>

Taktische Lehren gegen Rostock

#
Da ich diese Threads bis jetzt sehr gut fand, finde ich sollte er auch nach diesem Spiel nicht fehlen.

Für mich bleibt nach diesem Spiel vor allem eine Frage offen. Kann man gegen einen solchen gegner überhaupt das geforderte Kurzpassspiel aufziehen? Ich meine jedes Mal wenn der Ball mehr als 3 mal hin und her ging wurde gegrätscht und gefoult. Speziell in HZ1 war das schon extrem wie die Rostocker in den Mann gegangen sind.

Ansonsten finde ich haben wir nach wie vor Probleme mit unseren Fügelen. Speziell von Ümit hab ich mehr erwartet. Insgesamt kamen mir zu wenig Flanken über die Aussen und es wurde zu selten zur Grundlinie gegangen.
#
Ein weiteres Problem ist einfach die recht hohe Fehlpasssquote/Ungenauigkeit. Und dass unser Spiel eben immer noch keine klare spielerische Linie zeigt und niemand das Heft mal wirklich in die Hand nehmen kann. Weder Schwegler, noch Lehmann noch sonst irgendjemand sind Spielmacher.
#
Beide Beobachtungen sind m.E. vollkommen richtig: viele gut gemeinte Spielzüge scheitern an ungenauen Pässen. Und dann natürlich das alte, von mir seit 2005 beklagte Leid: es fehlt ein ordnender OM, der den Spielrhythmus bestimmt, auch mal 1:1 gehen kann, den Ball behauptet, auf dem Platz präsent ist. Dazu hatten wir ja mal Caio geholt. Zur Not kann kann das auch ein guter 6-er erledigen. Aber Schwegler wird dem nicht gerecht und Meier, trotz vieler Stärken, schon gar nicht. Der letzte dieser Art, den wir hatten, war Skela, davor Sobotzik bzw. Bernd Schneider. Tja, und davor natürlich ganz andere Kaliber wie Bein, Detari, Nickel, Nachtweih, von meinem Nicknamen mal ganz zu schweigen. Aber so etwas muss unbedingt wieder her. Wenn es schon kein Grabi oder Bein sein kann, dann wenigstens die Billigvariante, also so eine Art Skela.  
#
Stimme euch weitestgehend zu, gestern war die hohe Fehlpassquote und die Ungenauigkeiten aber auch auf die Spielanlage der Rostocker zurückzuführen. Die haben sich ja ziemlich unkontrolliert in jeden Zweikampf gestürzt und das Spiel dadurch hektisch gemacht. Da ists wesentlich schwerer, sein Spiel aufzuziehen als zB gegen Mannschaften die zwar hinten drin stehen, aber kontrolliert verteidigen.
#
ein spielerisches konzept war nachwievor nicht zu sehen, die individuelle klasse aber schon, zumindest im zweiten abschnitt. im ersten abschnitt war allgemein zu wenig bewegung im spiel, vor allem, wenn schwegler den ball hatte und eine anspielstation suchte. köhler ist kein lv, aber nix neues. schildenfeld und eigentlich auch jung bräuchten vielleicht mal eine pause.
#
crasher1985 schrieb:
Ansonsten finde ich haben wir nach wie vor Probleme mit unseren Fügelen. Speziell von Ümit hab ich mehr erwartet. Insgesamt kamen mir zu wenig Flanken über die Aussen und es wurde zu selten zur Grundlinie gegangen.


Man muss da deutlich zwischen HZ 1 und 2 unterscheiden. In der zweiten Hälfte war es ein richtig gutes Spiel über die Flügel, besonders links über Djakpa und auch immer wieder Idrissou. Auch Matmour kam besser ins Spiel.

In der ersten Hälfte fand ich Korkmaz besser als Matmour. Beide haben keine Bäume ausgerissen, aber der Österreicher hat es wenigstens 2, 3 Mal versucht und auch 1, 2 schöne Pässe gespielt. Zu Matmour fällt mir lediglich die (vermeidbare) gelbe Karte ein.
#
ach ja..und gestern auch wieder gut zu sehen: Meier spielt nicht auf der 10. Er ist ne hängende Spitze, die sich ab und an fallen lässt um Köhler, Rode und Schwegler/Lehmann zu helfen.

Meistens ist er es, der die Abpraller von Idrissou (z.B. nach Abschlag Nikolov oder bei weiteren Bällen) aufnimmt und weitergibt. Das zumindest hat gestern gut funktioniert.
#
In der ersten Hälfte haben wir eigentlich mit vier Spitzen gespielt, zumindest standen die vier ziemlich oft auf einer Linie. Dann wird es natürlich schwer bei einer eng verteidigenden Mannschaft, das Mittelfeld ohne Lange Bälle zu überbrücken.
In der zweiten Hälfte lief das dann besser, da einmal mehr Raum war, und außerdem Meier sich zurückfallen ließ und eher als Ballverteiler auftrat, das Pärchen Köhler/Djakpa funktionierte dann auch richtig gut, beide kamen etwas mehr aus dem Rückraum, überliefen sich gegenseitig und schickten wiederum den nachrückenden, anstatt wie Ümit statisch auf den Ball zu warten und dann zu fuddeln.
#
Ich muss sagen anhand der Eindrücke der ersten zwei Spiele mit Mo und DJ würde mich eine Achse Tzavellas DJ - Iddrissou (wahlweise links oder in der Mitte) doch sehr reizen.

Ich sehe Dj auch nach diesem Spiel nicht als Verteidiger. Seine schnelligkeit macht ihn für mich ehr zu einem LM anstatt LV . Mit einer funktionierenden Abwehr sehe ich da eine durchaus gute Linke Seite.
#
hatten wir gestern auch schon überlegt - Schorsch hinter Djakpa. Die Frage ist halt, ob das funktionieren kann, oder ob nicht beide vor lauter Freude an der Offensive das Verteidigen vergessen.
#
Zu Tzavellas möchte ich sagen: der spielt den offeniven linken doch kaum an, bzw. spielt auch nicht mal flach in die mitte zu den 6ern oder auf meier oder so. der spielt meistens hoch vor. find ich eher nicht so gut. die offensiven Flügel lahmen unter Tzavellas eher, als dass es insgesamt ne gute seite wird.

und die eintracht will im prinzip hoch stehen, sodass die außenverteiduiger bei ballbesitz offensive flügelspieler werden. das hat djakpa gestern ser gut gemacht. kann sich einer nen tzavellas vorstellen, wie er irre üb er den ganzen platz spurtet um offensiv zu sein und dann wieder hinter zum verteidigen? oder bis zur grundlinie sprintet um dann den ball dort zu bekommen? eher selten.

ansonsten:
Wie schon jemand sagte: schwegler fehlten die anspielstationen. es ging in halbzeit 1 meist zurück zur innenverteidigung oder auf nen außenverteidiger. auch mal zu rode, aber das wars auch schon. wie jemand sagte: mir kamen meier, ümit und matmour zu offensiv stehend vor, sodass es schwer war spielerisch nach vorne zu kommen.. am ende warens dann doch hohe bällte. in halbzeit zwei war es besser. matmour und köhler haben sich öfter fallen lassen und eingebunden, als ümit und matmour in HZ 1. auch meier war öfter defensiver unterwegs um dort mitzuspielen. das tat dem spiel gut und ich fand in halbzeit 2 war das vom spielerischen teilweise doch ganz gut. da waren die abstände kleiner und es lief geordnenter mit gut laufendem ball nach vorne.
#
Djakpa hat doch gestern LV gespielt, warum umstellen?
In der 1.Liga kann man so vielleicht nicht attackieren, da käme er als LM in Frage, in der 2.Liga würden wir nur einen Trumpf aus der Hand geben, und zwar gegen extrem defensive Mannschaften auch mal mit Außen und Außenverteidger bis zur Grundlinie zu kommen und so die Abwehr aufzureißen.
Tzavellas kann oder macht das halt einfach nicht.
#
MrBoccia schrieb:
hatten wir gestern auch schon überlegt - Schorsch hinter Djakpa. Die Frage ist halt, ob das funktionieren kann, oder ob nicht beide vor lauter Freude an der Offensive das Verteidigen vergessen.


dann bekommt djakpa aber keine bälle mehr, weil tzavellas sie blind nach vorn donnert.
#
Kadaj schrieb:
MrBoccia schrieb:
hatten wir gestern auch schon überlegt - Schorsch hinter Djakpa. Die Frage ist halt, ob das funktionieren kann, oder ob nicht beide vor lauter Freude an der Offensive das Verteidigen vergessen.
dann bekommt djakpa aber keine bälle mehr, weil tzavellas sie blind nach vorn donnert.

zu befürchten. Und wenn man das Schorsch nicht austreiben kann, muss er im Winter weg.
#
weil djakpa nur wenig defensiv-qualitäten hat. zusammen mit dem schildenfeld war da immer chaos in der abwehr.
schorsch verteidigt deutlich besser.
tatsächlich wäre eine synthese aus schorsch defensiv und djakpa offeniv ideal... aber DER würde dann sicher net bei der sge spielen.

btw: ich finde die schonzeit für das operettenliga-verteidigerass ist abgelaufem -> der ist ein riesensicherheitsrisiko, zuletzt hatten wir sowas mit dem marko rehmer.
#
Stormbringer schrieb:
weil djakpa nur wenig defensiv-qualitäten hat. zusammen mit dem schildenfeld war da immer chaos in der abwehr.
schorsch verteidigt deutlich besser.
Das ist sicherlich so.
Aber so wie sich unsere Spiele bisher gestalten, ist mir es deutlich lieber wie gegen Rostock hinten etwas zu schwimmen und dafür vorne zu powern, als wie gegen Paderborn einfach kein Durchkommen zu finden. In der 1.Liga kann das dann schon ganz anders aussehen.
#
yeboah1981 schrieb:
Stormbringer schrieb:
weil djakpa nur wenig defensiv-qualitäten hat. zusammen mit dem schildenfeld war da immer chaos in der abwehr.
schorsch verteidigt deutlich besser.
Das ist sicherlich so.
Aber so wie sich unsere Spiele bisher gestalten, ist mir es deutlich lieber wie gegen Rostock hinten etwas zu schwimmen und dafür vorne zu powern, als wie gegen Paderborn einfach kein Durchkommen zu finden. In der 1.Liga kann das dann schon ganz anders aussehen.



Ich befürchte jedoch das dass auch ganz schnell mal in die Hose geht. Wir werden nicht immer 3 oder 4 Tore schiessen und für ein 1:0 ist unsere Abwehr nicht gemacht ..(bzw. auch meine Nerven nicht) Wir müssen unbedingt schauen das wir hinten sicher stehen .. wie sehr es die Mannschaft beeinflusst wenn hinten wenig geht hat man letzte saison leider gesehen
#
Ich denke, dass man auf jeden Fall seine technische Überlegenheit ausspielen muss. Da kann man keine Rücksicht darauf nehmen, ob der Gegner foult oder sich anderer unfairer Mittel bedient. Klar, man muss kämpferisch dagegen halten, aber seine eigene Stärke sollte man auf keinen Fall deshalb vergessen bzw. aufgeben, das wäre fatal.

Unsere Außen überzeugen mich bisher auch nicht wirklich. Matmour fehlt in meinen Augen die Power und Korkmaz bekommt leider nicht das Gefühl dafür, wann ein Dribbling Sinn macht, er verliert einfach viel zu viel Bälle. Hoffer hatte mir persönlich auf den Außen auch nicht wirklich gefallen, der einzige, der teilweise da gute Leistungen gezeigt hat, war Rode! Der gehört aber auf die 6 neben Schwegler und Lehmann auf die Bank!

Djakpa könnte man sicherlich nach vorne nehmen, nur wen willst du dann da hinten reinstellen? Köhler? Niemals! Tzavellas? Evtl. nur der wäre wohl zu oft zu weit vorne oder würde den Ball nach vorne ballern. Zudem wird ihn Veh sowieso nicht berücksichtigen.

Also Köhler auf links außen? Hat bisher meistens relativ gut funktioniert. Nur für rechts hat man dann immernoch keine vernünftige Lösung.
#
crasher1985 schrieb:

Für mich bleibt nach diesem Spiel vor allem eine Frage offen. Kann man gegen einen solchen gegner überhaupt das geforderte Kurzpassspiel aufziehen? Ich meine jedes Mal wenn der Ball mehr als 3 mal hin und her ging wurde gegrätscht und gefoult. Speziell in HZ1 war das schon extrem wie die Rostocker in den Mann gegangen sind.


da sehe ich auch so und hab die ganze Zeit gedacht: lang schaut sich das der Schiri doch nicht an! Und etwas später: also noch länger schaut sich das der Schiri nun wirklich nicht mehr an! Tja, und dann hat er es sich doch länger angeschaut - oder einfach nicht gesehen.
Aber da waren schon ein paar regelrechte Jagdszenen dabei, wo man nicht mehr den Eindruck hatte, es geht hier nur um den Ball. Ich denke, wenn der Schiri da den Hanseaten von Anfang an ne klarere Linie vorgibt, dann hätten wir auch schon in der ersten Halbzeit etwas mehr Fussball zu sehen bekommen.
Von daher würde ich sagen, es war weniger eine Frage der Taktik denn des falschen Schiris für dieses Spiel.

Die linke Seite mit Djakpa, Koehler und Idrissou stimmt so
jetzt muss für rechts die richtige Mischung gefunden werden.
Jung und Rode wird bald gut funktionieren, aber der offensivere aussen mit Zug nach innen, da bin ich mit Matmour nicht zufrieden und würde da gerne mal Hoffer sehen.
#
grabi71 schrieb:
Und dann natürlich das alte, von mir seit 2005 beklagte Leid: es fehlt ein ordnender OM, der den Spielrhythmus bestimmt, auch mal 1:1 gehen kann, den Ball behauptet, auf dem Platz präsent ist. Dazu hatten wir ja mal Caio geholt.


Wer war das noch gleich, der trotz Caio nen guten OM forderte, aber nicht bekam?

Da wo man noch agieren konnte, hat man es nicht getan. Und nun wird die ganze Mannschaft nach den Wünschen des neuen Trainers umgebaut.


Teilen