SGEbeobachter
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Leider ist die Talentförderung der Frankfurter Eintracht nicht mehr das, was sie einmal war. Das Problem liegt in meinen Augen jedoch beim Scouting. Mit Hanno Balitsch, Sebastian Kehl, Abdelaziz Ahanfouf und Youssef Mokhtari spielen vier Hessen im deutschen Profi-Fußball, die niemals durch die Eintracht-Talentschmiede gegangen sind. Zudem schickt man mit Mimoun Azaouagh und Toni da Silva Akteure weg, die jetzt in der Bundesliga Fußball zelebrieren und jeweils einen Marktwert in Millionenhöhe haben. Da braucht man sich nicht zu wundern, dass die Eintracht-Jugend nicht mehr zu Deutschlands Elite gehört.
Mit Bernhard Lippert, Claus Schäfer und Armin Kraaz stehen drei Fußball-Lehrer auf der Gehaltsliste des hessischen Traditionsvereins und somit in der Verantwortung, die SGE-Talente zu fördern. Ich finde, es wäre ideal, dieses Trio innerhalb der drei Leistungsmannschaften U17, U19 und Amateurteam im Saisonrhythmus rochieren zu lassen.
Erstens würde es der Tendenz entgegensteuern, dass jeder der drei Übungsleiter nur für sich und sein Team "wurschtelt". Zweitens könnte man den Horizont der Trainer erweitern, indem man sie andere Jahrgangsstufen bis hin zum potienziellen Profi kennenlernen lässt (Lippert hat beispielsweise seit Jahren keine echten Juniorenteams trainiert).
Mein Lösungsvorschlag: Schäfer übernimmt die Amateure, Lippert trainiert die U19 und Kraaz zeichnet für die U17 verantwortlich.
Einziges Problem dabei: Der aktuelle U17-Coach, Michael de Kort, stünde dann außen vor. So hätte dieser aber ausreichend Zeit, um als A-Lizenz-Inhaber die Fußball-Lehrer-Lizenz in Köln zu erwerben, um dann dem erfolglosesten des Trios Druck zu machen.
Finanziell würde dieses Konzept nichts ändern, schließlich sind alle vier ohnehin beim Verein beschäftigt.