ich meinte, wenn wir skibbe nach der erfolgreichsten hinrunde seit ewigen zeiten im winter gefeuert hätten, wäre hier im forum, im stadion und in der zeitung, einiges los gewesen...
ob es jetzt besser oder schlechter wäre, ihn zu feuern, steht jetzt mal nicht zur debatte...
Als ich gestern das Interview mit Russ gelesen hab, dachte ich, dass der Meister aller Interviewklassen besser geschwiegen hätte. Jetzt, im Zusammenhang mit den FGV-Recherchen, bin ich froh, dass er (ich glaub CE hat's weiter vorne schon beschrieben) auf seine etwas unbedarfte Art den Mund aufgemacht und mehr gesagt hat als er wahrscheinlich wollte. Dann jetzt hier noch die Stimmen derjenigen, die "es" aus vertrauenswürdigen Kreisen schon die ganze Zeit gewusst haben.,..
Da, wo vorher ein "Blank" war, und Kopfmartern und trotzdem keine hinlängliche Erklärung für dieses Desaster finden, setzt sich allmählich ein Bild zusammen. Auch diese merkwürdigen Interviews, die es gleich nach der ersten Heimniederlage gegen Hannover gab, passen dazu. Ich erinnere mich gleich zu Beginn der Rückrunde an eine Aussage von Ochs von wegen "Wenn wir so weiter machen, steigen wir ab." Nach EINER Niederlage.
In der Rückrunde hab ich ein paar mal geschrieben: Wenn ihr sowieso schon wisst, dass ihr es nicht mehr aufhalten wollt/könnt/werdet - dann sagt uns wenigstens Bescheid - dann können wir uns auch unsere Nerven und unsere Zeit sparen. Leider hat uns keiner Bescheid gesagt, leider haben wir diesen ganzen garstigen Weg bis zum Ende mit Hoffen und Zittern und Weh begleitet.
Ok - Kollektive Lähmung aus den genannten Gründen, kollektives Versagen der Führungsetage, Versagen HB - Unter den Tisch gekehrt, weggeschaut, kritische Stimmen gedeckelt, - nur, was ich immer noch nicht verstehe, ist: WARUM?
Ich halte HB nach wie vor für einen intelligenten und integren Menschen, dem der Fußball und auch die Eintracht am Herzen liegt. Das hat er ja nicht von heute auf morgen ad acta gelegt. Oder doch? Dieses Versagen hat ja nichts mit der ganzen Zement und sonstwie-Diskussion und der zur Genüge geführten Pro/Contra HB-Diskussion zu tun - das geht ja viel tiefer. Haben wir uns alle so sehr getauscht? Stecken da irgendwelche Abgründe in Heribert? Welche Gründe - außer Dummheit, und dumm ist er ganz sicher nicht - kann es für dieses Wegschauen und laufenlassen geben?
3zu7 schrieb: Bitte nicht den Fehler machen das einzig an Belek fest zu machen. Tasmania hat viele Väter.
Grundlegende Fehler wurden auch vorher gemacht. Aber von da an war der Absturz wohl nicht mehr aufzuhalten. Und der Übervater des Abstiegs hat ja letzt noch erklärt, daß wir dringeblieben wären, wäre er nicht entlassen worden.
3zu7 schrieb: Bitte nicht den Fehler machen das einzig an Belek fest zu machen. Tasmania hat viele Väter.
Richtig.
Und den Gekas müssen wir auch nicht niedermachen. Der war ja offensichtlich auch nur ein Opfer der damaligen Umstände. Vielleicht war er der erfolgreichen Hinrunde, seinem Aleinstellungsmerkmal als nahezu alleiniger Goalgetter und der allein auf ihn zugeschnittenen Spielweise (Langhölzer und Erwartungshaltung) in der Rückrunde nicht mehr gewachsen.
Ich hoffe, in der neuen Mannschaft kommt sein Talent als Überraschungsmoment wieder zum Tragen.
Rollrasen schrieb: Die sportliche Reaktion der M1 kennen wir alle. Wenn HB all diese Infos hatte die schon mehrfach beschrieben wurden, hätte er handeln müssen.
Erstens kann man die beiden Situationen überhaupt nicht vergleichen, denn M05 hatte doch gar nichts zu verlieren.
Wenn HB den MS nach dieser HR entlassen hätte, dann hätte dies, ohne dass er Internas der Öffentlichkeit mitgeteilt hätte, keiner verstanden.
Genau wie es aber unter den Spielern ein "ungeschriebenenes Gesetz" gibt, dass nomalerweise das was auf dem Platz gesprochen wird ausser den Beteiligten keinen zu interssieren hat, gilt dieses Gesetz auch im Bereich Trainer und Manager.
Aus heutiger Sicht kann man leicht sagen, er hätte es damals tun müssen, aber, auch wenn ich mich wiederhole, hinterher ist man immer schlauer.
Der unbedingte Wille zur Kontinuität? Das sich nicht Eingestehenwollen/-können, dass ausgerechnet da, wo er den Starkpunkt der Mannschaft sah: im Charakter seiner Jungs, in der harmonischen Geschlossenheit des Teams, Gefahr im Verzug war? Die Loyalität dem Trainer gegenüber? Und ganz praktisch: die Schwierigkeit, eine Trainerentlassung nach dieser Vorrunde zu kommunizieren?
sotirios005 schrieb: Nach einmal Überschlafen "des" Russ-Interviews und dem Lesen der Beiträge hier, fällt mir ein:
1. Heute schafft sich jede "bessere Hausfrau ab 57" einen personal trainer an, um sportlich was zu tun. Spieler, die konditionelle Defizite verspüren, können das auf eigene Faust in ihrer Freizeit auch tun, da hindert sie keiner dran.
Aha, wir haben hier hochbezahlte Leute, deren Fach es ist, sich um die Fitness der Mannschaft kümmern, aber die Spieler sollen sich auch noch privat fit machen. Welche arbeitsrechtlichen Konsequenzen es dann auch haben könnte, wenn man sich beim selbstverordneten Training verletzt, kann sich evtl. auch jeder selbst denken.
sotirios005 schrieb:
2. Mir fällt gerade Skibbes Brandrede nach der klaren Niederlage in Leverkusen in seiner ersten Halbserie bei der Eintracht ein, als er sinngemäß sagte, bei der Eintracht müsse sich an verschiedenen Fronten sehr viel ändern, sonst verliere der Verein mittelfristig den Anschluss in der Bundesliga... Man kann Skibbe zu Recht Fehler vorhalten, vor allem in der letzten Saison. Der Inhalt seiner damaligen Brandrede hat sich jedoch durch den Abstieg leider bewahrheitet.
Sprach´s und hatte dann selbst den größten Anteil am Niedergang. Der Inhalt seiner "Brandrede" hat sich dann insofern bewahrheitet, daß die Verantwortlichen tatsächlich nicht in der Lage waren, ihn von seinem Tun abzuhalten. Es mag halt sein, daß er sich durch die Vorrunde für lange Zeit sakrosankt gegenüber den sonstig Verantwortlichen gemacht hat, trotzdem hat die wesentlichen Gründe für den Abstieg erstmal er gesetzt.
Ich selbst kann nichts mehr für voll nehmen, was Skibbe da je von sich gegeben hat - und dabei fand ich dessen Verpflichtung anfangs wirklich gut.
Der unbedingte Wille zur Kontinuität? Das sich nicht Eingestehenwollen/-können, dass ausgerechnet da, wo er den Starkpunkt der Mannschaft sah: im Charakter seiner Jungs, in der harmonischen Geschlossenheit des Teams, Gefahr im Verzug war? Die Loyalität dem Trainer gegenüber? Und ganz praktisch: die Schwierigkeit, eine Trainerentlassung nach dieser Vorrunde zu kommunizieren?
To be continued ...
Wenn das die Erklärungsbausteine sind/sein können, wäre das traurig und nicht sehr schön, würde mich im Moment aber ehrlich gesagt - sehr erleichtern.
Der unbedingte Wille zur Kontinuität? Das sich nicht Eingestehenwollen/-können, dass ausgerechnet da, wo er den Starkpunkt der Mannschaft sah: im Charakter seiner Jungs, in der harmonischen Geschlossenheit des Teams, Gefahr im Verzug war? Die Loyalität dem Trainer gegenüber? Und ganz praktisch: die Schwierigkeit, eine Trainerentlassung nach dieser Vorrunde zu kommunizieren?
To be continued ...
Wenn das die Erklärungsbausteine sind/sein können, wäre das traurig und nicht sehr schön, würde mich im Moment aber ehrlich gesagt - sehr erleichtern.
Der unbedingte Wille zur Kontinuität? Das sich nicht Eingestehenwollen/-können, dass ausgerechnet da, wo er den Starkpunkt der Mannschaft sah: im Charakter seiner Jungs, in der harmonischen Geschlossenheit des Teams, Gefahr im Verzug war? Die Loyalität dem Trainer gegenüber? Und ganz praktisch: die Schwierigkeit, eine Trainerentlassung nach dieser Vorrunde zu kommunizieren?
To be continued ...
Plausible Vermutungen. Insbesondere der letzte Punkt, verbunden mit dem festen Glauben, dass in dieser Saison nichts mehr "anbrennen" würde, klingt überzeugend.
Trotzdem. Mir ist das alles zu sehr die Sündenbocksuche denn Aufbe- oder Verarbeitung. 3:7 hat recht: Belek war es sicher nicht alleine. HBs Versäumnisse auch nicht. Ama nicht, und Gekas auch nicht. Skibbe zum großen Teil. Aber nicht mal der hätte es alleine geschafft.
Was mir gefällt ist, dass - trotz fehlender öffentlicher Aufbereitung durch die Verantwortlichen - doch sehr schnell zumindest einige richtige Schlussfolgerungen gezogen wurden. Bruno Hübner ist eine, der Konditionstrainer eine andere. Und selbst bei der Transferpolitik scheint man gewisse Lehren gezogen zu haben.
ob es jetzt besser oder schlechter wäre, ihn zu feuern, steht jetzt mal nicht zur debatte...
Da, wo vorher ein "Blank" war, und Kopfmartern und trotzdem keine hinlängliche Erklärung für dieses Desaster finden, setzt sich allmählich ein Bild zusammen. Auch diese merkwürdigen Interviews, die es gleich nach der ersten Heimniederlage gegen Hannover gab, passen dazu. Ich erinnere mich gleich zu Beginn der Rückrunde an eine Aussage von Ochs von wegen "Wenn wir so weiter machen, steigen wir ab." Nach EINER Niederlage.
In der Rückrunde hab ich ein paar mal geschrieben: Wenn ihr sowieso schon wisst, dass ihr es nicht mehr aufhalten wollt/könnt/werdet - dann sagt uns wenigstens Bescheid - dann können wir uns auch unsere Nerven und unsere Zeit sparen. Leider hat uns keiner Bescheid gesagt, leider haben wir diesen ganzen garstigen Weg bis zum Ende mit Hoffen und Zittern und Weh begleitet.
Ok - Kollektive Lähmung aus den genannten Gründen, kollektives Versagen der Führungsetage, Versagen HB - Unter den Tisch gekehrt, weggeschaut, kritische Stimmen gedeckelt, - nur, was ich immer noch nicht verstehe, ist: WARUM?
Ich halte HB nach wie vor für einen intelligenten und integren Menschen, dem der Fußball und auch die Eintracht am Herzen liegt. Das hat er ja nicht von heute auf morgen ad acta gelegt. Oder doch? Dieses Versagen hat ja nichts mit der ganzen Zement und sonstwie-Diskussion und der zur Genüge geführten Pro/Contra HB-Diskussion zu tun - das geht ja viel tiefer. Haben wir uns alle so sehr getauscht? Stecken da irgendwelche Abgründe in Heribert? Welche Gründe - außer Dummheit, und dumm ist er ganz sicher nicht - kann es für dieses Wegschauen und laufenlassen geben?
Hilfe!
Grundlegende Fehler wurden auch vorher gemacht. Aber von da an war der Absturz wohl nicht mehr aufzuhalten.
Und der Übervater des Abstiegs hat ja letzt noch erklärt, daß wir dringeblieben wären, wäre er nicht entlassen worden.
Richtig.
Und den Gekas müssen wir auch nicht niedermachen. Der war ja offensichtlich auch nur ein Opfer der damaligen Umstände. Vielleicht war er der erfolgreichen Hinrunde, seinem Aleinstellungsmerkmal als nahezu alleiniger Goalgetter und der allein auf ihn zugeschnittenen Spielweise (Langhölzer und Erwartungshaltung) in der Rückrunde nicht mehr gewachsen.
Ich hoffe, in der neuen Mannschaft kommt sein Talent als Überraschungsmoment wieder zum Tragen.
Erstens kann man die beiden Situationen überhaupt nicht vergleichen, denn M05 hatte doch gar nichts zu verlieren.
Wenn HB den MS nach dieser HR entlassen hätte, dann hätte dies, ohne dass er Internas der Öffentlichkeit mitgeteilt hätte, keiner verstanden.
Genau wie es aber unter den Spielern ein "ungeschriebenenes Gesetz" gibt, dass nomalerweise das was auf dem Platz gesprochen wird ausser den Beteiligten keinen zu interssieren hat, gilt dieses Gesetz auch im Bereich Trainer und Manager.
Aus heutiger Sicht kann man leicht sagen, er hätte es damals tun müssen, aber, auch wenn ich mich wiederhole, hinterher ist man immer schlauer.
Der unbedingte Wille zur Kontinuität? Das sich nicht Eingestehenwollen/-können, dass ausgerechnet da, wo er den Starkpunkt der Mannschaft sah: im Charakter seiner Jungs, in der harmonischen Geschlossenheit des Teams, Gefahr im Verzug war? Die Loyalität dem Trainer gegenüber? Und ganz praktisch: die Schwierigkeit, eine Trainerentlassung nach dieser Vorrunde zu kommunizieren?
To be continued ...
Vielleicht gibts ihn nur gedruckt. Auszüge findest Du hier in der "Blog"schau.
Aha, wir haben hier hochbezahlte Leute, deren Fach es ist, sich um die Fitness der Mannschaft kümmern, aber die Spieler sollen sich auch noch privat fit machen.
Welche arbeitsrechtlichen Konsequenzen es dann auch haben könnte, wenn man sich beim selbstverordneten Training verletzt, kann sich evtl. auch jeder selbst denken.
Sprach´s und hatte dann selbst den größten Anteil am Niedergang. Der Inhalt seiner "Brandrede" hat sich dann insofern bewahrheitet, daß die Verantwortlichen tatsächlich nicht in der Lage waren, ihn von seinem Tun abzuhalten. Es mag halt sein, daß er sich durch die Vorrunde für lange Zeit sakrosankt gegenüber den sonstig Verantwortlichen gemacht hat, trotzdem hat die wesentlichen Gründe für den Abstieg erstmal er gesetzt.
Ich selbst kann nichts mehr für voll nehmen, was Skibbe da je von sich gegeben hat - und dabei fand ich dessen Verpflichtung anfangs wirklich gut.
Wenn das die Erklärungsbausteine sind/sein können, wäre das traurig und nicht sehr schön, würde mich im Moment aber ehrlich gesagt - sehr erleichtern.
Schlichter im Amanatidis-Streit
Mich auch.
Vertrag war mit Abstieg Essig.
Schade aber auch.
Plausible Vermutungen. Insbesondere der letzte Punkt, verbunden mit dem festen Glauben, dass in dieser Saison nichts mehr "anbrennen" würde, klingt überzeugend.
Trotzdem. Mir ist das alles zu sehr die Sündenbocksuche denn Aufbe- oder Verarbeitung. 3:7 hat recht: Belek war es sicher nicht alleine. HBs Versäumnisse auch nicht. Ama nicht, und Gekas auch nicht. Skibbe zum großen Teil. Aber nicht mal der hätte es alleine geschafft.
Was mir gefällt ist, dass - trotz fehlender öffentlicher Aufbereitung durch die Verantwortlichen - doch sehr schnell zumindest einige richtige Schlussfolgerungen gezogen wurden. Bruno Hübner ist eine, der Konditionstrainer eine andere. Und selbst bei der Transferpolitik scheint man gewisse Lehren gezogen zu haben.
Es ist also nicht ganz hoffnungslos.