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Fußball-Wüste Deutschland oder wie konnte es soweit kommen?

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Die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung hat heute einen Text veröffentlicht die sich mit der Situation des deutschen Fußball auseinandersetzt.
Es werden 10 Thesen veröffentlicht die samt und
sonders lesenswert sind.


Ich bitte euch den Text zu lesen und zu posten.Bis auf die Schalke Fahrer haben wir ja heute ein bischen Zeit.

Insbesondere These 1,2,6 und vor allem 9 sind wirklich dikussionwürdig.


http://www.faz.net/p/RubFDC7596ED38449CDA120B440C5D1CCFF/Doc~EC7C21FEF7320403C8E7DD5B839243023~ATpl~Ecommon~Scontent.html


Zu 1 und 2:

Also, mit der Tempo These kann ich mich nicht so richtig anfreunden.Ich glaube eher das in Deutschland im Gegensatz zu früher einfach die technischen Fähigkeiten verkümmert sind.Inder Buli kann man haufenweise Spiele beobachten die einfachste Stockfehler machen.Das war früher nicht so.Es wäre wirklich interresant wie die 92 -er Mannschaft sich heute in der Buli präsentieren würde.
Es ist wirklich beschämend gegen wen " Wir " auscheiden in Europa

Zu 6

Das Beispiel Scholl trifft einen wunden Punkt.Man kann schon die Auffasung vertreten das hier die Nutellageneration nicht die nötige Härte hat um sich international durchzusetzen.


Zu 9

Hier  wirds schon witzig zu viele Fans zu gute Stimmung ich denke hier irrt der Verfasser.
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Irgendwie wiederstrebt es mir für den Artikel 1,5€ zu zahlen...
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Sorry ich habe nicht bedacht das ich  bei der FAZ eingeloggt war dann ist man automatisch freigeschaltet.

Also in Kurzfassung

These 1

Zu langsam -Im internationalen Vergleich allenfalls Stehgeigerniveau

These 2
Zu einfalllslos

These 3
Zu ängstlich
Unter druck wir nur noch Angstahasenfußball gespielt.

T 4

Fehlende Mitte
Die Jugendarbeit wurde verschlafen Es fehlt der Mittelbau von Spielern von 28 -32

T 5
Zu bayerisch
dürfte klar sein.


T6
Zu verwöhnt
Beispiel Scholl liegt in München in der sozialen Hängematte -hätte bei einem Wechsel ins Ausland ein Weltstar werden können.


T7
Kein System

T8
Zu viel Glück
Die letzten Erfolge haben die Schwächen verdeckt.


T9 Zu viele Fans

Der Bundesliga-Boom, dank einer neuen Generation von Event-Fans, schuf eine gefährlich gute Stimmung. Dazu ließ die Festatmosphäre des Confederations Cup das Trugbild entstehen, dieses Sommer-Turnierchen sei eine Kopie der WM. Doch dort wird es ganz anders zugehen. Wenn es für die deutsche Elf so endet wie in Italien, wird auch die Liga leiden


T10
Zu erstarrt

Klinsi hat das gesamte Establishment von Bild bis Beckenbauer gegen sich
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Hallo,

These 1,2 und 3 halte ich für nicht richtig. Zum Beispiel schaffen es ja auch italienische Teams mit unattraktivem Sicherheitsfußball recht erfolgreich zu spielen. Ein unnattraktives, unkreatives System kann auch zum Erfolg führen, wenn man es konsequent umsetzt.

Da wären wir schon bei einem Punkt, den ich für entscheidend halte: Systeme umsetzen. Wenn wir uns die Trainerentlassungen der letzten Jahre ansehen, dann fällt auf, dass sie ständig zunehmen. Bei welchem Verein hat denn ein Trainer die Zeit bekommen, seine Vorstellungen konsequent und auch in erfolgloseren Phasen durchzusetzen? Spontan fällt mir da nur Bremen ein. Und deren Leistungen auf internationaler Bühne waren ja auch ordentlich.

Ich denke wir sollten davon ausgehen, dass in Deutschland nie so hohe Summen für Spieler gezahlt werden können, wie dies in Italien, Spanien oder jetzt auch in England der Fall ist. Das muss man jedoch auch nicht. Wenn man die eigenen finanziellen Möglichkeiten jedoch perspektivisch und mit Bedacht nutzt, kann man jedoch zumindest mithalten. Aber genau das wird glaube ich verpasst. Wolfsburg kauft jedes Jahr für teures Geld irgendwelche vermeintlichen argentinischen Superstars, ohne darauf zu achten, ob sie ins Mannschaftsgefüge passen. Dortmund hat auf dem Höhepunkt seiner finanziellen Möglichkeiten mittelmäßige Leute wie Fernandez, Sörensen, etc, von denen man nie mehr was gehört hat, für horrende Summen gekauft.
Zudem wurde der mögliche sportliche Misserfolg nicht einkalkuliert. Hätte man damals nicht dermaßen fahrlässig gewirtschaftet, hätte meiner Ansicht nach der BVB heute die Chancen, den deutschen Fußball als Nr. 2 würdig zu vertreten.

Neben den konzeptionellen Fehlern ist die fehlende Jugenarbeit sicher auch ein Grund. Vor allem in der Nationalmannschaft sieht man, dass außer Ballack eigentlich kein guter Spieler zwischen 28 und 32 (eigentlich dem Höhepunkt der Fußballerlaufbahn) da ist. Es gibt vielversprechende Nachwuchsspieler, die aber noch zu unkonstant sind, um Führungsaufgaben zu übernehmen. Die Fehler, die dazu geführt haben, liegen aber schon einige Jahre zurück, hier bin ich für die Zukunft etwas zuversichtlicher, dass wir in den nächsten Jahren einige gute deutsche Fußballer hervorbringen werden.

Was die Auslandserfahrung angeht, ist sie bestimmt für einen Spieler wichtig, um zu reifen. Dass es auch ohne geht, hat aber Ballack gezeigt. Man kann von seinem Auftreten auf dem Platz halten,was man will, aber er zeigt meistens Präsenz (auch dem Schiri gegenüber) und ist eigentlich das, was ich mir unter einem Führungsspieler vorstelle. Trotzdem würde ich mir bei manchen Spielern wünschen, dass sie den Schritt wagen. Das würde aber wohl eher der Nationalmannschaft und dem Spieler, als dem deutschen Vereinsfußball helfen.

Soweit meine Gedanken dazu...


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