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Moohle

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Vorgehensweise: E-Mail-Anhang _NICHT_öffnen, sondern E-Mail _nur_ ausdrucken, zur Polizei gehen, Anzeige erstatten, nach Hause gehen und relaxen!

wer minderjährig ist, so wie meine 14 jährige Tochter, welche ebenfalls von dieser ominösen Firma solch eine Mail erhielt, sollte dies seinen Eltern mitteilen und mit ihnen zusammen Anzeige erstatten!

Btw. siehe hier zur Erläuterung:

http://www.computerbetrug.de/news/060624_01.php

Veröffentlichungsdatum: 24.06.2006

Razzia bei der Firma MKAV: Die Betreiberin von dubiosen Seiten wie tester-heute.de oder lebenserwartung.tv hat am Freitag Besuch von Polizei und Staatsanwaltschaft bekommen. Die hessischen Ermittler durchsuchten nach übereinstimmenden Zeitungsberichten die Wohnung des Seitenbetreibers sowie den vermeintlichen Sitz des Unternehmens. Der Verdacht lautet auf Betrug, der mutmaßliche Täter schweigt zu den Vorwürfen.

Tester-heute.de, mk-av.de. klinische-forschung.biz, meditester-gesucht.de: Auf diesen Seiten wurde Internetnutzern in den vergangenen Monaten ein scheinbar lukratives Angebot gemacht. Die Firma MKAV behauptete, sie suche und vermittle im Auftrag der Pharmaindustrie Testpersonen für Medikamente und Medizinprodukte. Dabei ließen sich „ab sofort“ zwischen 3000 und 4000 Euro verdienen. Was nur im Kleingedruckten erschien: Für den Eintrag in eine „Bewerberdatenbank“ wurden 80 Euro fällig – Geld, dass die MKAV dann auch unter teilweise wüsten Drohungen von den Betroffenen einforderte. Beworben wurden die dubiosen Internetseiten unter anderem über Spam. „Die Pharma-Industrie sucht derzeit dringend Probanden für die Tests von Arzneien und medizinischen Produkten. Diese Tests werden großzügig entlohnt. So sind bei einem einwöchigen Test bis zu 4.000 Euro zu verdienen. Wir suchen zur Zeit mehrere hundert Probanden für diverse Testreihen“, hieß es in den Emails, die offenbar wahllos an zig-tausende Internetnutzer verschickt wurden (wirberichteten).
Pharmaindustrie warnte

Ob es tatsächlich zu Vermittlungen kam, ist derzeit noch unklar. Sehr wahrscheinlich scheint es aber nicht. So gab die „Deutsche Gesellschaft für Pharmazeutische Medizin e.V.“ schon vor Wochen eine offizielle Warnung vor der Firma MKAV heraus, die weder bekannt, noch von Pharmaunternehmen beauftragt sei. Auch eine Vermittlungsgebühr sei in solchen Fällen absolut unüblich, hieß es.

Als sich dann auch noch reihenweise Surfer bei der Staatsanwaltschaft meldeten und Anzeige wegen Betruges erstatteten, war das Maß voll. Am Freitag marschierten die Ermittler beim Chef der MKAV in Fulda ein. „Wir haben zwei Gebäude durchsucht. Bei der im Internet angegebenen Anschrift handelte es sich um eine Scheinadresse, in der elterlichen Wohnung wurde elektronisches Beweismaterial beschlagnahmt“, zitiert die Fuldaer Zeitung den Pressesprecher der Staatsanwaltschaft Fulda, Harry Wilke. Der Beschuldigte, ein 22-jähriger Berufsschüler, habe die Aussage verweigert. „Wir müssen jetzt nachweisen, dass die Firma beziehungsweise der junge Mann lediglich an den Vermittlungsgebühren interessiert war und keine Anstalten unternommen wurden, Kunden an die Pharmaindustrie weiter zu vermitteln. Wenn es keinen Kontakt zur Pharmaindustrie gab, darf man von Betrug ausgehen“, erklärte Wilke der Zeitung zufolge weiter. Die sichergestellten Unterlagen und Computer würden jetzt erst einmal ausgewertet.
"Bedarf an Probanden gedeckt"

Der beschuldigte Jungunternehmer reagierte auf seine Weise auf die Razzia. „Die Firma MKAV hat derzeit den aktuellen Bedarf an Probanden mit den derzeitigen Bewerbern für die Auftraggeber gedeckt“, heißt es jetzt auf der Seite tester-heute.de. „Wir danken nochmals für Ihr Interesse, müssen aber leider mitteilen, dass derzeit keine Studien ausgeschrieben sind.“ Nicht nur die Staatsanwaltschaft dürfte gespannt sein, wer hinter den genannten „Auftraggebern“ steckt. Die Seite lebenserwartung.tv ist derweil unverändert online. Darauf bietet der 22-Jährige einen „wissenschaftlich empfohlenen“ Test an mit dem man ermitteln könne, wie alt man wird. Interessenten sollen dafür nicht nur höchstpersönliche Daten abgeben – sondern auch 48 Euro.