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Merkel Kanzlerin

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preserveTHEhonourOFffm schrieb:
Aber nur weil du es bist:
"Nach 40 Jahren Bundesrepublik sollte man eine neue Generation in Deutschland nicht über die Chancen einer Wiedervereinigung belügen. Es gibt sie nicht. Und es gibt wichtigere Fragen der deutschen Politik in Europa." (Bild, 12. Juni 1989). Eine auf Wiedervereinigung gerichtete Politik sei "reaktionär und hochgradig gefährlich". (Hannoversche Allgemeine Zeitung, 27. September 1989)


Ach, hast Du die Zeit damals miterlebt? Im Juni 1989 waren wir von der "Wiedervereinigung" so weit entfernt wie Du Ri Cha von der Torjägerkanone! Und am 27. September war es trotz "offener" ungarischer Grenze und Prager Botschaft immer noch undenkbar. Schröders "auf Wiedervereinigung gerichtete Politik", die "reaktionär und hochgradig gefährlich" sei, war nicht zuletzt in Richtung der ganzen Rechtsparteien gerichtet, die im Januar '89 die Fünfprozenthürde zum (West-) Berliner Senat nahmen (REP) und damit den Auftakt zu einer ganzen Reihe von für sie "erfolgreichen" Wahlen einläuteten.  Bis auf das übliche "Ausländer raus" und "Deutschland einig Vaterland" (natürlich in den Grenzen von 1937) kam schon damals recht wenig aus dieser Ecke. Das solltest Du ja eigentlich ganz besonders gut wissen.

Und ich sag Dir das mal als Zeitzeuge, der am 9.11.89 selbst auf der Mauer vor dem Brandenburger Tor stand und am Grenzübergang "Invaliden Straße" in glückliche und heulende Gesichter schauen durfte. Sei Dir sicher, ich habe in diesen Momenten nicht einen einzigen Gedanken an eine Vereinigung verschwendet und hätte auch dort noch Schröders Worte ohne zu zögern unterschrieben. Ich glaube kaum, dass ich ein Einzelfall war.

Aber Du hast da wahrscheinlich den besseren Durchblick. Mein Glückwunsch!
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preserveTHEhonourOFffm schrieb:
Adler² schrieb:
Ich finde die CDU zwar echt bescheuert, aber genau wegen der Blockadepolitik müssen sie mitregieren!
In der gesamten Legislaturperiode wurde sage und schreibe EIN Gesetz durch den Bundesrat blockiert.
Der Vorwurf wird zwar desöfteren gebracht, entspricht dadurch aber auch nicht eher den Tatsachen.

Es wurden x Gesetzesänderungen schon von vornehinein nicht ernsthaft in angriff genommen weil es klar war dass sie nicht durch den bundesrat kommen oder gesetzte die abgewandelt wurden, bis sie gar nix mehr geädert wurde. oder sogar im eilverfahren wurden gesetze "bundesratkonform" gemacht die anderen gesetzen wiedersprachen...
Die Blockade ist doch nicht nur direkt, sondern auch indirekt!


@ Koi: schlechte laune?
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Rigobert_G schrieb:

preserveTHEhonourOFffm schrieb:
Aber nur weil du es bist:
"Nach 40 Jahren Bundesrepublik sollte man eine neue Generation in Deutschland nicht über die Chancen einer Wiedervereinigung belügen. Es gibt sie nicht. Und es gibt wichtigere Fragen der deutschen Politik in Europa." (Bild, 12. Juni 1989). Eine auf Wiedervereinigung gerichtete Politik sei "reaktionär und hochgradig gefährlich". (Hannoversche Allgemeine Zeitung, 27. September 1989)


Ach, hast Du die Zeit damals miterlebt? Im Juni 1989 waren wir von der "Wiedervereinigung" so weit entfernt wie Du Ri Cha von der Torjägerkanone! Und am 27. September war es trotz "offener" ungarischer Grenze und Prager Botschaft immer noch undenkbar. Schröders "auf Wiedervereinigung gerichtete Politik", die "reaktionär und hochgradig gefährlich" sei, war nicht zuletzt in Richtung der ganzen Rechtsparteien gerichtet, die im Januar '89 die Fünfprozenthürde zum (West-) Berliner Senat nahmen (REP) und damit den Auftakt zu einer ganzen Reihe von für sie "erfolgreichen" Wahlen einläuteten.  Bis auf das übliche "Ausländer raus" und "Deutschland einig Vaterland" (natürlich in den Grenzen von 1937) kam schon damals recht wenig aus dieser Ecke. Das solltest Du ja eigentlich ganz besonders gut wissen.

Und ich sag Dir das mal als Zeitzeuge, der am 9.11.89 selbst auf der Mauer vor dem Brandenburger Tor stand und am Grenzübergang "Invaliden Straße" in glückliche und heulende Gesichter schauen durfte. Sei Dir sicher, ich habe in diesen Momenten nicht einen einzigen Gedanken an eine Vereinigung verschwendet und hätte auch dort noch Schröders Worte ohne zu zögern unterschrieben. Ich glaube kaum, dass ich ein Einzelfall war.

Aber Du hast da wahrscheinlich den besseren Durchblick. Mein Glückwunsch!


genau so sehe ich das auch. anfang 1989 war die idee eines wiedervereinigten deutschlands eine idee die nur vom rechten flügel der deutschen parteienlandschaft ernsthaft gefordert wurde.

kohl ist die ganze sache damals einfach in den schoss gefallen, wäre jürgen schmitt, wohnhaft utermainbrücke, frankfurt, damals bundeskanzler gewesen, dann wäre das ganz genauso gelaufen.

nicht deutschland-west hat die wiedervereinigung herbeigeführt, deutschland-ost hat sie erkämpft.

und über das "wie" das dann von deutschland-west, namentlich helmut kohl, gehandhabt wurde, denn erst das war in diesem zusammenhang die erste aufgabe für ihn, im endeffekt ausgesehen hat, darüber schreibe ich jetzt lieber nix.

und, ohne die stimmen aus dem osten hätte kohl die wiederwahl nach dem mauerfall vergessen können. trotz mauerfall.

ich war damals nicht in berlin, aber mir war klar, dass, trotz freude über das ganze, die probleme mächtig werden würden.

aber es wurden ja "blühende landschaften" versprochen und, "dass es keinem schlechter gehen" würde.

schlechter song von fleetwood mac, aber gute mainline zu dem thema:

"tell me lies, tell me sweet little lies"

peter
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Das geht ja gut los für Angela Merkel.
Gerade erst ist geklärt, dass sie Regierungschefin einer Großen Koalition werden soll, und schon machen ihr die potentiellen Bündnispartner die Richtlinienkompetenz streitig. Neben SPD-Chef Müntefering an vorderster Front: der CSU-Vorsitzende Stoiber. (spiegel.de)
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So eine Scheiße! Jetzt geht es noch weiter bergab. Aber vielleicht lässt sich unser netter Ex-Kanzler jetzt wieder öfter in der schönsten Stadt der Welt blicken...
Naja, aber wer weiß wie lang die Merkel überhaupt auf dem Posten bleibt. Sie wird ja jetzt schon halb von ihren eigenen Leuten abgesägt!
Wenigstens ist jetzt mal irgendeine Entscheidung da. Vielleicht packen sies ja jetzt auch gemeinsam an... Wer weiß das schon!
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Knueller schrieb:

carolus schrieb:

Negative Aspekte

- Zentrale politische Fragen, z.B. hinsichtlich Globalisierung, Umwelt, öffentliche Armut vs. Privater Reichtum etc. könnten einfach ausgeklammert werden

Wie meinst du das?? Wieso einfach ausgeklammert?


Große Koalitionen haben grundsätzlich die Tendenz, schwierige und unangenehme Probleme auszuklammern und damit ungelöst zu lassen
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Wir wählen uns die eintracht Fans in Palamet und suchen uns nen kanzler unter unseren leuten raus, das was die sich bis jetzt in der Politik geleistet haben bekommen wir locker und 10 mal besser hin! Da würde es in Dtl. anders aussehen!


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