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Reisebericht: Awaytour Velje-Bröndby - XL

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Wie sicherlich einige bemerkt haben, war ich nach dem Spiel nicht mehr am GD, sondern machte mich gleich auf den Weg zum Flughafen. Zusammen mit SGE-Hilde haben wir unsere lange geplante Reise nach Kopenhagen angetreten um uns mit ein paar Bröndby Jungs zu treffen und das Awayspiel gegen Velje zu sehen.

Ich habe schon weitaus fröhlicher in der S-Bahn zum Flughafen gesessen, also erstmal zum Käfer um ein paar Frustbiere wegzuschütten. Ich habe danach noch nie so lange bei der Sicherheitskontrolle gestanden, nein nicht davor sondern danach...viele der Fraportmitarbeiter kannten das Ergebnis noch nicht. Das zweite Spiel in Dänemark kann ja nur besser werden. Unser Reisegepäck war klein und wurde im Flughafen Shop noch um 3 Liter Barcardi verstärkt.

Nach einem unglaublich netten Empfang in Kopenhagen, gings erstmal nach Malmö, ja dort wo 4 Bier in einem Pub 25€ kosten. Nach kurzer Nacht, um 7Uhr wieder per Bahn zurück nach Bröndby zum Treffpunkt des Away-Bus. Die Fans waren natürlich informiert, dass 2 Frankfurter mitfahren.

Die Fahrt war einfach unbeschreiblich schön, so wie früher zu alten Bundesligazeiten. In dem Linienbus gab es keine Toilette - die Buspausen wurde daher immer zahlreicher. Die Bengalos bei jedem Stopp auch und der Busboden immer glischtiger. Kein Wunder bei 35 Sitzplätzen und 50 Mann Besatzung. Bei der Ankunft in der Stadt keine Polizei, dafür 2 Zivibullen die genau wussten wer wir waren. Netter Bierstopp und sammeln mit den Restfans in der Stadt, dann Berg hoch, rein ins Stadion. Keine Zäune zum Spielfeld, nur Ordner in gelb und auf der Gästetartanbahn im Innenraum gab es einen mobilen Getränkewagen. Es spielte der 6. der Tabelle (Bröndby IF) gegen den letzten der Liga (Velje), sehen wir also doch noch eine Sieg an diesen Wochenende?

Ca. 800 Bröndyfans waren vor Ort und gleich zu Beginn versuchte ein Fan den Zaun zwischen Heim und Gästebereich zu besteigen. Ein Ordner zeigte auch gleich verbal, dass er dies nicht dulden wird. Die Folge war eine heftige Schlägerei mit diesem Ordner, die sich aber wieder schnell beruhigte als weitere Ordner eintrafen. In Deutschland wären nun 5 Jahre Stadionverbot fällig gewesen, inkl. massivem Polizeieinsatz. Dort ging der Support weiter - geht also auch so!

Zum Spiel, ich mach es kurz: Es war genauso Scheisse wie im Waldstadion, die Stimmung grottig, kein Versänger, kaum Lieder. Zur Halbzeit 0:0 und die Tartanbahn sah schon ziemlich mitgenommen aus von den vielen Bengalos. Ich fühlte mich nach der kurzen Nacht, der langen Fahrt samt den vielen Biere & Barcardi-Cola auch nicht viel besser. Ein Berliner Union Fan ist mir dann auch noch über den Weg gelaufen, wieder mal Zeit für ein gemeinsames Bier und fan-smalltalk.

Nach und nach gab es endlich Tore, insgesamt 3 Stück, jedoch für Velje. Na prima dachten wir, innerhalb von 48 Stunden jeweils eine echte und eine gefühlte Niederlage mit dem gleichem Ergebnis.

Mit dem Schlusspfiff hat sich dann ruckartig der halbe Mob Richtung Ausgang bewegt - also ehr rennend als gemächlich. Vor dem Stadion ging es dann ziemlich rund. Beim Bröndbybus, der genau am Gästeeingang stand, wurden 3 Schreiben eingeworfen und div. Bengalos versenkt und auch sonst war dort sehr viel in Bewegung. Zurück im Bus (es gab nur 3 Awaybusse) hat uns dann der Busorganisator per Megaphone mitgeteilt, dass der Bus erst nach einem Polizeidurchgang losfahren darf. Lustig war nur das keine Polizei oder sonstwer den Bus umstellt hatte und alle 3 Bustüren offen blieben. Die Restbengalos wurde daraufhin erstmal im Müllsack versteckt.

Zusammen mit einem Ordner (er sah nicht mehr ganz so frisch aus) und 2 Polizisten gab es nun einen kurzen Durchgang. Der vermeintliche Übeltäter war jedoch nicht an Bord, belastendes Videomaterial gab's wohl auch nicht. Den Bus hat die Polzei dann noch 30 Minuten begleitet, ebenso ein Taxi in gebührenden Abstand. Zusammen mit der ersten Pinkelpause, war der Bus dann wieder vollzählig und der Arme etliche Kronen leichter.

Auf der Rückfahrt war der Bus - trotz Niederlage- stimmungstechnisch am kochen und Bier (sehr gut gekühlt) noch reichlich vorhanden. Der Bus-Hit des Tages war: "FC Scheisse, FC Scheisse, FC Scheisse...und dann fangen wir von vorne wieder an...zwo, drei, vier", gegen Ende mussten wir 2 Frankfurter das Lied überhaupt nicht mehr selbst anstimmen. Die dänische Version haben wir dann auch noch gehört - das "zwo, drei, vier" wurde jedoch übernommen. Die Zugabe bestand aus "Wer nicht hüpft ist Offenbacher" und kam verdammt gut an *g*.

In vielen Gesprächen wurde auch noch einmal der fantatische Suppport beim UEFA-Cup Spiel gewürdigt. Eine solch geile Hüpfeinlage wie damals in Bröndby hatten bislang die wenigsten gesehen.

Mit einem extrem dicken Kopf sind wir dann am Montag aufgewacht, wohlwissend was für ein geiles Wochenende wir erleben dürften - trotz zweier Niederlagen. Nach einem kurzen Besuch im bekannten Dubliner-Pub ging ein ereignisreiches Wochenende zu neige und zurück per Flieger ins geliebte Frankfurt.

Achja, Bier trinke ich erst wieder am kommenden Samstag ... mein Wort drauf.
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Schön das die Stimmung auf der Rückfahrt noch gut war  
Danke für den Bericht!
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Wirklich ein sehr cooler Bericht! Ich habe die Dänen sowohl hier in Frankfurt, als auch in Kopenhagen als ein sehr nettes Völkchen kennengelernt, daher find ich es klasse, dass ihr den Jungs einen Besuch abgestattet habt.
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Schoener Bericht, Dazke!!

PS: 3 Liter Bacci geteilt durch 1 Abend macht..... 2 im Sinn..... mann, warT Ihr voll
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Gibs doch zu, ihr wolltet nur die dänischen (Hot) girls sehen
Was ja auch selbstverständlich ist.

Netter Bericht übrigens


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