Fanclubverbund-Oberhessenadler
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Die Oberhessenadler sind ein Verbund aus 14 Fanclubs von Eintracht Frankfurt in der Region Oberhessen und vereinen seit 2008 die Interessen von 1200 organisierten Fans. In einer der letzten Versammlungen wurde über die allgemeine Situation und die Vorkommnisse der letzten Zeit in der Frankfurter Fanszene gesprochen, welche auch in der Öffentlichkeit ein großes Echo erzeugt haben. Hieraus entstand der Wunsch, im Namen dieser Fanclubvereinigung eine Stellungnahme abzugeben, welche die Ansichten der, im Verbund Oberhessenadler organisierten EFCs wiederspiegelt.
Wir kennen die reißerischen Berichte aus der Presse, dem Rundfunk und dem Fernsehen. Uns ist bewusst, dass man die Fans in der Nordwestkurve des Frankfurter Waldstadions in den Medien gerne nur einer Fangruppe zuordnet, und auf das dort vorhandene Gewaltpotential verweist. Wir kennen die einseitige, polemisierende und teils ignorante Berichterstattung, die gerade der Fanszene von Eintracht Frankfurt widerfährt. Wir wissen, dass man den Begriff Randale im allgemeinen Jargon der Medien und in der Öffentlichkeit bereits benutzt, wenn in den Fanblocks Wunderkerzen gezündet werden.
Wir wissen, dass der Umgang zwischen den Fangruppen, den Sicherheitsdiensten und der Polizei ganz sicher nicht immer einfach ist. Und wir verschließen uns auch nicht vor der Tatsache, dass die Rivalität zwischen Fangruppen bestimmter Vereine problematisch ist. Wir erkennen, dass alle Vorfälle, die in den letzten Wochen und Monaten unter den Begriffen "Ausschreitung" und "Randale" sehr differenziert betrachtet werden müssen und keinesfalls ausschließlich wenigen organisierten Personen oder Gruppen zugewiesen werden können.
Trotz all dieser Erkenntnisse meinen wir, dass es an der Zeit ist klar Stellung zu beziehen.
Die Fanclubs im Verbunds Oberhessenadler stehen für eine friedliche Fußballkultur und sind gegen jegliche Form gegen Gewalt.
Denn wir sind fest davon überzeugt, dass die große Mehrzahl der Fans von Eintracht Frankfurt keine, in welcher Form auch immer geartete Gewalt in Form von Randale, Ausschreitungen, aggressiv verbalen und noch weniger nonverbalen Auseinandersetzungen untereinander, mit Ordnungskräften und der Polizei, sowie mit Fans der gegnerischen Mannschaft haben will.
Wir haben den festen Glauben, dass ein großer Teil der Frankfurter Nordwestkurve das Ziel verfolgt, den Verein und die Mannschaft von Eintracht Frankfurt zu unterstützen, mit allen Kräften, mit allen fairen, erlaubten und trotzdem stimmungsgeladenen Mitteln. Dies betrifft alle Fans, egal welchen Gruppen sie sich zuordnen.
Wir glauben auch, dass von einer Vielzahl dieser Fans nichts anderes gewünscht wird, als eine friedliche Fußballparty, welche sich auf der Anreise, beim Aufenthalt in den Stadien, vor, während und nach dem Spiel, und auch auf der Heimreise abspielt.
Gewalt und Auseinandersetzungen zwischen Fans von Eintracht Frankfurt und den Anhängern anderer Vereine sind nicht im Sinne einer Fankultur, wie wir sie verstehen und wie wir sie wollen.
Wir erkennen den schwarzen Humor und die angedachte Ironie eines martialischen Aufrufes zum Auswärtsspiel in Kaiserslautern ebenso, wie die Titulierung zum "Randale Meister 2011" - aber wir teilen die Meinung nicht, dass solche Botschaften immer nur als harmloser Scherz verstanden werden. Wir sind der Auffassung, dass sie bei Funktionären, Verantwortlichen und in der allgemeinen öffentlichen Wahrnehmung nur weiter das negative Bild der Fanszene zeichnen und die Entscheidungsträger in ihrer Auffassung bestärken, dass weitere Restriktionen hin zur weiteren
Kommerzialisierung im Fußball und dessen Umfeld, bzw. weitere Pauschalverurteilungen gegen alle bzw. einen großen Teil der Fans von Eintracht Frankfurt notwendig sind.
Ein mögliches Strafmaß mussten wir bereits kennenlernen: Den Teilausschluss der Zuschauer beim Heimspiel von Eintracht Frankfurt gegen den FC St. Pauli Hamburg. Wir haben jedoch kein gesteigertes Interesse an weiteren "St. Pauli Spielen", bei denen auch vielen absolut friedlichen und positiv engagierten Fans der Zugang ins Stadion verwehrt wurde, oder womöglich noch drastischeren Strafen für den Verein Eintracht Frankfurt und uns Fans.
Hier steht nicht weniger als unsere gemeinsame Zukunft auf dem Spiel!
Das aufsehenerregende Transparent beim letzten Spiel der Saison im Westfalenstadion in Dortmund wies in großen Buchstaben auf den „RANDALE Meister 2011“ hin. Ob man die Ironie hier verstehen möchte oder nicht: Die Fanclubs der Oberhessenadler fühlen sich diesem "Titel" nicht zugehörig. Auf unseren Fahnen stehen Leidenschaft, Support, bedingungslose Unterstützung für unseren Verein Eintracht Frankfurt. Das alles ist uns alleine mit friedlichen Mitteln möglich, in freundschaftlichem, und auch respektvollem Umgang mit den unterschiedlichsten Fangruppen, - und Kulturen in unserer eigenen Kurve, aber auch gegenüber Fußballanhängern anderer Vereine.
Es ist uns daher, trotz aller Selbstverständlichkeit sehr wichtig zu erwähnen, dass wir dem Katalog der der Eintracht Frankfurt Fußball AG uneingeschränkt zustimmen und auch mithelfen wollen die dort genannten Punkte umzusetzen.
So möchten wir an dieser Stelle auch noch einmal betonen, dass wir das Abbrennen von pyrotechnischen Gegenständen im Stadion solange nicht unterstützten werden, bis es eventuell gelingen sollte einen legalen gesetzlichen Rahmen für ein kontrolliertes Abbrennen zu schaffen. Bis zu diesem Tag erkennen wir an, dass es aufgrund der daraus resultierenden Sanktionen und der direkten Verknüpfung zu dem Begriff „Randale“ nur dem Verein Eintracht Frankfurt sowohl im Ansehen, als auch in finanzieller Hinsicht schadet.
In den Fanclubs und Fangemeinschaften von Eintracht Frankfurt wird eine hervorragende Arbeit geleistet, die oftmals weit über das rein fußballerischen Engagement hinausgeht, angefangen von sozialen Projekten regional und überregional, bis hin zur aktiven Teilnahme am Vereinsleben und der kulturellen Gestaltung in Städten und Gemeinden.
Hiervon soll berichtet werden, wenn über die Fans in der Nordwestkurve des Frankfurter Waldstadions gesprochen wird. Wir vereinen Interessen, wir bringen vielen Menschen den Verein Eintracht Frankfurt näher, wir schaffen und wir fördern Leidenschaften und positive Emotionen, wir stehen für die Basis, die eine starke Fangemeinschaft unserer Meinung nach braucht.
Wir wünschen uns eine Nordwestkurve, eine Fangemeinschaft die wieder einheitlich hinter der Mannschaft und dem Verein Eintracht Frankfurt steht, stimmgewaltig, emotional, mit Choreographien, mit jeder Art von kreativer Unterstützung und Anfeuerung. Wir wünschen uns ein gemeinsames Auftreten aller Fangruppen! Wir wünschen uns ein Bewusstwerden der traditionsreichen und wirklichen Frankfurter Fankultur, die aus mehr besteht als nur den Negativschlagzeilen der letzten Monate.
Jetzt - und in Zukunft. Gemeinsam - für unseren Verein - Eintracht Frankfurt.
August 2011
Fanclubverbund Oberhessenadler
Wir kennen die reißerischen Berichte aus der Presse, dem Rundfunk und dem Fernsehen. Uns ist bewusst, dass man die Fans in der Nordwestkurve des Frankfurter Waldstadions in den Medien gerne nur einer Fangruppe zuordnet, und auf das dort vorhandene Gewaltpotential verweist. Wir kennen die einseitige, polemisierende und teils ignorante Berichterstattung, die gerade der Fanszene von Eintracht Frankfurt widerfährt. Wir wissen, dass man den Begriff Randale im allgemeinen Jargon der Medien und in der Öffentlichkeit bereits benutzt, wenn in den Fanblocks Wunderkerzen gezündet werden.
Wir wissen, dass der Umgang zwischen den Fangruppen, den Sicherheitsdiensten und der Polizei ganz sicher nicht immer einfach ist. Und wir verschließen uns auch nicht vor der Tatsache, dass die Rivalität zwischen Fangruppen bestimmter Vereine problematisch ist. Wir erkennen, dass alle Vorfälle, die in den letzten Wochen und Monaten unter den Begriffen "Ausschreitung" und "Randale" sehr differenziert betrachtet werden müssen und keinesfalls ausschließlich wenigen organisierten Personen oder Gruppen zugewiesen werden können.
Trotz all dieser Erkenntnisse meinen wir, dass es an der Zeit ist klar Stellung zu beziehen.
Die Fanclubs im Verbunds Oberhessenadler stehen für eine friedliche Fußballkultur und sind gegen jegliche Form gegen Gewalt.
Denn wir sind fest davon überzeugt, dass die große Mehrzahl der Fans von Eintracht Frankfurt keine, in welcher Form auch immer geartete Gewalt in Form von Randale, Ausschreitungen, aggressiv verbalen und noch weniger nonverbalen Auseinandersetzungen untereinander, mit Ordnungskräften und der Polizei, sowie mit Fans der gegnerischen Mannschaft haben will.
Wir haben den festen Glauben, dass ein großer Teil der Frankfurter Nordwestkurve das Ziel verfolgt, den Verein und die Mannschaft von Eintracht Frankfurt zu unterstützen, mit allen Kräften, mit allen fairen, erlaubten und trotzdem stimmungsgeladenen Mitteln. Dies betrifft alle Fans, egal welchen Gruppen sie sich zuordnen.
Wir glauben auch, dass von einer Vielzahl dieser Fans nichts anderes gewünscht wird, als eine friedliche Fußballparty, welche sich auf der Anreise, beim Aufenthalt in den Stadien, vor, während und nach dem Spiel, und auch auf der Heimreise abspielt.
Gewalt und Auseinandersetzungen zwischen Fans von Eintracht Frankfurt und den Anhängern anderer Vereine sind nicht im Sinne einer Fankultur, wie wir sie verstehen und wie wir sie wollen.
Wir erkennen den schwarzen Humor und die angedachte Ironie eines martialischen Aufrufes zum Auswärtsspiel in Kaiserslautern ebenso, wie die Titulierung zum "Randale Meister 2011" - aber wir teilen die Meinung nicht, dass solche Botschaften immer nur als harmloser Scherz verstanden werden. Wir sind der Auffassung, dass sie bei Funktionären, Verantwortlichen und in der allgemeinen öffentlichen Wahrnehmung nur weiter das negative Bild der Fanszene zeichnen und die Entscheidungsträger in ihrer Auffassung bestärken, dass weitere Restriktionen hin zur weiteren
Kommerzialisierung im Fußball und dessen Umfeld, bzw. weitere Pauschalverurteilungen gegen alle bzw. einen großen Teil der Fans von Eintracht Frankfurt notwendig sind.
Ein mögliches Strafmaß mussten wir bereits kennenlernen: Den Teilausschluss der Zuschauer beim Heimspiel von Eintracht Frankfurt gegen den FC St. Pauli Hamburg. Wir haben jedoch kein gesteigertes Interesse an weiteren "St. Pauli Spielen", bei denen auch vielen absolut friedlichen und positiv engagierten Fans der Zugang ins Stadion verwehrt wurde, oder womöglich noch drastischeren Strafen für den Verein Eintracht Frankfurt und uns Fans.
Hier steht nicht weniger als unsere gemeinsame Zukunft auf dem Spiel!
Das aufsehenerregende Transparent beim letzten Spiel der Saison im Westfalenstadion in Dortmund wies in großen Buchstaben auf den „RANDALE Meister 2011“ hin. Ob man die Ironie hier verstehen möchte oder nicht: Die Fanclubs der Oberhessenadler fühlen sich diesem "Titel" nicht zugehörig. Auf unseren Fahnen stehen Leidenschaft, Support, bedingungslose Unterstützung für unseren Verein Eintracht Frankfurt. Das alles ist uns alleine mit friedlichen Mitteln möglich, in freundschaftlichem, und auch respektvollem Umgang mit den unterschiedlichsten Fangruppen, - und Kulturen in unserer eigenen Kurve, aber auch gegenüber Fußballanhängern anderer Vereine.
Es ist uns daher, trotz aller Selbstverständlichkeit sehr wichtig zu erwähnen, dass wir dem Katalog der der Eintracht Frankfurt Fußball AG uneingeschränkt zustimmen und auch mithelfen wollen die dort genannten Punkte umzusetzen.
So möchten wir an dieser Stelle auch noch einmal betonen, dass wir das Abbrennen von pyrotechnischen Gegenständen im Stadion solange nicht unterstützten werden, bis es eventuell gelingen sollte einen legalen gesetzlichen Rahmen für ein kontrolliertes Abbrennen zu schaffen. Bis zu diesem Tag erkennen wir an, dass es aufgrund der daraus resultierenden Sanktionen und der direkten Verknüpfung zu dem Begriff „Randale“ nur dem Verein Eintracht Frankfurt sowohl im Ansehen, als auch in finanzieller Hinsicht schadet.
In den Fanclubs und Fangemeinschaften von Eintracht Frankfurt wird eine hervorragende Arbeit geleistet, die oftmals weit über das rein fußballerischen Engagement hinausgeht, angefangen von sozialen Projekten regional und überregional, bis hin zur aktiven Teilnahme am Vereinsleben und der kulturellen Gestaltung in Städten und Gemeinden.
Hiervon soll berichtet werden, wenn über die Fans in der Nordwestkurve des Frankfurter Waldstadions gesprochen wird. Wir vereinen Interessen, wir bringen vielen Menschen den Verein Eintracht Frankfurt näher, wir schaffen und wir fördern Leidenschaften und positive Emotionen, wir stehen für die Basis, die eine starke Fangemeinschaft unserer Meinung nach braucht.
Wir wünschen uns eine Nordwestkurve, eine Fangemeinschaft die wieder einheitlich hinter der Mannschaft und dem Verein Eintracht Frankfurt steht, stimmgewaltig, emotional, mit Choreographien, mit jeder Art von kreativer Unterstützung und Anfeuerung. Wir wünschen uns ein gemeinsames Auftreten aller Fangruppen! Wir wünschen uns ein Bewusstwerden der traditionsreichen und wirklichen Frankfurter Fankultur, die aus mehr besteht als nur den Negativschlagzeilen der letzten Monate.
Jetzt - und in Zukunft. Gemeinsam - für unseren Verein - Eintracht Frankfurt.
August 2011
Fanclubverbund Oberhessenadler
Wir als Oberhessenadler haben bereits vor ca. einem halben Jahr beschlossen die Aktion "pyrotechnik-legalisieren" zu unterstützen. Leider blieb unsere Anfrage nach einer Zusammenarbeit bei den Initiatoren dieser Aktion bisher unbeantwortet. Trotzdem sind wir Pyrotechnik relativ positiv gegenüber gestimmt jedoch nur dann, wenn es, wie in unserer Stellungnahme beschrieben, in einem legalen Rahmen stattfindet. Bis dahin verurteilen wir es aufs Schärfste, da es ein Zünden von Pyrotechnik in der aktuellen Situation nur verheerende Auswirkungen hat und das wirklich falsche Bild der Frankfurter Fanszene immer mehr abändert zu dem Bild eines "Randalevereins". Des Weiteren entsteht neben dem Imageschaden auch ein finanzieller Schaden, der nicht unbedingt in den offiziellen Strafzahlungen des DFB begründet ist, sondern eher durch den Schaden, der durch verlorene Einnahmen bei Geisterspielen entsteht.
Der zweite Punkt dem wir uns widmen wollen ist der, warum wir überhaupt eine solche Stellungnahme schreiben. Wir halten uns sicher hier nicht für Weltverbesserer oder wollen uns damit profilieren, trotzdem denken wir, dass wir als Zusammenschluss der organisierten Fans aus Oberhessen hierzu vielleicht eher ein Gehör finden, als es eine Einzelperson oder ein kleinerer Fanclub schafft. Die Idee eine öffentliche Meinung über die aktuelle Fansituation abzugeben entstand bereits kurz nach der Bekanntgabe des Katalogs der Selbstverständlichkeiten durch die Eintracht und vor dem Spiel gegen Braunschweig. Wir sind zu diesem Entschluss gekommen, da wir festgestellt haben, dass es neben dem Statement der Eintracht in Form der Selbstverständlichkeiten und den vielen Medienberichten über die "Chaoten aus Frankfurt" keine wirkliche öffentliche Meinung über die aktuelle Situation gab. Ein Großteil der Fussballfans und Sympathisanten aus unserer Region viel in jüngster Zeit bei dem Wort "Eintracht Frankfurt" meistens fast immer zu Beginn eines Gesprächs der Begriff "Randale" ein. Diesem Denken über unseren Verein, der weit mehr ist als Pyros, Platzstürme oder Randalemeister-Banner wollten wir entgegen wirken, nicht mehr und nicht weniger. Wir stellen uns mit unserer Stellungnahme definitiv gegen niemanden, ganz im Gegenteil: Wir würden uns wünschen, dass es wieder gelingt die großen Fangruppen der Eintracht an einen Tisch zu bekommen, wo man klar und offen über Dinge diskutieren kann und wo man gemeinsame Beschlüsse fasst, die die Meinung der (im Optimalfall) gesamten Fanszene widerspiegelt.
Ob unsere Stellungnahme nun dazu beiträgt dies zu fördern oder ob es genau das Gegenteil bewirkt darüber soll sich jeder einzelne seine Meinung zu bilden. Wir möchten an dieser Stelle jedoch noch einmal betonen, dass wir jederzeit zu einem persönlichen Dialog bereit sind und würden uns freuen, wenn uns weitere EFCs öffentlich unterstützen.
Wenn ihr der gleichen Meinung seit wie wir würden wir euch bitten euren EFC hier einzutragen, je größer die Akzeptanz einer solchen Meinung ist, um so mehr verändert sich vielleicht auch die öffentliche Wahrnehmung über unseren Verein.
http://oberhessenadler.de/stellungnahme