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SAW-Gebabbel 9.11.07 - u.a. finanzielle Lage der Liga

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Dieser Artikel ist ja wohl mal krass:
http://www.rhein-main.net/sixcms/list.php?page=fnp2_news_article&id=4115947

Die deutsche Liga steht finanziell auf Platz 2 hinter England. Anders gesagt: Die eurpäischen Mißerfolge liegen mit Sicherheit nicht vorrangig an der finanziellen Ausstattung der deutschen Klubs. Keine wahnsinnig neue Erkenntnis, dass die deutschen Teams nicht so aufspielen wie sie es tun, weil sie nicht genug Geld haben - aber doch erstaunlich, dass die deutschen Klubs finanziell nicht wirklich unterlegen sind.

Das bringt die Frage zurück aufs Tablett, ob nicht Löw und Klinsmann nicht völlig richtig lagen damit, dass in der Bundesliga vieles in Bezug auf Training und Taktik im Argen liegt. Ich halte das für eine leider zutreffende Analyse.
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Fußball 2007-10-24
DFB-Präsident Zwanziger will mit Dogma brechen: „Vereine sollten Sponsorennamen tragen dürfen“

Der Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), Theo Zwanziger, hat erstmals öffentlich das Verbot der Namensnennung von Sponsoren in Vereinsnamen in Frage gestellt. Damit droht im deutschen Fußball ein eherner Grundsatz zu kippen.

(...)

http://www.sportgericht.de/sportrecht-newstext-8887-.html

... passt auch ganz gut hier her ...

   
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Eins der ganz gr´ßen Probleme der Liga ist der ewige "Trainer-Inzest"!
Kaum fliegt ein Trainer bei deiner deutschen BuLi-Mannschaft (1.+2.Liga) raus, wird er von der nächsten BuLi-Mannschaft wieder verpflichtet, oder hat höchstens mal ein bis zwei Jahre bezahlten Urlaub ...

Neue Ansätze werden belächelt und bei der zweiten Niederlage in Folge wird ein Trainer geholt "der weiß was er macht"!

Irgendwie ist der deutsche Fußball noch nicht reif für Neuerungen:
Vorstände die an ihren Stühlen kleben, Trainer die sich nicht mehr weiterbilden, sobald sie die Lizenz haben, über Fans und Medien brauchen wir gar nicht erst reden!
Alle wehren sich gegen Innovationen ...
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archaeologe1976 schrieb:
Eins der ganz gr´ßen Probleme der Liga ist der ewige "Trainer-Inzest"!
Kaum fliegt ein Trainer bei deiner deutschen BuLi-Mannschaft (1.+2.Liga) raus, wird er von der nächsten BuLi-Mannschaft wieder verpflichtet, oder hat höchstens mal ein bis zwei Jahre bezahlten Urlaub ...

Neue Ansätze werden belächelt und bei der zweiten Niederlage in Folge wird ein Trainer geholt "der weiß was er macht"!

Irgendwie ist der deutsche Fußball noch nicht reif für Neuerungen:
Vorstände die an ihren Stühlen kleben, Trainer die sich nicht mehr weiterbilden, sobald sie die Lizenz haben, über Fans und Medien brauchen wir gar nicht erst reden!
Alle wehren sich gegen Innovationen ...


Sehr richtig. Man denke an Neururer und Wolf. Ach was habe ich gehofft, dass die Kickers den Wolfgang Wolf verpflichten... die wären garantiert abgestiegen.
Die beiden haben immer und immer wieder bewiesen wie unbedarft sie sind - und dennoch sind sie immer wieder Kandidaten bei allen Vereinen, die nach Trainern suchen.
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archaeologe1976 schrieb:
Eins der ganz gr´ßen Probleme der Liga ist der ewige "Trainer-Inzest"!
Kaum fliegt ein Trainer bei deiner deutschen BuLi-Mannschaft (1.+2.Liga) raus, wird er von der nächsten BuLi-Mannschaft wieder verpflichtet, oder hat höchstens mal ein bis zwei Jahre bezahlten Urlaub ...

Neue Ansätze werden belächelt und bei der zweiten Niederlage in Folge wird ein Trainer geholt "der weiß was er macht"!

Irgendwie ist der deutsche Fußball noch nicht reif für Neuerungen:
Vorstände die an ihren Stühlen kleben, Trainer die sich nicht mehr weiterbilden, sobald sie die Lizenz haben, über Fans und Medien brauchen wir gar nicht erst reden!
Alle wehren sich gegen Innovationen ...


Sehr interessanter Post.
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Moin Adler,

sehr guter Kommentar in der FNP, vor allem die Überschrift ist klasse:

Gejammer auf hohem Niveau

und die abschliessende Breitseite kann man auch nur abnicken!

Und eines ist auch klar: Dass Deutschland in der Fünf-Jahres-Wertung der Uefa sogar noch hinter Rumänien liegt, ist nun wirklich nicht mit geringeren Einnahmen zu erklären.

Gruß
Obs.
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In unseren Trainern sehe ich auch eines der Hauptprobleme. Sowohl taktisch, wie auch von Dingen wie Trainingsgestaltung usw. sind wir einfach veraltet. Wo in anderen Ländern viel Wert auf Dinge wie Stellungsspiel (Italien), Technik (Spanien/Holland/Frankreich) usw. gelegt wird, lassen unsere Trainer diue Spieler in der Vorbereitung auch weiter Rad fahren und Waldläufe machen bis zum St. Niemaleinstag. Die deutschen Tugenden eben. Nur dumm halt, dass diese Tugenden in der Zwischenzeit selbst von Moldawien & co kopiert worden sind.
Das was den deutschen Fussball früher ausgezeichnet hat (Kraft, Konditionsstärke usw.) ist heute in nahezu allen europäischen Ligen schon der Standard. Darüber hinaus haben die anderen Ligen eben noch weiteres zu bieten. Bei den (älteren) deutschen Trainern hört hier aber das EffEff (oder FF  ,-) ) bereits auf.
Wenn man nicht lernt, dass Fussball eben mehr ist als - um es mal bewußt etwas provokant zu formulieren - als den Ball vorhauen und dann alle hinterher rennen, werden die deutschen Teams auf internationaler Ebene auch weiterhin versagen.

Schaut euch doch einfach mal an wie 2/3 der Bundesligamannschaften in der Zwischenzeit spielen: Das ist das, was die Engländer vor 15-20 Jahren noch so schwach gemacht hat: Kick and Rush der übelsten Sorte.  
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Wuschelblubb, ich kann dir nur zustimmen. Allerdings möchte ich eine Modifikation vornehmen, was die deutschen Tugenden angeht. Das haben die anderen Länder nicht nur kopiert, sondern perfektioniert.

Konditionstraining ist wichtig und gut. Denn eine gute Ausdauer verkürzt die Regenerationszeit. Dennoch: Fußball ist kein Ausdauersport, sondern es kommt auf die "Sprint-Ausdauer" an. Barca z.B. trainiert fast nur Sprint-Ausdauer und so sind sie läuferisch ganz Europa überlegen.
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der fnp bericht ist sehr interessant. allerdings berücksichtigt er einen aspekt so gar nicht, der in meiner einschätzung aber ganz wichtig ist. nämlich wie sich die sponsorengelder verteilen.

ich vermute, dass in ländern wie italien oder spanien ein ganz massives gefälle zwischen zwei oder drei mannschaften und dem rest der liga existiert. das würde zwar dazu führen, dass in der liga weniger geld verteilt wird, gleichzeitig aber manche vereine damit überhäuft werden.

ich weiß es nicht wirklich, aber falls dem so ist hat es natürlich einen enormen einfluß auf die mannschaften die international spielen und auch auf die strukturen innerhalb der liga. es ist also weniger die gesamtsumme interessant sondern die frage: wer erhält davon wie viel?

peter
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peter schrieb:
der fnp bericht ist sehr interessant. allerdings berücksichtigt er einen aspekt so gar nicht, der in meiner einschätzung aber ganz wichtig ist. nämlich wie sich die sponsorengelder verteilen.

ich vermute, dass in ländern wie italien oder spanien ein ganz massives gefälle zwischen zwei oder drei mannschaften und dem rest der liga existiert. das würde zwar dazu führen, dass in der liga weniger geld verteilt wird, gleichzeitig aber manche vereine damit überhäuft werden.

ich weiß es nicht wirklich, aber falls dem so ist hat es natürlich einen enormen einfluß auf die mannschaften die international spielen und auch auf die strukturen innerhalb der liga. es ist also weniger die gesamtsumme interessant sondern die frage: wer erhält davon wie viel?

peter


Das stimmt, peter. Daran habe ich auch gedacht. Das erklärt manches in der CL. Aber um so erbärmlicher ist es dann, wie die deutschen Mannschaften im UEFA-Cup abschneiden.
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Die absoluten Gesamtzahlen sagen doch garnichts aus darüber über welche Finanzmittel die Spitzenclubs der jeweiligen Länder verfügen! Und die sind regelmässig die Gegner mit denen man sich in der CL messen muß.
Da geht der Großteil der TV und Werbeeinnahmen nämlich hin.
Deshalb haben die Bayern zwar einerseits "Recht", andererseits sollten man ihnen denoch nicht nachgeben. Denn dann wird auch die Bundesliga total von einigen wenigen Mannschaften dominiert!
Und dies kann eigentlich auch nicht im Sinne der meisten Vereine, der Fans und letztlich auch der Werbekunden sein. Fürchte aber die Großen (und Lautesten)werden sich wie sooft bald durchsetzen.
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ZUM THEMA: DFB verkauft Tradition

Die Mods sind zu der Überzeugung gekommen das dieses Thema Eintracht Frankfurt nicht betrifft. Deswegen ist dieses wichtige Thema hierher verschoben = http://www.eintracht.de/meine_eintracht/forum/8/11132852/ worden wo es ja nur um andere Vereine geht und nicht um unsere Eintracht.

Daraus folgere ich das den Mods Eintracht Frankfurt egal zu seien scheint und sie auch gut mit einem neuen Namen leben können. Ganz schön arm wie weit wir schon sind.

Bald kommt wohl der große knall in jeglicher hinsicht und dann war es das wohl gewesen mit unserer Liebe zum Verein (-Entschuldigung AG-), zu unserer Tradition und zu dem was mich schon mein ganzes Leben begleitet.

Naja, die Kunden in Deutschland würd es freuen endlich keine "Chaoten" oder "sogenannte Fans" im Waldstadion und in den anderen Stadien ertragen zu müssen und sie können sich ganz in ruhe ohne stress ihr "Fussballspiel" zwischen Commerzbank Frankfurt und Telekom München anschauen.

Denn ja sagen oder die fresse halten ist leichter und nicht so anstregend als um etwas zu kämpfen - selbst die Fanbetreuer schätze ich mittlerweile so ein - wie z.B. am Boykott letzte Saison zu vernehmen war.

Vielleicht dauert es bei uns noch etwas länger als bei den meisten anderen Vereinen (- meinte natürlich AG's -) - aber ohne Kapf kann man nicht gewinnen - und den gibt es nicht.
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peter schrieb:
der fnp bericht ist sehr interessant. allerdings berücksichtigt er einen aspekt so gar nicht, der in meiner einschätzung aber ganz wichtig ist. nämlich wie sich die sponsorengelder verteilen.

ich vermute, dass in ländern wie italien oder spanien ein ganz massives gefälle zwischen zwei oder drei mannschaften und dem rest der liga existiert. das würde zwar dazu führen, dass in der liga weniger geld verteilt wird, gleichzeitig aber manche vereine damit überhäuft werden.

ich weiß es nicht wirklich, aber falls dem so ist hat es natürlich einen enormen einfluß auf die mannschaften die international spielen und auch auf die strukturen innerhalb der liga. es ist also weniger die gesamtsumme interessant sondern die frage: wer erhält davon wie viel?

peter


Ich denke, dass da noch ein Punkt außer Acht gelassen wurde und zwar die zusätzlichen Finanzspritzen der Gönner & Mäzen, die hinter den großen Vereinen in Italien, Spanien oder England stehen und somit eben erst diese irrsinnigen Transfers und Gehälter möglich machen. Betrifft zwar auch nur die oberen Vereine dieser Ligen, macht aber summa summarum enorm viel aus. Nimmt man diesen Aspekt dazu, hinken wir mit der Bundesligas schon wieder ein ganz schönes Stück hinterher..
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Die Argumentation, die Schwächen der deutschen Mannschaften im internationalen Vergleich seien auf die im Verhältnis geringeren Einnahmen zurückzuführen, überzeugt mich überhaupt nicht.

Erstens: Wie aus den Medien zu entnehmen ist, rücken uns die Gesamteinnahmen der Bundesliga in der Summe aus Fernseh- und Sponsorengeldern auf den zweiten Platz hinter England.

Zweitens: Wenn tatsächlich über den Einsatz grösserer Geldmittel eine Mannschaft so verstärkt werden kann, dass sie im internationalen Vergleich vorne mitspielt, dann anbetracht der Qualitäten doch nur über Zukauf von ausländischen Spielern.

Denn dass uns über die Finanzkraft ausländischer Vereine unsere Spieler „weggekauft“ werden, ist kaum richtig. Ich bekomme da gerade Ballack, Metzelder, Odonkor, Huth, Volz, Boateng zusammen. Mag sein, dass ich den einen oder anderen vergessen habe. Von den beiden Erstgenannten abgesehen, spielt der Rest seine Rolle auf der Ersatzbank oder der Tribüne.

Was heisst das? Wohl, dass wir mit unseren Trainern und Trainingsmethoden nicht in der Lage sind, Spieler individuell so zu entwickeln, dass sie einem anspruchsvollen internationalen Vergleich standhalten. Und mit individuell unterlegenen Spielern ist eben international kein Blumentopf zu gewinnen.

Ein paar Passagen zuvor ist der Begriff „Inzucht der Trainer“ formuliert worden. In der Tat sollte der DFB seine Konzepte einmal gründlich überprüfen und die Schuld für das Versagen der Mannschaften weniger beim angeblich fehlenden Geld als vielmehr in den eigenen Strukturen suchen.
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Früher war es doch so, dass in den Siebzigern - mit - der attraktivste Fussball gespielt wurde! Borussia M`Gladbach - das war eine Augenweide.Die Achtziger waren solala, weil sich viele Trainer am italienschien Catanaccio orientiert hatten. In der Nationalmannschaft kam durch Klinsmann und Löw wenigstens wieder das Spiel nach vorne auf - eigentlich das, was die Zuschauer (inkl.mir) sehen wollen. Deutsche Trainer - deutsche Gründlichkeit - taktische Zwänge, denen alles untergeordnet wird. Nur der Erfolg zählt, dass ist zu wenig an Anspruchsdenken! Es muß wieder Fussball mit Herz gespielt werden, dass wird von den Zuschauern dann auch entsprechend honoriert. Die Entwicklung im "Deutschen Fussball" bei den Vereinsmannschaften stagniert oder ist teilweise Rückläufig - so meine Betrachtung. Wir sind international gesehen zwar immer noch eine Macht, aber wie beschrieben, bei den Vereinen (im europäischen Vergleich) mehr oder weniger Statisten. Nur Bayern München spielt noch im Konzert der Großen mit - klar - haben sie doch auch die Besten und teuersten Spieler im Kader. Aber dass ist nicht Alles und kann es nicht sein - dass was Fussball ausmacht ist - dass schnelle Spiel, dass kontern, dass variabele Spiel, ohne Schnörkel und vor heimischer Kulisse erst recht, das sind die Attribute die wir brauchen! Im Schnitt mag es vielfach daran liegen, dass die Vereinstrainer - Gilde zu alt, zu stur, zu unflexibel reagiert. Das "Sommermärchen" hat diese Probleme kaschiert. Es wird Zeit das die Vereinsbosse erkennen, nur mit Fussball im eigentliche Sinne (sprich - mit Herz) sind Sponsoren , Investoren und nicht zuletzt Zuschauer und Fans auf Dauer zu halten und zu gewinnen.
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Es ist doch immer wieder dasselbe mit deutschen Mannschaften und deutschen Trainern: Laufen und Kämpfen. Spielkultur? Mangelware. Die NM ist hier auf einem guten Weg, der logischerweise ab und an auch mit Rückschlägen versehen ist.

Nur die wenigsten deutschen Trainer sind in der Lage, ihrer Mannschaft einen Stil nahezubringen. Mir fallen nur Becker, Hecking und Rapolder ein, mit Abstrichen Hecking. Erst muß der Ball gestoppt werden, um ihn anschließend dahin zu spielen, wo der Anzuspielende hinrennt. Hier fehlen schlicht durch die Bank Automatismen und Laufwege. Hinterlaufen, Doppelpässe, Anspiele in die Lücken, immer nur Einzelszenen ohne Struktur.

Dazu ist natürlich auch die Laufbereitschaft der Spieler entscheidend. Man kann das Spiel durchaus ein bißchen verschleppen, aber irgendwann geht dann die Post ab, wenn sich 6 Offensive mit Hochgeschwindigkeit durch die Abwehr bewegen.

p.s.: Möglicherweise sind auch die Spieler zu blöd, weil sie die Trainingsarbeit nicht umsetzen. Dann entschuldige ich mich bei den Trainern.
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ulfmeister schrieb:

Nur die wenigsten deutschen Trainer sind in der Lage, ihrer Mannschaft einen Stil nahezubringen. Mir fallen nur Becker, Hecking und Rapolder ein, mit Abstrichen Hecking.


Ein lustiger Verschreiber, der aber die Sache auf den Punkt trifft. Bei Hecking bin ich mir auch noch nicht so recht sicher, ob ich ihn in diese Kategorie einsortieren würde.
Ich würde desweiteren noch Klopp, Hock, Luhukay, Finke, evtl. Dutt evtl. Andersen, evtl. Edgar Schmitt, mittlerweile Hitzfeld, von Heesen und evtl. Favre in diese Kategorie der "Stil-Trainer" einsortieren.
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Ein wenig sind wir Fans auch an der Entwicklung schuld. Der Erfolg heiligt alle "fußballerischen" Mittel. Sch.. Spiel aber 1:0 gewonnen. Wehe jemand bemängelt, dass die Spieler heutzutage schon Probleme mit der Ballannahme haben. Das was mitunter auf dem Rasen geboten wird, hat  nichts mehr mit attraktiven Spiel zu tun. 20 Mann postieren sich auf einem Raum von 10 Metern und ein Spielfluss kommt nicht zu stande. Die null muss stehen, erstmal hinten sicher, vorne hilft der liebe Gott. Solange Fans und Medien aber nur auf die nackten Zahlen schauen wird sich daran nicht's ändern. Solche Grottenkicks wie gegen Hannover wären früher zerissen worden, heute wird man zerissen wenn man die Leistung der Spieler kritisiert.
Und sollte irgendwann wirklich mal Commerzbannk Frankfurt gegen Telekom München spielen wird das n och um ein vielfasches schlimmer werden. Ein größeres Eigentor könnten die Verantwortlichen gar nicht schiessen.

Apropo modernes Training: Sollte bei uns nicht auch der Volltagsprofi eingeführt werden? Ich meine darüber mal gelesen zu haben in der Sommerpause.
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sgevolker schrieb:


Apropo modernes Training: Sollte bei uns nicht auch der Volltagsprofi eingeführt werden? Ich meine darüber mal gelesen zu haben in der Sommerpause.


Mittagessen gibts in der Business-Kantine
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floren schrieb:
Die Argumentation, die Schwächen der deutschen Mannschaften im internationalen Vergleich seien auf die im Verhältnis geringeren Einnahmen zurückzuführen, überzeugt mich überhaupt nicht.

Erstens: Wie aus den Medien zu entnehmen ist, rücken uns die Gesamteinnahmen der Bundesliga in der Summe aus Fernseh- und Sponsorengeldern auf den zweiten Platz hinter England.

Zweitens: Wenn tatsächlich über den Einsatz grösserer Geldmittel eine Mannschaft so verstärkt werden kann, dass sie im internationalen Vergleich vorne mitspielt, dann anbetracht der Qualitäten doch nur über Zukauf von ausländischen Spielern.

Denn dass uns über die Finanzkraft ausländischer Vereine unsere Spieler „weggekauft“ werden, ist kaum richtig. Ich bekomme da gerade Ballack, Metzelder, Odonkor, Huth, Volz, Boateng zusammen. Mag sein, dass ich den einen oder anderen vergessen habe. Von den beiden Erstgenannten abgesehen, spielt der Rest seine Rolle auf der Ersatzbank oder der Tribüne.

Was heisst das? Wohl, dass wir mit unseren Trainern und Trainingsmethoden nicht in der Lage sind, Spieler individuell so zu entwickeln, dass sie einem anspruchsvollen internationalen Vergleich standhalten. Und mit individuell unterlegenen Spielern ist eben international kein Blumentopf zu gewinnen.

Ein paar Passagen zuvor ist der Begriff „Inzucht der Trainer“ formuliert worden. In der Tat sollte der DFB seine Konzepte einmal gründlich überprüfen und die Schuld für das Versagen der Mannschaften weniger beim angeblich fehlenden Geld als vielmehr in den eigenen Strukturen suchen.



Das stimmt allerdings doch überhaupt nicht.

Ja wir stehen bei TV-Geldern + Sponsoren auf Platz 2 hinter England.

Soweit so gut, ABER:

In Italien oder Spanien bekommen die Teams, die regelmässig international spielen, zum Teil über 100 Millionen TV-Gelder im Jahr! Dafür bekommen die kleinen halt mehr.

Beispiel gefällig?!

Bayern bekommt aktuell:

+ 24.000.000 € TV-Gelder
+ 20.000.000 € von der Teledoof
= 44.000.000 €

Zum Vergleich: Juventus Turin bekommt aktuell über 100.000.000 € TV-Gelder im Jahr.

100.000.000 € > 44.000.000 € oder?

Die Top-Vereine aus anderen Ligen haben also deutlich mehr Geld, als die Topvereine aus der Bundesliga. Real Madrid oder Manchester UNited haben für Transfers jeweils mehr ausgegeben, als der deutsche Meister VfB Stuttgart an Gesamtetat hat.


Und was ebenfalls noch in dieser Übersicht total fehlt: Die privaten Investoren!
Juventus bekommt sein Geld, Milan, Inter, Chelsea, Liverpool, Manchester ...

Des weiteren wird der Faktor Marketing (und da sind wir Deutschen einfach um Welten hinten dran) total vergessen. Wenn Real Madrid alleine mit Beckham utopisch hohe Summen durch den Trikotverkauf verdient, dann trägt dies auch seinen Teil dazu bei.

Wenn bei uns (bei den international spielenden Clubs) nämlich genausoviel Geld vorhanden wäre wie in anderen Ligen, dann wäre Luca Toni mit 5.000.000 € nicht einer der Topverdiener der Bundesliga und in anderen Ligen wie England, Spanien oder Italien nur einer unter vielen und nichtmal ein Topverdiener.


Allerdings glaube ich (wie oben schon geschrieben), dass die meisten Clubs zwar durch mehr Geld besser werden würden, aber die Rückstände in Training, Taktik usw. dadurch noch immer nicht aufgehoben wären.


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