SemperFi schrieb: [Mal ernsthaft, allein, daß hier ein Tosun und Chandler als Speerspitzen genannt werden sagt doch alles!
Die Bayern haben Hummels, die Kölner haben Helmes, Dortmund hat Reus, Schalke hat Özil und wir wollen schlechten Umgang mit Talenten an Chandler und Tosun festmachen?
Wir hatten vor Jung (der auch mehr übers arbeiten als über die Genialität kommt) und Kittel genau einen wirklich herausragenden Jugendspieler und das war Preuß, dessen Verkauf rettete uns den *****.
Du stimmst also sCarecrow zu, dass es massenhaft solche unentdeckten Topspieler gibt bei allen möglichen Vereinen. Warum sollte man sich dann nicht als Eintracht Frankfurt das Ziel setzen, der Top-Verein beim Finden dieser Spieler im eigenen und bei anderen Vereinen zu sein? Das halte ich für den einzig vernünftigen Schluss aus dieser Sachlage.
SemperFi schrieb: Mit Verlaub Leute wie Russ, Ochs, Jones (der Stürmer), Chandler sind nichts anderes als Dutzendware im BuLi Geschäft.
Stimmt - 2 "Abers": - "Aber" Nummer 1: Gerade deshalb ist es doch sinnlos Dutzendware einzukaufen, wenn man sie schon selber hat. Mit anderen Worten die Transfers vnm Rehmer, Mahdavikia, Huggel, Spycher, Fink, Kyrgiakos, Franz, Tzavellas, Altintop, Friend, Matmour, Butscher, Amedick, Schildenfeld, Kessler, Lehmann waren überflüssig. - "Aber" Nummer 2: Beispiel Stürmer Jones: Wenn ein so schlechter Stürmer wie Jones es bis in den Profikader bringt, muss er ja irgendwelche Qualiäten haben. Dann muss man eben aus dem Stürmer Jones den DM Jones machen. Aus dem Spielmacher Ochs den RV Ochs. Aus dem Stürmer Köhler den LM Köhler. Aus dem Aus dem OM Toski den LV Toski. etc.
SemperFi schrieb:
Jugendarbeit ist ein langfristiger Vorgang, aber hier wird doch so getan, als wäre in den letzten 10 Jahren nichts passiert und nur Mist abgelaufen, das ist doch Blödsinn. (...)
Aber die Strukturen unter Kraaz mit leistungszentrum sind doch noch gar nicht lange genug da, damit wir wirklich sagen können, was gut und was schlecht gelaufen ist.
(...) Jugenförderung dauert Jahre, in 4 oder 5 Jahren werden wir sagen können, ob die aktuelle Arbeit gut oder schlecht war und das alles wird immer noch nichts mit einem U23 Kicker zu tun haben, der dann von einer anderen U23 verpflichtet wurde, dann nur weil sich X andere Kicker verletzt haben und er dann anscheinend zum ersten Mal wirklich kapiert hat was für ihn auf dem Spiel steht und er deswegen es in die BuLi schaffte, zu tun!
Einfach ein Zentrum bauen, ändert doch rein gar nichts. Also nichts an der Jugendförderung, nichts an der Ausbildung. Die Trainer haben es dann wegen der besseren Plätze und des besseren Materials leichter. Die Spieler ekeln sich weniger beim Duschen. Was ändert sich denn sonst?
Es fehlt auch hier ein detailliertes Konzept. Wobei ich zugebe, dass das ein wenig zu sehr schwarz-weiß ist, denn es gibt durchaus Überlegungen zu der Jugendarbeit, die Vereinszeitschriften und der HP des Leistungszentrums zu entnehmen sind, die nicht verkehrt sind, sondern in die richtige Richtung gehen.
concordia-eagle schrieb: Mir wird hier zuviel miteinander vermischt.
Dieser Beitrag ist ein Entmischungsbeitrag. 1.
concordia-eagle schrieb: 1. U15-U18. Hier kann ja noch gar kein Profivertrag gegeben werden, genau in dem Bereich werden uns aber schon seit Jahren potentielle Talente, die Bundesligareife erlangen könnten weggeschnappt.
Das ist aber alleiniger Zuständigkeitsbereich des eV. Und der eV ist wirtschaftlich nicht ansatzweise in der Lage mit Bayern, Bayer und Hopp (um mal die größten Jugendjäger zu benennen), mitzuhalten.
Und dass sich der Verein als Mehrheitsgesellschafter der AG von seiner Tochter vorschreiben lässt, wofür er eventuelle zusätzliche Gelder auszugeben hat, glaube ich eher weniger.
Für alle Spieler unter 18 müssten folglich erstmal strukturelle Änderungen stattfinden, um diese überhaupt binden und aussuchen zu können.
Aber selbst wenn die AG hier mehr Gelder zweckgerichtet dem eV zur Verfügung stellen würde/könnte ist ein Emre Can trotzdem weg, wenn ihn Bayern ruft.
Das Meiste sehe ich genauso.. Ich sehe den Zusammenhang zu diesem Thread hier so: Wenn man Jugendspieler besser fördern will und länger an den Verein binden will, sie sozusagen abwerbungsresistenter machen will, dann muss der ganze Verein dementsprechend strukturiert sein. Aus meiner Sicht hat sich die historitsche Notwendigkeit die AG getrennt vom Verein zu haben, überlebt. Aus meiner Sicht, sollte der Verein, so wie Fischer und Hellmann das jetzt anstreben, wieder das Ruder in die Hand nehmen.
Was das Abwerben von Spielern angeht: Nicht jedes Toptalent wird man halten können. Aber man kann sehr wohl etwas dafür tun, dass möglichst viele davon bleiben und dass von den anderen einige zurückkommen: - Vereinsphilosophie und Spielweise, die sich von anderen Vereinen abhebt - Trainingsmethoden - der Ruf bei der Eintracht mit die beste Ausbilung für und mit die beste Perspektive auf Profifußball hat - Betreuung der Spieler - eine "Eintracht-Familie" mit allen Betreuern, Trainern, Profis, Mitgliedern, AG-Mitarbeitern, Fans - ...
Rückfrage von mir: Hast du denn einen Vorschlag oder eine Idee, wie das Verhältnis von eV und AG optimiert werden könnte?
2.
concordia-eagle schrieb: 2. Förderung eigener Jugendspieler im laufenden Profibetrieb. Ich denke schon, dass das im Rahmen des Möglichen gemacht wird. Aber mal ehrlich, wen hätte man denn dieses Jahr fördern sollen? Wir haben Alvarez, der sich in der 3. Liga bei Bayern null durchsetzen konnte und Titsch.
Ich lehne mich mal weit aus dem Fenster und behaupte, dass beide keine Erstligaspieler werden. Dann brauche ich sie auch nicht zu fördern.
Im "Anschlußkader" stehen, Hien, Dudda, Wille und Özer.
Alle waren mehr oder weniger häufig verletzt und die U19 schwebt in Abstiegsgefahr, so dass die Jungs zwingend, so sie denn gesund sind, dort gebraucht werden.
Speziell diese Saison sehe ich also keine Versäumnisse. Und zurückblicken bringt ja nix. Grundsätzlich und da gehe ich mit Scare konform, sollte aber versucht werden, dem einen oder anderen jungen Spieler auch Einsätze zu ermöglichen.
Also Titsch ist ein gutes Beispiel. Der durfte ja schon 2 mal kurz bei den Profis ran. Beide Male war das gar nicht so schlecht - soweit man das angesichts der wenigen Minuten beurteilen kann. Warum durfte er dann nicht mehr ran? Weil er im zweiten Einsatz Rot sah oder einen Elfmeter verursachte (weiß ich nicht mehr, will ich jetzt auch nicht nachgucken, lasse mich aber gerne belehren). Kann das wirklich der Grund dafür sein, einen jungen Spieler nicht mehr spielen zu lassen?
Es ist doch so: - Welcher Jugendspieler hätte es sich erlauben können, so oft zu patzen wie Schildenfeld? Nach zwei Patzern a la Schildenfeld wäre die Karriere vorbei gewesen. - Welcher Jugendspieler hätte sich so viele Spiele wie Köhler leisten können, in denen er abtaucht? - Welcher Jugendspieler hätte so vogelwild wie Djakpa herumrennen können und noch weitere Einsätze bekommen? Alle fordern immer Geduld mit der Jugend ein - in Wirklichkeit ist die Geduld mit Jugendspieler nicht nur bei Trainern, sondern leider auch im Umfeld sehr begrenzt. Bei etablierten Spielern ist die Geduld im Umfeld ungeleich größer. Hier bräuchte es eine Erziehung des Umfelds vom Verein her, der die neue Marschroute ganz offensiv ausgibt und erklärt.
c-e schrieb: Ich verstehe dann allerdings nicht, dass auch Schreiber in diesem Thread, die dem TE recht geben, in einem anderen Thread die Verpflichtug von Inui wünschen. Jener Inui, der als OM oder LM/LA direkter Konkurrent von Kittel wäre.
Auch wenn ich dem Satz: "Nur mit jungen Spielern geht es nicht", nicht zustimme, so ist es doch schon so, dass es für junge Spieler einfacher ist, wenn sie einfach ihre Qualitäten einbringen müssen, aber nicht alleine das Spiel machen müssen etc. pp. Insofern sind Spieler mit herausragender Qualität aus meiner Sicht eher eine Jugendförderung, wohingegen mittelmäßige Spieler (insbesondere, wenn sie als Führungsspieler geholt werden) ein Hemmnis für Jugendentwicklung sind. Ich denke, man sollte als Eintracht Frankfurt für die nächste Saison ungefähr so einkaufen Top-IV (Qualität von Stantana), Top-OM (Qualität mindestens von Inui), 2 Top-ST (so etwas wie Helmes/Tosun oder Helmes/Proschwitz oder Helmes/Peterson), dann hat man mit Jung, Schwegler, Rode, Meier weitere Korsettstangen. Generell bin ich der Meinung, dass es für die Mannschaftsführung und die Mannschaftsentwicklung einersetits und die individuelle Entwicklung der Spieler eines Kaders am besten ist, wenn die Übergänge zwischen Stammspieler, Ersatzspieler, Ergänzungsspieler und Perspektivspieler wesentlich weniger stark sind. Ein Kader sollte nur Spieler enthalten, die man auch spielen lassen würde.
c-e schrieb: In diesem Zusammenhang ist darauf hinzuweisen, dass für jeden Trainer der Welt das Leistungsprinzip vorherrschen muss. Ein Trainer, der einen Jugendspieler bringt, obwohl 80% der Mannschaft ihn für ersichtlich schwächer als einen Etablierten erachtet, kann einpacken. Die entsprechenden Leistungen im Training sind also conditio sine qua non, um dem Jugendspieler Einsätze geben zu können.
Einerseits: ja, natürlich, was denn auch sonst. Allerdings meine ich mit Trainingsleistungen: Er muss im Training zeigen, was er kann, dass er nicht nur gerade so mithalten kann. Es gibt Spieler, die erst im Bundesligaspiel explodieren (Russ) und es gibt Trainingsweltmeister, die im Spiel schlechter sind als im Training (z. B. zeitweise Altintop (das Beispiel nehme ich, um hier unnötige Diskussionen zu vermeiden)). Insofern bin ich der Auffassung, dass nicht immer die 11 Trainingsbesten und auch nicht immer die 11 indidividuell besten Spieler spielen sollten. Jeder Spieler eines Kaders muss im Verlauf einer Saison seine Rolle spielen. Nicht alle gleich viel, aber alle mindestens 5 bis 10 Einsätze.
c-e schrieb: 3.
3. Verpflichtung von Nachwuchstalenten statt "gestandener" Spieler.
Bis auf Rode fällt mir da jetzt kein gelungener Transfer in den letzten Jahren ein. Heller, DSE, Caio, Fenin, Krük, Kweuke, Korkmaz, Tzavellas, Rössl um nur einige aufzuzählen, versucht haben wir es durchaus.
Das stimmt. Das war zum einen Pech. Zum anderen aber auch Unvermögen. Wenn ich Talente hole und deren Leistung für den Verein entscheidend ist, dann muss ich als Verein alles dafür tun, dass die Spieler ihr Potential auch voll und ganz ausschöpfen und einbringen können. Ich habe eher eine Haltung entdeckt: "Die sollen mal zeigen, dass sie es verdient haben, zu spielen." - also in anderen Worten: man hat es den Spielern überlassen, was sie tun. Hier hätte man eine bessere Betreuung gebraucht und den Spielern viel mehr Vertrauen entgegen bringen müssen. Einem Fenin nach seinen 3 Toren im ersten Spiel direkt zu sagen, dass es so nicht weitergeht, halte ich jedenfalls für keine große Unterstützung bei der Entwicklung eines Spielers.
4.
c-e schrieb: 4. Versäumnis junge Spieler zu halten.
Aus jüngerer Vergangenheit wurden Chandler und eingeschränkt Tosun genannt. Marin fällt ja eher unter 1.
Tosun hätte man gerne gehalten aber wie wir wissen gab es im Januar ein Gespräch zwischen ihm und unserem damaligen Hütchenaufsteller mit dem Ergebnis, dass Tosun für sich unter diesem Mann keinerlei Chance sah. Chandler ok. Leistungsexplosionen -gerade nach einem Ortswechsel- gab es immer und wird es immer geben.
Das Problem an dieser Diskussion ist die Dunkelziffer. Ich werfe jetzt einfach mal ein: A. Jung oder ein Patrick Schaaf könnten auch in der Bundesliga mitspielen. Wie gut sie dort wären, weiß ich nicht. Übrigens "mein Chandler" heißt Hartherz.
c-e schrieb: Wenn wir uns aber die absolute Mehrzahl unserer Talente, die fast alle U-Nationalmannschaften gespielt haben- anschauen, ist die Fehlerquote doch überschaubar. Nur einige seien genannt: Chaftar, Renhard, Huber, Toski, Ljubicic, Cimen, Tsoumo so richtig Karriere haben die nicht gemacht.
Aber sie alle konnten was - und es ist viel zu wenig heraus geholt worden. Gerade Cimen: Der wurde nach richtig guten Spielen in der 2. Liga abserviert, weil er zu langsam sei. Aber statt dessen einen Huggel, der nicht nur körperlich, sondern auch mental zu langsam war, holen und ständig spielen lassen. Ja ne, ist klar. Hauptsache Erfahrung... Oder ein Reinhard: Er macht einen Fehler, dass er einen Ball nicht zur Ecke klärt, sondern durchlässt, weil er denkt, dass der Torwart ihn aufnehmen kann und so die eigene Mannschaft im Ballbesitz bleibt. Die Aktion war 100%ig bewusst. So etwas macht er also kein 2. Mal. Und es wäre auch alles gut gegangen, hätte Huggel seinen Spieler nicht laufen lassen. Aber das wurde nicht kritisiert, sondern Reinhard wurde seitdem keine Chance mehr gegeben.
c-e schrieb:
Eine Einigung zwischen eV und AG, wonach die AG zweckgebunden mehr Geld für die Fußballjugend zur Verfügung stellt, wäre weitere Voraussetzung um Talente halten oder verpflichten zu können. Offen bleibt da immer noch, wer das Sagen hat, welcher Spieler gehalten oder verpflichtet werden soll.
Der Bau des Jugendinternats wird sich m.E. erst in einiger Zeit auszahlen und wenn die dicken Scheckbücher kommen sind Waldschmidt und Stendera auch bald weg, wenn nicht schnell gehandelt wird.
Scares Ansatz erscheint mir auch richtig, die Umsetzung halte ich allerdings für nicht einfach.
Aber für dennoch notwendig? Oder sollte man deiner Meinung nach gleich aufgeben?
Du stimmst also sCarecrow zu, dass es massenhaft solche unentdeckten Topspieler gibt bei allen möglichen Vereinen. Warum sollte man sich dann nicht als Eintracht Frankfurt das Ziel setzen, der Top-Verein beim Finden dieser Spieler im eigenen und bei anderen Vereinen zu sein? Das halte ich für den einzig vernünftigen Schluss aus dieser Sachlage.
Stimmt - 2 "Abers":
- "Aber" Nummer 1: Gerade deshalb ist es doch sinnlos Dutzendware einzukaufen, wenn man sie schon selber hat. Mit anderen Worten die Transfers vnm Rehmer, Mahdavikia, Huggel, Spycher, Fink, Kyrgiakos, Franz, Tzavellas, Altintop, Friend, Matmour, Butscher, Amedick, Schildenfeld, Kessler, Lehmann waren überflüssig.
- "Aber" Nummer 2: Beispiel Stürmer Jones: Wenn ein so schlechter Stürmer wie Jones es bis in den Profikader bringt, muss er ja irgendwelche Qualiäten haben. Dann muss man eben aus dem Stürmer Jones den DM Jones machen. Aus dem Spielmacher Ochs den RV Ochs. Aus dem Stürmer Köhler den LM Köhler. Aus dem Aus dem OM Toski den LV Toski. etc.
Einfach ein Zentrum bauen, ändert doch rein gar nichts. Also nichts an der Jugendförderung, nichts an der Ausbildung.
Die Trainer haben es dann wegen der besseren Plätze und des besseren Materials leichter. Die Spieler ekeln sich weniger beim Duschen. Was ändert sich denn sonst?
Es fehlt auch hier ein detailliertes Konzept. Wobei ich zugebe, dass das ein wenig zu sehr schwarz-weiß ist, denn es gibt durchaus Überlegungen zu der Jugendarbeit, die Vereinszeitschriften und der HP des Leistungszentrums zu entnehmen sind, die nicht verkehrt sind, sondern in die richtige Richtung gehen.
Dieser Beitrag ist ein Entmischungsbeitrag.
1.
Das Meiste sehe ich genauso.. Ich sehe den Zusammenhang zu diesem Thread hier so: Wenn man Jugendspieler besser fördern will und länger an den Verein binden will, sie sozusagen abwerbungsresistenter machen will, dann muss der ganze Verein dementsprechend strukturiert sein. Aus meiner Sicht hat sich die historitsche Notwendigkeit die AG getrennt vom Verein zu haben, überlebt. Aus meiner Sicht, sollte der Verein, so wie Fischer und Hellmann das jetzt anstreben, wieder das Ruder in die Hand nehmen.
Was das Abwerben von Spielern angeht: Nicht jedes Toptalent wird man halten können. Aber man kann sehr wohl etwas dafür tun, dass möglichst viele davon bleiben und dass von den anderen einige zurückkommen:
- Vereinsphilosophie und Spielweise, die sich von anderen Vereinen abhebt
- Trainingsmethoden
- der Ruf bei der Eintracht mit die beste Ausbilung für und mit die beste Perspektive auf Profifußball hat
- Betreuung der Spieler
- eine "Eintracht-Familie" mit allen Betreuern, Trainern, Profis, Mitgliedern, AG-Mitarbeitern, Fans
- ...
Rückfrage von mir: Hast du denn einen Vorschlag oder eine Idee, wie das Verhältnis von eV und AG optimiert werden könnte?
2.
Also Titsch ist ein gutes Beispiel. Der durfte ja schon 2 mal kurz bei den Profis ran. Beide Male war das gar nicht so schlecht - soweit man das angesichts der wenigen Minuten beurteilen kann. Warum durfte er dann nicht mehr ran? Weil er im zweiten Einsatz Rot sah oder einen Elfmeter verursachte (weiß ich nicht mehr, will ich jetzt auch nicht nachgucken, lasse mich aber gerne belehren). Kann das wirklich der Grund dafür sein, einen jungen Spieler nicht mehr spielen zu lassen?
Es ist doch so:
- Welcher Jugendspieler hätte es sich erlauben können, so oft zu patzen wie Schildenfeld? Nach zwei Patzern a la Schildenfeld wäre die Karriere vorbei gewesen.
- Welcher Jugendspieler hätte sich so viele Spiele wie Köhler leisten können, in denen er abtaucht?
- Welcher Jugendspieler hätte so vogelwild wie Djakpa herumrennen können und noch weitere Einsätze bekommen?
Alle fordern immer Geduld mit der Jugend ein - in Wirklichkeit ist die Geduld mit Jugendspieler nicht nur bei Trainern, sondern leider auch im Umfeld sehr begrenzt. Bei etablierten Spielern ist die Geduld im Umfeld ungeleich größer.
Hier bräuchte es eine Erziehung des Umfelds vom Verein her, der die neue Marschroute ganz offensiv ausgibt und erklärt.
Auch wenn ich dem Satz: "Nur mit jungen Spielern geht es nicht", nicht zustimme, so ist es doch schon so, dass es für junge Spieler einfacher ist, wenn sie einfach ihre Qualitäten einbringen müssen, aber nicht alleine das Spiel machen müssen etc. pp. Insofern sind Spieler mit herausragender Qualität aus meiner Sicht eher eine Jugendförderung, wohingegen mittelmäßige Spieler (insbesondere, wenn sie als Führungsspieler geholt werden) ein Hemmnis für Jugendentwicklung sind.
Ich denke, man sollte als Eintracht Frankfurt für die nächste Saison ungefähr so einkaufen Top-IV (Qualität von Stantana), Top-OM (Qualität mindestens von Inui), 2 Top-ST (so etwas wie Helmes/Tosun oder Helmes/Proschwitz oder Helmes/Peterson), dann hat man mit Jung, Schwegler, Rode, Meier weitere Korsettstangen.
Generell bin ich der Meinung, dass es für die Mannschaftsführung und die Mannschaftsentwicklung einersetits und die individuelle Entwicklung der Spieler eines Kaders am besten ist, wenn die Übergänge zwischen Stammspieler, Ersatzspieler, Ergänzungsspieler und Perspektivspieler wesentlich weniger stark sind. Ein Kader sollte nur Spieler enthalten, die man auch spielen lassen würde.
Einerseits: ja, natürlich, was denn auch sonst. Allerdings meine ich mit Trainingsleistungen: Er muss im Training zeigen, was er kann, dass er nicht nur gerade so mithalten kann. Es gibt Spieler, die erst im Bundesligaspiel explodieren (Russ) und es gibt Trainingsweltmeister, die im Spiel schlechter sind als im Training (z. B. zeitweise Altintop (das Beispiel nehme ich, um hier unnötige Diskussionen zu vermeiden)). Insofern bin ich der Auffassung, dass nicht immer die 11 Trainingsbesten und auch nicht immer die 11 indidividuell besten Spieler spielen sollten. Jeder Spieler eines Kaders muss im Verlauf einer Saison seine Rolle spielen. Nicht alle gleich viel, aber alle mindestens 5 bis 10 Einsätze.
3. Verpflichtung von Nachwuchstalenten statt "gestandener" Spieler.
Bis auf Rode fällt mir da jetzt kein gelungener Transfer in den letzten Jahren ein. Heller, DSE, Caio, Fenin, Krük, Kweuke, Korkmaz, Tzavellas, Rössl um nur einige aufzuzählen, versucht haben wir es durchaus.
Das stimmt. Das war zum einen Pech. Zum anderen aber auch Unvermögen. Wenn ich Talente hole und deren Leistung für den Verein entscheidend ist, dann muss ich als Verein alles dafür tun, dass die Spieler ihr Potential auch voll und ganz ausschöpfen und einbringen können.
Ich habe eher eine Haltung entdeckt: "Die sollen mal zeigen, dass sie es verdient haben, zu spielen." - also in anderen Worten: man hat es den Spielern überlassen, was sie tun. Hier hätte man eine bessere Betreuung gebraucht und den Spielern viel mehr Vertrauen entgegen bringen müssen.
Einem Fenin nach seinen 3 Toren im ersten Spiel direkt zu sagen, dass es so nicht weitergeht, halte ich jedenfalls für keine große Unterstützung bei der Entwicklung eines Spielers.
4.
Das Problem an dieser Diskussion ist die Dunkelziffer. Ich werfe jetzt einfach mal ein: A. Jung oder ein Patrick Schaaf könnten auch in der Bundesliga mitspielen. Wie gut sie dort wären, weiß ich nicht. Übrigens "mein Chandler" heißt Hartherz.
Aber sie alle konnten was - und es ist viel zu wenig heraus geholt worden. Gerade Cimen: Der wurde nach richtig guten Spielen in der 2. Liga abserviert, weil er zu langsam sei. Aber statt dessen einen Huggel, der nicht nur körperlich, sondern auch mental zu langsam war, holen und ständig spielen lassen. Ja ne, ist klar. Hauptsache Erfahrung...
Oder ein Reinhard: Er macht einen Fehler, dass er einen Ball nicht zur Ecke klärt, sondern durchlässt, weil er denkt, dass der Torwart ihn aufnehmen kann und so die eigene Mannschaft im Ballbesitz bleibt. Die Aktion war 100%ig bewusst. So etwas macht er also kein 2. Mal. Und es wäre auch alles gut gegangen, hätte Huggel seinen Spieler nicht laufen lassen. Aber das wurde nicht kritisiert, sondern Reinhard wurde seitdem keine Chance mehr gegeben.
Aber für dennoch notwendig? Oder sollte man deiner Meinung nach gleich aufgeben?