich nach dem Aufstieg, in dem ersten, im ersten? Saisonspiel verletzt, hätten wir die Klasse gehalten. Montero: Hatte mir sehr gut gefallen ein Spielertyp wie ich in mag, ging auf Grund eines Alkoholskandals Skela: Der Erwin mal Weltklasse, dann wieder Monate lang Kreisklasse, spielt mittlerweile zu Recht bei Cottbus Wenczel: Wenn sich irgendjemand an ein Spiel von ihm erinnern kann, dann bitte melden Kryszalowicz: Der Polenpaule ich fand ihn gut Toppmöller: Der Beweis, dass der Apfel manchmal halt doch weit vom Stamm fällt. Jones: Damals noch angesehen in Frankfurt mittlerweile als Nadw bekannt, aber ich schieß euch in Uefacup. Vivian: Brasilianer der nie überzeugen konnte Bindewald: Uwe Bindewald shalalala Hengemühle: Brasilianer2, der nie überzeugen konnte Guie-Mien: Ja da sind sie die Octagonmillionen, wechselte dann in der Saison zu Freiburg um in der Versenkung zu verschwinden. Branco: Olympiasieger mittlerweile irgendwo in Russland oder Sibirien ein Verlust ist es nicht. Cimen: Hat sich erstaunlich lang gehalten in Frankfurt ich bin aber nicht traurig, dass er weg ist, sportlich kein Verlust. Di Gregorio: Wer? Weißenfeldt: spielt mittlerweile beim Ofc, das sagt mehr als 1000 Worte. Tsoumou-Madza: Mir fallen drei Dinge eine Anklage wegen sexueller Belästigung, ein ganz böser Tritt auf den Brustkorb a la Bruce Lee und ein wahnsinns Freistosspfund. Schur: Vorbild in allem. Diakite: Danke für das Reutlingenspiel, leider wird es wohl deine Beste Leistung bleiben Beierle: Immerhin war er ein sympathischer Spieler.
Mit dieser Truppe ging es also in die Zweitliga Saison. Was war geschehen? Die Octagon Millionen waren verbrannt und nach einer langen Prozedur hat die Eintracht gerade noch ihre Lizenz bekommen, aber auch das sind andere Geschichten unsere Eintracht. So nun will ich aber mein Augenmerk wieder auf die Saison 2002/2003 richten. Mit dieser schnell aufgestellten Rumpftruppe ging es also in die neue Saison. Es stand von Anfang an fest, dass die Eintracht in der Saison nichts mit dem Aufstiegskampf zu tun haben wird. Man war im Lager froh, wenn man einen gesicherten Mittelfeldplatz erreichen würde. Die ersten Testspielergebnisse ließen aufhorchen, aber änderten trotzdem nichts an der Situation. Die Aufstiegsaspiranten hießen Köln, Freiburg, Fürth, Mainz und Aachen. Aber wie oben erwähnt erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Die Eintracht starte am 11.08.2002 mit einem 4:0 Heimsieg gegen den FC St. Pauli in die Saison. Es folgten zwei weitere Siege gegen die Aufstiegsmitfavoriten Fürth und Freiburg. Man legte eine Serie von 9:0 Punkten und 8:0 Toren hin. Die Kühnen unter uns fingen zu dem frühen Zeitpunkt schon wieder an zu glauben, dass die Eintracht vielleicht doch ein Wörtchen mit reden wird um den Aufstieg. Die Eintracht zeichnete sich durch zwei hervorragende Leitwölfe in Person von Jens Keller und Alexander Schur sowie einer sehr stabilen Abwehr und ungeheuren Willen aus. Es kam der vierter Spieltag ein Montagsspiel in Köln gegen den FC, wie sollte es anders sein Tradition ist eben Tradition und die Sge fuhr ohne Punkte zurück nach Frankfurt. Es folgte eine weitere Heimniederlage gegen Burghausen, aber die Eintracht berappelte sich und erkämpfte sich noch weitere 24 Punkte in der Hinrunde. Man stand also zur Winterpause mit 33 Punkten auf den zweiten Tabellenplatz und war hoch zufrieden, damit rechneten noch nicht mal die kühnsten Optimisten. Nach einer für Frankfurter Verhältnisse ruhige Winterpause startete man am 24.01.2003 mit einem Unentschieden auswärts gegen den FC St. Pauli. Nach einem insgesamt schwachen Rückrundenstart befand man sich am 22 Spieltag nach einem 3:3 mit 40 Punkten auf einem vierten Platz wieder. Man war bisher enttäuscht mit dem Rückrundenverlauf und schloss freundete sich wieder mit dem Gedanken an, dass die Eintracht sich für dieses Jahr aus dem Aufstiegskampf verabschiedet hat. Dabei sollte dieses Spiel richtungweisend sein. Es war ein typisches Abbild für die Eintracht in dieser Saison. Leidenschaft, Wille und Kampfgeist. Das Spiel begann für die Eintracht denkbar ungünstig man lag nach 10 Minuten bereits 1:0 zurück und brauchte weitere 20 Minuten ehe Skela den Ausgleich in der 33 Minute erzielen konnte. Die Freude sollte aber nicht lange halten vier Minuten später ging Fürth erneut in Führung und so war der Halbzeitstand dann 2:1 für Burghausen. 9 Minuten nach dem Wideranpfiff erhöhten die Spielvereinigung sogar ihren Vorsprung auf ein 3:1. Eine sichere Führung und wie man meine könnte der endgültige Genickbruch für die Eintracht, aber erstens kommt es anders und zweitens als man, ach nein das hatten wir ja schon. Die Eintracht kämpfte sich ins Spiel zurück und drückte Burghausen ab jetzt an die Wand man spürte den Willen der Mannschaft. Es gelang zwar nicht sonderlich viel im Spiel aber man sah die Jungs haben sich nicht aufgegeben. In der 60 Minute hielt Burghausen dem Druck nicht mehr stand und die Eintracht verkürzte durch ein Eigentor auf 3:2 um dann in der 73 Minute durch Montero den Ausgleich zu erzielen. Der Führungstreffer wollte aber nicht mehr gelingen. So trennte man sich 3:3 und Enttäuschung machte sich im Frankfurter Umfeld breit, man rechnete einfach nach dem schwachen Start mit 3 Punkten gegen Burghausen. Es war aber nur einer und so befand man sich, wie oben beschrieben auf den vierten Platz. Danach folgte eine Serie mit 7:2 Punkten aus den nächsten drei Spielen und so hatte man sich nach dem 25 Spieltag den dritten Tabellenplatz zurück erkämpft mit vier Punkten Vorsprung auf den vierten FSV Mainz 05. Aus den nächsten fünf spielen konnte die Mannschaft gerade mal 6 Punkte holen. Nach dem 30. Spieltag stand die Eintracht mit 53 Punkten zwar immer noch auf dem dritten Platz aber der FSV Mainz 05 hatte gleich gezogen und die Eintracht konnte ihren Tabellenplatz nur auf Grund des besseren Torverhältnisses verteidigen. Am Montag dem 5. Mai 2003 gastierte die Eintracht beim direkten Tabellennachbarn aus Mainz, obwohl die Frankfurter den besseren Tabellenplatz hatten, gingen die Mainzer als Favorit in dieses nennen wir es mal kleine Derby. Das Spiel begann für die Spieler mit dem Adler sehr gut man schaffte in der 30. Spielminute durch Markus Beierle in Führung zu gehen, ich glaube hätte Beierle gewusst was die Fußballgötter an diesem Abend mit ihm vorhatten er wäre zuhause geblieben. Sieben Minuten später konnten die Mainzer durch Babatz ausgleichen. Dieser Spielstand blieb dann auch bis zur 67 Minute bestehen, bis der tragische Held Beierle erneut zuschlug. Diesmal aber ins falsche Tor. 2:1 für Mainz. Die Eintracht zeigte sich geschockt, war doch so eben der letzte Aufstiegsplatz abgegeben, aber sie kam zurück wie so oft in dieser für mich außergewöhnlichen Saison. Aufgeben das konnten andere, aber nicht die Eintracht. So war es auch kein Zufall, dass ausgerechnet das Frankfurter Urgestein die Nummer 24 den wichtigen 2:2 Ausgleichstreffer in der 74. Minute erzielte. Es waren nur noch Sekunden zu spielen und man war mit dem Ergebnis zu frieden, hatte die Eintracht doch mal wieder gezeigt wir geben uns nicht auf. Es kam aber leider mal wieder anders. Benjamin Auer machte das 3:2. Abpfiff das war’s. Man war auf Grund des schlechteren Torverhältnisses auf den fünften Rang zurück gefallen. Man harkte den Aufstieg ab waren doch nur noch drei Spiele zu spielen und man hatte nun drei Punkte Rückstand auf den dritten, aber man konnte schon zu diesem Zeitpunkt stolz sein, die Eintracht spielte eine phantastische Saison. Niemand hatte der Mannschaft im Vorfeld diese Leistungen zugetraut. Am 32. spielte die SGE befreit auf und fertigte Mannheim daheim mit einem 4:1 ab. Man wusste nicht so recht was man von diesem Ergebnis halten sollte. Die Gedanken und Lager teilten sich in zwei Positionen. Die eine war, jetzt wo es um nichts mehr geht, kann die Mannschaft befreit aufspielen. Die andere war die Jungs kämpfen, die wollen aufsteigen, die geben sich nicht auf. Nicht diese Saison nicht diese Mannschaft. Mainz verlor am folgenden Montag auswärts gegen die Abstiegsbedrohten Ahlener mit 4:3. Die Tabelle nach diesem Spieltag führte die Eintracht jetzt auf den vierten Platz, man war nun Punktgleich mit dem dritten Greuther Fürth und den fünften FSV Mainz 05. Alleine das Torverhältnis trennte die drei Mannschaften von einander. Nach dem 33. Spieltag hatte sich die Eintracht den dritten Platz zurück erkämpft. Führt spielte 2:2 und die Eintracht gewann gleichzeitig 0:2 in Oberhausen. Der FSV konnte zwar ebenfalls den benötigten dreier einfahren, aber blieb auf Grund des schlechteren Torverhältnisses eben den einen Platz hinter der Eintracht zurück. Der 25.05.2003 sollte Bundesligageschichte schreiben. Die Eintracht traf im ausverkauften Waldstadion auf den SSV Reutlingen. Man führte verdient zur Pause mit 3:1 durch Jones, Schur und Skela. Nach dem Anpfiff zur zweiten Halbzeit glich Reutlingen durch einen Doppelschlag in der 53 und 56 Minute aus. Die Eintracht schaffte erneut ein Wunder und drehte das Spiel durch drei Toren in den letzen 10 Minuten, aber auch das ist eine andere Eintrachtgeschichte und stieg verdient mit einem ein Tor besseren Torverhältnis gegenüber Mainz auf.
Diese Saison ist für mich einfach die unvergesslichste nicht nur wegen dem Wunder. Die Leidenschaft und der Einsatz mit dem die Mannschaft damals aufgestiegen ist imponieren mir bis heute und deswegen wollte ich einfach ein paar Worte darüber schildern, auch wenn es wohl oft genug getan wurde. Es ist einfach bemerkenswert was die totgesagte Eintracht in diesem Jahr geleistet hatte. Mit all den Spielern die zum größten Teil längst wieder in Vergessenheit geraten sind. Diese Saison ist meine Lieblingsgeschichte. Ich gehöre mit meinen 22 Jahren auch der jungen Generation von Fans an und diese Saison verkörpert all das was ich von der Eintracht bisher erlebt habe. Skandale, Siegeswille, Kampfgeist, Siege und Niederlagen, Enttäuschungen und Freude und natürlich tragische und glückliche Helden.
Ich hoffe der ein oder andere erfreut sich über dieses geschriebene Stückchen der Eintracht. Eine Saison, die mir persönlich sehr viel bedeutet hat. In diesem Sinne hoffe ich, dass diese Zeiten vorbei sind und ich bin trotzdem dankbar sie mit erlebt gehabt zu dürfen und freuen uns auf eine glanzvolle Zukunft ohne Skandale, aber dennoch mit der geliebten Dramatik. Weil das gehört ganz eng zusammen Dramatik und unsere Eintracht.
Ps: Interpunktion und Rechtschreibung sind ohne Gewähr.
Der Trainer der damaligen Mannschaft war Willi Reimann, der später, aber das ist eine andere Geschichte, als Container Willi in den unendlichen Eintrachtgeschichten verschwunden ist. Die Mannschaft eine zusammen gewürfelte Rumpftruppe besteht aus den Spielern:
Nikolov: Der Treue Oka wie er auch genannt wird er gehört ja schon zum Inventar
Günther: Spielte als Außenverteidiger reichte wohl für die zweite Liga
Bürger: Hatte lange Haare mehr fällt mir gerade nicht zu ihm ein.
Wiedeener: Kam von Bremen irgendwann einmal, zeigte immer Einsatz
Keller: Führungsperson, ich bleibe dabei, hätte er sich nicht gleich nach dem Aufstieg, in dem ersten, im ersten? Saisonspiel verletzt, hätten wir die Klasse gehalten.
Montero: Hatte mir sehr gut gefallen ein Spielertyp wie ich in mag, ging auf Grund eines Alkoholskandals
Skela: Der Erwin mal Weltklasse, dann wieder Monate lang Kreisklasse, spielt mittlerweile zu Recht bei Cottbus
Wenczel: Wenn sich irgendjemand an ein Spiel von ihm erinnern kann, dann bitte melden Kryszalowicz: Der Polenpaule ich fand ihn gut
Toppmöller: Der Beweis, dass der Apfel manchmal halt doch weit vom Stamm fällt.
Jones: Damals noch angesehen in Frankfurt mittlerweile als Nadw bekannt, aber ich schieß euch in Uefacup.
Vivian: Brasilianer der nie überzeugen konnte
Bindewald: Uwe Bindewald shalalala
Hengemühle: Brasilianer2, der nie überzeugen konnte
Guie-Mien: Ja da sind sie die Octagonmillionen, wechselte dann in der Saison zu Freiburg um in der Versenkung zu verschwinden.
Branco: Olympiasieger mittlerweile irgendwo in Russland oder Sibirien ein Verlust ist es nicht.
Cimen: Hat sich erstaunlich lang gehalten in Frankfurt ich bin aber nicht traurig, dass er weg ist, sportlich kein Verlust.
Di Gregorio: Wer?
Weißenfeldt: spielt mittlerweile beim Ofc, das sagt mehr als 1000 Worte.
Tsoumou-Madza: Mir fallen drei Dinge eine Anklage wegen sexueller Belästigung, ein ganz böser Tritt auf den Brustkorb a la Bruce Lee und ein wahnsinns Freistosspfund.
Schur: Vorbild in allem.
Diakite: Danke für das Reutlingenspiel, leider wird es wohl deine Beste Leistung bleiben
Beierle: Immerhin war er ein sympathischer Spieler.
Mit dieser Truppe ging es also in die Zweitliga Saison. Was war geschehen? Die Octagon Millionen waren verbrannt und nach einer langen Prozedur hat die Eintracht gerade noch ihre Lizenz bekommen, aber auch das sind andere Geschichten unsere Eintracht. So nun will ich aber mein Augenmerk wieder auf die Saison 2002/2003 richten. Mit dieser schnell aufgestellten Rumpftruppe ging es also in die neue Saison. Es stand von Anfang an fest, dass die Eintracht in der Saison nichts mit dem Aufstiegskampf zu tun haben wird. Man war im Lager froh, wenn man einen gesicherten Mittelfeldplatz erreichen würde. Die ersten Testspielergebnisse ließen aufhorchen, aber änderten trotzdem nichts an der Situation. Die Aufstiegsaspiranten hießen Köln, Freiburg, Fürth, Mainz und Aachen. Aber wie oben erwähnt erstens kommt es anders und zweitens als man denkt.
Die Eintracht starte am 11.08.2002 mit einem 4:0 Heimsieg gegen den FC St. Pauli in die Saison. Es folgten zwei weitere Siege gegen die Aufstiegsmitfavoriten Fürth und Freiburg. Man legte eine Serie von 9:0 Punkten und 8:0 Toren hin. Die Kühnen unter uns fingen zu dem frühen Zeitpunkt schon wieder an zu glauben, dass die Eintracht vielleicht doch ein Wörtchen mit reden wird um den Aufstieg. Die Eintracht zeichnete sich durch zwei hervorragende Leitwölfe in Person von Jens Keller und Alexander Schur sowie einer sehr stabilen Abwehr und ungeheuren Willen aus.
Es kam der vierter Spieltag ein Montagsspiel in Köln gegen den FC, wie sollte es anders sein Tradition ist eben Tradition und die Sge fuhr ohne Punkte zurück nach Frankfurt. Es folgte eine weitere Heimniederlage gegen Burghausen, aber die Eintracht berappelte sich und erkämpfte sich noch weitere 24 Punkte in der Hinrunde. Man stand also zur Winterpause mit 33 Punkten auf den zweiten Tabellenplatz und war hoch zufrieden, damit rechneten noch nicht mal die kühnsten Optimisten.
Nach einer für Frankfurter Verhältnisse ruhige Winterpause startete man am 24.01.2003 mit einem Unentschieden auswärts gegen den FC St. Pauli. Nach einem insgesamt schwachen Rückrundenstart befand man sich am 22 Spieltag nach einem 3:3 mit 40 Punkten auf einem vierten Platz wieder. Man war bisher enttäuscht mit dem Rückrundenverlauf und schloss freundete sich wieder mit dem Gedanken an, dass die Eintracht sich für dieses Jahr aus dem Aufstiegskampf verabschiedet hat.
Dabei sollte dieses Spiel richtungweisend sein. Es war ein typisches Abbild für die Eintracht in dieser Saison. Leidenschaft, Wille und Kampfgeist. Das Spiel begann für die Eintracht denkbar ungünstig man lag nach 10 Minuten bereits 1:0 zurück und brauchte weitere 20 Minuten ehe Skela den Ausgleich in der 33 Minute erzielen konnte. Die Freude sollte aber nicht lange halten vier Minuten später ging Fürth erneut in Führung und so war der Halbzeitstand dann 2:1 für Burghausen. 9 Minuten nach dem Wideranpfiff erhöhten die Spielvereinigung sogar ihren Vorsprung auf ein 3:1. Eine sichere Führung und wie man meine könnte der endgültige Genickbruch für die Eintracht, aber erstens kommt es anders und zweitens als man, ach nein das hatten wir ja schon. Die Eintracht kämpfte sich ins Spiel zurück und drückte Burghausen ab jetzt an die Wand man spürte den Willen der Mannschaft.
Es gelang zwar nicht sonderlich viel im Spiel aber man sah die Jungs haben sich nicht aufgegeben. In der 60 Minute hielt Burghausen dem Druck nicht mehr stand und die Eintracht verkürzte durch ein Eigentor auf 3:2 um dann in der 73 Minute durch Montero den Ausgleich zu erzielen. Der Führungstreffer wollte aber nicht mehr gelingen. So trennte man sich 3:3 und Enttäuschung machte sich im Frankfurter Umfeld breit, man rechnete einfach nach dem schwachen Start mit 3 Punkten gegen Burghausen. Es war aber nur einer und so befand man sich, wie oben beschrieben auf den vierten Platz.
Danach folgte eine Serie mit 7:2 Punkten aus den nächsten drei Spielen und so hatte man sich nach dem 25 Spieltag den dritten Tabellenplatz zurück erkämpft mit vier Punkten Vorsprung auf den vierten FSV Mainz 05. Aus den nächsten fünf spielen konnte die Mannschaft gerade mal 6 Punkte holen. Nach dem 30. Spieltag stand die Eintracht mit 53 Punkten zwar immer noch auf dem dritten Platz aber der FSV Mainz 05 hatte gleich gezogen und die Eintracht konnte ihren Tabellenplatz nur auf Grund des besseren Torverhältnisses verteidigen. Am Montag dem 5. Mai 2003 gastierte die Eintracht beim direkten Tabellennachbarn aus Mainz, obwohl die Frankfurter den besseren Tabellenplatz hatten, gingen die Mainzer als Favorit in dieses nennen wir es mal kleine Derby.
Das Spiel begann für die Spieler mit dem Adler sehr gut man schaffte in der 30. Spielminute durch Markus Beierle in Führung zu gehen, ich glaube hätte Beierle gewusst was die Fußballgötter an diesem Abend mit ihm vorhatten er wäre zuhause geblieben. Sieben Minuten später konnten die Mainzer durch Babatz ausgleichen. Dieser Spielstand blieb dann auch bis zur 67 Minute bestehen, bis der tragische Held Beierle erneut zuschlug. Diesmal aber ins falsche Tor. 2:1 für Mainz. Die Eintracht zeigte sich geschockt, war doch so eben der letzte Aufstiegsplatz abgegeben, aber sie kam zurück wie so oft in dieser für mich außergewöhnlichen Saison. Aufgeben das konnten andere, aber nicht die Eintracht. So war es auch kein Zufall, dass ausgerechnet das Frankfurter Urgestein die Nummer 24 den wichtigen 2:2 Ausgleichstreffer in der 74. Minute erzielte. Es waren nur noch Sekunden zu spielen und man war mit dem Ergebnis zu frieden, hatte die Eintracht doch mal wieder gezeigt wir geben uns nicht auf.
Es kam aber leider mal wieder anders. Benjamin Auer machte das 3:2. Abpfiff das war’s.
Man war auf Grund des schlechteren Torverhältnisses auf den fünften Rang zurück gefallen. Man harkte den Aufstieg ab waren doch nur noch drei Spiele zu spielen und man hatte nun drei Punkte Rückstand auf den dritten, aber man konnte schon zu diesem Zeitpunkt stolz sein, die Eintracht spielte eine phantastische Saison. Niemand hatte der Mannschaft im Vorfeld diese Leistungen zugetraut. Am 32. spielte die SGE befreit auf und fertigte Mannheim daheim mit einem 4:1 ab. Man wusste nicht so recht was man von diesem Ergebnis halten sollte. Die Gedanken und Lager teilten sich in zwei Positionen. Die eine war, jetzt wo es um nichts mehr geht, kann die Mannschaft befreit aufspielen. Die andere war die Jungs kämpfen, die wollen aufsteigen, die geben sich nicht auf. Nicht diese Saison nicht diese Mannschaft. Mainz verlor am folgenden Montag auswärts gegen die Abstiegsbedrohten Ahlener mit 4:3.
Die Tabelle nach diesem Spieltag führte die Eintracht jetzt auf den vierten Platz, man war nun Punktgleich mit dem dritten Greuther Fürth und den fünften FSV Mainz 05. Alleine das Torverhältnis trennte die drei Mannschaften von einander. Nach dem 33. Spieltag hatte sich die Eintracht den dritten Platz zurück erkämpft. Führt spielte 2:2 und die Eintracht gewann gleichzeitig 0:2 in Oberhausen. Der FSV konnte zwar ebenfalls den benötigten dreier einfahren, aber blieb auf Grund des schlechteren Torverhältnisses eben den einen Platz hinter der Eintracht zurück.
Der 25.05.2003 sollte Bundesligageschichte schreiben. Die Eintracht traf im ausverkauften Waldstadion auf den SSV Reutlingen. Man führte verdient zur Pause mit 3:1 durch Jones, Schur und Skela. Nach dem Anpfiff zur zweiten Halbzeit glich Reutlingen durch einen Doppelschlag in der 53 und 56 Minute aus. Die Eintracht schaffte erneut ein Wunder und drehte das Spiel durch drei Toren in den letzen 10 Minuten, aber auch das ist eine andere Eintrachtgeschichte und stieg verdient mit einem ein Tor besseren Torverhältnis gegenüber Mainz auf.
Diese Saison ist für mich einfach die unvergesslichste nicht nur wegen dem Wunder. Die Leidenschaft und der Einsatz mit dem die Mannschaft damals aufgestiegen ist imponieren mir bis heute und deswegen wollte ich einfach ein paar Worte darüber schildern, auch wenn es wohl oft genug getan wurde. Es ist einfach bemerkenswert was die totgesagte Eintracht in diesem Jahr geleistet hatte. Mit all den Spielern die zum größten Teil längst wieder in Vergessenheit geraten sind. Diese Saison ist meine Lieblingsgeschichte. Ich gehöre mit meinen 22 Jahren auch der jungen Generation von Fans an und diese Saison verkörpert all das was ich von der Eintracht bisher erlebt habe. Skandale, Siegeswille, Kampfgeist, Siege und Niederlagen, Enttäuschungen und Freude und natürlich tragische und glückliche Helden.
Ich hoffe der ein oder andere erfreut sich über dieses geschriebene Stückchen der Eintracht. Eine Saison, die mir persönlich sehr viel bedeutet hat.
In diesem Sinne hoffe ich, dass diese Zeiten vorbei sind und ich bin trotzdem dankbar sie mit erlebt gehabt zu dürfen und freuen uns auf eine glanzvolle Zukunft ohne Skandale, aber dennoch mit der geliebten Dramatik. Weil das gehört ganz eng zusammen Dramatik und unsere Eintracht.
Ps: Interpunktion und Rechtschreibung sind ohne Gewähr.