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NY-Eagle

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Gude,

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Hi Fgv, in meinem Brief geht es vor allem darum zu dem Spiel zu gelangen für das ich eine Karte habe - Grüße NY
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Über Sinn oder Unsinn der Fanclubkarte wurde ja schon ausführlich diskutiert.
Da ich persönlich mit der Umsetzung der Strafmaßnahmen bei Nicht-Mitführen der neuen Plastikkarte nicht ganz zufrieden war habe ich eine Beschwerde und einen Verbesserungsvorschlag an den Eintracht Frankfurt Zuschauerservice gesendet. Da mein kleines Problem beim Einlass in Zukunft auch andere Eintracht Fan-Club Mitglieder treffen könnte habe ich daraus einen offenen Brief gemacht den jeder gerne lesen und kommentieren darf.

Sehr geehrte Damen und Herren,
beim letzten Heimspiel gegen Hannover wurde  ich unerfreulicherweise Opfer des undurchdachten Eintracht Frankfurt AG -  Kontrollwahns.
Ich gehe nun schon seit mehr als 16 Jahren zu den Heimspielen der Eintracht, ob in Liga eins oder zwei. Seit mehreren Jahren beziehe ich meine Dauerkarte über unseren EFC Ekko Feigenspan. Das schöne am Fussball war bisher immer das man ungezwungen und in lockerer Atmosphäre zu den Spielen pilgern konnte.
Bis zum letzten Samstag.
In aller Regel bewahre ich meine Dauerkarte in meiner Geldbörse auf. Die weiteren 3(!) Plastikkarten (Fanclubkarte plus 2 Pay Clever bzw Just Pay Karten: meist lässt sich eine von beiden nicht  am Stand sondern nur bei den fliegenden Händlern aufladen oder auch mal umgekehrt) bewahre ich zu Hause auf um das Portemonnaie nicht unnötig zu überladen. Diese Karten werden dann  aber sorgsam am Spieltag der Geldtasche zugefügt. Man ist ja ein ordentlicher Anhänger…
Diesen Samstag jedoch kam ich von einer Reise zum Spiel. Dank unvorhersehbarer Verkehrsbehinderungen war es mir nicht mehr möglich nach Hause zu fahren um alle jetzt notwendig gewordenen Karten zu holen, denn in diesem Fall hätte ich das Spiel verpasst.
Beim Einlass zum Stadion erkannte ich den Ernst der Situation: Fanclubkartenkontrolle. Mit polizeilichem Charme wurde ich vom Kontrollpersonal auf meine missliche Lage hingewiesen:
Keine Clubkarte – kein Einlass!
Natürlich ließen sich die strengen Hüter der Fanclubordnung aber mittels einer althergebrachten Methode zum Einlass meiner in Ungnade gefallenen Person bewegen: Die gute alte Geldnachzahlung. Der bestens ausgebildete Kontrollapparat muss natürlich auch bezahlt werden, also waren lässige 10 Euro fällig . Dies waren in meinem Fall ca. 70% des Eintrittpreises. Bei einer Stehplatzdauerkarte wären dies allerdings 150%.  
Soweit so gut. Da mein Bargeldbestand wegen der Reise erschöpft war musste für diese unerwartete Strafzahlung für dreistes Nicht-Mitführen meines Fanclub-Zugehörigkeitsbeleges meine EC Karte herhalten. Dies sollte ja in unserem hochmodernen Waldstadion kein Problem darstellen. Es läuft ja seit geraumer Zeit alles über Plastikkarten.
Naja, fast alles. Genauer gesagt alles bis auf die Zahlung des Eintracht – Bußgeldes. Nun hieß es vom ungeduldig werdenden Personal:
Kein Bargeld – kein Einlass!
Diese Situation traf mich völlig unvorbereitet: Stand ich wirklich kurz davor trotz gültiger Eintrittskarte nicht zu dem Spiel dieses von mir hoch geachteten Vereins zu kommen? Die abschätzigen Blicke der zum Zutritt berechtigten Fans trafen mich jetzt ungebremst. Kein Wunder, denn da ich die durchschnittliche Kontrollzeit schon um ein vielfaches überschritten hatte standen nun schon zwei lederbejackte Sicherheitsbeauftragte dicht an meiner Seite.
Hilferufe per Telefon an meine Fanclubkollegen die mir vielleicht 10 Euro zum Einlass hätten bringen können verliefen erfolglos da sie mich nicht verstanden: Die Aufstellung der Mannschaften wurde verkündet, eine Kommunikation war unmöglich. Was nun? Tollkühn verweigerte ich das jetzt befohlene Verlassen des Stadions.
Dank dieser scheinbar auswegslosen Situation kam dem auf Konfliktlösung geeichten Kontrollteam die Idee mich unter strengem Personenschutz zum Bankautomaten zu geleiten. Die Kontrollmannschaft käme endlich zum geforderten Bußgeld und ich zu meinem ungerechtfertigten Einlass.
Der Plan wurde erstaunlicherweise erfolgreich umgesetzt und ich verpasste nur die ersten 4 Minuten des Spiels. Beschäftigt hat mich der Vorfall aber das Gesamte.
Es ist ein Unding die treue Gefolgschaft unter Betrugs - Generalverdacht zu stellen. Aber es ist wohl das gute Recht einer auf Profit wirtschaftenden Fussball AG. Das wirklich bodenlose ist die Ausführung  dieser neuen Mehrgeldbeschaffung. Wäre ich nicht hartnäckig geblieben hätten mich Ihre Ordner  tatsächlich aus dem Stadion geworfen. Glänzende Aktion, ich frage mich ob hier der Aktionismus wegen ein paar weitergegebenen Dauerkarten wirklich die weitere Entfremdung der Fans zur Fussball AG wert ist.

Zum Schluss meines Briefes muss ich sie aber enttäuschen: ich werde trotz dieser Erfahrung nicht zum FSV gehen. Leider bietet sein Stadion freie Sicht auf Offenbacher Fahrzeuge auf dem Weg nach Hause. Unästhetisch.

Vielleicht nun doch noch ein Verbesserungsvorschlag: Es kann einmal passieren das man eine Clubkarte vergisst oder wie in meinem Fall keine Möglichkeit hat diese noch zu besorgen. Eine Einlassverweigerung bei Bargeldlosigkeit ist aber eine sehr hohe Strafe für einen Fan mit gültiger Eintrittskarte. Meist bemerkt man so etwas ja erst wenn es zu spät ist. Selbst die Deutsche Bahn oder der RMV warten beim Vergessen einer gültigen Monatskarte nicht automatisch mit den fälligen 40,- € auf. Der Fahrgast muss auch nicht aus der Bahn steigen und weiterlaufen. In solchen Fällen wird in der Regel ein Nachreichen des gültigen Fahrausweises gefordert. Ich glaube nicht, dass dies bei all den Daten die die Eintracht Frankfurt AG bereits über den Dauerkartenbesitzer gesammelt hat ein großes Problem darstellen würde.
Ich bin mir sicher, Sie werden für einen solchen Fall eine bessere Lösung finden.
Diesen Brief werde ich auch in das Eintracht Frankfurt Forum stellen da das Problem und dessen Lösung von allgemeinem Interesse ist.
Bis zum nächsten Heimspiel,
mit freundlichen Grüßen

Bastian Ahrens
EFC Ekko Feigenspan