Klingt für mich nach einer Beinahekatastrophe. Und das nachdem ich vor einigen Tagen in einer privaten Diskussion noch meinte, dass ich AKWs nicht mehr so negativ wie noch vor 10 Jahren gegenüber stehe und die größten Probleme in der Endlagerung sehe.
"Am 25. Juli 2006 ereignete sich ein ernster technischer Vorfall, als ein Kurzschluss, der bei Arbeiten an einer Schaltanlage entstand, das Kraftwerk vom Netz trennte. Daraufhin wurde eine automatische Reaktorschnellabschaltung ausgelöst. Anders als vorgesehen sprangen jedoch die Notstromaggregate nicht an und die Kontrollinstrumente und Regelmöglichkeiten waren ebenfalls abgeschaltet, da auch der Batteriekreis nicht ordnungsgemäß funktionierte. So war es nicht möglich, die Notkühlaggregate in Gang zu setzen. Erst 23 Minuten nach der Abschaltung gelang es, zwei der vier Notstromaggregate zu starten und so eine Kernschmelze zu verhindern.
Die schwedische Strahlensicherheitsbehörde SKI bewertete den Fehler als "Störfall" - Stufe zwei auf der bis sieben reichenden International Nuclear Event Scale (INES).
Nach den Worten des früheren Forsmark-Direktors Lars-Olov Höglund sei es jedoch "reines Glück gewesen, dass es nicht zu einer Kernschmelze gekommen" und kein Unfall wie 1986 in Tschernobyl eingetreten sei. Diese Einschätzung wurde von Forsmark-Sicherheitschef Ingvar Berglund zurückgewiesen: "Es war zwar ein Unfall mit ernsten Risiken. Aber es ist völlig falsch, ihn zum ernstesten Zwischenfall seit Tschernobyl zu erklären", wird Berglund von UPI zitiert ("Nuclear plant faced possible meltdown"). Der Störfall blieb in den deutschen Medien daher bis zum 3.8.2006 auch weitgehend unbemerkt."
(Ich wollte den Thread auch erst in Fans&Fanclubs aufmachen, dachte mir aber, dass das ganze eigentlich eher "bebabbelt" werden könne. Kann aber gut mit der "Schiebung" leben )
Knueller schrieb: Meiner Meinung nach gehört das eig ins Fans&Fanclubs.
Warum? Es hat mal so garnix mit Fans oder Fanclubs zu tun. Im Forum Fan&Fanclubs steht mir viel zu viel Zeug drinnen was hier garnix zu suchen hat, das ist eindeutig Zeug für das Gebabbelforum.
Zum Thema, die ganzen AKW´s gehören abgeschaltet, aber da würden ja von einigen Politikern die Nebenverdienste wegfallen wenn sie das durchsetzen würden.
Na Mahlzeit. Ich hab dem Frieden nie getraut. Werft mal nen Blick auf die Landkarte. 75km nördlich von Stockholm - das ist strahlungstechnisch gesehen bei uns um die Ecke. In dem Bericht ist auch von einem KKW in Oskarshamm die Rede. Da bin ich schon durchgefahren, das liegt noch etliche hundert Kilometer näher bei uns dran.
kernenergie ist eine teuflische sache, wobei man sagen muss, dass die sicherungssysteme in deutschland beispielsweise relativ gut sind (hab mich in physik damit mal intensiv beschäftigt)
ein brutreaktor wurde z.b. aus sicherheitsbedenken nie in betrieb genommen aus sicherheitsbedenken, welcher heute noch im nichtbetrieb jährlich millionensummen verschlingt.
am besten ist es aber, wenn man einfach ignoriert, was z.b. in anderen staaten wie tschechien für sicherheitssysteme eingebaut sind (deswegen hat sich Ö. z.b. massiv gegen den EU-Beitritt von ihnen gewehrt).
im endeffekt wird es gar nichts bringen, wenn deutschland alleine sich aus der kernenergie zurückzieht, da machen staaten wie frankreich (80% des stroms sind kernenergie und AKWs prinzipiell auf die grenzen zu nachbarstaaten gebaut ) den viel größeren teil aus und auch die frage wie man dauerhaft solarenergie nutzen will ist interessant, weil dort chemische elemente/verbindungen gebraucht werden, welche heute schon rar sind und über die dauer der zeit muss man sich dann etwas anderes einfallen lassen...
Adler² schrieb: kernenergie ist eine teuflische sache, wobei man sagen muss, dass die sicherungssysteme in deutschland beispielsweise relativ gut sind (hab mich in physik damit mal intensiv beschäftigt)
Adler² schrieb: kernenergie ist eine teuflische sache, wobei man sagen muss, dass die sicherungssysteme in deutschland beispielsweise relativ gut sind (hab mich in physik damit mal intensiv beschäftigt)
Das ist doch aber völlig egal wie sicher die angeblich sein sollen, solange man nicht weiss wohin mit dem Müll, solange sollten die Dinger nicht laufen. Weltweit wird der Müll sonstwohin entsorgt, in England leitet man das sogar ins Meer ein und die Strände sind kilometerweit verseucht bis ins Land rein da der Sand ja überall hingeweht wird, in Russland versenkt man U-Boot-Reaktoren einfach in der Ostsee und verseucht so ganze Gebiete. AKW´s und sonstige Reaktoren sind einfach nur Unsinn und zu kurzfristig gedacht, die Folgen davon werden alle spüren die danach kommen und das über viele viele Jahre.
Die ganze Angelegenheit ist einfach viel zu gefährlich! Wie eben gesagt in Deutschland wohl noch relativ sicher, doch in den meisten Nicht-EU-Ländern, die in unserer Nähe liegen besteht einfach ein viel zu hohes Risiko. Dazu kommt noch, dass die Umwelt durch den Atommüll nur unnötig verseucht wird!
Die ganze Angelegenheit ist einfach viel zu gefährlich! Wie eben gesagt in Deutschland wohl noch relativ sicher, doch in den meisten Nicht-EU-Ländern, die in unserer Nähe liegen besteht einfach ein viel zu hohes Risiko. Dazu kommt noch, dass die Umwelt durch den Atommüll nur unnötig verseucht wird!
Nicht nur in Nicht-EU-Ländern... - Tschechien und Schweden gehören ja schließlich auch zur EU.
Die ganze Angelegenheit ist einfach viel zu gefährlich! Wie eben gesagt in Deutschland wohl noch relativ sicher, doch in den meisten Nicht-EU-Ländern, die in unserer Nähe liegen besteht einfach ein viel zu hohes Risiko. Dazu kommt noch, dass die Umwelt durch den Atommüll nur unnötig verseucht wird!
Nicht nur in Nicht-EU-Ländern... - Tschechien und Schweden gehören ja schließlich auch zur EU.
Adler² schrieb: kernenergie ist eine teuflische sache, wobei man sagen muss, dass die sicherungssysteme in deutschland beispielsweise relativ gut sind (hab mich in physik damit mal intensiv beschäftigt)
Das dachte ich von Schweden bisher auch
der vorteil an den deutschen leicht/schwerwasserreaktoren ist, dass bei ihnen die radioaktive kettenreaktion von alleine stoppt wenn das wasser als mediator verdampft. imho ist das der im osten verbreitete typ von reaktoren.
bei den brutreaktoren ist es bspw so dass die radioaktive kettenreaktion sich selbst immer weiter aufschaukelt wenn die kühlflüssigkeit austritt (mediator ist graphit).
das ist wirklich eine interessante thematik. im endeffekt ist es aber so scheißegal, ob D. aus der atomkraft aussteigt, denn die aufstrebenden industirestaaten indien und china werden sowieso über kurz oder lang massiv in die kernenergie investieren und der anteil an kernenergie wird alleine dadurch steigen (derzeit imho weltweit nur 6%).
Adler² schrieb: das ist wirklich eine interessante thematik. im endeffekt ist es aber so scheißegal, ob D. aus der atomkraft aussteigt, denn die aufstrebenden industirestaaten indien und china werden sowieso über kurz oder lang massiv in die kernenergie investieren und der anteil an kernenergie wird alleine dadurch steigen (derzeit imho weltweit nur 6%).
Das sehe ich anders, wenn wir aussteigen würden und hätten trotzdem noch Energie, dann könnte das eine Signalwirkung haben. Auch sollten wir diese Technik nicht weiter verbreiten, auch damit sowas wie mit dem Iran nicht nochmal passieren kann, aber Geld ist ja unseren Politikern wichtiger als Gesundheit und Frieden.
kernenergie scheint im betrieb in deutschland zwar einigermassen sicher zu sein, angesichts der im falle eines super-gaus folgenden konsequenzen ist sie aber viel zu gefährlich.
Die Schäden eines Unfalls mit erheblicher Freisetzung von Radioaktivität bezifferte eine Studie der Prognos AG 1992 mit bis zu 10,7 Billionen DM, dem drei- bis vierfachen des damaligem jährlichen deutschen Bruttosozialproduktes. In der ersten "Deutschen Risikostudie" aus dem Jahr 1979 erstellt durch die Gesellschaft für Reaktorsicherheit werden mögliche Unfallfolgen von bis zu 14 500 Soforttoten und 104 000 späteren Todesfällen angegeben. Auch könnte laut Gesellschaft für Reaktorsicherheit eine Fläche bis zu 5600 Quadratkilometern so stark kontaminiert werden, dass 2,9 Millionen Menschen evakuiert werden müßten.
neben der sicherheit ist aber das inkaufnehmen der lagerung der aus der kernspaltung hervorgehenden radioaktiven stoffe besonders verantwortungslos, denn der atommüll muss über 100.000 jahre mit grösster sorgfalt von der umwelt ferngehalten werden.
am besten ist deshalb die solarthermische energieerzeugung auf einer kleinen fläche in der sahara! 1% der fläche der sahara würde ausreichen um mit solarkraftwerken aus konzentrierenden spiegeln (sehr einfache und billige technik im gegensatz zu weniger guten photovoltaik) den elektrizitätsbedarf der ganzen erde zu decken (http://www.solarserver.de/solarmagazin/anlageapril2004.html).
leider sind unsere politiker an so einer lösung offensichtlich nicht interessiert. bei deren geballter inkompetenz und mutlosigkeit ist das ja auch kein wunder.
Klingt für mich nach einer Beinahekatastrophe.
Und das nachdem ich vor einigen Tagen in einer privaten Diskussion noch meinte, dass ich AKWs nicht mehr so negativ wie noch vor 10 Jahren gegenüber stehe und die größten Probleme in der Endlagerung sehe.
Halte das auch für sehr bedenklich. zum Glück wurde das noch rechtzeitig bemerkt.
"Am 25. Juli 2006 ereignete sich ein ernster technischer Vorfall, als ein Kurzschluss, der bei Arbeiten an einer Schaltanlage entstand, das Kraftwerk vom Netz trennte. Daraufhin wurde eine automatische Reaktorschnellabschaltung ausgelöst. Anders als vorgesehen sprangen jedoch die Notstromaggregate nicht an und die Kontrollinstrumente und Regelmöglichkeiten waren ebenfalls abgeschaltet, da auch der Batteriekreis nicht ordnungsgemäß funktionierte. So war es nicht möglich, die Notkühlaggregate in Gang zu setzen. Erst 23 Minuten nach der Abschaltung gelang es, zwei der vier Notstromaggregate zu starten und so eine Kernschmelze zu verhindern.
Die schwedische Strahlensicherheitsbehörde SKI bewertete den Fehler als "Störfall" - Stufe zwei auf der bis sieben reichenden International Nuclear Event Scale (INES).
Nach den Worten des früheren Forsmark-Direktors Lars-Olov Höglund sei es jedoch "reines Glück gewesen, dass es nicht zu einer Kernschmelze gekommen" und kein Unfall wie 1986 in Tschernobyl eingetreten sei. Diese Einschätzung wurde von Forsmark-Sicherheitschef Ingvar Berglund zurückgewiesen: "Es war zwar ein Unfall mit ernsten Risiken. Aber es ist völlig falsch, ihn zum ernstesten Zwischenfall seit Tschernobyl zu erklären", wird Berglund von UPI zitiert ("Nuclear plant faced possible meltdown"). Der Störfall blieb in den deutschen Medien daher bis zum 3.8.2006 auch weitgehend unbemerkt."
(Ich wollte den Thread auch erst in Fans&Fanclubs aufmachen, dachte mir aber, dass das ganze eigentlich eher "bebabbelt" werden könne. Kann aber gut mit der "Schiebung" leben )
Warum? Es hat mal so garnix mit Fans oder Fanclubs zu tun. Im Forum Fan&Fanclubs steht mir viel zu viel Zeug drinnen was hier garnix zu suchen hat, das ist eindeutig Zeug für das Gebabbelforum.
Zum Thema, die ganzen AKW´s gehören abgeschaltet, aber da würden ja von einigen Politikern die Nebenverdienste wegfallen wenn sie das durchsetzen würden.
Wenn's dort knallt, gehen hier die Lichter aus!
ein brutreaktor wurde z.b. aus sicherheitsbedenken nie in betrieb genommen aus sicherheitsbedenken, welcher heute noch im nichtbetrieb jährlich millionensummen verschlingt.
am besten ist es aber, wenn man einfach ignoriert, was z.b. in anderen staaten wie tschechien für sicherheitssysteme eingebaut sind (deswegen hat sich Ö. z.b. massiv gegen den EU-Beitritt von ihnen gewehrt).
im endeffekt wird es gar nichts bringen, wenn deutschland alleine sich aus der kernenergie zurückzieht, da machen staaten wie frankreich (80% des stroms sind kernenergie und AKWs prinzipiell auf die grenzen zu nachbarstaaten gebaut ) den viel größeren teil aus und auch die frage wie man dauerhaft solarenergie nutzen will ist interessant, weil dort chemische elemente/verbindungen gebraucht werden, welche heute schon rar sind und über die dauer der zeit muss man sich dann etwas anderes einfallen lassen...
Das dachte ich von Schweden bisher auch
Das ist doch aber völlig egal wie sicher die angeblich sein sollen, solange man nicht weiss wohin mit dem Müll, solange sollten die Dinger nicht laufen. Weltweit wird der Müll sonstwohin entsorgt, in England leitet man das sogar ins Meer ein und die Strände sind kilometerweit verseucht bis ins Land rein da der Sand ja überall hingeweht wird, in Russland versenkt man U-Boot-Reaktoren einfach in der Ostsee und verseucht so ganze Gebiete. AKW´s und sonstige Reaktoren sind einfach nur Unsinn und zu kurzfristig gedacht, die Folgen davon werden alle spüren die danach kommen und das über viele viele Jahre.
Die ganze Angelegenheit ist einfach viel zu gefährlich! Wie eben gesagt in Deutschland wohl noch relativ sicher, doch in den meisten Nicht-EU-Ländern, die in unserer Nähe liegen besteht einfach ein viel zu hohes Risiko. Dazu kommt noch, dass die Umwelt durch den Atommüll nur unnötig verseucht wird!
Nicht nur in Nicht-EU-Ländern... - Tschechien und Schweden gehören ja schließlich auch zur EU.
Ja, ich meinte vor allem die Nicht-EU-Länder.
der vorteil an den deutschen leicht/schwerwasserreaktoren ist, dass bei ihnen die radioaktive kettenreaktion von alleine stoppt wenn das wasser als mediator verdampft. imho ist das der im osten verbreitete typ von reaktoren.
bei den brutreaktoren ist es bspw so dass die radioaktive kettenreaktion sich selbst immer weiter aufschaukelt wenn die kühlflüssigkeit austritt (mediator ist graphit).
das ist wirklich eine interessante thematik.
im endeffekt ist es aber so scheißegal, ob D. aus der atomkraft aussteigt, denn die aufstrebenden industirestaaten indien und china werden sowieso über kurz oder lang massiv in die kernenergie investieren und der anteil an kernenergie wird alleine dadurch steigen (derzeit imho weltweit nur 6%).
a²
Das sehe ich anders, wenn wir aussteigen würden und hätten trotzdem noch Energie, dann könnte das eine Signalwirkung haben. Auch sollten wir diese Technik nicht weiter verbreiten, auch damit sowas wie mit dem Iran nicht nochmal passieren kann, aber Geld ist ja unseren Politikern wichtiger als Gesundheit und Frieden.
Die Schäden eines Unfalls mit erheblicher Freisetzung von Radioaktivität bezifferte eine Studie der Prognos AG 1992 mit bis zu 10,7 Billionen DM, dem drei- bis vierfachen des damaligem jährlichen deutschen Bruttosozialproduktes. In der ersten "Deutschen Risikostudie" aus dem Jahr 1979 erstellt durch die Gesellschaft für Reaktorsicherheit werden mögliche Unfallfolgen von bis zu 14 500 Soforttoten und 104 000 späteren Todesfällen angegeben. Auch könnte laut Gesellschaft für Reaktorsicherheit eine Fläche bis zu 5600 Quadratkilometern so stark kontaminiert werden, dass 2,9 Millionen Menschen evakuiert werden müßten.
http://de.wikipedia.org/wiki/Kernenergie
neben der sicherheit ist aber das inkaufnehmen der lagerung der aus der kernspaltung hervorgehenden radioaktiven stoffe besonders verantwortungslos, denn der atommüll muss über 100.000 jahre mit grösster sorgfalt von der umwelt ferngehalten werden.
am besten ist deshalb die solarthermische energieerzeugung auf einer kleinen fläche in der sahara! 1% der fläche der sahara würde ausreichen um mit solarkraftwerken aus konzentrierenden spiegeln (sehr einfache und billige technik im gegensatz zu weniger guten photovoltaik) den elektrizitätsbedarf der ganzen erde zu decken (http://www.solarserver.de/solarmagazin/anlageapril2004.html).
leider sind unsere politiker an so einer lösung offensichtlich nicht interessiert. bei deren geballter inkompetenz und mutlosigkeit ist das ja auch kein wunder.
Ich habe offengestanden meine Zweifel, ob es die Menschheit in 200 Jahren noch gibt - also lasst es ruhig ordentlich krachen...