Allgemeines Lob ist etwas sehr Entbehrliches. Allgemeine Achtung können dem Redlichen und Weisen selbst die Schurken in ihren Herzen nicht versagen. Adolph Freiherr von Knigge, Über den Umgang mit Menschen
Denn alle, welche schreiben, gebrauchen in der Anrede den Plural, als ob sie der Person, wenn sie sie vervielfachen, höhere Ehre erwiesen und sie ihnen auch ehrwürdiger erschiene. Papst Pius II., Briefe, 1443
Die Achtung, die ein Mensch verdient, und sein Wert hängen ab von seinem Mut und seinem Willen: Hierin liegt seine wahre Ehre. Michel Eyquem de Montaigne, Die Essais
Ein jeder Mensch hat rechtmäßigen Anspruch auf Achtung von seinen Nebenmenschen, und wechselseitig ist er dazu auch gegen jeden anderen verbunden. Immanuel Kant, Die Metaphysik der Sitten
Ein Mann, den niemand achtet, verliert dadurch seine Würde, und so zählt dieser Mann nur noch halb, auch wenn er unversehrt ist. Gottfried von Straßburg, Tristan
Es ist schwer, die zu lieben, die wir nicht achten, aber nicht weniger schwer, jene zu lieben, die wir mehr achten als uns selbst. François de La Rochefoucauld, Reflexionen
Gemeiniglich darf man, um sich die Achtung zu erhalten, nicht sehr geliebt sein. Die Liebe ist verwegener als der Hass Baltasar Gracián y Morales, Handorakel und Kunst der Weltklugheit
Ein Bürger wird den Vergleich mit einem Schuhflicker mit weniger Verdrossenheit hinnehmen als ein Adliger den Vergleich mit einem Bürger. Antoine Comte de Rivarol, Maximen und Reflexionen
Es gibt eine Art Zwitterwesen, die weder Herrscher noch Privatleute sind und die sich bisweilen sehr schwer regieren lassen: die Prinzen von Geblüt. Ihre hohe Abstammung flößt ihnen einen gewissen Hochmut ein, den sie Adel nennen. König Friedrich der Große, Politisches Testament, 1752
Ich kann in einem Tag tausend adeln und zu Rittern machen; aber so mächtig bin ich nicht, dass ich in tausend Jahren einen Gelehrten machen könnte. Julius Wilhelm Zincgref, Apophthegmata
Im Adel und im Bürgertum wird die Frau aufgrund ihres Geschlechtes geknechtet: Sie führt ein parasitäres Dasein, sie ist wenig gebildet, und es bedarf außergewöhnlicher Umstände, damit sie irgendein konkretes Projekt entwerfen und verwirklichen kann Simone de Beauvoir, Das andere Geschlecht
Obwohl mein Name weder gut noch schlecht ist, da er nicht mehr als dreihundertfünfzig Jahre erwiesenen Adel aufweist, bin ich ihm doch sehr verbunden und wäre durchaus geneigt, einen Erben für ihn anzunehmen. Charles de Secondat, Baron de la Brède et de Montesquieu, Meine Gedanken
ist etwas sehr Entbehrliches.
Allgemeine Achtung
können dem Redlichen und Weisen
selbst die Schurken in ihren Herzen
nicht versagen.
Adolph Freiherr von Knigge, Über den Umgang mit Menschen