am 22. November 2006 haben sich die wichtigsten Gruppierungen, Institutionen und Organisationen von Eintrachtfans zu einem "Runden Tisch Stadionverbote" versammelt, um über den weiteren Umgang mit der Thematik der gegenwärtigen Vergabepraxis von Stadionverboten zu diskutieren. Alle Gruppen und Anwesenden stimmten darin überein, dass die Stadionverbots-Richtlinien des DFB dringend überarbeitet und geändert werden müssen.
Es wurde eine Arbeitsgruppe ins Leben gerufen, die konkrete Lösungs- und Änderungsvorschläge erarbeiten soll. Mitglieder dieser Arbeitsgruppe sind Juristen, die sich auch beruflich mit dem Thema Stadionverbote beschäftigen, Sozialarbeiter, aktive Fans und auch Betroffene. In dieser Arbeitsgruppe sind sowohl der emotionale Bezug als Fußballfans als auch die fachliche Kompetenz aus der beruflichen Tätigkeit vorhanden. Wir wissen, wovon wir reden!
Das Ergebnis liegt nun in Form eines Positionspapiers mit konkreten Vorschlägen zur Änderung der Stadionsverbotspraxis vor. Der "Runde Tisch" hat dieses Papier ausdrücklich als gemeinsame Position der Fankfurter-Fanszene verabschiedet.
Die wesentlichen Forderungen sind:
- Deutliche Herabsetzung der Höchst- und Regeldauer von Stadionverboten, insbesondere bei Jugendlichen und Heranwachsenden ("Flexibilisierung nach unten"); - die Möglichkeit, Stadionverbote von Anfang an zur Bewährung auszusetzen ("gelbe Karte"); - stärkere Einbindung des Bezugsvereins bei der Vergabe und Aufrechterhaltung eines Stadionverbotes; Möglichkeit der Gewährung eines Heimspielbesuchsrechts; - automatische und sofortige Aufhebung von Stadionverboten bei jeder Einstellung des Strafverfahrens (zumindest bei angeblichen Straftaten außerhalb des Stadions)
Die Begründung und die detaillierte Ausarbeitung der Änderungsvorschläge sind im Positionspapier nachzulesen.
Was die Frage unserer weiteren Schritte zur Umsetzung des Papiers betrifft, ist es zunächst wichtig zu wissen, dass die Stadionverbots-Richtlinien nicht von den Vereinen erlassen werden. Vielmehr ist nach den Statuten des DFB hierfür der sog. "DFB-Ausschuss für Sicherheitsfragen" zuständig, dem übrigens im wesentlichen (leitende) Polizeibeamte und Security-Chefs angehören. Aus den Erfahrungen der Vergangenheit wissen wir, dass eine reine Faninitiative zur Änderung der Stadionverbots-Richtlinien es - sagen wir mal: - recht schwer hat, bei den zuständigen Mitgliedern dieses Gremiums Gehör zu finden.
Wir wollen daher in einem ersten Schritt versuchen, eine möglichst große Anzahl von Vereinen dazu zu bewegen, innerhalb des DFB Handlungsbedarf in Sachen Stadionverbots-Richtlinien anzumelden und unser Papier in diesem Zusammenhang inhaltlich zu unterstützen. Über die vorhandenen Kontakte zu anderen Fanszenen und insbesondere die verschiedenen bundesweiten Zusammenschlüsse von Fangruppen haben wir damit begonnen, das Papier bundesweit zu verbreiten. Als Rückmeldung haben wir bereits große Zustimmung erhalten und wissen, dass demnächst in vielen Vereinen die Fans mit ihrem jeweiligen Vorstand in den Dialog über unser Papier treten wollen. Wir hoffen, dass auf diesem Weg eine Allianz verschiedener Vereine zustande kommt, die sich innerhalb des DFB für eine Überarbeitung der Richtlinien im Sinne unseres Papiers stark macht.
Deshalb sind auch wir an die Eintracht Frankfurt Fußball AG herangetreten und wollen im Fanbeirat mit unserem Vorstand erörtern, ob und inwieweit sich die AG in der Lage sieht, unsere Vorschläge innerhalb des DFB ins Gespräch zu bringen und dort eine Beschäftigung mit unserem Papier anzuregen.
Darüber hinaus wollen wir - wiederum mit möglichst großer Unterstützung durch andere Fanszenen - natürlich auch im Rahmen unserer Möglichkeiten beim DFB aktiv vorstellig werden. Unser Papier soll und wird aller Voraussicht nach auch bei dem seitens des DFB geplanten Fankongress im Juni 2007 eine Rolle spielen und Diskussionsgegenstand sein.
Diese "strategischen" Vorüberlegungen dienen auch dem Verständnis unseres Positionspapiers: Eben weil wir wollen, dass möglichst viele Vereine unserem Konzept zustimmen können, haben wir bewusst keine Zusammenstellung denkbarer Maximalforderungen vorgelegt, sondern uns um seriöse, realisierbare Vorschläge nebst sorgfältiger Begründung bemüht. Wir haben versucht, die Interessen sowohl der Fans als auch der Vereine und der Sicherheitsverantwortlichen zu berücksichtigen, und haben uns jeweils in unterschiedliche Blickwinkel versetzt. Aus unserer Sicht stellt unser Papier einen tragfähigen Kompromiss zwischen Fan- und Sicherheitsinteressen dar. Wir halten unsere Vorschläge für angemessen, realistisch, pragmatisch, umsetzbar; ihre Verwirklichung trüge zu der notwendigen erheblichen Verbesserung der unbefriedigenden Situation bei.
Wir denken, damit unsere Fähigkeit und unseren Willen zu einer konstruktiven Mitarbeit an einer Verbesserung der Situation hinreichend dokumentiert zu haben. Nun liegt es zunächst bei den Vereinen, ob und inwieweit sie ihre Fans in diesen Fragen unterstützen können und wollen. Und letztlich muss und wird sich dann beim Ausschuss für Sicherheitsfragen des Deutschen Fußball-Bunds erweisen, ob man unsere Positionen mit Ernsthaftigkeit zu prüfen bereit ist und die "Richtlinien zur einheitlichen Behandlung von Stadionverboten" bis zum Beginn des Lizenzierungsverfahrens der Saison 2007/2008 reformiert - oder weiter allein auf Repression und Konfrontation setzt und auf einer unveränderten Fortsetzung der fragwürdigen und immer wieder zu Konflikten führenden Praxis der Stadionverbote beharrt.
Frankfurt am Main, den 22. Januar 2007.
- Fan- und Förderabteilung des Eintracht Frankfurt e.V. - Fansprechergremium der offiziellen Fanclubs von Eintracht Frankfurt - Ultras Frankfurt ´97
Das Positionspapier wird in kürze auf verschiedenen Homepages zum Download bereitstehen. Für ganz Eilige kann ich es auch über fansprechergremium@gmx.de verschicken. Wenn mir der Ansturm zu groß wird...müsst ihr aber doch auf den Download warten. Die EFC`s haben den Text übrigens schon in ihrem Posteingang.
Da wir selbst (noch) keine Möglichkeit des Downloads des Positionspapiers bereit stellen können, bitten wir EFCs mit eigener Homepage, das bei sich rein zu stellen und den Link dazu hier zu posten.
Die FuFa wird das auch bald auf Ihrer Website bereit halten.
Ich sag jetzt mal pauschal - gut gemacht!!! Auf dass das Papier den Weg zu den Tischen und Gehirnen der DFB-Verantwortlichen findet und auch umgesetzt wird.
Fansprechergremium:Hallo EFC`ler, in den vergangenen Wochen haben sich Vertreter der Frankfurter Fanszene, der Ultras `97, der Fan- und Förderabteilung und des Fansprechergremiums, zusammengesetzt um an einem Runden Tisch Lösungsvorschläge zum Thema Stadionverbotsrichtlinien zu erarbeiten. Das Ergebniss bekommt Ihr im Anhang von uns zugeschickt. Zum einen bekommt ihr eine gemeinsame Erklärung der beteiligten Gruppen und zum anderen das Positionspapier mit konkreten Änderungsvorschlägen zur geltenden Stadionverbotspraxis. Wenn ihr die Möglichkeit habt, diese Texte auf eurer Homepage zum Download bereitzustellen, möchte wir euch bitten, dies zu tun. Es geht uns darum, die Vorschläge einem möglichst großem Teil der Fanszene zur Verfügung zu stellen. Danke für eure Unterstützung. Gruß Fansprechergremium
Erklärung der Fanszene:Liebe Fans der Frankfurter Eintracht, am 22. November 2006 haben sich die wichtigsten Gruppierungen, Institutionen und Organisationen von Eintrachtfans zu einem %uFFFDRunden Tisch Stadionverbote%uFFFD versammelt, um über den weiteren Umgang mit der Thematik der gegenwärtigen Vergabepraxis von Stadionverboten zu diskutieren. Alle Gruppen und Anwesenden stimmten darin überein, dass die Stadionverbots-Richtlinien des DFB dringend überarbeitet und geändert werden müssen. Es wurde eine Arbeitsgruppe ins Leben gerufen, die konkrete Lösungs- und Änderungsvorschläge erarbeiten soll. Mitglieder dieser Arbeitsgruppe sind Juristen, die sich auch beruflich mit dem Thema Stadionverbote beschäftigen, Sozialarbeiter, aktive Fans und auch Betroffene. In dieser Arbeitsgruppe sind sowohl der emotionale Bezug als Fußballfans als auch die fachliche Kompetenz aus der beruflichen Tätigkeit vorhanden. Wir wissen, wovon wir reden! Das Ergebnis liegt nun in Form eines Positionspapiers mit konkreten Vorschlägen zur Änderung der Stadionsverbotspraxis vor. Der %uFFFDRunde Tisch%uFFFD hat dieses Papier ausdrücklich als gemeinsame Position der Fankfurter-Fanszene verabschiedet. Die wesentlichen Forderungen sind: Deutliche Herabsetzung der Höchst- und Regeldauer von Stadionverboten, insbesondere bei Jugendlichen und Heranwachsenden (%uFFFDFlexibilisierung nach unten%uFFFD); die Möglichkeit, Stadionverbote von Anfang an zur Bewährung auszusetzen (%uFFFDgelbe Karte%uFFFD); stärkere Einbindung des Bezugsvereins bei der Vergabe und Aufrechterhaltung eines Stadionverbotes; Möglichkeit der Gewährung eines Heimspielbesuchsrechts; automatische und sofortige Aufhebung von Stadionverboten bei jeder Einstellung des Strafverfahrens (zumindest bei angeblichen Straftaten außerhalb des Stadions) Die Begründung und die detaillierte Ausarbeitung der Änderungsvorschläge sind im Positionspapier nachzulesen. Was die Frage unserer weiteren Schritte zur Umsetzung des Papiers betrifft, ist es zunächst wichtig zu wissen, dass die Stadionverbots-Richtlinien nicht von den Vereinen erlassen werden. Vielmehr ist nach den Statuten des DFB hierfür der sog. %uFFFDDFB-Ausschuss für Sicherheitsfragen%uFFFD zuständig, dem übrigens im wesentlichen (leitende) Polizeibeamte und Security-Chefs angehören. Aus den Erfahrungen der Vergangenheit wissen wir, dass eine reine Faninitiative zur Änderung der Stadionverbots-Richtlinien es %uFFFD sagen wir mal: - recht schwer hat, bei den zuständigen Mitgliedern dieses Gremiums Gehör zu finden. Wir wollen daher in einem ersten Schritt versuchen, eine möglichst große Anzahl von Vereinen dazu zu bewegen, innerhalb des DFB Handlungsbedarf in Sachen Stadionverbots-Richtlinien anzumelden und unser Papier in diesem Zusammenhang inhaltlich zu unterstützen. Über die vorhandenen Kontakte zu anderen Fanszenen und insbesondere die verschiedenen bundesweiten Zusammenschlüsse von Fangruppen haben wir damit begonnen, das Papier bundesweit zu verbreiten. Als Rückmeldung haben wir bereits große Zustimmung erhalten und wissen, dass demnächst in vielen Vereinen die Fans mit ihrem jeweiligen Vorstand in den Dialog über unser Papier treten wollen. Wir hoffen, dass auf diesem Weg eine Allianz verschiedener Vereine zustande kommt, die sich innerhalb des DFB für eine Überarbeitung der Richtlinien im Sinne unseres Papiers stark macht. Deshalb sind auch wir an die Eintracht Frankfurt Fußball AG herangetreten und wollen im Fanbeirat mit unserem Vorstand erörtern, ob und inwieweit sich die AG in der Lage sieht, unsere Vorschläge innerhalb des DFB ins Gespräch zu bringen und dort eine Beschäftigung mit unserem Papier anzuregen. Darüber hinaus wollen wir %uFFFD wiederum mit möglichst großer Unterstützung durch andere Fanszenen %uFFFD natürlich auch im Rahmen unserer Möglichkeiten beim DFB aktiv vorstellig werden. Unser Papier soll und wird aller Voraussicht nach auch bei dem seitens des DFB geplanten Fankongress im Juni 2007 eine Rolle spielen und Diskussionsgegenstand sein. Diese %uFFFDstrategischen%uFFFD Vorüberlegungen dienen auch dem Verständnis unseres Positionspapiers: Eben weil wir wollen, dass möglichst viele Vereine unserem Konzept zustimmen können, haben wir bewusst keine Zusammenstellung denkbarer Maximalforderungen vorgelegt, sondern uns um seriöse, realisierbare Vorschläge nebst sorgfältiger Begründung bemüht. Wir haben versucht, die Interessen sowohl der Fans als auch der Vereine und der Sicherheitsverantwortlichen zu berücksichtigen, und haben uns jeweils in unterschiedliche Blickwinkel versetzt. Aus unserer Sicht stellt unser Papier einen tragfähigen Kompromiss zwischen Fan- und Sicherheitsinteressen dar. Wir halten unsere Vorschläge für angemessen, realistisch, pragmatisch, umsetzbar; ihre Verwirklichung trüge zu der notwendigen erheblichen Verbesserung der unbefriedigenden Situation bei. Wir denken, damit unsere Fähigkeit und unseren Willen zu einer konstruktiven Mitarbeit an einer Verbesserung der Situation hinreichend dokumentiert zu haben. Nun liegt es zunächst bei den Vereinen, ob und inwieweit sie ihre Fans in diesen Fragen unterstützen können und wollen. Und letztlich muss und wird sich dann beim Ausschuss für Sicherheitsfragen des Deutschen Fußball-Bunds erweisen, ob man unsere Positionen mit Ernsthaftigkeit zu prüfen bereit ist und die %uFFFDRichtlinien zur einheitlichen Behandlung von Stadionverboten%uFFFD bis zum Beginn des Lizenzierungsverfahrens der Saison 2007/2008 reformiert %uFFFD oder weiter allein auf Repression und Konfrontation setzt und auf einer unveränderten Fortsetzung der fragwürdigen und immer wieder zu Konflikten führenden Praxis der Stadionverbote beharrt.
Frankfurt am Main, den 22. Januar 2007.
- Fan- und Förderabteilung des Eintracht Frankfurt e.V. - Fansprechergremium der offiziellen Fanclubs von Eintracht Frankfurt - Ultras Frankfurt ´97
Respekt an die Damen und Herren, die das Schriftstück ausarbeitet und ausformuliert haben!
Wie ist denn eure Strategie, bezüglich der Einbindung anderer Vereine und deren Fanszenen? Um erfolgreich zu sein müsste das Schriftstück zwischen den jeweiligen Vereinen und deren Fanszenen diskutiert werden. Gibt es da konkrete Pläne, wie man vorgehen wird?
PhilMohr schrieb: Wie ist denn eure Strategie, bezüglich der Einbindung anderer Vereine und deren Fanszenen? Um erfolgreich zu sein müsste das Schriftstück zwischen den jeweiligen Vereinen und deren Fanszenen diskutiert werden. Gibt es da konkrete Pläne, wie man vorgehen wird?
FSG schrieb: Wir wollen daher in einem ersten Schritt versuchen, eine möglichst große Anzahl von Vereinen dazu zu bewegen, innerhalb des DFB Handlungsbedarf in Sachen Stadionverbots-Richtlinien anzumelden und unser Papier in diesem Zusammenhang inhaltlich zu unterstützen. Über die vorhandenen Kontakte zu anderen Fanszenen und insbesondere die verschiedenen bundesweiten Zusammenschlüsse von Fangruppen haben wir damit begonnen, das Papier bundesweit zu verbreiten. Als Rückmeldung haben wir bereits große Zustimmung erhalten und wissen, dass demnächst in vielen Vereinen die Fans mit ihrem jeweiligen Vorstand in den Dialog über unser Papier treten wollen. Wir hoffen, dass auf diesem Weg eine Allianz verschiedener Vereine zustande kommt, die sich innerhalb des DFB für eine Überarbeitung der Richtlinien im Sinne unseres Papiers stark macht.
PhilMohr schrieb: Respekt an die Damen und Herren, die das Schriftstück ausarbeitet und ausformuliert haben!
Wie ist denn eure Strategie, bezüglich der Einbindung anderer Vereine und deren Fanszenen? Um erfolgreich zu sein müsste das Schriftstück zwischen den jeweiligen Vereinen und deren Fanszenen diskutiert werden. Gibt es da konkrete Pläne, wie man vorgehen wird?
Es gibt sie und es wird auch schon getan. In der Erklärung ist es ja grob umrissen. Es ist ja nur der Anfang.
Prinzip ist:
SPREAD THE WORD!
Wir nutzen alle Kanäle und Kontakte, die wir haben.
Und wenn Ihr Leute aus anderen Fanszenen kennt, das Positionspapier ist frei für alle.
Zunächst meinen ausdrücklichen Hinweis, daß ich bis jetzt nur das Positionspapier, aber noch nicht die vollständige Formulierung gelesen habe (hole ich morgen nach), insoweit ein klares Lob. Ich halte diese Zusammenfassung für abgwogen, diskussionsfähig und mit Augenmaß verfasst. Ich stimme allerdings PhilMohr zu, daß für die Durchschlagskraft von entscheidender Bedeutung sein dürfte, inwieweit die Fangruppierungen anderer Vereine eingebunden werden können. Vorerst Danke concordia-eagle
PhilMohr schrieb: Respekt an die Damen und Herren, die das Schriftstück ausarbeitet und ausformuliert haben!
Wie ist denn eure Strategie, bezüglich der Einbindung anderer Vereine und deren Fanszenen? Um erfolgreich zu sein müsste das Schriftstück zwischen den jeweiligen Vereinen und deren Fanszenen diskutiert werden. Gibt es da konkrete Pläne, wie man vorgehen wird?
Es gibt sie und es wird auch schon getan. In der Erklärung ist es ja grob umrissen. Es ist ja nur der Anfang.
Prinzip ist:
SPREAD THE WORD!
Wir nutzen alle Kanäle und Kontakte, die wir haben.
Und wenn Ihr Leute aus anderen Fanszenen kennt, das Positionspapier ist frei für alle.
Jeder kann mithelfen!
Habt ihr vor es in die Foren der anderen Vereine zu stellen? Und wenn ja, stellt ihr es selbst direkt rein, oder über deren Fanorganisation (lokaler Aufruf, sticky etc.)?
Ich frage nur deshalb, damit ich jetzt nicht völlig unkoordiniert threads in den Foren anderer Vereine eröffne.
am 22. November 2006 haben sich die wichtigsten Gruppierungen, Institutionen und Organisationen von Eintrachtfans zu einem "Runden Tisch Stadionverbote" versammelt, um über den weiteren Umgang mit der Thematik der gegenwärtigen Vergabepraxis von Stadionverboten zu diskutieren. Alle Gruppen und Anwesenden stimmten darin überein, dass die Stadionverbots-Richtlinien des DFB dringend überarbeitet und geändert werden müssen.
Es wurde eine Arbeitsgruppe ins Leben gerufen, die konkrete Lösungs- und Änderungsvorschläge erarbeiten soll. Mitglieder dieser Arbeitsgruppe sind Juristen, die sich auch beruflich mit dem Thema Stadionverbote beschäftigen, Sozialarbeiter, aktive Fans und auch Betroffene. In dieser Arbeitsgruppe sind sowohl der emotionale Bezug als Fußballfans als auch die fachliche Kompetenz aus der beruflichen Tätigkeit vorhanden. Wir wissen, wovon wir reden!
Das Ergebnis liegt nun in Form eines Positionspapiers mit konkreten Vorschlägen zur Änderung der Stadionsverbotspraxis vor. Der "Runde Tisch" hat dieses Papier ausdrücklich als gemeinsame Position der Fankfurter-Fanszene verabschiedet.
Die wesentlichen Forderungen sind:
- Deutliche Herabsetzung der Höchst- und Regeldauer von Stadionverboten, insbesondere bei Jugendlichen und Heranwachsenden ("Flexibilisierung nach unten");
- die Möglichkeit, Stadionverbote von Anfang an zur Bewährung auszusetzen ("gelbe Karte");
- stärkere Einbindung des Bezugsvereins bei der Vergabe und Aufrechterhaltung eines Stadionverbotes; Möglichkeit der Gewährung eines Heimspielbesuchsrechts;
- automatische und sofortige Aufhebung von Stadionverboten bei jeder Einstellung des Strafverfahrens (zumindest bei angeblichen Straftaten außerhalb des Stadions)
Die Begründung und die detaillierte Ausarbeitung der Änderungsvorschläge sind im Positionspapier nachzulesen.
Was die Frage unserer weiteren Schritte zur Umsetzung des Papiers betrifft, ist es zunächst wichtig zu wissen, dass die Stadionverbots-Richtlinien nicht von den Vereinen erlassen werden. Vielmehr ist nach den Statuten des DFB hierfür der sog. "DFB-Ausschuss für Sicherheitsfragen" zuständig, dem übrigens im wesentlichen (leitende) Polizeibeamte und Security-Chefs angehören. Aus den Erfahrungen der Vergangenheit wissen wir, dass eine reine Faninitiative zur Änderung der Stadionverbots-Richtlinien es - sagen wir mal: - recht schwer hat, bei den zuständigen Mitgliedern dieses Gremiums Gehör zu finden.
Wir wollen daher in einem ersten Schritt versuchen, eine möglichst große Anzahl von Vereinen dazu zu bewegen, innerhalb des DFB Handlungsbedarf in Sachen Stadionverbots-Richtlinien anzumelden und unser Papier in diesem Zusammenhang inhaltlich zu unterstützen. Über die vorhandenen Kontakte zu anderen Fanszenen und insbesondere die verschiedenen bundesweiten Zusammenschlüsse von Fangruppen haben wir damit begonnen, das Papier bundesweit zu verbreiten. Als Rückmeldung haben wir bereits große Zustimmung erhalten und wissen, dass demnächst in vielen Vereinen die Fans mit ihrem jeweiligen Vorstand in den Dialog über unser Papier treten wollen. Wir hoffen, dass auf diesem Weg eine Allianz verschiedener Vereine zustande kommt, die sich innerhalb des DFB für eine Überarbeitung der Richtlinien im Sinne unseres Papiers stark macht.
Deshalb sind auch wir an die Eintracht Frankfurt Fußball AG herangetreten und wollen im Fanbeirat mit unserem Vorstand erörtern, ob und inwieweit sich die AG in der Lage sieht, unsere Vorschläge innerhalb des DFB ins Gespräch zu bringen und dort eine Beschäftigung mit unserem Papier anzuregen.
Darüber hinaus wollen wir - wiederum mit möglichst großer Unterstützung durch andere Fanszenen - natürlich auch im Rahmen unserer Möglichkeiten beim DFB aktiv vorstellig werden. Unser Papier soll und wird aller Voraussicht nach auch bei dem seitens des DFB geplanten Fankongress im Juni 2007 eine Rolle spielen und Diskussionsgegenstand sein.
Diese "strategischen" Vorüberlegungen dienen auch dem Verständnis unseres Positionspapiers: Eben weil wir wollen, dass möglichst viele Vereine unserem Konzept zustimmen können, haben wir bewusst keine Zusammenstellung denkbarer Maximalforderungen vorgelegt, sondern uns um seriöse, realisierbare Vorschläge nebst sorgfältiger Begründung bemüht. Wir haben versucht, die Interessen sowohl der Fans als auch der Vereine und der Sicherheitsverantwortlichen zu berücksichtigen, und haben uns jeweils in unterschiedliche Blickwinkel versetzt. Aus unserer Sicht stellt unser Papier einen tragfähigen Kompromiss zwischen Fan- und Sicherheitsinteressen dar. Wir halten unsere Vorschläge für angemessen, realistisch, pragmatisch, umsetzbar; ihre Verwirklichung trüge zu der notwendigen erheblichen Verbesserung der unbefriedigenden Situation bei.
Wir denken, damit unsere Fähigkeit und unseren Willen zu einer konstruktiven Mitarbeit an einer Verbesserung der Situation hinreichend dokumentiert zu haben. Nun liegt es zunächst bei den Vereinen, ob und inwieweit sie ihre Fans in diesen Fragen unterstützen können und wollen. Und letztlich muss und wird sich dann beim Ausschuss für Sicherheitsfragen des Deutschen Fußball-Bunds erweisen, ob man unsere Positionen mit Ernsthaftigkeit zu prüfen bereit ist und die "Richtlinien zur einheitlichen Behandlung von Stadionverboten" bis zum Beginn des Lizenzierungsverfahrens der Saison 2007/2008 reformiert - oder weiter allein auf Repression und Konfrontation setzt und auf einer unveränderten Fortsetzung der fragwürdigen und immer wieder zu Konflikten führenden Praxis der Stadionverbote beharrt.
Frankfurt am Main, den 22. Januar 2007.
- Fan- und Förderabteilung des Eintracht Frankfurt e.V.
- Fansprechergremium der offiziellen Fanclubs von Eintracht Frankfurt
- Ultras Frankfurt ´97
Nachtrag: Das "Positionspapier" kann nun unter http://www.fanabteilung.de/portal/downlo...apier-sv.pdf
runtergeladen und angesehen werden.
Das Positionspapier wird in kürze auf verschiedenen Homepages zum Download bereitstehen. Für ganz Eilige kann ich es auch über fansprechergremium@gmx.de verschicken. Wenn mir der Ansturm zu groß wird...müsst ihr aber doch auf den Download warten.
Die EFC`s haben den Text übrigens schon in ihrem Posteingang.
Gruß
Maggus
Die FuFa wird das auch bald auf Ihrer Website bereit halten.
wie lang ist denn das Positionspapier?
Vielleicht könnt Ihr es auch einfach hier posten?
Grüße,
ZoLo
Wäre hier nicht lesbar.
Auf dass das Papier den Weg zu den Tischen und Gehirnen der DFB-Verantwortlichen findet und auch umgesetzt wird.
in den vergangenen Wochen haben sich Vertreter der Frankfurter Fanszene, der Ultras `97, der Fan- und Förderabteilung und des Fansprechergremiums, zusammengesetzt um an einem Runden Tisch Lösungsvorschläge zum Thema Stadionverbotsrichtlinien zu erarbeiten.
Das Ergebniss bekommt Ihr im Anhang von uns zugeschickt.
Zum einen bekommt ihr eine gemeinsame Erklärung der beteiligten Gruppen und zum anderen das Positionspapier mit konkreten Änderungsvorschlägen zur geltenden Stadionverbotspraxis.
Wenn ihr die Möglichkeit habt, diese Texte auf eurer Homepage zum Download bereitzustellen, möchte wir euch bitten, dies zu tun. Es geht uns darum, die Vorschläge einem möglichst großem Teil der Fanszene zur Verfügung zu stellen. Danke für eure Unterstützung.
Gruß
Fansprechergremium
Erklärung der Fanszene:Liebe Fans der Frankfurter Eintracht,
am 22. November 2006 haben sich die wichtigsten Gruppierungen, Institutionen und Organisationen von Eintrachtfans zu einem %uFFFDRunden Tisch Stadionverbote%uFFFD versammelt, um über den weiteren Umgang mit der Thematik der gegenwärtigen Vergabepraxis von Stadionverboten zu diskutieren. Alle Gruppen und Anwesenden stimmten darin überein, dass die Stadionverbots-Richtlinien des DFB dringend überarbeitet und geändert werden müssen.
Es wurde eine Arbeitsgruppe ins Leben gerufen, die konkrete Lösungs- und Änderungsvorschläge erarbeiten soll. Mitglieder dieser Arbeitsgruppe sind Juristen, die sich auch beruflich mit dem Thema Stadionverbote beschäftigen, Sozialarbeiter, aktive Fans und auch Betroffene. In dieser Arbeitsgruppe sind sowohl der emotionale Bezug als Fußballfans als auch die fachliche Kompetenz aus der beruflichen Tätigkeit vorhanden. Wir wissen, wovon wir reden!
Das Ergebnis liegt nun in Form eines Positionspapiers mit konkreten Vorschlägen zur Änderung der Stadionsverbotspraxis vor. Der %uFFFDRunde Tisch%uFFFD hat dieses Papier ausdrücklich als gemeinsame Position der Fankfurter-Fanszene verabschiedet.
Die wesentlichen Forderungen sind:
Deutliche Herabsetzung der Höchst- und Regeldauer von Stadionverboten, insbesondere bei Jugendlichen und Heranwachsenden (%uFFFDFlexibilisierung nach unten%uFFFD);
die Möglichkeit, Stadionverbote von Anfang an zur Bewährung auszusetzen (%uFFFDgelbe Karte%uFFFD);
stärkere Einbindung des Bezugsvereins bei der Vergabe und Aufrechterhaltung eines Stadionverbotes; Möglichkeit der Gewährung eines Heimspielbesuchsrechts;
automatische und sofortige Aufhebung von Stadionverboten bei jeder Einstellung des Strafverfahrens (zumindest bei angeblichen Straftaten außerhalb des Stadions)
Die Begründung und die detaillierte Ausarbeitung der Änderungsvorschläge sind im Positionspapier nachzulesen.
Was die Frage unserer weiteren Schritte zur Umsetzung des Papiers betrifft, ist es zunächst wichtig zu wissen, dass die Stadionverbots-Richtlinien nicht von den Vereinen erlassen werden. Vielmehr ist nach den Statuten des DFB hierfür der sog. %uFFFDDFB-Ausschuss für Sicherheitsfragen%uFFFD zuständig, dem übrigens im wesentlichen (leitende) Polizeibeamte und Security-Chefs angehören. Aus den Erfahrungen der Vergangenheit wissen wir, dass eine reine Faninitiative zur Änderung der Stadionverbots-Richtlinien es %uFFFD sagen wir mal: - recht schwer hat, bei den zuständigen Mitgliedern dieses Gremiums Gehör zu finden.
Wir wollen daher in einem ersten Schritt versuchen, eine möglichst große Anzahl von Vereinen dazu zu bewegen, innerhalb des DFB Handlungsbedarf in Sachen Stadionverbots-Richtlinien anzumelden und unser Papier in diesem Zusammenhang inhaltlich zu unterstützen. Über die vorhandenen Kontakte zu anderen Fanszenen und insbesondere die verschiedenen bundesweiten Zusammenschlüsse von Fangruppen haben wir damit begonnen, das Papier bundesweit zu verbreiten. Als Rückmeldung haben wir bereits große Zustimmung erhalten und wissen, dass demnächst in vielen Vereinen die Fans mit ihrem jeweiligen Vorstand in den Dialog über unser Papier treten wollen. Wir hoffen, dass auf diesem Weg eine Allianz verschiedener Vereine zustande kommt, die sich innerhalb des DFB für eine Überarbeitung der Richtlinien im Sinne unseres Papiers stark macht.
Deshalb sind auch wir an die Eintracht Frankfurt Fußball AG herangetreten und wollen im Fanbeirat mit unserem Vorstand erörtern, ob und inwieweit sich die AG in der Lage sieht, unsere Vorschläge innerhalb des DFB ins Gespräch zu bringen und dort eine Beschäftigung mit unserem Papier anzuregen.
Darüber hinaus wollen wir %uFFFD wiederum mit möglichst großer Unterstützung durch andere Fanszenen %uFFFD natürlich auch im Rahmen unserer Möglichkeiten beim DFB aktiv vorstellig werden. Unser Papier soll und wird aller Voraussicht nach auch bei dem seitens des DFB geplanten Fankongress im Juni 2007 eine Rolle spielen und Diskussionsgegenstand sein.
Diese %uFFFDstrategischen%uFFFD Vorüberlegungen dienen auch dem Verständnis unseres Positionspapiers: Eben weil wir wollen, dass möglichst viele Vereine unserem Konzept zustimmen können, haben wir bewusst keine Zusammenstellung denkbarer Maximalforderungen vorgelegt, sondern uns um seriöse, realisierbare Vorschläge nebst sorgfältiger Begründung bemüht. Wir haben versucht, die Interessen sowohl der Fans als auch der Vereine und der Sicherheitsverantwortlichen zu berücksichtigen, und haben uns jeweils in unterschiedliche Blickwinkel versetzt. Aus unserer Sicht stellt unser Papier einen tragfähigen Kompromiss zwischen Fan- und Sicherheitsinteressen dar. Wir halten unsere Vorschläge für angemessen, realistisch, pragmatisch, umsetzbar; ihre Verwirklichung trüge zu der notwendigen erheblichen Verbesserung der unbefriedigenden Situation bei.
Wir denken, damit unsere Fähigkeit und unseren Willen zu einer konstruktiven Mitarbeit an einer Verbesserung der Situation hinreichend dokumentiert zu haben. Nun liegt es zunächst bei den Vereinen, ob und inwieweit sie ihre Fans in diesen Fragen unterstützen können und wollen. Und letztlich muss und wird sich dann beim Ausschuss für Sicherheitsfragen des Deutschen Fußball-Bunds erweisen, ob man unsere Positionen mit Ernsthaftigkeit zu prüfen bereit ist und die %uFFFDRichtlinien zur einheitlichen Behandlung von Stadionverboten%uFFFD bis zum Beginn des Lizenzierungsverfahrens der Saison 2007/2008 reformiert %uFFFD oder weiter allein auf Repression und Konfrontation setzt und auf einer unveränderten Fortsetzung der fragwürdigen und immer wieder zu Konflikten führenden Praxis der Stadionverbote beharrt.
Frankfurt am Main, den 22. Januar 2007.
- Fan- und Förderabteilung des Eintracht Frankfurt e.V.
- Fansprechergremium der offiziellen Fanclubs von Eintracht Frankfurt
- Ultras Frankfurt ´97
Ausgearbeitete Stadionverbotsrichtlinien:Positionspapier
zur notwendigen Überarbeitung der Stadionverbots-Richtlinien
(ausgearbeitet im Dezember 2006)
Edit: Aus Gründen der Lesbarkeit, wurde der Text des Positionspapiers hier gelöscht.
Nachzulesen ist es komplett unter folgenden Link:
http://www.fanabteilung.de/portal/downlo...apier-sv.pdf
Wenn erlaubt und gewünscht, kann ich's schnell irgendwo hochladen.
Du bist so frei.
Ich kann Dir aber auch das .doc als PDF schicken. Da bleibt wenigstens die Formatierung erhalten.
E-mail-Addi per PN an mich.
Wie ist denn eure Strategie, bezüglich der Einbindung anderer Vereine und deren Fanszenen? Um erfolgreich zu sein müsste das Schriftstück zwischen den jeweiligen Vereinen und deren Fanszenen diskutiert werden. Gibt es da konkrete Pläne, wie man vorgehen wird?
Es gibt sie und es wird auch schon getan. In der Erklärung ist es ja grob umrissen. Es ist ja nur der Anfang.
Prinzip ist:
SPREAD THE WORD!
Wir nutzen alle Kanäle und Kontakte, die wir haben.
Und wenn Ihr Leute aus anderen Fanszenen kennt, das Positionspapier ist frei für alle.
Jeder kann mithelfen!
Vorerst Danke
concordia-eagle
hoffe und wünsche mir, dass hiermit ein Erfolg erzielt werden kann.
Habt ihr vor es in die Foren der anderen Vereine zu stellen? Und wenn ja, stellt ihr es selbst direkt rein, oder über deren Fanorganisation (lokaler Aufruf, sticky etc.)?
Ich frage nur deshalb, damit ich jetzt nicht völlig unkoordiniert threads in den Foren anderer Vereine eröffne.