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Politik: www.stoppt-merkel.de

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HanseAdler schrieb:
moin miep,
bei allem respekt, aber das ist mir zu einfach.
zum einen war der desaströse zustand der industrie in der ddr damals nicht bekannt, sie rangierte offiziel unter den top ten der industrieländer.
damals gab es den vorrang des politischen vor dem wirtschaftlichen, sonst wäre die einheit vermutlich nie erreichbar gewesen.

Das wiederum ist mir zu kompliziert!

Die wirtschaftlich desaströse Lage war vorher nicht bekannt sagst Du! Das habe ich aber schon manches Mal anders gehört und Lafontaine hat damals doch nicht umsonst vor den Kosten gewarnt oder?!

Und wenn es keine wirtschaftliche, sondern eine politische Entscheidung war, wo ich Dir ja zustimme, weil, wie Du sagst, es sonst keine Einheit gegeben hätte, dann widersprichst Du Dir doch grad selbst oder irre ich mich?

mfG Julian
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die wahrheit ist wohl mal wieder vermutlich weder schwarz noch weiß, sondern liegt mal wieder in den zwischentönen. es war klar, dass die wiedervereinigung wirtschaftlich eine riesige herausforderung werden würde, aber über die wirklichen ausmaße hat man sich geirrt.
ich sehe da - selbstverständlich - keinen widerspruch.

gruß, hanse
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HanseAdler schrieb:
moin miep,
bei allem respekt, aber das ist mir zu einfach.
zum einen war der desaströse zustand der industrie in der ddr damals nicht bekannt, sie rangierte offiziel unter den top ten der industrieländer. zum anderen sind die fehler die damals definitiv gemacht wurden, doch auch der situation geschuldet. damals gab es den vorrang des politischen vor dem wirtschaftlichen, sonst wäre die einheit vermutlich nie erreichbar gewesen. die rapide lohnangleichung z.b. war ökonomisch gesehen ein desaster. aber wie vieles anderes wäre eine andere lösung im in- wie auch im ausland nicht vermittelbar gewesen.
gruss, hanse


ps: sorry, für die "kleinschreibung", aber meine shift-taste klemmt.



Moin Hanseadler!

Bei allem Respekt - ich habe es selbst nicht gewußt, bis vor wenigen Tagen abends zu dieser Thematik eine Informationssendung ausgestrahlt wurde. Dort kamen verschiedene damalige Politiker bis hin zu Egon Bahr sowie deren Staatssekretäre und sonstige Beauftragte zu Wort, die ja, wie vielfach bekannt, häufiger die Informationen bresser kennen als deren Vorgesetzte selbst. Aus den Stellungnahmen dieser Leute ging EINDEUTIG hervor, das die marode Situation eines Großteils der DDR-Betriebe und die entsprechend notwendigen Aufwendungen zur Sanierung sehr wohl bekannt und auch nach oben weitergegeben wurden! DORT WURDEN SIE JEDOCH SCHLICHTWEG IGNORIERT, weil ein Bekanntwerden dieser Umstände der schnellen Wiedervereinigung nicht dienlich gewesen wäre. Im Gegenteil so zu tun, als wäre diese Wiedervereinigung quasi aus der Portokasse finanzierbar, nenne ich schlichtweg Betrug.
Das die politische Wiedervereinigung möglicherweise nur während eines kleinen Zeitfensters möglich war, wird oft behauptet. Dies war damals auch ein sehr wichtiger Aspekt für einen Großteil der Bevölkerung, den Plänen zuzustimmen und machte es der Regierung Kohl noch leichter, ihre Pläne durchzusetzen. Denn es gab damals durchaus recht viele Leute, die sich eine Kooperation zweier souveräner deutscher Staaten durchaus vorstellen konnten, zumindest aber ein deutlich langsameres und weniger fehlerbehaftetes Zusammenwachsen als danach geschehen. Im übrigen kann ich mir nicht vorstellen, warum eine Wiedervereinigung nicht auch heute, also 16 Jahre später, hätte machbar sein können. Schließlich war ja bereits damals der Zerfall der Sowjetunion erkennbar.

Gruß

miep
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nun, zum einen ist es immer so eine sache mit dem, was politiker der opposition als bekannt darstellen.
aber davon einmal abgesehen, sind wir uns wohl eining, dass es eine politische entscheidung war. die deutschen wollten das in ihrer mehrheit damals auch so. ich komme selber aus einer familie, die durch den eisernen vorhang getrennt war und war damals sehr dankbar darüber, dass es so schnell ging.
die idee, man mit der wiedervereinigung auch 16 jahre hätte warten können, halte ich für absurd. die vorbehalte im ausland waren damals enorm, die 2plus4-gespräche äußerst schwierig und die damalige sowjetunion nicht stabil, wie der putschversuch gegen jelzin wenige jahre später zeigte.
aber: "hinterher weiß man immer mehr"
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Du unterliegst einem Mißverständnis. Ich rede hier von damaligen Staatsbediensteten und Inspektoren, die im Auftrag der Regierung die Betriebe besuchten und deren Situation beurteilten!...
Die Vorbehalte im Ausland waren damals in der Tat enorm - möglicherweise ja wegen der Plötzlichkeit, mit der das ganze vonstatten gehen sollte. Ein über einige Jahre hinweg aufgestellter Stufenplan bis hin zur endgültigen und kompletten Wiedervereinigung hätte möglicherweise Argwohn beseitigt und mehr Zustimmung (weil Gelegenheit zur Beobachtung und möglicherweise Intervention) erhalten.

Nun ist die Sache gelaufen, viele sind sehr unzufrieden, wurden über den Tisch gezogen oder sind arbeitslos, und alle haben, auch für lange weitere Jahre, an den Kosten zu tragen.
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s-dreher.de schrieb:



Gibt es davon 'ne Fortsetzung?

RG
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s-dreher.de schrieb:
[big]@miep0202[/big]

miep0202 schrieb:
Ah, es ist doch immer wieder wohltuend, wenn mal jemand ... Danke.




Habt Ihr da oben noch kein fließendes Wasser?


Ich bade immer in der Werra!  
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miep0202 schrieb:
Ich bade immer mit der Vera!  
Naja immerhin wissen wir jetzt auch...wie deine Pflegerin heißt....
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Ei, ei, ei, es wird ja immer schöner!

Neben Helmis liebster Kleinen als Kanzlerin, soll jezt die "Ednische Stoiberung" alias das (Fremd)sprachenass Bayern-Ede, die Außenpolitik machen, bzw. Außenminister werden (war der Loddar nicht zu haben, oder was?)  und der "Freund" aller Kranken und Patienten, der ehemalige Bundeskrankheitsminister Horst Seehofer, will jetzt mal, so mir nichts, dir nichts, Arbeitsminister werden. Auch ganz klasse der Kandidat als Umweltminister, Thomas Goppel, ehemaliger, bzw. abgesetzter Generalsekretär der CSU und derzeit Staatsminister für Wissenschaft, Forschung und Kunst im bayerischen Kabinett, welcher schon zweimal wegen Beleidigung und Fahrerflucht angezeigt wurde, dessen Imunität sogar aufgehoben werden musste und welcher so gerne Studiengebühren einführen möchte (so'n Hunni pro Monat schadet doch nix)!


Mal sehen, wer da noch so alles kommt oder frei nach dem Motto: "Noch ein Koch verdirbt den Brei nun auch nicht mehr"!
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Auch gerade während dem Arg-Mex Spiel Viedeotext geschaut?

Irgendwie habe ich das Gefühl, als wenn die Union auf die absolute Mehrheit im BT spekuliert, denn viel bleibt für einen Koalitionspartner ja an Posten nicht mehr übrig...
Ede ist als Aussenminister echt nicht zu gebrauchen, also jetzt mal ganz objektiv gesehen:
Der kann doch kaum hochdeutsch, geschweige denn Englisch oder eine andere Fremdsprache.


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