Er spielte x-mal in der Bundesliga, vor allem für x. X kennt die Praxis des Geschäfts. Doch wie arbeitet der X als Trainer? Was macht er anders als seine Kollegen?
Y hatte in der Kabine vor der Vormittagseinheit gerade zur Zeitung gegriffen, als sich unvermittelt sein Trainer neben ihn setzte: "Na Y, was haben sie geschrieben?" Der 23-Jährige wusste es selbst nicht und musste schlucken, als er den Sportteil aufschlug, in dem über ihn, den Y, berichtet wurde. "Sauer" sei er ob seiner Reservistenrolle, hieß es da. Doch wer spiele, müsse "der X" entscheiden. "Hast du das gesagt?", fragte "der X" seinen Schützling. Y verneinte. Er habe "Herr X" gesagt und sei "unzufrieden". X Antwort: "Wenn du zufrieden wärst, hättest du auch ein Problem mit mir!" Die Sache war geritzt, der mögliche Konflikt bei der "Frühstückslektüre" beigelegt. Für die Kommunikation des X mit seinen Spielern ist dies typisch. "Er will verstehen, wie jeder Einzelne tickt", berichtet S, und "du kriegst immer eine klare Ansage". Das gilt auch für die Mechanismen auf dem Platz, die T zu ungeahnten Höhenflügen haben ansetzen lassen. "Wir sind taktisch ausgereifter als andere Teams. Es gibt bei uns Abläufe, die es bei anderen Klubs so nicht gibt. Bei uns sind die spezifischer", sagt S, obwohl er schon bei Y in Z und bei L in H Trainer mit moderner Spielphilosophie genießen durfte.
S Außenverteidiger-Kollege K kann den Eindruck nur bestätigen. Als er 2005 nach Z kam, musste er erkennen, dass unter X "Dinge trainiert wurden, die ich bislang nicht kannte". Das sagte K, der zuvor unter Q, B oder M arbeitete, zum Beispiel über das Absichern und Einrücken in der Viererkette. K meint heute: "Wir bewegen uns taktisch auf höchstem Niveau. Jeder weiß, was der andere macht. Und jeder hier weiß auch, warum wir was machen." XY nennen sie das in V, seitdem (…) Die Trainingsformen dazu kreiert dieser selbst. "Ich schlage nicht vorher im Lehrbuch Seite sieben auf", sagt er, sondern "ich schaue mir an, was wir spielen und entwickle daraus die Trainingsinhalte".
Der X, der sich als Aktiver bei F einiges vom legendären Q abschaute, ist kein Mann für die graue Theorie. Die täglichen Einheiten mit seinen Spielern sind es, die ihn faszinieren. So sagt er: "Ich liebe es, mit der Mannschaft zu arbeiten", Dinge zu entwickeln, seine Elf immer flexibler auftreten zu lassen. Sein Urteil: "Wir sind nicht mehr so leicht auszurechnen wie vor zwei Jahren, als wir nur eine Spielweise beherrschten." Auch wenn die Abläufe immer wieder einstudiert werden, verkommen sie nicht zum Stereotyp. In der Defensive wird der Zufall auf ein Minimum reduziert. In der Offensive ist trotz der Vorgaben Kreativität gefragt. Das Resultat, immer wiederkehrende Spielzüge, die aber dennoch nicht leicht ausrechenbar sind, ist X Verdienst. Der Weg zu dieser Mischung aus Konterspiel auf fremden Plätzen und teilweise von Pressing geprägten Auftritten in J ist durchaus mühsam, ständige Wiederholungen sind angesagt. "Die Jungs nervt das vielleicht manchmal, dass sie das immer und immer wieder trainieren müssen, aber wenn man am Wochenende dafür belohnt wird, weiß man, warum man das macht", erklärt Kapitän M. In dieser Entwicklung immer weiter voran zu kommen, ist von X Ziel. Aus K 4-2-3-1 machte er ein 4-4-2, wandelt dieses bei Bedarf in ein 4-1-4-1 um. Mittlerweile, stellt er zufrieden fest, "weiß die Mannschaft, wie sie gegen einen Gegner mit Raute spielen muss". Ein sehr offensives 3-5-2 schwebt dem Lehrmeister schon des Längeren vor, der sagt: "Ich liebe es, auf Ballbesitz zu spielen." Doch was macht noch den Unterschied aus? Wie formt X so eindrucksvoll sein Team? Die Verteilung der Arbeit ist klar: Die Trainingsformen für die Situationen, in denen Q den Ball hat, setzt der X-Jährige als ehemaliger X-spieler selbst auf dem Platz mit seinen Akteuren um, wobei er auch dort oft in die Rolle des stillen Beobachters überwechselt. Passieren einfache Fehler bei den grundlegenden Dingen - erfolgt ein Anspiel auf den falschen Fuß, wählt ein Spieler einen verkehrten Laufweg, obwohl dieser tausende Male einstudiert wurde -, dann bringt ihn das auf die Palme. Warum Dinge so ablaufen sollen, wie er es erwartet und vorgibt, kann er immer bis aufs Detail begründen. Gerade das überzeugt. Die Abläufe für die Defensive bringt meist sein Assistent V, einst linker M bei der Q, dem Team näher. S, heute auf dieser Position, verdeutlicht einen entscheidenden Unterschied anhand des Beispiels der Viererkette: "Bei anderen Mannschaften kommt es in der Abwehr oft zu Eins-gegen-eins-Situationen. Hier weißt du: Dir hilft dein Neben- oder Hintermann." Die Kette agiert miteinander, nicht nur nebeneinander. So sieht es das Konzept vor. Das meint X, wenn er von "Solidarität" spricht. Dieser ist er sich auch von seinem Co-Trainer gewiss. Der Z besitzt die Mischung aus wissenschaftlichem Hintergrund und praktischer Erfahrung, ist völlig loyal und genießt auf dem Trainingsplatz und bei der Spielerbeobachtung ("Er hat das Auge") bei seinem Chef höchstes Vertrauen und Anerkennung. Das vermittelt dieser auch seinen Akteuren - solange sie umzusetzen versuchen, was er vorgibt. "Wichtig ist, dass wir das trainieren, was wir spielen wollen und umgekehrt", lautet einer seiner Grundsätze. Fehler verzeiht er. Vorausgesetzt, sie wiederholen sich nicht.
Als K beim X:Y gegen N im eigenen Strafraum einen Ball annehmen wollte und damit die N zum X:Y einlud, sprach er dem K nachher zum einen sein Vertrauen aus, meinte aber andererseits auch eindeutig: "K wird nie wieder auf diesem Niveau im Sechzehner einen Ball annehmen." Erlaubt sich einer seiner Akteure solch einen Fauxpas zum zweiten Mal, "dann gibt es auf den Hintern", so X. In diesen Situationen kann der X richtig böse werden, aber nie cholerisch. Deutlich wird er - nicht nur intern - durch den Inhalt seiner Worte. Als Z im April in der Halbzeit des K-Spiels X Aufforderung, den besprochenen Anteil zu den Abläufen beizutragen, mit den Worten "Geht nicht, geht nicht!" beantwortete, erhielt dieser einen knallharten Konter: "Und du kannst im Sommer gehen!"
schusch schrieb: Wunschtrainer? Ist ja grad auf dem Markt. Ostwestfale wie HB......
Ist das der Auftakt für eine Kampagne, Jermi
Die plumpen Trainer-raus-Threads sind hier nicht gern gesehen, ich dachte da, ich packe es ein bißchen niveauvoller an
Ich muss zugeben, ich finde ihn ziemlich gut und vom Gefühl her ist er einer, dem ich zutraue, Leute wie Streit durchaus erfolgreich einzunorden und seine Auffassung von Fußball finde ich höchst bemerkenswert.
Da ich mich aber nach wie vor nicht positionieren kann in der Trainerfrage, und meine Waage der in mir gegeneinander kämpfenden Argumente stündlich in eine andere Richtung ausschlägt, wollte ich in der Tat mal irgendwo diesen netten Artikel aus dem Kicker vom letzten Jahr einfließen lassen. Aber in einer anderen Form hätte er zuviel suggeriert
PS: Jermi ist ok. Jermaine Pennant ist ein großartiger Spieler. Sollte er im CL-Finale treffen, nenne ich mich in "Jermainator" um.
Die Frage ist aber, ob Herr A bereit ist nach der Saison Herrn K freizustellen damit Herr X zu uns kommen kann. Wenn der Herr X den überhaupt will. Vielleicht bleibt dann auch der Spieler C und wechselt nicht nach G.
Er spielte x-mal in der Bundesliga, vor allem für x. X kennt die Praxis des Geschäfts. Doch wie arbeitet der X als Trainer? Was macht er anders als seine Kollegen?
Y hatte in der Kabine vor der Vormittagseinheit gerade zur Zeitung gegriffen, als sich unvermittelt sein Trainer neben ihn setzte: "Na Y, was haben sie geschrieben?" Der 23-Jährige wusste es selbst nicht und musste schlucken, als er den Sportteil aufschlug, in dem über ihn, den Y, berichtet wurde. "Sauer" sei er ob seiner Reservistenrolle, hieß es da. Doch wer spiele, müsse "der X" entscheiden. "Hast du das gesagt?", fragte "der X" seinen Schützling. Y verneinte. Er habe "Herr X" gesagt und sei "unzufrieden". X Antwort: "Wenn du zufrieden wärst, hättest du auch ein Problem mit mir!" Die Sache war geritzt, der mögliche Konflikt bei der "Frühstückslektüre" beigelegt.
Für die Kommunikation des X mit seinen Spielern ist dies typisch. "Er will verstehen, wie jeder Einzelne tickt", berichtet S, und "du kriegst immer eine klare Ansage". Das gilt auch für die Mechanismen auf dem Platz, die T zu ungeahnten Höhenflügen haben ansetzen lassen. "Wir sind taktisch ausgereifter als andere Teams. Es gibt bei uns Abläufe, die es bei anderen Klubs so nicht gibt. Bei uns sind die spezifischer", sagt S, obwohl er schon bei Y in Z und bei L in H Trainer mit moderner Spielphilosophie genießen durfte.
S Außenverteidiger-Kollege K kann den Eindruck nur bestätigen. Als er 2005 nach Z kam, musste er erkennen, dass unter X "Dinge trainiert wurden, die ich bislang nicht kannte". Das sagte K, der zuvor unter Q, B oder M arbeitete, zum Beispiel über das Absichern und Einrücken in der Viererkette. K meint heute: "Wir bewegen uns taktisch auf höchstem Niveau. Jeder weiß, was der andere macht. Und jeder hier weiß auch, warum wir was machen."
XY nennen sie das in V, seitdem (…) Die Trainingsformen dazu kreiert dieser selbst. "Ich schlage nicht vorher im Lehrbuch Seite sieben auf", sagt er, sondern "ich schaue mir an, was wir spielen und entwickle daraus die Trainingsinhalte".
Der X, der sich als Aktiver bei F einiges vom legendären Q abschaute, ist kein Mann für die graue Theorie. Die täglichen Einheiten mit seinen Spielern sind es, die ihn faszinieren. So sagt er: "Ich liebe es, mit der Mannschaft zu arbeiten", Dinge zu entwickeln, seine Elf immer flexibler auftreten zu lassen. Sein Urteil: "Wir sind nicht mehr so leicht auszurechnen wie vor zwei Jahren, als wir nur eine Spielweise beherrschten."
Auch wenn die Abläufe immer wieder einstudiert werden, verkommen sie nicht zum Stereotyp. In der Defensive wird der Zufall auf ein Minimum reduziert. In der Offensive ist trotz der Vorgaben Kreativität gefragt. Das Resultat, immer wiederkehrende Spielzüge, die aber dennoch nicht leicht ausrechenbar sind, ist X Verdienst. Der Weg zu dieser Mischung aus Konterspiel auf fremden Plätzen und teilweise von Pressing geprägten Auftritten in J ist durchaus mühsam, ständige Wiederholungen sind angesagt. "Die Jungs nervt das vielleicht manchmal, dass sie das immer und immer wieder trainieren müssen, aber wenn man am Wochenende dafür belohnt wird, weiß man, warum man das macht", erklärt Kapitän M.
In dieser Entwicklung immer weiter voran zu kommen, ist von X Ziel. Aus K 4-2-3-1 machte er ein 4-4-2, wandelt dieses bei Bedarf in ein 4-1-4-1 um. Mittlerweile, stellt er zufrieden fest, "weiß die Mannschaft, wie sie gegen einen Gegner mit Raute spielen muss". Ein sehr offensives 3-5-2 schwebt dem Lehrmeister schon des Längeren vor, der sagt: "Ich liebe es, auf Ballbesitz zu spielen."
Doch was macht noch den Unterschied aus? Wie formt X so eindrucksvoll sein Team? Die Verteilung der Arbeit ist klar: Die Trainingsformen für die Situationen, in denen Q den Ball hat, setzt der X-Jährige als ehemaliger X-spieler selbst auf dem Platz mit seinen Akteuren um, wobei er auch dort oft in die Rolle des stillen Beobachters überwechselt. Passieren einfache Fehler bei den grundlegenden Dingen - erfolgt ein Anspiel auf den falschen Fuß, wählt ein Spieler einen verkehrten Laufweg, obwohl dieser tausende Male einstudiert wurde -, dann bringt ihn das auf die Palme. Warum Dinge so ablaufen sollen, wie er es erwartet und vorgibt, kann er immer bis aufs Detail begründen. Gerade das überzeugt.
Die Abläufe für die Defensive bringt meist sein Assistent V, einst linker M bei der Q, dem Team näher. S, heute auf dieser Position, verdeutlicht einen entscheidenden Unterschied anhand des Beispiels der Viererkette: "Bei anderen Mannschaften kommt es in der Abwehr oft zu Eins-gegen-eins-Situationen. Hier weißt du: Dir hilft dein Neben- oder Hintermann." Die Kette agiert miteinander, nicht nur nebeneinander. So sieht es das Konzept vor. Das meint X, wenn er von "Solidarität" spricht.
Dieser ist er sich auch von seinem Co-Trainer gewiss. Der Z besitzt die Mischung aus wissenschaftlichem Hintergrund und praktischer Erfahrung, ist völlig loyal und genießt auf dem Trainingsplatz und bei der Spielerbeobachtung ("Er hat das Auge") bei seinem Chef höchstes Vertrauen und Anerkennung.
Das vermittelt dieser auch seinen Akteuren - solange sie umzusetzen versuchen, was er vorgibt. "Wichtig ist, dass wir das trainieren, was wir spielen wollen und umgekehrt", lautet einer seiner Grundsätze. Fehler verzeiht er. Vorausgesetzt, sie wiederholen sich nicht.
Als K beim X:Y gegen N im eigenen Strafraum einen Ball annehmen wollte und damit die N zum X:Y einlud, sprach er dem K nachher zum einen sein Vertrauen aus, meinte aber andererseits auch eindeutig: "K wird nie wieder auf diesem Niveau im Sechzehner einen Ball annehmen." Erlaubt sich einer seiner Akteure solch einen Fauxpas zum zweiten Mal, "dann gibt es auf den Hintern", so X.
In diesen Situationen kann der X richtig böse werden, aber nie cholerisch. Deutlich wird er - nicht nur intern - durch den Inhalt seiner Worte. Als Z im April in der Halbzeit des K-Spiels X Aufforderung, den besprochenen Anteil zu den Abläufen beizutragen, mit den Worten "Geht nicht, geht nicht!" beantwortete, erhielt dieser einen knallharten Konter: "Und du kannst im Sommer gehen!"
Ist das der Auftakt für eine Kampagne, Jermi
Die plumpen Trainer-raus-Threads sind hier nicht gern gesehen, ich dachte da, ich packe es ein bißchen niveauvoller an
Ich muss zugeben, ich finde ihn ziemlich gut und vom Gefühl her ist er einer, dem ich zutraue, Leute wie Streit durchaus erfolgreich einzunorden und seine Auffassung von Fußball finde ich höchst bemerkenswert.
Da ich mich aber nach wie vor nicht positionieren kann in der Trainerfrage, und meine Waage der in mir gegeneinander kämpfenden Argumente stündlich in eine andere Richtung ausschlägt, wollte ich in der Tat mal irgendwo diesen netten Artikel aus dem Kicker vom letzten Jahr einfließen lassen. Aber in einer anderen Form hätte er zuviel suggeriert
PS: Jermi ist ok. Jermaine Pennant ist ein großartiger Spieler. Sollte er im CL-Finale treffen, nenne ich mich in "Jermainator" um.
Vielleicht bleibt dann auch der Spieler C und wechselt nicht nach G.
,-)