>

Krumme Sachen auf dem Rasen

#
Football@home:
Krumme Sachen auf dem Rasen

Es sind schon Freundschaften zerbrochen, weil es Streit um die korrekte Breite des Strafraums beim Fußball gab. Dabei ist es eigentlich ganz einfach - wenn man weiß, woher die Maße stammen. Kleiner Tipp: Mit Metern kommt man nicht weit.

Während die Ausmaße des Spielfeldes eher Pi mal Daumen festgelegt sind - bei internationalen Spielen beträgt die Länge zwischen 100 und 110 Metern, die Breite zwischen 64 und 75 Metern -, gibt es keinerlei Ermessen bei den meisten anderen Maßen auf dem Platz. Nehmen wir den 16-Meter-Raum. Dessen Breite ist exakt bis auf den letzten Zentimeter geregelt. Doch Vorsicht vor der vermeintlichen Scherzfrage, wie breit denn der 16-Meter-Raum sei. Wer "16 Meter natürlich" sagt, ist schon drauf reingefallen. Es sind nämlich 16,50 Meter. Wo um alles in der Welt kommen die zusätzlichen 50 Zentimeter her? Und auch der 5-Meter-Raum ist 50 Zentimeter breiter als sein Name sagt. Warum eigentlich?

Schuld an allem sind die Engländer. Die behaupten ja von sich selbst, das Fußballspiel erfunden zu haben, was natürlich Unfug ist, aber hier nichts zur Sache tut. Immerhin aber haben Sportler von der Insel als allererste die Regeln des Fußballspiels mal schwarz auf weiß aufgeschrieben. Der Legende nach geschah dies bereits im Jahre 1846 in der Universitätsstadt Cambridge und damals wie heute maßen die Angelsachsen Längen in inches, feet, yards, furlongs und miles.

Das System ist in sich schlüssig, wenn auch schikanös kompliziert, weil nicht dezimal. "Twelve inches" (2,54 Zentimeter) sind "one foot" (30,48 Zentimeter). "Three feet" sind "one yard" (91,44 Zentimeter). "Two hundred and twenty yards" sind "one furlong" (201,17 Meter). Und "eight furlongs" sind "one mile" (1,609 Kilometer). Und Besserwisser, die meinen, es müsste statt "three feet" korrekterweise "three foot" heißen, seien belehrt: Beides ist korrekt.

Zurück auf den Fußballplatz. Die Engländer also schrieben zum allerersten Male die Regeln auf und benutzten dafür natürlich Ihre heimischen Maße, was die sich bei der Umrechnung ergebenden krummen Meterzahlen erklärt. Die Strafraumgrenze beginnt beispielsweise bei präzisen 18 Yards vor der Torauslinie, der 5-Meter-Raum ist in Wahrheit eine sechs Yards breite Box.

Oberpenible Buchhalter werden jetzt sagen, dass 18 Yards umgerechnet doch 16,46 Meter seien und nicht etwa 16,50. Gut gegeben, da haben die Kontinentaleuropäer doch glatt vier Zentimeter dazugeschummelt! Und das mit dem vollen Segen der Fifa, die in ihrem Regelbuch beide Maße als gleichberechtigt aufführt. Erst am 2. Juni 1891 fand übrigens der Elfmeter Eingang in das Regelwerk des damaligen International Football Association Board. Aber auch hier gibt es eine kleine Diskrepanz. Zwölf Yards sind rund 10,97 Meter.

Bei anderen Längen hingegen wurde bis auf die zweite Stelle hinter dem Komma genau umgewandelt. So hat der Mittelkreis in kontinentalen Einheiten einen Radius von 9,15 Metern, was ziemlich präzise die Umrechnung von britischen 30 Feet sind. Das Tor ist - es zählt die Unterkante der Latte -, 2,44 Meter hoch (acht Feet) und 7,32 Meter breit (24 Feet), gemessen von der Innenseite der Pfosten.

Quelle : SpiegelOnline
#
Hmmm...könnte man die Tore nicht 7,50m x 2,50m machen?

Ich frag' ja bloß...
#
Bei dem Titel hab ich erst gedacht es geht um die Bananen die auf den Kahn geschmissen werden.
#
Sehr schöne Zahlen. Und ausgedacht hat sich das einer, der den ganzen Tag an dieser

http://blueballfixed.ytmnd.com/

Maschine arbeiten muss...
#

stefank schrieb:
Sehr schöne Zahlen. Und ausgedacht hat sich das einer, der den ganzen Tag an dieser

http://blueballfixed.ytmnd.com/

Maschine arbeiten muss...


nett.

Und die funktioniert ja wirklich.


Teilen