die katarischen Zeitungen kennen heute nur eine Schlagzeile: Das Sibirienhoch und der unerwartete Wintereinbruch. Bei 21 Grad Celsius um 10 Uhr morgens ziehen wir pflichtschuldig Strickjacken an, um unsere freundlichen Gastgeber nicht zu verärgern. Bereits in den vergangenen Tagen hat beim Smalltalk die Preisgabe der aktuellen Temperatur in Deutschland für indignierte Blicke gesorgt, fühlbar gepaart mit der Erkenntnis unserer Gesprächspartner, sich mit völlig verrückten Spinnern unterhalten zu haben.
Tatsächlich weht heute aber ein strammes Lüftchen, als uns der Taxifahrer wieder durch den originalgetreuen Nachbau von Offebach in Richtung Stadion fährt. Immerhin, die ersten WM-Stätten sind hier bereits fertiggestellt und werden auch begeistert angenommen:
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Das Khalifa Stadium erscheint am Horizont, in das gestern nachmittag schon Bamba Anderson Einlass gewährt wurde. Nun öffnen sich endlich auch für Mo Idrissou die Arenapforten. Zusammen mit seinem brasilianischen Reha-Leidensgenossen sucht er sich ein Ecken-Eckchen aus, um dort in Flamingo-Posen das Balancegefühl wiederzuerlangen.
Kessler, Nikolov und Horn üben heute das sichere Fangen hoher Flankenbälle. Eine Spielsituation, bei der der gemeine SGE-Fan gemeinhin die Luft anhält. Schaut aber sicher aus, wobei die Flanken nicht von Schnibbelkönigen a la Ribery kommen, sondern nur zwei Zweitligatorhüter ihren Kollegen in Verlegenheit bringen wollen.
Der große Rest des Teams (keine No-shows!) veranstaltet heute Schattenspiele. Die Dachträgerkonstruktion des Stadions wirft einen Streifen Dunkelheit aufs Feld, die Moppes und die Goalies in der Vergangenheit schon zum angenehmen Trainieren zu nutzen wussten. Hier werden unter Leitung von Kondi-Kolo ein paar Ballübungen absolviert.
Teamarzt Grevenstein irritiert derweil nun schon zum wiederholten Male den ungestörten Trainingsbetrieb, indem er am Spielfeldrand ein paar Gymnastikeinlagen einlegt. Diesmal ist Dr. Wichtig liegestützend am herumposen. Vielleicht sollte er seine ganze Kraft und Zeit eher darauf verwenden, gebrochene Zehen frühzeitig zu diagnostizieren. Immerhin bleibt dann am Ende der Leibesertüchtigung noch etwas Zeit, Rob Friend am linken Knie mit Eisbeutel und Verband zu verarzten.
Um 10.45 Uhr dürfen sich die Feldspieler an erfolgreichen Flanken und Abschlüssen versuchen. Über mehrere Stationen auf einem Halbfeld landen die Bälle auf der linken oder rechten Außenbahn, von wo sie Seb Jung, Soriano, Djakpa und A. Jung in den Strafraum bringen. Drei von vier Offensivleuten (Friend, Caio, Meier, Hoffer) laufen in den Sechzehner und suchen den Abschluss. Nun ja, versetzt hinter dem von Kessler, Oka und Horn abwechselnd gehüteten Tores stehen glücklicherweise noch zwei Mobiltore. In diese rauschen die Bälle öfter als es Veh wohl lieb sein kann.
Gestört wird das fidele Trainingsintermezzo durch eine lästige Dietmar-Hopp-Gedächtnishupe, die immer dann einen lauten und fürchterlich nervigen Warnton abzuspielen scheint, wenn sich die Auswärtsfans über die Treffsicherheit der Trainingsgruppe auslassen. Das bedeutet nachhaltigen und quasi andauernden Lärm. Auch wenn deutsche Exporte nach Katar wahrlich keine Seltenheit sind - dass der Hoffenheimer SAPpelphillip auch hier seine Finger im Spiel hat, ist erstaunlich. Aber vielleicht hat ja auch nur der ganz allein schuldige Ex-Facility-Manager neue Wurzeln in der Wüste geschlagen und seine völlig eigenständig erfundene Gerätschaft nach Nahost mitgenommen. Wer weiß das schon genau. Es nervt, und der QFB sollte hart durchgreifen.
Nach einer Stunde ist Schluss mit Krach und Kraftsport, es ist ja auch Samstag. Der offensive Umgang mit dem Freizeitbudget auf der arabischen Halbinsel kommt uns entgegen und gibt die Gelegenheit, vom imposanten "Museum of Islamic Art" den Blick auf die Skyline von Frankfurt zu genießen:
Mo wieder auf den Beinen und keine No-Shows. Nicht zu glauben.
Der Hausmeister wird von der FIFA verpflichtet worden sein und übt schon mal für die WM. Können sich unsere künftigen Nationalspieler ja schon mal dran gewöhnen.
Ich lese fast jeden Tag die super Berichte von Euch, vielen Dank für Euer Engagement Klasse fand ich heute den originaltreuen Nachbau von Offebach. Das Mo wieder dabei ist freut mich besonders. Nochmals Danke!
die katarischen Zeitungen kennen heute nur eine Schlagzeile: Das Sibirienhoch und der unerwartete Wintereinbruch. Bei 21 Grad Celsius um 10 Uhr morgens ziehen wir pflichtschuldig Strickjacken an, um unsere freundlichen Gastgeber nicht zu verärgern. Bereits in den vergangenen Tagen hat beim Smalltalk die Preisgabe der aktuellen Temperatur in Deutschland für indignierte Blicke gesorgt, fühlbar gepaart mit der Erkenntnis unserer Gesprächspartner, sich mit völlig verrückten Spinnern unterhalten zu haben.
Tatsächlich weht heute aber ein strammes Lüftchen, als uns der Taxifahrer wieder durch den originalgetreuen Nachbau von Offebach in Richtung Stadion fährt. Immerhin, die ersten WM-Stätten sind hier bereits fertiggestellt und werden auch
begeistert angenommen:
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Das Khalifa Stadium erscheint am Horizont, in das gestern nachmittag schon Bamba Anderson Einlass gewährt wurde. Nun öffnen sich endlich auch für Mo Idrissou die Arenapforten. Zusammen mit seinem brasilianischen Reha-Leidensgenossen sucht er sich ein Ecken-Eckchen aus, um dort in Flamingo-Posen das Balancegefühl wiederzuerlangen.
Kessler, Nikolov und Horn üben heute das sichere Fangen hoher Flankenbälle. Eine Spielsituation, bei der der gemeine SGE-Fan gemeinhin die Luft anhält. Schaut aber sicher aus, wobei die Flanken nicht von Schnibbelkönigen a la Ribery kommen, sondern nur zwei Zweitligatorhüter ihren Kollegen in Verlegenheit bringen wollen.
Der große Rest des Teams (keine No-shows!) veranstaltet heute Schattenspiele. Die Dachträgerkonstruktion des Stadions wirft einen Streifen Dunkelheit aufs Feld, die Moppes und die Goalies in der Vergangenheit schon zum angenehmen Trainieren zu nutzen wussten. Hier werden unter Leitung von Kondi-Kolo ein paar Ballübungen absolviert.
Teamarzt Grevenstein irritiert derweil nun schon zum wiederholten Male den ungestörten Trainingsbetrieb, indem er am Spielfeldrand ein paar Gymnastikeinlagen einlegt. Diesmal ist Dr. Wichtig liegestützend am herumposen. Vielleicht sollte er seine ganze Kraft und Zeit eher darauf verwenden, gebrochene Zehen frühzeitig zu diagnostizieren. Immerhin bleibt dann am Ende der Leibesertüchtigung noch etwas Zeit, Rob Friend am linken Knie mit Eisbeutel und Verband zu verarzten.
Um 10.45 Uhr dürfen sich die Feldspieler an erfolgreichen Flanken und Abschlüssen versuchen. Über mehrere Stationen auf einem Halbfeld landen die Bälle auf der linken oder rechten Außenbahn, von wo sie Seb Jung, Soriano, Djakpa und A. Jung in den Strafraum bringen. Drei von vier Offensivleuten (Friend, Caio, Meier, Hoffer) laufen in den Sechzehner und suchen den Abschluss. Nun ja, versetzt hinter dem von Kessler, Oka und Horn abwechselnd gehüteten Tores stehen glücklicherweise noch zwei Mobiltore. In diese rauschen die Bälle öfter als es Veh wohl lieb sein kann.
Gestört wird das fidele Trainingsintermezzo durch eine lästige Dietmar-Hopp-Gedächtnishupe, die immer dann einen lauten und fürchterlich nervigen Warnton abzuspielen scheint, wenn sich die Auswärtsfans über die Treffsicherheit der Trainingsgruppe auslassen. Das bedeutet nachhaltigen und quasi andauernden Lärm. Auch wenn deutsche Exporte nach Katar wahrlich keine Seltenheit sind - dass der Hoffenheimer SAPpelphillip auch hier seine Finger im Spiel hat, ist erstaunlich. Aber vielleicht hat ja auch nur der ganz allein schuldige Ex-Facility-Manager neue Wurzeln in der Wüste geschlagen und seine völlig eigenständig erfundene Gerätschaft nach Nahost mitgenommen. Wer weiß das schon genau. Es nervt, und der QFB sollte hart durchgreifen.
Nach einer Stunde ist Schluss mit Krach und Kraftsport, es ist ja auch Samstag. Der offensive Umgang mit dem Freizeitbudget auf der arabischen Halbinsel kommt uns entgegen und gibt die Gelegenheit, vom imposanten "Museum of Islamic Art" den Blick auf die Skyline von Frankfurt zu genießen:
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Schee isses.
Gruß aus Katar,
Enkhaamer und Exil-Bischemer
Das Museum ist klasse, gibt's noch die Perlen-Sonderausstellung?
Der Hausmeister wird von der FIFA verpflichtet worden sein und übt schon mal für die WM. Können sich unsere künftigen Nationalspieler ja schon mal dran gewöhnen.
Auf wievielen??
Der Egon Erwin "Gibmichdie" Ki(r)sch(e) - Preis sollte euch beiden sicher sein.
Klasse fand ich heute den originaltreuen Nachbau von Offebach. Das Mo wieder dabei ist freut mich besonders. Nochmals Danke!
Ganz großes Kino
Gruß MinKopp