In dem Artikel gehts darum, dass eine Rote Karte tatsächlich einen Nachteil bedeutet. Haben Forscher herausgefunden. Man spielt ja dann auch mit einem Mann weniger. Dass das nicht gut ist, ist jetzt bewiesen.
Aber woran erkennt man, dass der Autor dieses Artikels keine Ahnung von Fußball hat?
Der Standard gilt als Qualitätszeitung. Das einzig brauchbare Blatt, dass man in Ö lesen kann. Aber selbst die FAZ wird schlampig und oberflächlich. Und deswegen rege ich mich über Schlampigkeit und Oberflächlichkeit von "Qualitätszeitungen" auf. Wenn da auch nur noch billige Volontäre schnell Müll runterrotzen oder nur billige Agenturmeldungen ungeprüft übernommen werden, kann ich gleich im Internet bleiben und Blogs lesen. Da muss ich für so was kein Geld mehr ausgeben.
schusch schrieb: Der Standard gilt als Qualitätszeitung. Das einzig brauchbare Blatt, dass man in Ö lesen kann. Aber selbst die FAZ wird schlampig und oberflächlich. Und deswegen rege ich mich über Schlampigkeit und Oberflächlichkeit von "Qualitätszeitungen" auf. Wenn da auch nur noch billige Volontäre schnell Müll runterrotzen oder nur billige Agenturmeldungen ungeprüft übernommen werden, kann ich gleich im Internet bleiben und Blogs lesen. Da muss ich für so was kein Geld mehr ausgeben.
Da sprichst du wahre Worte gelassen aus. Und im gleichen Atemzug, in dem der Herausgeber qualitative Vorsätze und/oder die individuelle (weil regional fokussierte) Ausprägung seines Blatts über Bord schmeißt, klagt er, dass die Zahl der Anzeigenkunden und auch die verkaufte Auflage zurückgehen. Da werde er ja quasi getrieben, in die Arme von dpa, sid & Co.
Dem Volontär an sich kannst du aber keinen Vorwurf machen - der gibt meist sein Bestes, so viel oder wenig es auch sein mag. Problem dabei (gut u.a. bei der FR zu beobachten, ich mach' das mit Grausen fast jeden Morgen): Von Volontären verfasste Beiträge werden unredigiert ins Blatt gehoben, was a.) den Leser quält und b.) dem Gedanken, dass ein Volontariat ja etwas mit 'Lernen' zu tun hat, zuwider läuft.
franknfurter schrieb: (gut u.a. bei der FR zu beobachten, ich mach' das mit Grausen fast jeden Morgen):
Und nicht nur da, in vielen Zeitungen hat die Qualität abgenommen und es wird meist nur noch das berichtet was überall berichtet wird, kritische Berichterstattung findet man nur noch selten. Dadurch aber das die gesamte Presselandschaft sich verschlechtert hat, fällt das nicht so auf, das Niveau der BILD ist noch mehr gesunken, das der anderen Zeitungen aber leider auch. Schade FR, früher war es mal ein lesbares Blatt, mittlerweile nur noch eine Zeitung wie jede andere auch.
Am meisten stinkt mir eigentlich, das heute über die Presse wegen jedem Furz so eine Panik verbreitet wird, man kommt sich manchmal vor wie in den USA wo wegen allem gleich Angst geschürt wird, ich hatte den Eindruck das man früher an die Themen sachlicher rangetreten ist.
nicht nur die presse, auch im fernsehen nimmt die qualität der journalistischen beiträge beinahe täglich rapide ab. ist ja auch kein wunder, da sich ein großteil der heutigen journalisten als mediendienstleister begreift und nicht als zukünftiger pulitzer-preisträger oder kisch-nachfolger.
und naja, wenn du heutzutage kritisch berichten willst, hängt irgendein heini vom verlag an der strippe, da du den anzeigenkunden vergrault hast...
little.nick schrieb: nicht nur die presse, auch im fernsehen nimmt die qualität der journalistischen beiträge beinahe täglich rapide ab. ist ja auch kein wunder, da sich ein großteil der heutigen journalisten als mediendienstleister begreift und nicht als zukünftiger pulitzer-preisträger oder kisch-nachfolger.
Einspruch, Eurer Ehren. Wenn du z.B. als Freier vom Schreiben lebst, musst du tagtäglich die beiden Komponenten Anspruch und Kohle ins Gleichgewicht zwingen. Wie soll ich das bei einem Zeilenhonorar von 0,30 Cent schaffen? 80 Zeilen gedruckt, 24 Euronen auf dem Konto. Davon bezahle ich dann Büromiete und -inventar, Krankenkasse, Altersvorsorge, Miete... Rechne mal hoch, wie lange ich dann für so nen Artikel brauchen darf. Den 'Kisch-Nachfolger' kriege ich so nicht finanziert, ich denke, die Mehrzahl der Schreiberlinge würde lieber richtig (d.h. in aller Regel aufwändig) recherchieren und nicht als Zeilenkloppmaschine arbeiten.
Weiteres Entlohnungsbeispiel gefällig? Ich habe für eine Tageszeitung aus der zweiten Reihe (knapp über 100.000 Gesamtauflage) mehrere Jahre wöchentlich eine komplette Themenseite gemacht - inkl. aller Texte, Bilder und Layout in QuarckXpress. Dann ging der Ruf von Kaiser Augustus - in dem Fall war es eine der großen Verlagsgruppen, die das Blatt übernommen hat - aus, künftig doch biddeschöööön ((c) Hase Cäsar) einen Sparkurs zu fahren. Angebot an mich: Ich könne die Seite weiter machen, müsste allerdings sämtliche Rechte zur Weitervermarktung an den Verlag abgeben, selbst für die Entlohnung ev. Coautoren sorgen und dafür ein Salär von 150 Mark (noch nix Euro) kassieren.
das eine ist die ausbeutung der freien, da muss häufig auf die schnelle irgendwas gesammengeflickt werden, weil's niemand bezahlen will oder kann. is ja auch ok, wenn's im lokalen um dackelzüchter oder schützenfeste geht, braucht's net unbedingt ne sozio-kulturelle reflexion dazu. wenn aber sogar schon in der tagesschau von evakuierten menschen berichtet wird, frage ich mich aber schon, ob es sinnvoll ist, die erstickungsopfer noch in turnhallen zu schleppen oder ob die damen und herren mediendienstlers unsere sprache noch beherrschen.
das andere ist - und darum ging's mir eigentlich - das anspruchsdenken derer, die jetzt die jobs machen. es ist halt schon ein großer unterschied, ob man von seinem selbstverständnis her kritisch hinterfragen will und aufklärerisch tätig ist oder mit der ware information handelt. und deshalb kommt bei vielen, die "schon immer was mit medien" machen wollten, letztlich billiger rotz bei raus, wohingegen bei denen, die ihre berufung ernst nehmen, auch ne story über kaninchenzüchter durchaus lesbar ist
zur fr noch kurz: wenn man seine belegschaft um über die hälfte reduziert, kann die qualität des blattes nicht deutlich angehoben werden...
das andere ist - und darum ging's mir eigentlich - das anspruchsdenken derer, die jetzt die jobs machen. es ist halt schon ein großer unterschied, ob man von seinem selbstverständnis her kritisch hinterfragen will und aufklärerisch tätig ist oder mit der ware information handelt. und deshalb kommt bei vielen, die "schon immer was mit medien" machen wollten, letztlich billiger rotz bei raus, wohingegen bei denen, die ihre berufung ernst nehmen, auch ne story über kaninchenzüchter durchaus lesbar ist
Ich such' noch den Widerspruch. Oder: Auch wenn ich von meinem Selbstverständnis her aufklärerisch tätig sein und kritisch hinterfragen will, muss ich es mir leisten können, die Zeit dafür aufzubringen. Qualität entsteht nicht unter Zeitdruck. Trefflich kannst du das hier im Forum bei den Beiträgen zur Fanhistorie sehen, oder wenn sich unser Taxifahrer 'mal wieder zu Wort meldet. Ich bestreite aber auch nicht, dass es Leute gibt, die das Schreiben für meinungsbildende Medien lieber lassen sollten. Und auch ich übe meistens 'nur' einen Beruf aus und gehe keiner Berufung nach (was aber bei den karnickelzüchterähnlichen Themen, die mich Tag für Tag beschäftigen, nicht so ins Gewicht fällt wie etwa bei den Journalisten, die etwa für Seite Zwei oder Drei schreiben).
Lustig finde ich, dass wir uns über dieses Thema über das Medium austauschen, das die 'Ware Information' erst so richtig gepusht hat
fnf (der jetzt wieder mal ne Runde Geld verdienen muss)
little.nick schrieb: nicht nur die presse, auch im fernsehen nimmt die qualität der journalistischen beiträge beinahe täglich rapide ab. ist ja auch kein wunder, da sich ein großteil der heutigen journalisten als mediendienstleister begreift und nicht als zukünftiger pulitzer-preisträger oder kisch-nachfolger.
Einspruch, Eurer Ehren. Wenn du z.B. als Freier vom Schreiben lebst, musst du tagtäglich die beiden Komponenten Anspruch und Kohle ins Gleichgewicht zwingen. Wie soll ich das bei einem Zeilenhonorar von 0,30 Cent schaffen? 80 Zeilen gedruckt, 24 Euronen auf dem Konto. Davon bezahle ich dann Büromiete und -inventar, Krankenkasse, Altersvorsorge, Miete... Rechne mal hoch, wie lange ich dann für so nen Artikel brauchen darf. Den 'Kisch-Nachfolger' kriege ich so nicht finanziert, ich denke, die Mehrzahl der Schreiberlinge würde lieber richtig (d.h. in aller Regel aufwändig) recherchieren und nicht als Zeilenkloppmaschine arbeiten.
Weiteres Entlohnungsbeispiel gefällig? Ich habe für eine Tageszeitung aus der zweiten Reihe (knapp über 100.000 Gesamtauflage) mehrere Jahre wöchentlich eine komplette Themenseite gemacht - inkl. aller Texte, Bilder und Layout in QuarckXpress. Dann ging der Ruf von Kaiser Augustus - in dem Fall war es eine der großen Verlagsgruppen, die das Blatt übernommen hat - aus, künftig doch biddeschöööön ((c) Hase Cäsar) einen Sparkurs zu fahren. Angebot an mich: Ich könne die Seite weiter machen, müsste allerdings sämtliche Rechte zur Weitervermarktung an den Verlag abgeben, selbst für die Entlohnung ev. Coautoren sorgen und dafür ein Salär von 150 Mark (noch nix Euro) kassieren.
In dem Artikel gehts darum, dass eine Rote Karte tatsächlich einen Nachteil bedeutet. Haben Forscher herausgefunden. Man spielt ja dann auch mit einem Mann weniger. Dass das nicht gut ist, ist jetzt bewiesen.
Aber woran erkennt man, dass der Autor dieses Artikels keine Ahnung von Fußball hat?
http://derstandard.at/?id=2472023
beantwortet das deine frage ?
Rote Karten wurden erst viel später eingeführt als 1930. Schnell mal wikipedia bemühen ... bingo, erst 1970.
DA
Da sprichst du wahre Worte gelassen aus. Und im gleichen Atemzug, in dem der Herausgeber qualitative Vorsätze und/oder die individuelle (weil regional fokussierte) Ausprägung seines Blatts über Bord schmeißt, klagt er, dass die Zahl der Anzeigenkunden und auch die verkaufte Auflage zurückgehen. Da werde er ja quasi getrieben, in die Arme von dpa, sid & Co.
Dem Volontär an sich kannst du aber keinen Vorwurf machen - der gibt meist sein Bestes, so viel oder wenig es auch sein mag. Problem dabei (gut u.a. bei der FR zu beobachten, ich mach' das mit Grausen fast jeden Morgen): Von Volontären verfasste Beiträge werden unredigiert ins Blatt gehoben, was a.) den Leser quält und b.) dem Gedanken, dass ein Volontariat ja etwas mit 'Lernen' zu tun hat, zuwider läuft.
fnf
fnf
http://www.express.de/servlet/Satellite?pagename=XP/index
Und nicht nur da, in vielen Zeitungen hat die Qualität abgenommen und es wird meist nur noch das berichtet was überall berichtet wird, kritische Berichterstattung findet man nur noch selten. Dadurch aber das die gesamte Presselandschaft sich verschlechtert hat, fällt das nicht so auf, das Niveau der BILD ist noch mehr gesunken, das der anderen Zeitungen aber leider auch. Schade FR, früher war es mal ein lesbares Blatt, mittlerweile nur noch eine Zeitung wie jede andere auch.
Am meisten stinkt mir eigentlich, das heute über die Presse wegen jedem Furz so eine Panik verbreitet wird, man kommt sich manchmal vor wie in den USA wo wegen allem gleich Angst geschürt wird, ich hatte den Eindruck das man früher an die Themen sachlicher rangetreten ist.
und naja, wenn du heutzutage kritisch berichten willst, hängt irgendein heini vom verlag an der strippe, da du den anzeigenkunden vergrault hast...
Einspruch, Eurer Ehren. Wenn du z.B. als Freier vom Schreiben lebst, musst du tagtäglich die beiden Komponenten Anspruch und Kohle ins Gleichgewicht zwingen. Wie soll ich das bei einem Zeilenhonorar von 0,30 Cent schaffen? 80 Zeilen gedruckt, 24 Euronen auf dem Konto. Davon bezahle ich dann Büromiete und -inventar, Krankenkasse, Altersvorsorge, Miete... Rechne mal hoch, wie lange ich dann für so nen Artikel brauchen darf. Den 'Kisch-Nachfolger' kriege ich so nicht finanziert, ich denke, die Mehrzahl der Schreiberlinge würde lieber richtig (d.h. in aller Regel aufwändig) recherchieren und nicht als Zeilenkloppmaschine arbeiten.
Weiteres Entlohnungsbeispiel gefällig? Ich habe für eine Tageszeitung aus der zweiten Reihe (knapp über 100.000 Gesamtauflage) mehrere Jahre wöchentlich eine komplette Themenseite gemacht - inkl. aller Texte, Bilder und Layout in QuarckXpress. Dann ging der Ruf von Kaiser Augustus - in dem Fall war es eine der großen Verlagsgruppen, die das Blatt übernommen hat - aus, künftig doch biddeschöööön ((c) Hase Cäsar) einen Sparkurs zu fahren. Angebot an mich: Ich könne die Seite weiter machen, müsste allerdings sämtliche Rechte zur Weitervermarktung an den Verlag abgeben, selbst für die Entlohnung ev. Coautoren sorgen und dafür ein Salär von 150 Mark (noch nix Euro) kassieren.
Fazit: Qualität muss man sich leisten können.
fnf
abgelehnt!
das eine ist die ausbeutung der freien, da muss häufig auf die schnelle irgendwas gesammengeflickt werden, weil's niemand bezahlen will oder kann. is ja auch ok, wenn's im lokalen um dackelzüchter oder schützenfeste geht, braucht's net unbedingt ne sozio-kulturelle reflexion dazu. wenn aber sogar schon in der tagesschau von evakuierten menschen berichtet wird, frage ich mich aber schon, ob es sinnvoll ist, die erstickungsopfer noch in turnhallen zu schleppen oder ob die damen und herren mediendienstlers unsere sprache noch beherrschen.
das andere ist - und darum ging's mir eigentlich - das anspruchsdenken derer, die jetzt die jobs machen. es ist halt schon ein großer unterschied, ob man von seinem selbstverständnis her kritisch hinterfragen will und aufklärerisch tätig ist oder mit der ware information handelt. und deshalb kommt bei vielen, die "schon immer was mit medien" machen wollten, letztlich billiger rotz bei raus, wohingegen bei denen, die ihre berufung ernst nehmen, auch ne story über kaninchenzüchter durchaus lesbar ist
zur fr noch kurz: wenn man seine belegschaft um über die hälfte reduziert, kann die qualität des blattes nicht deutlich angehoben werden...
Ich such' noch den Widerspruch. Oder: Auch wenn ich von meinem Selbstverständnis her aufklärerisch tätig sein und kritisch hinterfragen will, muss ich es mir leisten können, die Zeit dafür aufzubringen. Qualität entsteht nicht unter Zeitdruck. Trefflich kannst du das hier im Forum bei den Beiträgen zur Fanhistorie sehen, oder wenn sich unser Taxifahrer 'mal wieder zu Wort meldet. Ich bestreite aber auch nicht, dass es Leute gibt, die das Schreiben für meinungsbildende Medien lieber lassen sollten. Und auch ich übe meistens 'nur' einen Beruf aus und gehe keiner Berufung nach (was aber bei den karnickelzüchterähnlichen Themen, die mich Tag für Tag beschäftigen, nicht so ins Gewicht fällt wie etwa bei den Journalisten, die etwa für Seite Zwei oder Drei schreiben).
Lustig finde ich, dass wir uns über dieses Thema über das Medium austauschen, das die 'Ware Information' erst so richtig gepusht hat
fnf (der jetzt wieder mal ne Runde Geld verdienen muss)