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Aktien

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stefank schrieb:
Mittelbucher schrieb:
Bei langfristigem Anlagehorizont würde/werde ich auch gezielt in den nächsten Wochen nachkaufen.


Das könnte vernünftig sein. Ein Indiz hierfür ist, dass auch der Goldpreis fällt. Das lässt drauf schließen, dass Investoren den Erlös aus den Verkäufen in der Kasse halten, um zu niedrigeren Kursen wieder zu kaufen.


Ähm, naja, der Goldpreis kannte die letzten 10 Jahre nur eine Richtung, nämlich nach oben. Wir haben gerade das all time high bei 1715$ bzw. 1200€ je Unze Feingold gesehen. Gold als Werterhalt (Stichwort Inflation / kann nicht wie die Papiergeldwährungen beliebig vermehrt werden) absolut auch auf diesem Niveau nicht zu vernachlässigen.
Ansonsten, ja gezielt nachkaufen  
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Kameruner schrieb:
stefank schrieb:
Mittelbucher schrieb:
Bei langfristigem Anlagehorizont würde/werde ich auch gezielt in den nächsten Wochen nachkaufen.


Das könnte vernünftig sein. Ein Indiz hierfür ist, dass auch der Goldpreis fällt. Das lässt drauf schließen, dass Investoren den Erlös aus den Verkäufen in der Kasse halten, um zu niedrigeren Kursen wieder zu kaufen.


Ähm, naja, der Goldpreis kannte die letzten 10 Jahre nur eine Richtung, nämlich nach oben. Wir haben gerade das all time high bei 1715$ bzw. 1200€ je Unze Feingold gesehen. Gold als Werterhalt (Stichwort Inflation / kann nicht wie die Papiergeldwährungen beliebig vermehrt werden) absolut auch auf diesem Niveau nicht zu vernachlässigen.
Ansonsten, ja gezielt nachkaufen    


Dass ist wahr, und auch, dass er vermutlich weiter steigen wird. Aber dennoch ist er sowohl Freitag als auch heute gefallen.
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Mittelbucher schrieb:
Bei langfristigem Anlagehorizont würde/werde ich auch gezielt in den nächsten Wochen nachkaufen.


ist in jedem fall sinnvoll, denke ich! allerdings stellt sich die frage, ob man nicht doch noch schnell anteile verkauft und dann weiter unten wieder reinvestiert. das es noch deutlich weiter runter gehen sollte, ist wie schon gesagt eindeutig. nur wie weit ist derzeit unklar.
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double_pi schrieb:
Mittelbucher schrieb:
Bei langfristigem Anlagehorizont würde/werde ich auch gezielt in den nächsten Wochen nachkaufen.


ist in jedem fall sinnvoll, denke ich! allerdings stellt sich die frage, ob man nicht doch noch schnell anteile verkauft und dann weiter unten wieder reinvestiert. das es noch deutlich weiter runter gehen sollte, ist wie schon gesagt eindeutig. nur wie weit ist derzeit unklar.


Den perfekten Einstiegspunkt findet man eh nicht und Käufe und Verkäufe bringen ja auch noch Kosten mit sich.

Und wenn die Bildzeitung schreibt "Wir sind alle pleite, der Börsencrash ist da" ist es sicher kein schlechter Zeitpunkt, antizyklisch zu handeln und in den nächsten Wochen zu kaufen  

Natürlich wie gesagt nur bei langem Anlagehorizont und Geld, auf das man nicht mittelfristig angewiesen ist.
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Mittelbucher schrieb:
double_pi schrieb:
Mittelbucher schrieb:
Bei langfristigem Anlagehorizont würde/werde ich auch gezielt in den nächsten Wochen nachkaufen.


ist in jedem fall sinnvoll, denke ich! allerdings stellt sich die frage, ob man nicht doch noch schnell anteile verkauft und dann weiter unten wieder reinvestiert. das es noch deutlich weiter runter gehen sollte, ist wie schon gesagt eindeutig. nur wie weit ist derzeit unklar.


Den perfekten Einstiegspunkt findet man eh nicht und Käufe und Verkäufe bringen ja auch noch Kosten mit sich.

Und wenn die Bildzeitung schreibt "Wir sind alle pleite, der Börsencrash ist da" ist es sicher kein schlechter Zeitpunkt, antizyklisch zu handeln und in den nächsten Wochen zu kaufen  

Natürlich wie gesagt nur bei langem Anlagehorizont und Geld, auf das man nicht mittelfristig angewiesen ist.


wenn du davon ausgehst, dass die korrektur für ein paar wochen anhält und nicht so gravierend ist, hast du recht. wenn du allerdings davon ausgehst, dass es eine fundamentale korrektur wird und die werte für eine weile nicht mehr erreicht werden, dann sollten auch langzeit-trader verkaufen.

http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/wir-stehen-am-rande-einer-neuen-krise/4474158.html
http://www.handelsblatt.com/politik/international/auch-die-fed-kann-bankrott-gehen/4474324.html
http://www.handelsblatt.com/politik/international/oekonomen-fuerchten-um-frankreichs-top-bonitaet/4476946.html

ich denke, dass die situation sehr sehr bedrohlich geworden ist.
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Mittelbucher schrieb:
double_pi schrieb:
Mittelbucher schrieb:
Bei langfristigem Anlagehorizont würde/werde ich auch gezielt in den nächsten Wochen nachkaufen.


ist in jedem fall sinnvoll, denke ich! allerdings stellt sich die frage, ob man nicht doch noch schnell anteile verkauft und dann weiter unten wieder reinvestiert. das es noch deutlich weiter runter gehen sollte, ist wie schon gesagt eindeutig. nur wie weit ist derzeit unklar.


Den perfekten Einstiegspunkt findet man eh nicht und Käufe und Verkäufe bringen ja auch noch Kosten mit sich.

Und wenn die Bildzeitung schreibt "Wir sind alle pleite, der Börsencrash ist da" ist es sicher kein schlechter Zeitpunkt, antizyklisch zu handeln und in den nächsten Wochen zu kaufen  

Natürlich wie gesagt nur bei langem Anlagehorizont und Geld, auf das man nicht mittelfristig angewiesen ist.


Nachtrag: Und wenn die ARD einen Brennpunkt zum Thema bringt...
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also ich gehe nicht davon aus, dass das einfach nur panikverkäufe sind, sondern eher davon das der ausblick auf die kommenden wochen und monate schlecht sind. dies wird zum einen damit begründet, dass die notenbanken kaum noch gegensteuern können, weil die zinssätze bereits ganz unten sind und es darüber hinaus noch die besagten schuldenprobleme auf beiden seiten des atlantiks bestehen. der umstand, dass europa und usa sparen müssen, sorgt für denkbar schlechte wirtschaftsaussichten in den kommenden jahren - da sind die zahlen der vergangen geschäftsjahre relativ egal dagegen, weil sich diese auf die vergangenheit beziehen. der blick in die zukunft sieht dagegen denkbar schlecht aus. wir steuern auf die nächste globale rezession zu, denke ich.

ein paar kommentare von leuten, die es wissen müssten:
http://www.handelsblatt.com/finanzen/boerse-maerkte/boerse-inside/etwas-grundsaetzlich-schlechtes-geht-vor-sich/4475064.html
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Frankreich droht seinen AAA-Status zu verlieren. Trotzdem dies von allen drei amerikanischen Ratingagenturen dementiert wird, sacken die Börsen heute wieder deutlich ab. Sollte Frankreich wirklich sein AAA-Status verlieren, könnte dies das aus für den europäischen Rettungsschirm bedeuten. Als Folge dessen wird auch schon gegen Deutschland gewettet:

http://www.handelsblatt.com/finanzen/boerse-maerkte/anleihen/investoren-wetten-gegen-frankreich-und-deutschland/4484422.html?p4484422=3
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In der derzeitigen Phase wird wohl jede Meldung zunächst erst mal negativ bewertet.

Bleibt wohl noch länger sehr angespannt und instabil.
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Mittelbucher schrieb:
In der derzeitigen Phase wird wohl jede Meldung zunächst erst mal negativ bewertet.

Bleibt wohl noch länger sehr angespannt und instabil.


ich denke auch, dass diese krisenstimmung noch ne weile anhält. das problem ist, dass jetzt weitere länder und firmen, die auf dem finanzmarkt aktiv sind weitere negative nachrichten produzieren werden. der aufschwung in deutschland war wohl nur von kurzer dauer. ich hoffe nur, dass spanien keine größeren probleme bekommen wird, sonst wirds wirklich eng für die weltwirtschaft.
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Vor anderthalb Jahren hatte ich wirklich ernsthaft überlegt, etwas in Gold zu investieren. Aber das kam mir zu einfach vor. Eigentlich sah ja alles so aus, als wäre das das Beste, was man machen kann.
Also warum haben das nicht alle gemacht? Was hatte dagegen gesprochen?
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yeboah1981 schrieb:
Vor anderthalb Jahren hatte ich wirklich ernsthaft überlegt, etwas in Gold zu investieren. Aber das kam mir zu einfach vor. Eigentlich sah ja alles so aus, als wäre das das Beste, was man machen kann.
Also warum haben das nicht alle gemacht? Was hatte dagegen gesprochen?


gold ist keine echte anlage, sondern eher ne absicherung des depots. wenn du gold kaufst, bekommst du keine dividende wie bei aktien. es gibt auch keine übernahmen bei rohstoffen. bei aktien kannst du das glück haben, dass eine andere firma die firma von denen du aktien hälst kaufen will. dann kannst du die aktien in der regel zu einem deutlich besseren kurs verkaufen.

ich hab aktien langfristig gehalten und so deutlich besser gewinne in der zeit gemacht, als einfach gold zu kaufen und auf die nächste krise zu warten. selbst nachdem ich einen teil meiner aktien erst am dienstag verkauft habe, waren die meisten von denen im plus.

ergo: gold kauft man nicht um gewinne zu machen, sondern nur um sein depot abzusichern. aber mehr als 1200€ würde ich auch nicht für gold bezahlen. da baut sich grade die nächste spekulationsblase auf, bei der es nur eine frage der zeit ist, bis die implodiert, denke ich.
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Jupp, Gold ist eine reine Angstwährung. Es behält auch noch in schlimmen Krisen und Hyperinflationen seinen Wert. Wobei das auch ein rein psychologischer Effekt ist, denn Gold kann man wenn es hart auf hart kommt auch nicht essen (dann lieber in Ackerfläche und Schweinehälften investieren   ). Seinen Wert erhält Gold zum Großteil aus seinem jahrtausende altem Mythos, sozusagen weil es so schön glänzt...

Als Geldanlage (also jetzt kaufen und irgendwann mit Gewinn verkaufen wollen) ist Gold hoch spekulativ. Schau dir mal einen Chart über die letzten Jahrzehnte an. Dies ist auch der Grund, warum man jetzt auf keinen Fall in Gold gehen sollte, es sei denn man erwartet wirklich den Untergang des Abendlandes. Gold ist so weit oben, dass die Luft, später nicht Verlust damit zu machen, sehr sehr dünn wird.
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pipapo schrieb:
Lesenswert


guter, etwas überdrehter und kritischer artikel. man hat den eindruck, als ob der autor die welt versteht aber nicht wirklich damit einverstanden ist. aber das geht vielen genauso, denke ich. es ist nunmal so geworden - und das nicht erst seit gestern. man muss sich als einfacher bürger damit abfinden, denke ich.

ich denke auch, dass die börse wie sie derzeit funktioniert unser wirtschaftssystem an die wand fahren wird, aber was willst du dagegen machen? nicht mitspielen ist meiner meinung nach falsch, weil mit der einstellung die armen arm bleiben und die reichen immer reicher werden.
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Wir haben offenbar ein unterschiedliches Verständnis des Artikels. Ich bin auch nicht der gleichen Überzeugung wie du, dass Börsen (Marktplätze) Systeme vernichten.

Lesenswert ist der Artikel in meinen Augen, weil so etwas wie ein "Live Ticker zur Finanzkrise" völlig sinnbefreit ist. Meinung wird so generiert, nicht dokumentiert.
Es gibt keine(!) Fakten, die nicht schon seit Monaten bekannt sind und die in einem untertägig geführten Live Ticker zur Krise aufbereitet werden müssten.
Auf dieser Basis wirkt ein solcher wie ein Katalysator für Gerüchte jeder Art. Jede Meinung erlangt ein Gewicht, dessen Angemessenheit in Frage gestellt werden sollte.
Das tut der Artikel und ich gehe da konform.

Zur Krise an sich habe ich ein eindeutige Meinung zu den Ursachen. Diese liegen weniger in den Märkten, als in den politisch Verantwortlichen.
So lehne ich mich so weit aus dem Fenster dass ich behaupte: Mit einer Umschuldung Griechenlands vor 1 Jahr, wäre das heutige Szenario in Europa niemals Realität geworden. Hier hat falsche Eitelkeit der Politiker und die Angst das Gesicht zu verlieren den Boden bereitet. Die Politiker, die auch für die Staatsverschuldung verantwortlich sind.
Das sind nicht irgendwelche ominösen Märkte.

Und am Ende werden alle heruntergeratet sein, die Panik vorüber und die Gelder dennoch angelegt werden (müssen).
Und damit geht alles den gewohnten Gang, nur zwischendurch hat es mal alle durchgerüttelt und ein paar blieben auf der Strecke.
[Kurzfassung]
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Mal eine Frage in die Runde:

Habe jetzt schon mehrmals gelesen, dass die Staaten eventuell versuchen könnten, mit einer moderaten Inflation (so um die 5%) ihre Schulden zu verringern. In der Theorie ist mir klar, dass wenn das Geld weniger Wert ist, auch die Schulden weniger wert sind. Aber wie würde das praktisch ablaufen, im Sinne des Geldkreislaufs?
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seventh_son schrieb:
Mal eine Frage in die Runde:

Habe jetzt schon mehrmals gelesen, dass die Staaten eventuell versuchen könnten, mit einer moderaten Inflation (so um die 5%) ihre Schulden zu verringern. In der Theorie ist mir klar, dass wenn das Geld weniger Wert ist, auch die Schulden weniger wert sind. Aber wie würde das praktisch ablaufen, im Sinne des Geldkreislaufs?


Das isr realativ simpel. In dem Moment, in dem z.B. die Europäische Zentralbank Staatsanleihen kauft, erzeugt sie Geld. Und zwar ganz direkt, ohne die berühmten Druckmaschinen anlaufen zu lassen, weil sich durch den Kauf die Geldmenge M1 erhöht. Da aber dieser Erhöhung keine Erhöhung des Bruttosozialprodukts entgegensteht, es werden ja nur Anleihen, keine Produkte oder Dienstleistungen gekauft, ist dieses so erzeugte Geld weniger wert, die Inflationsrate erhöht sich.
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pipapo schrieb:
Wir haben offenbar ein unterschiedliches Verständnis des Artikels. Ich bin auch nicht der gleichen Überzeugung wie du, dass Börsen (Marktplätze) Systeme vernichten.

Lesenswert ist der Artikel in meinen Augen, weil so etwas wie ein "Live Ticker zur Finanzkrise" völlig sinnbefreit ist. Meinung wird so generiert, nicht dokumentiert.
Es gibt keine(!) Fakten, die nicht schon seit Monaten bekannt sind und die in einem untertägig geführten Live Ticker zur Krise aufbereitet werden müssten.
Auf dieser Basis wirkt ein solcher wie ein Katalysator für Gerüchte jeder Art. Jede Meinung erlangt ein Gewicht, dessen Angemessenheit in Frage gestellt werden sollte.
Das tut der Artikel und ich gehe da konform.

Zur Krise an sich habe ich ein eindeutige Meinung zu den Ursachen. Diese liegen weniger in den Märkten, als in den politisch Verantwortlichen.
So lehne ich mich so weit aus dem Fenster dass ich behaupte: Mit einer Umschuldung Griechenlands vor 1 Jahr, wäre das heutige Szenario in Europa niemals Realität geworden. Hier hat falsche Eitelkeit der Politiker und die Angst das Gesicht zu verlieren den Boden bereitet. Die Politiker, die auch für die Staatsverschuldung verantwortlich sind.
Das sind nicht irgendwelche ominösen Märkte.

Und am Ende werden alle heruntergeratet sein, die Panik vorüber und die Gelder dennoch angelegt werden (müssen).
Und damit geht alles den gewohnten Gang, nur zwischendurch hat es mal alle durchgerüttelt und ein paar blieben auf der Strecke.
[Kurzfassung]


hey,

also ich denke im gegensatz zum autor des artikels schon, dass liveticker zu krisenzeiten angemessen sind. die ticker dokumentieren den marktverlauf, der seinserseits innerhalb kürzester zeit mehrfach gedreht ist. die tatsache darüber zeitnah zu berichten halte ich nicht für verwerflich - im gegenteil die ticker sind zeitnaher als artikel, die im nachhinein verfasst werden. ich bin auch nicht deiner meinung, dass durch ticker meinungen gemacht und gesteuert werden, sondern es geht hier darum denjenigen, die arbeiten müssen und nicht zu jederzeit am tag die gelegenheit haben um sich die dax-verläufe vor augen zu führen die informationen angemessen zu präsentieren. das ist die aufgabe von journalisten, denke ich. und dann machen sie das und werden dafür kritisiert.

wer hier verrückt spielt sind nicht die journalisten, sondern die anleger. dieses verhalten gehört dokumentiert und sinnvoll dargestellt, damit man das verhalten der anleger nachvollziehen kann - in diesem fall in form eines tickers. diese "neue" form der darstellung von informationen scheint dem autoren nicht zu passen und ich kann auch nicht genau rauslesen wieso - es scheint ihm zu aktuell zu sein. vielleicht verstehst du es ja besser als ich. das dem spiegel-ticker keine informationen zu entnehmen waren, kann jeder selber nachlesen (siehe link in #176). ich würde das als inhaltlich falsch bezeichnen und das soein extremer kurssturz, wie wir ihn anfang der woche erlebt haben keine neuen nachrichten produziert ist ebenfalls schlicht falsch, denke ich. das ganze system hängt zusammen und wenn irgendwelche kurse fallen oder sich kredite verteuern, dann kann das zur folge haben, dass firmen oder staaten in zahlungsschwierigkeiten kommen. insofern war das schon ne spannende wirtschaftswoche, in der es eine menge neuer informationen von den unterschiedlichsten quellen nachzulesen gab. ich für meinen teil habe den ticker aufmerksam verfolgt und fand die darstellung angemessen.

ich finde frau merkel verhält sich endlich mal angemessen. sie ist im urlaub und soll da auch mal schön bleiben. die märkte brauchen keinen sarkozy, der jetzt nochmal richtig alarm macht, sondern die brauchen ruhe. sicherlich ist die griechenlandkrise mehr oder weniger ein auslöser für die probleme gewesen, aber wer soll denn soeine kettenreaktion voraussehen? die märkte sind heutzutage eben völlig intransparent, auch für politiker. das system ist das problem und nicht die politiker. sicherlich sollten sich die politiker endlich mal dazu durchringen klarere regeln durchzusetzen und für transparenz bei den geldgeschäften zu sorgen, aber die chance wurde bereits nach der bankenkrise vertan und das ist mit dem personal auch schwer vorstellbar, dass sich das noch ändern sollte. die "rechten politiker" sind in ihrem glauben an den ganz freien und unregulierten markt gefangen und nicht in der lage rational wichtige entscheidungen gegen ihre eigenen prinzipien zu treffen. aber die bürger haben sie ja auch mitten in der bankenkrise gewählt, anstatt diejenigen ranzulassen, die neue konzepte propagieren. insofern sind die politiker nicht mehr schuld als die bürger, die sie für ihre "wirtschaftsfreundlichen" grundsatzprogramme gewählt haben.

ich denke nicht, dass nach der krise alles so sein wird wie vor der krise. die bankenkrise wurde von spekulationen von investmentbanken ausgelöst. die größten investmentbanken sind für immer weg vom fenster und die bankenbranche hat sich insgesamt bis heute nicht von der krise erholt. es ist fraglich, ob die kurse der banken jemals wieder so weit nach oben kommen werden wie vorher. ähnliches gilt für die schuldenkrise. die staaten können nicht mehr weiter soviele schulden aufnehmen wie bisher. auch das wird der weltwirtschaft schaden. ob es nochmal so hohe renditeraten einzelner unternehmen geben wird, wie wir es bisher kannten, halte ich für fraglich, da subentionen und steuernachlässe in zukunft weniger häufig zugelassen werden dürften. die wirtschaft hat im westen in den letzten jahren deutlich an dynamik verloren, wie man an den aktienindizes sehen kann. einzig die schwellenländer wie china, russland, brasilien und indien halten das system insgesamt am laufen. ohne die wäre der zusammenbruch der letzten tage deutlicher ausgefallen, denke ich.
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stefank schrieb:

Das isr realativ simpel. In dem Moment, in dem z.B. die Europäische Zentralbank Staatsanleihen kauft, erzeugt sie Geld. Und zwar ganz direkt, ohne die berühmten Druckmaschinen anlaufen zu lassen, weil sich durch den Kauf die Geldmenge M1 erhöht. Da aber dieser Erhöhung keine Erhöhung des Bruttosozialprodukts entgegensteht, es werden ja nur Anleihen, keine Produkte oder Dienstleistungen gekauft, ist dieses so erzeugte Geld weniger wert, die Inflationsrate erhöht sich.


Verstehe ich nicht. Ob jetzt die EZB oder ein privater Anleger eine Anleihe kauft - es fließt Geld vom Käufer zum Verkäufer, und der Käufer bekommt (hoffentlich) Zinszahlungen. Wo ist da der Unterschied, der Inflation entstehen lässt? Etwa, dass die EZB eigentlich "den Staat" (oder besser die Staaten) repräsentiert und somit wenn man so will, der Staat seine eigene Anleihe käuft?

Aber das war auch eigentlich nicht meine Frage. Es ging darum, wie ein Staat seinen Schuldenberg abbaut, in dem er Inflation zulässt, nicht, wie Inflation entsteht.

Als Laie würde ich jetzt einfach mal vermuten, dass bei einer Inflation die Löhne steigen und der Staat somit mehr Steuern abschöpfen kann, mit denen dann die unabhängig von der Inflation festgeschriebenen Schulden abgebaut werden können. Aber es gibt ja sicher noch andere Effekte?


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