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Langeweile im Meisterschaftskampf

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Ich fand diesen Artikel ganz interessant: http://www.faz.net/aktuell/sport/fussball/eichlers-eurogoals/fc-bayern-fc-chelsea-und-juventus-turin-sind-meister-13573832-p2.html?printPagedArticle=true#pageIndex_2

So geballt vor Augen geführt zu bekommen, wie berechenbar der Meisterschaftskampf in vielen (und fast allen bedeutenden) europäischen Ländern ist, ist schon erschreckend.

Ich weiß nicht, ob die Lösung wirklich Play-Off-Spiele um die Meisterschaft sind, wie es offenbar in Belgien praktiziert wird. Nach einer langen Saison sollte nicht der Zufall (eines Spiels) entscheiden, wer Meister wird, sondern der beste Club sollte oben stehen. Es sollte nur nicht so sein, dass aufgrund der finanziellen Chancen-Ungleichheit schon vor der Saison praktisch feststeht, wer der beste ist.

Die Entwicklung ist einfach traurig. Und ich sehe momentan - außer ein paar frustrierten Fans - keine ernstzunehmende Gegenströmung. Dabei ist die Situation für die Mehrzahl der Vereine frustrierend. Wieso tun die sich nicht zusammen?
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Hammersbald schrieb:
Ich fand diesen Artikel ganz interessant: http://www.faz.net/aktuell/sport/fussball/eichlers-eurogoals/fc-bayern-fc-chelsea-und-juventus-turin-sind-meister-13573832-p2.html?printPagedArticle=true#pageIndex_2

So geballt vor Augen geführt zu bekommen, wie berechenbar der Meisterschaftskampf in vielen (und fast allen bedeutenden) europäischen Ländern ist, ist schon erschreckend.

Ich weiß nicht, ob die Lösung wirklich Play-Off-Spiele um die Meisterschaft sind, wie es offenbar in Belgien praktiziert wird. Nach einer langen Saison sollte nicht der Zufall (eines Spiels) entscheiden, wer Meister wird, sondern der beste Club sollte oben stehen. Es sollte nur nicht so sein, dass aufgrund der finanziellen Chancen-Ungleichheit schon vor der Saison praktisch feststeht, wer der beste ist.

Die Entwicklung ist einfach traurig. Und ich sehe momentan - außer ein paar frustrierten Fans - keine ernstzunehmende Gegenströmung. Dabei ist die Situation für die Mehrzahl der Vereine frustrierend. Wieso tun die sich nicht zusammen?


wie in Belgien fände ich super. Dann aber bitte mit Rechenaufgabe zum Einloggen, denn wenn ich sehe, wie die Leute reihenweise daran scheitern kurz zu berechnen, ob wir rechnerisch noch absteigen oder den Uefapokal erreichen können, dann will ich das Drama nicht moderieren müssen, wenn hier nach Abschluss der Hauptrunde die Punkte halbiert werden
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Hammersbald schrieb:
Ich fand diesen Artikel ganz interessant: http://www.faz.net/aktuell/sport/fussball/eichlers-eurogoals/fc-bayern-fc-chelsea-und-juventus-turin-sind-meister-13573832-p2.html?printPagedArticle=true#pageIndex_2

So geballt vor Augen geführt zu bekommen, wie berechenbar der Meisterschaftskampf in vielen (und fast allen bedeutenden) europäischen Ländern ist, ist schon erschreckend.

Ich weiß nicht, ob die Lösung wirklich Play-Off-Spiele um die Meisterschaft sind, wie es offenbar in Belgien praktiziert wird. Nach einer langen Saison sollte nicht der Zufall (eines Spiels) entscheiden, wer Meister wird, sondern der beste Club sollte oben stehen. Es sollte nur nicht so sein, dass aufgrund der finanziellen Chancen-Ungleichheit schon vor der Saison praktisch feststeht, wer der beste ist.

Die Entwicklung ist einfach traurig. Und ich sehe momentan - außer ein paar frustrierten Fans - keine ernstzunehmende Gegenströmung. Dabei ist die Situation für die Mehrzahl der Vereine frustrierend. Wieso tun die sich nicht zusammen?


Das klingt ja fast - Achtung jetzt kommts - wie ZEMENTIERT...  

Das ist in diesem Forum Unwort des letzten Jahrzehnts und darf auf keinen Fall ausgeprochen werden.

Wie konnte man nur solch einen Beitrag posten, der diese unsägliche Theorie auch noch stützt.

Sofort zu das Ding hier, damit die Weltanschauung einiger nicht den Bach runtergeht.  
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Ich bin prinzipiell gegen Playoffs.

Die Lösung kann nur eine Europa-Liga sein mit 20 Teams. Man nehme einfach zwanzig Geldgeier.

Also z.B.
Bayern, Barca, Real, Chelsea, Benfica, ManU, Atletico, Valencia, Arsenal, Porto, Milan, Lyon, Inter, Zenit, Wolfsburg, Juve, Paris, Donezk, Tottenham, Man City.

Der Rest spielt dann gemütlich seine nationalen Meisterschaften aus. Die Meister dürfen sich, wenn sie wollen, für die Europa-Liga anmelden und per spannendem Playoff einen der Aufstiegsplätze ergattern. Die Absteiger aus der Europa-Liga (3 oder 4) rutschen wieder in die nationale Liga ab.

Und die oberen Teams der nationalen Ligen machen dann einen schönen richtigen Uefa-Cup.
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SGE_Werner schrieb:
Ich bin prinzipiell gegen Playoffs.

Die Lösung kann nur eine Europa-Liga sein mit 20 Teams. Man nehme einfach zwanzig Geldgeier.

Also z.B.
Bayern, Barca, Real, Chelsea, Benfica, ManU, Atletico, Valencia, Arsenal, Porto, Milan, Lyon, Inter, Zenit, Wolfsburg, Juve, Paris, Donezk, Tottenham, Man City.

Der Rest spielt dann gemütlich seine nationalen Meisterschaften aus. Die Meister dürfen sich, wenn sie wollen, für die Europa-Liga anmelden und per spannendem Playoff einen der Aufstiegsplätze ergattern. Die Absteiger aus der Europa-Liga (3 oder 4) rutschen wieder in die nationale Liga ab.

Und die oberen Teams der nationalen Ligen machen dann einen schönen richtigen Uefa-Cup.


Naja, da wäre dann führ mich ein Meistertitel auch nicht mehr wert als vllt DFB-Ppkalsieg+Zweitligameister.
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Um direkt den Vorschlag mit dem Draft in den USA anzusprechen:
Kurioserweise ist dieser doch sehr sozialistische Ansatz in dem kapitalistischen USA die Krux. Daher ich längere Zeit in den USA gelebt habe kann ich euch sagen: Amerikanier hassen nichts mehr als beim Sport gelangweilt zu werden. Das ist einfach eine Mentalitätsfrage. Der amerikanische Traum vom Nobody zum gefeierten Star zu werden lassen sich da halt schnell realisieren. Jedoch muss man dann auch in Kauf nehmen das Vereine im Sinne "eines Vereins" nicht gibt. Vereine werden von Unternehmen gesteuert, die, wenn es ganz blöd läuft, irgendwann entscheiden von Los Angeles nach Oakland (knapp 600km Entfernung)

Ein Draftsystem wäre in Deutschland aber nicht möglich. Die Verzahnung von staatlichen Bildungseinrichtungen mit den Profivereinen ist für uns Deutsche unvorstellbar. Amateurvereine oder Jungendvereine sind quasi nicht existent. Kein Verein würde also mehr eine U23, U19 usw haben. Zudem funktioniert diese Prozedur nur in "geschlossenen System". Will meinen: Auf und Absteiger würde es nicht mehr geben, genauso wenig würde ausländische Spieler in der Bundesliga spielen, außer sie sind seit Kindesbeinen in den Leistungszentren.
Andere Aspekte wie den Tausch von Spielern oder Gehaltsobergrenzen würden wahrscheinlich jahrelang die Gericht beschäftigen.

Dieses Problem kann also nur behoben werden indem entweder

a) die Top Teams ihre eigene Liga spielen (was jedoch das Interesse an den "anderen" Ligen wahrscheinlich nicht erhöht -> ergo weniger Geld für die Vermarktung)

b) das Teilnehmerfeld der Europapokale geändert wird: Nur Meister (+ggf. Vizemeister) spielen in der CL, der Rest (also 3-6 + Quali) spielt in der EL

oder

c) Play-Offs für die wichtigen Entscheidungen gespielt werden. Also die ersten sechs Teams spielen den Meister aus
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Flips_92 schrieb:
SGE_Werner schrieb:
Ich bin prinzipiell gegen Playoffs.

Die Lösung kann nur eine Europa-Liga sein mit 20 Teams. Man nehme einfach zwanzig Geldgeier.

Also z.B.
Bayern, Barca, Real, Chelsea, Benfica, ManU, Atletico, Valencia, Arsenal, Porto, Milan, Lyon, Inter, Zenit, Wolfsburg, Juve, Paris, Donezk, Tottenham, Man City.

Der Rest spielt dann gemütlich seine nationalen Meisterschaften aus. Die Meister dürfen sich, wenn sie wollen, für die Europa-Liga anmelden und per spannendem Playoff einen der Aufstiegsplätze ergattern. Die Absteiger aus der Europa-Liga (3 oder 4) rutschen wieder in die nationale Liga ab.

Und die oberen Teams der nationalen Ligen machen dann einen schönen richtigen Uefa-Cup.


Naja, da wäre dann führ mich ein Meistertitel auch nicht mehr wert als vllt DFB-Ppkalsieg+Zweitligameister.


Wieso? Meistertitel bleibt Meistertitel. Und dafür dann halt in die Quali für diese neue Europa-League (oder European-Champions-League würde ich es nennen; ansonsten würde es zur Verwirrung mit den Namen kommen) rutschen.
Ich finde die Idee klasse und es würde mal wieder etwas mehr Spannung bringen.
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Adler_Steigflug schrieb:
Flips_92 schrieb:
SGE_Werner schrieb:
Ich bin prinzipiell gegen Playoffs.

Die Lösung kann nur eine Europa-Liga sein mit 20 Teams. Man nehme einfach zwanzig Geldgeier.

Also z.B.
Bayern, Barca, Real, Chelsea, Benfica, ManU, Atletico, Valencia, Arsenal, Porto, Milan, Lyon, Inter, Zenit, Wolfsburg, Juve, Paris, Donezk, Tottenham, Man City.

Der Rest spielt dann gemütlich seine nationalen Meisterschaften aus. Die Meister dürfen sich, wenn sie wollen, für die Europa-Liga anmelden und per spannendem Playoff einen der Aufstiegsplätze ergattern. Die Absteiger aus der Europa-Liga (3 oder 4) rutschen wieder in die nationale Liga ab.

Und die oberen Teams der nationalen Ligen machen dann einen schönen richtigen Uefa-Cup.


Naja, da wäre dann führ mich ein Meistertitel auch nicht mehr wert als vllt DFB-Ppkalsieg+Zweitligameister.


Wieso? Meistertitel bleibt Meistertitel. Und dafür dann halt in die Quali für diese neue Europa-League (oder European-Champions-League würde ich es nennen; ansonsten würde es zur Verwirrung mit den Namen kommen) rutschen.
Ich finde die Idee klasse und es würde mal wieder etwas mehr Spannung bringen.


Ich finde diese Idee klingt schon vielversprechend. Dann gibts aber kein Triple mehr. Inwieweit die nationale Meisterschaft für einen Club wie Bayern wichtig ist, keine Ahnung. Die Bayern-Kunden wären wahrscheinlich schnell unzufrieden, wenn nicht wenigstens ein Titel im Jahr gewonnen wird. Und was wäre mit dem nationalen Pokal? Dürfen da die "Europateams" noch teilnehmen? Oder gibts dann auch einen European-Champions-Cup?
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Playoffs, was ein Scheißdreck, das verschleiert das Ganze doch nur ein bischen, beseitigt aber das eigentliche Problem überhaupt nicht.
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Raggamuffin schrieb:

Ich finde diese Idee klingt schon vielversprechend. Dann gibts aber kein Triple mehr. Inwieweit die nationale Meisterschaft für einen Club wie Bayern wichtig ist, keine Ahnung. Die Bayern-Kunden wären wahrscheinlich schnell unzufrieden, wenn nicht wenigstens ein Titel im Jahr gewonnen wird. Und was wäre mit dem nationalen Pokal? Dürfen da die "Europateams" noch teilnehmen? Oder gibts dann auch einen European-Champions-Cup?


Im nationalen Pokal würde ich die Europateams teilnehmen lassen. Sonst haben die ja gar keine Spiele mehr im eigenen Land.

Mir gings hauptsächlich um die Liga. Natürlich würde das Niveau der Liga sinken. Auch die Schere zwischen den Teams der Europa-Liga und der nationalen Liga würde steigen.
Einziges Problem was ich sehe. Der neugeschaffene Uefa-Cup darf finanziell nicht aufgebläht werden und die TV-Gelder in den Ligen dürfen nicht auseinander klaffen.  Sonst hat man irgendwann wieder das selbe Problem und dann sinds halt Leverkusen oder Schalke, die die Liga dominieren.
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SGE_Werner schrieb:
Raggamuffin schrieb:

Ich finde diese Idee klingt schon vielversprechend. Dann gibts aber kein Triple mehr. Inwieweit die nationale Meisterschaft für einen Club wie Bayern wichtig ist, keine Ahnung. Die Bayern-Kunden wären wahrscheinlich schnell unzufrieden, wenn nicht wenigstens ein Titel im Jahr gewonnen wird. Und was wäre mit dem nationalen Pokal? Dürfen da die "Europateams" noch teilnehmen? Oder gibts dann auch einen European-Champions-Cup?


Im nationalen Pokal würde ich die Europateams teilnehmen lassen. Sonst haben die ja gar keine Spiele mehr im eigenen Land.

Mir gings hauptsächlich um die Liga. Natürlich würde das Niveau der Liga sinken. Auch die Schere zwischen den Teams der Europa-Liga und der nationalen Liga würde steigen.
Einziges Problem was ich sehe. Der neugeschaffene Uefa-Cup darf finanziell nicht aufgebläht werden und die TV-Gelder in den Ligen dürfen nicht auseinander klaffen.  Sonst hat man irgendwann wieder das selbe Problem und dann sinds halt Leverkusen oder Schalke, die die Liga dominieren.


Das Problem wird auch sein, dass Schalke und Leverkusen (oder Wolfsburg und Red Bull) auch an die großen Töpfe wollen und durch diese Teilung ganz schwer dort rankommen. Und die Anzahl der Startplätze muss auch einigermaßen fair sein. England, Spanien und evtl. Deutschland hätten wahrscheinlich auf Jahre hinaus Vorteile. Auch eine Form der Zementierung. Die Durchlässigkeit sollte schon noch hoch sein und auch ein Großer mal in Gefahr geraten können.
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Dann ist der Meisterschaftskampf eben langweilig und vorhersehbar.
Na und, wen stört's?

Die Bundesliga als Gesamtes ist es jedenfalls nicht. Solange der Abstieg erhalten bleibt, wird in den allermeisten Jahren Spannung bis zum Ende erhalten bleiben. Inklusive jeder Menge überraschender Ergebnisse.
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emjott schrieb:
Dann ist der Meisterschaftskampf eben langweilig und vorhersehbar.
Na und, wen stört's?

Die Bundesliga als Gesamtes ist es jedenfalls nicht. Solange der Abstieg erhalten bleibt, wird in den allermeisten Jahren Spannung bis zum Ende erhalten bleiben. Inklusive jeder Menge überraschender Ergebnisse.


So sehe ich das auch. Jeder Kommerzunterstützer wollte die Liga doch da hin bekommen wo sie jetzt ist. Also sollen die auch damit leben. Dann wird München halt 15 Spieltage vor Schluss Meister. Juckt doch keinen. Hat neulich ja auch keinen gejuckt. Und so soll es weitergehen.

Dafür ist die Liga, wie du schon sagtest in anderen Belangen spannend: CL-Quali, EL-Quali, Abstieg. Dann schafft es noch mal so ein Underdog wie Paderborn in die Erste, oder jetzt vielleicht Darmstadt, oder Mannschaften wie der BVB überwintern als Letzter. Das macht die Liga momentan spannend. Umso besser wenn es so bleibt und die Bayern noch übermächtiger werden: Dann schenken die vielleicht auch mal gegen uns ab und wir profitieren davon, also who cares?
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Flips_92 schrieb:
SGE_Werner schrieb:
Ich bin prinzipiell gegen Playoffs.

Die Lösung kann nur eine Europa-Liga sein mit 20 Teams. Man nehme einfach zwanzig Geldgeier.

Also z.B.
Bayern, Barca, Real, Chelsea, Benfica, ManU, Atletico, Valencia, Arsenal, Porto, Milan, Lyon, Inter, Zenit, Wolfsburg, Juve, Paris, Donezk, Tottenham, Man City.

Der Rest spielt dann gemütlich seine nationalen Meisterschaften aus. Die Meister dürfen sich, wenn sie wollen, für die Europa-Liga anmelden und per spannendem Playoff einen der Aufstiegsplätze ergattern. Die Absteiger aus der Europa-Liga (3 oder 4) rutschen wieder in die nationale Liga ab.

Und die oberen Teams der nationalen Ligen machen dann einen schönen richtigen Uefa-Cup.


Naja, da wäre dann führ mich ein Meistertitel auch nicht mehr wert als vllt DFB-Ppkalsieg+Zweitligameister.


Weil mit Bayern und Wolfsburg zwei verschwunden wären die sowieso nicht am Wettbewerb teilnehmen wollen sondern diesen hintergehen?
Die Euroleague wäre ein Traum. Immer her damit. Ein spannende Bundesliga würde auch ohne die ganzen Deppen funktionieren.
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skyeagle schrieb:

So sehe ich das auch. Jeder Kommerzunterstützer wollte die Liga doch da hin bekommen wo sie jetzt ist. Also sollen die auch damit leben.


Leider leben sie ausgezeichnet damit. Der DFB hat auch keinen Grund das zu ändern, würde doch eine spannendere, weil finanziell gerechtere Liga zumindest auf kurze Frist die Gefahr einer internationalen Schwächung des Zugpferdes Bayern München und damit geringere Einnahmen bedeuten.
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Matzel schrieb:
skyeagle schrieb:

So sehe ich das auch. Jeder Kommerzunterstützer wollte die Liga doch da hin bekommen wo sie jetzt ist. Also sollen die auch damit leben.


Leider leben sie ausgezeichnet damit. Der DFB hat auch keinen Grund das zu ändern, würde doch eine spannendere, weil finanziell gerechtere Liga zumindest auf kurze Frist die Gefahr einer internationalen Schwächung des Zugpferdes Bayern München und damit geringere Einnahmen bedeuten.


So lange zumindest Zuschauerzahlen und Sky-Abos so bleiben, hast du recht. Eine gerechtere Liga bringt keinen Cent mehr in die Kasse.
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SGE_Werner schrieb:
Ich bin prinzipiell gegen Playoffs.

Die Lösung kann nur eine Europa-Liga sein mit 20 Teams. Man nehme einfach zwanzig Geldgeier.

Also z.B.
Bayern, Barca, Real, Chelsea, Benfica, ManU, Atletico, Valencia, Arsenal, Porto, Milan, Lyon, Inter, Zenit, Wolfsburg, Juve, Paris, Donezk, Tottenham, Man City.

Der Rest spielt dann gemütlich seine nationalen Meisterschaften aus. Die Meister dürfen sich, wenn sie wollen, für die Europa-Liga anmelden und per spannendem Playoff einen der Aufstiegsplätze ergattern. Die Absteiger aus der Europa-Liga (3 oder 4) rutschen wieder in die nationale Liga ab.

Und die oberen Teams der nationalen Ligen machen dann einen schönen richtigen Uefa-Cup.


Sehr guter Vorschlag.

Vermutlich müsste man die Zusammensetzung der Teams noch etwas anpassen (Schweiz? Österreich? Skandinavien? Türkei? ....). Könnte ja auch zwei Ligen geben und am Ende treten die besten 4 jeder Liga im KO-System gegeneinander an.
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Ich glaube nicht, dass die Idee so gut ist. Dann hast Du viele große Traditionsvereine in ein odér zwei Supperligen, das Interesse an den nationalen Ligen und Pokalwettbewerben nimmt noch mehr ab, und in der 1. Bundesliga gibt es trotzdem neue Dominatoren, und die heißen dann in Zukunft statt Bayern, Dortmund und Schalke dann Leverkusen, Wolfsburg, Hoffenheim oder RB Leipzig.

Im Grunde spüren wir die Folgen einer aufgeblähten Champions League schon jetzt. Warum sollte eine weitere Aufblähung damn die Lösung sein? Nein, da muss man das Ungegleichgewicht der Einnahmen durch CL, Milliardäre, Großsponsoren und Merchandising schon anders und trotzdem differenziert deckeln. Aber ich wiederhole mich, der erste Schritt kann heute nur von einer großen Fanbewegung ausgehen, da es an charismatischen Fußballfunktionären in Spitzenpositionen mangelt.
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KSV-Jens schrieb:
Im Grunde spüren wir die Folgen einer aufgeblähten Champions League schon jetzt. Warum sollte eine weitere Aufblähung damn die Lösung sein? Nein, da muss man das Ungegleichgewicht der Einnahmen durch CL, Milliardäre, Großsponsoren und Merchandising schon anders und trotzdem differenziert deckeln.

Ungeachtet der Ligen-Aufteilung (über die man durchaus diskutieren kann) und wer sich für welchen europäischen Wettbewerb qualifziert, sehe ich auch das finanzielle Ungleichgewicht als größtes Problem an.

Ein Schritt in die richtige Richtung wäre meines Erachtens, wenn die UEFA die Champions League-Vereine nicht so mit Geld zuballern würde, wie es momentan geschieht. Allein würde das natürlich nicht viel bringen. Es müsste zudem eine gerechtere Sponsorengeld-Verteilung her, ein ernst zu nehmendes Financial Fairplay und eine vernünftige Verteilung der Fernsehgelder.

Manches ließe sich wohl erreichen, zumindest in Ansätzen (siehe die zentrale Fernsehgeld-Verteilung in Deutschland, die ich zwar nicht für perfekt, aber vom Grundprinzip her für einigermaßen ausgewogen halte), manches ist möglicherweise utopisch. Aber einen ernsthaften Willen, daran etwas zu ändern, dass die Schere immer weiter auseinandergeht, sehe ich bei keinem Verband, weder national nach international.

In Bezug auf die Bundesliga wird es wohl eher so kommen, dass mehrere (bzw. alle) Vereine versuchen werden, noch zusätzliche Gelder zu generieren (siehe Eintracht: Genussschein-Modell). Wenn so jeder Verein im Schnitt 5 bis 10 Mio EUR mehr zusammenkratzt, ist das in Bezug auf die Dominanz der Bayern ohnehin nur ein Tropfen auf den heißen Stein, und an dem Kräfteverhältnis in der Liga ändert sich auch wenig, wenn alle in etwa gleich viel Kohle generieren. Das Geld wird dann überwiegend in den Taschen der Spielerberater und Spieler verschwinden. Vermutlich wird auch der Abstand zu den Zweitliga-Vereinen noch größer.

Der Versuch, dass sich alle finanziell gegenseitig überbieten, kann einfach nicht der Weisheit letzter Schluss sein. Die Vereine müssten sich meines Erachtens viel mehr als eine Art Schicksalsgemeinschaft begreifen und Chancengleichheit auf die Agenda setzen. Ich weiß - Träumerei... :neutral-face
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Hammersbald schrieb:
Ich fand diesen Artikel ganz interessant: http://www.faz.net/aktuell/sport/fussball/eichlers-eurogoals/fc-bayern-fc-chelsea-und-juventus-turin-sind-meister-13573832-p2.html?printPagedArticle=true#pageIndex_2

So geballt vor Augen geführt zu bekommen, wie berechenbar der Meisterschaftskampf in vielen (und fast allen bedeutenden) europäischen Ländern ist, ist schon erschreckend.

Ich weiß nicht, ob die Lösung wirklich Play-Off-Spiele um die Meisterschaft sind, wie es offenbar in Belgien praktiziert wird. Nach einer langen Saison sollte nicht der Zufall (eines Spiels) entscheiden, wer Meister wird, sondern der beste Club sollte oben stehen. Es sollte nur nicht so sein, dass aufgrund der finanziellen Chancen-Ungleichheit schon vor der Saison praktisch feststeht, wer der beste ist.

Die Entwicklung ist einfach traurig. Und ich sehe momentan - außer ein paar frustrierten Fans - keine ernstzunehmende Gegenströmung. Dabei ist die Situation für die Mehrzahl der Vereine frustrierend. Wieso tun die sich nicht zusammen?


Die Entwicklung ist wirklich traurig, da stimme ich Dir vollkommen zu. In dem Bericht wird es richtig geschrieben, als Fan bleibt man gegen Saisonende auf der Strecke. Vor allem, wenn der eigene Verein im Niemandsland der Tabelle steht und die Saison (fast) gelaufen ist. (Man kann Lesen, ich glaube nicht daran das unsere Eintracht auf einem der Plätze 16. bis 18. landen wird.)

Play-Off-Spiele sind für mich keine Lösung. Diese sind für mich der Grund, warum ich mich z.B. für Eishockey / Football / Baseball nicht interessiere.

Da werden Vorrunden gespielt, in Doppelrunden mit über 50 Spielen, wenn nicht sogar mehr. Wie z.B. in den USA im Basketball und Baseball.

Beispiel Eishockey in Deutschland: Wenn nach einer Doppelrunde mit über 50 Spielen der Tabellen 12. noch Meister werden kann, dann widerstrebt dies meinem Fairness-Gedanken.

Play-Off-Spiele im Fußball möchte ich nicht, wobei sich die Kommerzialisierung kaum daran orientieren wird was ich möchte.

Aber für mich sind solche Vorrunden, wie z.B. im Eishockey in Deutschland eine Farce. Ebenso beim Basketball in Deutschland / USA oder Baseball in den USA. Wer am Ende der Saison in der Tabelle oben steht, der soll Meister sein. Sich nicht erst durch irgendwelche Play-Off-Runden spielen müssen um den 1. Platz zu bestätigen.

Zumal es im Fußball keine Play-Off-Serien wie Best-of-Seven geben wird. Da gibt es Hin- und Rückspiel und die schlechteren Teams werden sich einen Wolf mauern und auf einen Glückstreffer hoffen.

Ne ... wer nach Hin-/Rück-/Doppelrunde an der Tabellenspitze oben steht, der ist Meister. - Das sagt mir mein Sportsgeist. - Sportarten in denen das anders ist, die interessieren mich nicht wirklich.


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