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Gibts das? Fan von Eintracht UND Kackers?

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Hab hier ne Homepage eines Hattrick-Vereins gefunden.

http://www.ht-arena.com/SV80/

Der hat unter der Rubrik Lieblingsverein tatsächlich die Eintracht und die Kackers aufgeführt. Und auf der Startseite ist links ein Oxxenbacher und rechts Alex Schur abgebildet.

So jemanden gibts doch nicht im richtigen Leben, oder?
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nein
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Als "echten" Fan kann es sowas nicht geben! Man kann nur von einer Mannschaft "echter" Fan sein, alles andere sind meiner Meinung nach nur Sympathien!

Aber das hier ist gut:


Tor in Frankfurt


Meistertitel und Uefa-Cup-Plätze sind meine Sache nicht. Als heiliggesprochener Fortunafan erliege ich naturgemäß der Faszination des Abstiegskampfes. Mich begeistert es, wenn minderbemittelte Fußballer sich aufbäumen und dank Teamgeist und Willenskraft das Unmögliche erreichen.

So wie die Fortuna 1986 und 1996. Demgegenüber stehen jedoch zahlreiche gescheiterte Versuche. Als Mahnmal wird der Absturz des 99er Trümmerhaufens in Erinnerung bleiben. Aber es geht auch anders:

Ich wäre so gerne Eintracht-Fan
Ich gebe zu, daß ich manches im Leben richtig mache, aber auch vieles falsch. Einmal jedoch hatte ich ein wirklich goldenes Händchen.
Im April 1999 abonnierte ich Premiere Digital. Fußball satt. Bald gelangweilt von ständigen Dortmund-, Leverkusen- und Greuther-Fürth-Übertragungen und geschwächt durch Fortunas immer prekärere Lage, begab ich mich auf die Suche nach einem Halt. Bremen? Bayern? oder Bielefeld. Nein, alle viel zu gut. Ich brauche eine richtige Versagertruppe, die um ihr Leben kämpft. Bochum? Nicht mit diesen Trikots. Rostock? Vielleicht. Aber es muß noch was besseres bzw. schlechteres geben.

Eintracht Frankfurt.


Genau. Eine Mannschaft voller Dilletanten, in aussichtloser Lage; aber ein echtes Team. Schnell küre ich Jan-Age Fjörtoft zu meinem Lieblingsspieler, Rolf Heller zum coolsten Präsidenten und Bürgermeisterin Petra Roth zu dessen Mätresse. Nicht zu vergessen Fortunas Ex-Trainer, Jörg Berger.

Isch kenn` Disch
Nach zweitägigem Telefonmarathon mit der Premiere-Hotline ist es angerichtet. Die neue Zeitrechnung beginnt mit Frankfurts 2:1 Sieg in Bremen. Ein Paukenschlag, aber auch die Wende? Eine Woche später wird Dortmund im Waldstadion 2:0 bezwungen. Grandios; leider punktet die Konkurrenz auch. Aber die Eintracht steckt nicht auf. Als Olaf Jansen auf Schalke zum 3:2 trifft, zeige ich erstmals echte Gefühlsausbrüche. Der Klassenerhalt ist keine Utopie mehr.
Doch ich kenne solche Konstellationen nur zu gut. Abstiegskandidaten spielen groß auf, wenn sie abgeschlagen sind. Kämpfen sie sich heran, beginnt das Nachdenken und sie versagen. Ich bleibe skeptisch.

Was hat der Fußball mit uns vor?
Der letzte Spieltag. Alles ist möglich. 15 Uhr 25: Ich werde nervös. Die üblichen Knabbereien stehen bereit. Die Couchplätze sind verteilt und zerbrechliche Gegenstände aus dem Weg geräumt. Der VFB schießt das erste Tor. Da passiert nicht mehr viel, denke ich mir und hake Stuttgart als möglichen Absteiger ab. Wäre auch zu schön gewesen. Das schnelle 2:0 der Freiburger ärgert mich. Beim Führungstreffer der Rostocker gebe ich auf. Zu diesem Zeitpunkt wäre ich Wetten mit ungesundem Einsatz darauf eingegangen, daß die Entscheidung bereits gefallen ist. Zur zweiten Halbzeit gesellt sich Freundin Anja zu mir. Weiß sie, worum es geht? Daß sie mir bloß nicht mit Objektivität kommt. Und es soll auch nicht der Bessere gewinnen, sondern die Eintracht.
Ich bin jedenfalls fürchterlich aufgeregt und gnadenlos parteiisch. In der 49. Minute geht Frankfurt tatsächlich durch Yang in Führung. Eine Verlängerung der Leiden, sonst nichts. Schjönbergs Elfmetertor zum 1:1 bestätigt mich.

Es ist der Zeitpunkt gekommen, ein Zeichen zu setzen.
Ich schreite zur Tat und schalte das Radio ein. Nur das kann noch helfen. Eine technische Besonderheit gilt es hier zu erklären. Der Radio-Ton wird ca. 1 Sekunde schneller als das Fernsehbild übertragen. Noch nie bin ich rascher belohnt worden. Das 2:1 köpf` ich praktisch selbst. Es ist mein Tor.
Jetzt ist Bochum am Zuge. Ich versuche es mit Telepathie. Zack: Kuntz köpft das 1:1. Yes!
Die Eintracht ist momentan gerettet. Peschel (!) legt das 2:1 nach. Der Osten taumelt. Die TV-Liveübertragung wechselt zwischen dem Ruhr- und dem Waldstadion hin und her. Aus dem Radio im Nachbarraum ertönt immer wieder ein heiseres: Tor! Tor! Tor ... in Berlin, ... in München, ...in Duisburg. I-n-t-e-r-e-s-s-i-e-r-t k-e-i-n-e-n. Hansa und die Eintracht schießen je zwei Tore im Sekundentakt. Plötzlich ist Nürnberg um ein Tor Drittletzter.

Gespenstische Stille.
Was macht das Radio? Es ist zu leise eingestellt, aber Günter Kochs sich überschlagende Stimme verheißt nichts Gutes. "Tor in Nürnberg. Tor für die Clubberer." Okay, das war`s. Eintrachts famose Aufholjagd war wohl umsonst. Ich ziehe meine letzte Trumpfkarte: Ich springe auf und schreie, sinke zusammen und sage Beschwörungsformeln auf. Was macht Anja? Sie liegt völlig entspannt auf dem Sofa. Ich stöhne sie an. "Gib`s zu. Du willst es doch auch." "Ja, Ja ich will." "Du willst doch auch, daß die Eintracht drinbleibt." "Hä?"

Als Fjörtfoft den "Move" machte
Letzte Minute. Ein Tor fehlt noch. Ich bin bereit zur völligen Selbstverleugnung. In diesem Moment bin ich Eintracht Frankfurt.
Westerthaler läuft Richtung Tor, stolpert beim Anblick Sforzas. Die "Pille" kommt zu Fjörtoft. Frei vor Reinke schwebt dieser über dem Ball. Die Stimmen im Radio werden lauter. Sie wissen wegen des Zeitvorsprungs mehr als ich. Was wollen sie mir mitteilen? Tor in Duisburg etwa? Existiert Gott? Tooor in... reicht mir schon. Ohne die Bestätigung durch das TV-Bild abzuwarten, nehme ich prophylaktisch die ultimative Jubelpose ein. Ich täusche rechts an und laufe - laut schreiend - links an mir selbst vorbei aus dem Raum, aus dem Haus, aus der Stadt.
Unsere Kätzchen hängen - starr vor Schreck - senkrecht unter der Decke. Als ich zurückkehre, ist alles vorbei. Anja ist begeistert. In der Zusammenfassung sehe ich den famosesten Übersteiger der Sportgeschichte und später noch Nürnbergs Riesenchance aus derselben Sekunde. Schluck.
Gut, daß man manche Sachen erst nachher weiß. Schön war`s. Ganz herrlich, ein Krimi mit Happy End. Ich bin glücklich.
Stop. Ich bin Fan von Fortuna Düsseldorf. Ich bin traurig.

Dirk Fischer
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Bin vor paar Tagen wo vorbei gefahren da hatte einer eine Mainz 05 Fahne und einen Eintracht Frankfurt Schal am Fenster hängen so etwas ist für mich auch nicht nachzuvollziehen

wie man Fan von Mainz 05 und Eintracht Frankfurt sein kann!

Gruß,
Supporter1977
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Supporter1977 schrieb:
Bin vor paar Tagen wo vorbei gefahren da hatte einer eine Mainz 05 Fahne und einen Eintracht Frankfurt Schal am Fenster hängen so etwas ist für mich auch nicht nachzuvollziehen

wie man Fan von Mainz 05 und Eintracht Frankfurt sein kann!

Gruß,
Supporter1977


Das sind für mich keine Fans,das sind einfach nur Wichtigtuer.
Heute Frankfurt,morgen M1-wer halt grad einen besseren Tabellenplatz innehat.
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Da steht ja auch nur Lieblingsverein und net FAN VON oder so
Wenn man nicht direkt aus Frankfurt kommt und noch recht jung ist wieso sollte das dann nicht gehn?
Die Abneigung gegen den OFC wird irgendwie vererbt aber viele der juengeren Fans haben noch nie en Punktspiel gegen die erlebt.

Nach der langen Zeit is der "Hass" dann wohl schwer greifbar. Is wohl bei den meisten nur noch so: "Hey ich bin Fan von der Eintracht also muss ich gegen den OFC sein... weiss zwar net warum aber is so "

Mit Eintracht und Mainz is das fuer mich garnet schwer verstaendlich. Liegt ja eigentlich mit im Einzugsgebiet und sooviel hatte man ja die ganze Zeit nix miteinander zu tun. Seh da eigentlich keine grosse Rivalitaet.
Evtl war aber auch der Mann Eintracht-Fan und die Frau Mainz-Fan und jeder wollte was von seiner Mannschaft im Fenster haengen haben
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Leute was wollt ihr denn

Ich bin gesteinigt genug

Bei uns im Schlafzimmer hängt ein Eintracht Schal auf meiner Seite und bei meiner Frau ein bayern Schal
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AirHarry schrieb:
Leute was wollt ihr denn

Ich bin gesteinigt genug

Bei uns im Schlafzimmer hängt ein Eintracht Schal auf meiner Seite und bei meiner Frau ein bayern Schal


schon mal über ne scheidung nachgedacht?
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ich kenne jemanden, der ist schalke fan. und seine frau und der sohn sind bayern fans.

das zeigt doch nur wie groß liebe tatsächlich sein kann. wenn ich mir vorstelle: saisonfinale, schalke meister und dann haut bayern in der nachspielzeit noch einen rein, wie vor wenigen jahren, und meine frau und mein sohn jubeln...

ich glaube ich säße jetzt im knast!!! für ziemlich lange!!!

peter
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Schon interessant, was manche so finden im Internet...

Der Ausgangsfall ist fast undenkbar. Nur jemand, der sich nicht mit Haut und Haaren einer Mannschaft verschreibt, kann beide in einem Atemzug nennen.

Zu groß sind die Gegensätze in der Historie und die Unterschiede in der Gegenwart.

Es muß sich hier um Hessen-Fans handeln oder zumindest Liebhaber des Rhein-Main-Gebietes.

Komisch finde ich auch jemanden, den ich persönlich nicht kenne, der aber irgendwo im Westen Frankfurts lebt.

Ich habe ihn schon einige Male gesehen mit seinem 5er BMW. Erstmals vor längerer Zeit am Riederwald!

Hinten am Heck Eintrachtaufkleber, und im Heckfenster - nen fetten Bayern-Wimpel.

Hat der Mensch da noch Töne...
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macman schrieb:
So jemanden gibts doch nicht im richtigen Leben, oder?


Nein. Mit Sicherheit nicht. Das muß ein mißlungener Genversuch gewesen sein. Solche Menschen findest Du sicherlich nur in der Nähe von NH3.


PA
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miep0202 schrieb:
(...) Schon interessant, was manche so finden im Internet... (...)


Jo,

hab nach neuen Gegnern für Freundschaftsspiele gesucht

http://www.hattrick.org
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Jetzt wo ich fast in Offenbach wohne...na ja... ich mag den OFC lieber als Mainz... und werde auch mal ins Stadion gehen diese Saison...gegen Dynamo oder so...


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