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SAW Gebabbel 23.06.08

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seventh_son schrieb:
ForzaSGE1337 schrieb:

Zu aller erst möchte ich sagen das diese System u.a dazu da ist den Spielmacher zu entlassten, damit er Freiheiten hat und die Offensive beleben kann. So wie es Ballack entlassten sollte sodas er mehr fürs Offensivspiel machen könne. Und wen dann auch noch der Spielmacher z.b Caio und noch die Aussenstürmer mit nach Hinten arbeiten sollen wer soll den dann Angreifen.


Nimm doch das Beispiel Ballack. Der hat auch im Spiel gegen Portugal mit nach hinten gearbeitet, obwohl er mehr Freiheiten hatte durch die Doppel-6. Anders geht es auch nicht mehr. Jeder Spieler hat einen Gegenspieler, der sich bei Bedarf mit nach vorne einschalten kann. Die 6er machen oft das Spiel, weshalb ein offensiver Mittelfeldspieler niemals seinen Mann laufen lassen darf. Die Außenverteidiger tragen das Spiel über die Flügel nach vorne, deshalb müssen die Flügelstürmer mitgehen und die Seiten zu machen.

Heutzutage ist das Spiel so dynamisch - so wie du nur einen gegnerischen Spieler laufen lässt hast du eine Unterzahl-Situation im Mittelfeld und schon wird es gefährlich.

Früher war es so, dass die klassischen 6er bei Ballbesitz ihrer Mannschaft oft einfach stehen geblieben sind. Genauso die 10er, wenn ihre Mannschaft im Rückwärtsgang war. Ist heute einfach nicht mehr machbar. Jeder Defensivspieler kann zum Spielaufbau beitragen und somit für gefährliche Situationen sorgen.

ForzaSGE1337 schrieb:

Soweit ich mich errinern kann spielte z.b Fink (bei Bielefeld IV) im Rechten Mittelfeld. Nun gut um das zum ende zu bringen, wen ich Viererkette + 2 Sechser Spiele und im linken und im Rechten Mittelfeld 2 Defensive Spieler habe sollte man nicht verlangen das die andern mit nach Hinten Arbeiten.


So wie du hier schilderst haben wir auch nie gespielt. Wenn Fink im rechten Mittelfeld gespielt hat, dann hat er das in der Raute gemacht, wir hatten dann also nur einen 6er und auf den beiden Halbpositionen vor der 6 Fink und Köhler. Die haben dann natürlich nicht als echte Flügelspieler gespielt, sondern eher Richtung Mitte, aber sich dennoch oft mit in die Angriffe eingeschaltet. Das sieht man schon allein an den Toren die Fink geschossen hat und den vielen guten Pässen in die Spitze in dieser Saison. Zudem konnte man oft in der Presse lesen, dass Fink sich mit der offensiveren Rolle ganz wohl fühlte.


Das ist genau das, was als "Total Voetbal" von den Holländern schon in den 70ern propagiert wurde. Erstaunlich, dass selbst gute, eigentlich selbstverständliche Ideen solange brauchen, sich durchzusetzen.


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