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Raschu

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Ich stimme allem, was hier steht, zu. Auch die Bemerkungen zu den Fan-Gesängen, die noch in den allerletzten Minuten unabhängig vom Spielgeschehen vor sich hin rumpelten. Bezeichnend, wie Marmoush das Publikum aufrütteln wollte und gleich anschließend zwei Frauen mit Fanschals im Bild gezeigt wurden, die eher in Agonie aufs Feld starrten.

DT ist ein sympathischer Typ, aber einer, der keine Begeisterung hervorrufen kann. Wenn er vor einem solch wichtigen K.O.-Spiel fordert, man müsse sich auf höchste Disziplin fokussieren, dann werde ich als Spieler besser nichts wagen (außer Schlafwagen, haha). Wenn ständig nach jedem Spiel "individuelle Fehler" für das Scheitern verantwortlich gemacht werden, dann schaue ich doch lieber noch mal nach hinten, ob ich da nicht einen sicheren Pass spielen kann. Und dann kommt gegen pressende Mannschaften halt das Kombinationsspiel durch den eigenen Strafraum zustande, das irgendwann schief gehen muss. Auch gestern in der Schlussphase (bis es zu spät war) suchten die Abwehrspieler mit Ballquerschieben viel zu lange nach einem idealen Ansatzpunkt. (Allerdings hatte ich auch phasenweise den Eindruck, dass es sich gegenüber den vorigen Spielen etwas verbessert hatte, aber es war ja auch ein Alles- oder-Nichts-Spiel).  Typisch, wie Trapp, wenn er den Ball hat, zunächst kurz Anlauf nimmt und das Spiel schnell zu machen scheint, dann aber regelmäßig stehen bleibt und ewig schaut, bis er dann meist einen kurzen Abwurf zum nächsten Mann macht. Selbst Toppmöller verzögerte in der leider nicht hektischen Schlussphase das Weiterspielen, als er sich dem ihn verwarnenden Schiedsrichter so lange wie möglich entzog.

Ich muss seit einiger Zeit die Tür zu machen, wenn ich Eintracht-Spiele sehe, weil meine Frau das ewige Schimpfen nicht aushält. Fußball mag ja ein Ergebnis- und ein Taktiksport sein, sehen möchte ich aber mehr als nur enge Räume und diszipliniertes Verschieben. Ich möchte keinen Trainer mit Peitsche, aber auch keinen mit Rechenschieber (man entschuldige den etwas altertümlichen Begriff, ich bin 75). Vielleicht war das auch ein Teil von dem, was Max Kruse meinte, als er sein Karriereende damit begründete, das einem heute alles bis ins Kleinste vorgeschrieben werde.

Alles in allem haben wir gegen eine gute Mannschaft verloren, die uns im Kombinationsspiel um einiges voraus ist, aus dem Zweikampf heraus unter Bedrängnis den Ball viel sicherer zum eigenen Mann bringt und in den entscheidenden Szenen sehr effektiv aufs Tor spielt. Eine verdiente Niederlage.
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Ich stimme allem zu und meine: Es muss ein neuer Trainer her!
Mein Vorschlag: Urs Fischer , vormals Union Berlin!