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Leipziger Allerlei

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Wir schildern nun hier die Eindrücke, die wir auf dem DFB-Fankongress in Leipzig am 23./24. Juni in der Sportwissenschaftlichen Fakultät der Universität Leipzig gewonnen haben. Dieser Bericht ist kein Protokoll, das ist eine subjektive Darstellung unserer Erlebnisse dort. (Die offiziellen Arbeitsergebnisse gib es hier http://www.aktive-fans.de/downloads/presseerklaerungderaktivenfansendversion.pdf),

   Als Vertreter der Frankfurter Fanszene waren dort zwei Vertreter des FSG (Ina und Schusch) und zwei Vertreter der UF. Außerdem waren aus Frankfurt Stefan Minden und Matthias Scheurer für "Unsere Kurve", Michael "Öri" Gabriel (KOS) als Forumsleiter, Fedor Weiser (Ex-Fanprojekt) als Diskussionsleiter, und sogar zwei SKBs.

   Es hat ja seit zwanzig Jahren kein Fankongress mehr statt gefunden. Insofern war nicht alles perfekt, über manche Dinge hat man sich gewundert, manch anderes konnte man nicht anders erwarten. Ob das ganze ein Erfolg war, wird man an den Ergebnissen sehen. Zumindest war es ein Versuch des Dialogs.

   Bei den Delegierten ergaben sich teilweise seltsame Konstellationen: Es waren viele "offizielle" dort, Fanbetreuer , Fanprojektler , Vereinsfunktionäre. Bei einigen Abordnungen könnte man vermuten, die haben keinen anderen gefunden, der für die Fans selbst spricht. Oder die Fans dieser Vereine wurden nicht eingeladen. Bei anderen war eine Reisegruppe (inklusive Forumsmoderatoren) unterwegs, gleiches Alter, gleiche T-Shirts, gute Laune, bei denen man nicht wirklich den Eindruck hatte, sie würden ihre komplette Fanszene oder überhaupt irgendjemanden repräsentieren. Aber sie hatten Spaß.

   Dortmund war stattdessen entschuldigt auf einer Hochzeit. Bei 20.000 Leuten auf der Südtribüne muss das eine ziemlich große Hochzeit gewesen sein, wenn sich kein anderer gefunden hat. Und bei den übermotivierten Damen von St. Pauli sind wir auch nicht der Meinung, sie repräsentieren dort alle.

   Wir hatten eigentlich gedacht, wir wären auf einen Kongress von Vertretern der Fans. War es aber nur teilweise.  

Ausstellungen: Im Foyer präsentierten die Gruppen B.A.F.F/Flutlicht , "Dem Ball ist es egal, wer ihn tritt e.V." (Mit Yves Eigenrauch, soll mal keiner sagen, es wären keine Spieler da gewesen), F-in Netzwerk Frauen im Fußball. European Gay an Lesbian Sport Federation (Hertha Junx, Queerpass), Fan-Projekte Dortmund, Dresden, Hannover, Jena, NRW, Wir sind Ade (alles Dokumentationen antirassistischer Aktivitäten), FARE.

Beginn des offiziellen Teils: Ausgiebige Begrüßung durch den OB von Leipzig, dem Dekan der Uni, viel Blabla. Leipzig wurde gewählt, da es der Gründungsort des DFB ist und vor allem, weil durch die bekannten Vorfälle beim Spiel Lok gegen Aue II das ganze auch einen symbolischen Charakter haben sollte. Und so war immer wieder die Gewalt beim Fußball nach den einleitenden Höflichkeiten Thema der Ansprache.

   Außerdem wurde vom Podium freundlicherweise erlaubt, dass wir uns frei in Leipzig, also ohne Einschränkungen, bewegen  dürfen. Auch wenn dies einigen des nachts nicht so gut bekommen sein soll.

   Auftritt Theo Zwanziger: 15 Fernsehkameras, großer Auftrieb. Es war eine leidenschaftliche Rede, viele Phrasen, aber engagiert dargeboten. Viel gegen Gewalt beim Fußball, deshalb müssen auch Stadionverbote sein, noch mehr gegen Gewalt und dann gegen Rassismus. Dafür gab es großen Beifall, aber das ist selbstverständlich in diesem Rahmen. Selbstverständlich ist nicht, dass ein DFB-Präsident von den Fans überhaupt Beifall erhält. Er bekam ihn, in einer Lightversion. Im Vergleich zu seinem Vorgänger ist er wesentlich sympathischer,  und wie sich später herausstellen wird ,  auch offener.

   Aber uns wurde erst einmal gepredigt. Dabei sind doch wir gekommen, um uns zu beschweren. Holzhäuser hat aufgrund eines zwingenden privaten Anlasses abgesagt.

   Für die Berichterstattung in den Medien war für diesen Tag wohl nur der Auftritt des Präsidenten interessant. Er gab dann draußen noch Interviews vor 15 Fernsehkameras und 10 Mikrofonen und er hat sich mit der Reisegruppe noch für ein Gruppenfoto hingestellt.


   Dann ging es richtig los. Es gab fünf Foren zu diesen Themen, in denen Arbeitsgruppen und Diskussionsrunden stattfanden. Diese fünf Foren fanden parallel statt:

   1. Fankulturen (Kommerzialisierung, Anstoßzeiten, Stehplätze, einheitliche Regelungen für Fanutensilien)

   2. Spannungsfelder (Repression, Stadionverbote)

   3. Fanbetreuung (Wünsche der Fans)

   4. Anti-Diskriminierung (Was tun gegen Rassismus, Homophobie?)

   5. Länderspiele (Ticketvergabe, Zwischenfälle im Ausland)  


   Wir haben uns im zweiten Themengebiet aufgehalten. Die anderen wären auch für uns interessant gewesen, aber da das Thema Stadionverbote dort Schwerpunkt und das Frankfurter Positionspapier dort die wesentliche Diskussionsgrundlage war, lag uns das besonders am Herzen.

   Es fanden drei Diskussionsrunden hintereinander statt.  

   1. AG: "Repression oder Prävention? Diskussionsrunde zu den staatlichen Maßnahmen der Gefahrenabwehr"

   Aus dieser Runde war gleich am Anfang die Luft raus. Es hat die Gegenpartei für eine wirklich Diskussion gefehlt. Alfred Sengle, ehemaliger Sicherheitsbeauftragter des DFB, hing am Flughafen München fest, der einzige Vertreter der ZIS (Zentrale Informationsstelle Sporteinsätze), die mit der Datei Gewalttäter Sport, hat es vorgezogen im Länderspielforum darzustellen, Ausschreitungen im Ausland zu verhindern, statt sich hier bei uns deftiges anzuhören. Es wurden dann zwei Polizisten, die sich im Plenum befanden, "genötigt", sich oben hin zusetzen, damit dann überhaupt jemand als Gegenpartei oben saß.

   Ein Einsatzleiter aus Hannover und ein Zugführer aus Bonn.

   Die waren nett aber haben bestimmt nichts gesagt, was ihnen ein Rüffel von oben eingebracht hätte.

   Die extrem motivierten Damen aus St. Pauli haben den ersten ihrer Zettel ausgeteilt, der mangels sonstiger Struktur in dem Gespräch dann als Diskussionsgrundlage und als Forderungen der AG akzeptiert wurde  und in die Presserklärung mit aufgenommen ist.

   Es wurden allerdings zwei Beschlüsse als Aufforderung an den DFB gefasst:

   - In einer Antwort des Bundesministeriums des Inneren auf eine kleine Anfrage wurden Gruppen, die maßgeblich an der Gestaltung diese Kongresses beteiligt sind, B.A.F.F oder ProFans, werden folgendermaßen bezeichnet: "Den in der Anfrage genannten Vereinigungen sowie weiteren ist u.a.. gemeinsam, dass ihre Vorwürfe und daraus abzuleitende Forderungen letztlich auf die Einräumung rechtsfreier Räume für so genannte "Fußballfans" abzielen. Vorbilder aus Süd- und Südosteuropa sowie aus Südamerika spielen hier ganz offenbar eine meinungsbildende Rolle.

   Die ständige Wiederholung derartiger Vorwürfe zielt darauf ab, sowohl das staatliche Gewaltmonopol als auch das Hausrecht der Vereine in der öffentlichen Diskussion in die Defensive zu drängen." Wir sind der Meinung, dass das fast schon Verleumdung ist.

   Erstens stimmt es nicht und zweitens sind diese Gruppen offizielle Gesprächspartner des DFB.

   Auf diesem Kongress, davor und hoffentlich auch danach. Der DFB wurde aufgefordert, diesbezüglich zu intervenieren.

   - Datei Gewalttäter Sport: Wir haben die Forderung gestellt, dass Personen, die in dieser Datei registriert werden, davon erfahren und auch erfahren, was dies für sie bedeutet. Ein Eintrag kann erhebliche Einschränkungen in der Freizügigkeit bedeuten. Darauf muss man sich einstellen können, bevor man z.B. einen teuren Flug bucht, den man dann nicht antreten kann, weil man am Flughafen festgehalten wird. Darüber hinaus fordern wir, dass alle Einträge aufgrund des Anlasses überprüft werden. Es heißt ja Datei "Gewalttäter" und nicht Datei "Hat mal was blödes zu einem Polizisten gesagt". Wir alle glauben, dass eine große Anzahl der Einträge dort nicht richtig sind. Jemand von der ZIS hat ja gefehlt, um uns vom Gegenteil zu überzeugen.

   2. AG:" Stadionverbote, Erfahrungen, Kritik, Veränderungen."

   Diesmal mit Gegenpartei (Spahn, Sengle mittlerweile da, Zwanziger vorübergehend).

   Sehr emotional, leidenschaftlich geführt. Auch andere Szenen haben die Probleme, die wir haben. Zwanziger war anwesend, beeindruckt und verließ den Saal mit den Worten "Einige Dinge habe ich so noch nicht gesehen". Vielleicht war das der Moment des ganzen Wochenendes.

   Interessant war der Beitrag eines Vorstandsmitglieds vom VfB Lübeck. Er hat geschildert, wie bei ihm mit SVs umgegangen wird. Die haben ein spezielles Programm, in dem SVler mit Absprache der Polizei wieder zu den Spielen gehen können, wenn sie dafür soziale Dienste im Vereinsumfeld ableisten. Das muss prima funktionieren.

   Das Positionspapier wurde übrigens als Positionspapier von "Unsere Kurve" erwähnt. Die Vertreter der Frankfurter Fanszene mussten daraufhin den kurzen Einwand anbringen, dass das Positionspapier gemeinsam von der gesamten Frankfurter Fanszene auf den Weg gebracht wurde. Da konnten wir nicht anders, alles was recht ist. (Man sprach auch allgemein dort unter den Leuten vom "Frankfurter Positionspapier")

   Einigkeit bestand darin: Wenn überhaupt, müssen SVs das letzte Mittel sein, andere Möglichkeiten müssen ausgeschöpft werden.


   3. AG Expertenworkshop "Bewegung in der Stadionsverbots-Thematik? Expertenworkshop zu den Stadionverbotsrichtlinien."

   Jetzt wurde es konkret.

   Ursprünglich sollte dieser Expertenworkshop in kleinerem Kreise abgehalten werden, aufgrund des allgemeinen Interesses wurde dies in den großen Hörsaal verlegt.

   Der Ablauf war folgender:

   - Referate der Podiumsbesatzung, Helmut Spahn (DFB-Sicherheitsbeauftragter, Task Force),

   Stefan Minden, ("Unsere Kurve"), Wilko Zicht (B.A.F.F.), Sven Brux (Fanbetreuer St. Pauli).

   - Diskussion der Fachexperten untereinander


   - (Pause ist aufgrund des spontanen Antrags des FSG entfallen)


   - Offene Diskussion.


   Eröffnet wurde mit dem Referat von Herrn Spahn. Er wollte eigentlich die Ergebnisse vorweg nehmen. Die waren recht schwammig. "Wir werden prüfen, wir werden hier präzisieren, ich sehe da Möglichkeiten, die Umsetzung müsste verbessert werden..".

   Das Plenum reagierte etwas gereizt aber die öffentliche Diskussion war ja noch nicht eröffnet.

   Stefan Minden verteidigte das Frankfurter Positionspapier. Wilko Zicht fasste alles, was die Fans bezüglich der SVs betrifft, noch einmal zusammen.

   Dann kam noch Sven Brux, Fanbetreuer des FC. St Pauli, aufs Podium und erzählte, wie sie in der Praxis arbeiten, als mögliches Vorbild für einen differenzierten, moderaten und sachbezogenen Umgang mit der Problematik.

   Das Expertengespräch drehte sich dann sehr schnell im Kreis, das Plenum wollte mitmachen und wurde unruhig, die Kaffeepause daher abgeschafft.

    Allgemeiner Unmut im Plenum :

   -" Warum dauert es so lange? Das Frankfurter Positionspapier liegt schon seit längerem beim DFB, es wurden ja schon Gespräche geführt, warum denn so ein Wischiwaschi? Wir wollen konkretes, verbindliches!"

   -" Das Positionspapier stellt ja ohnehin nur die Minimalforderungen dar, mit denen wir gerade noch so leben können. (Die Frankfurter Arbeitsgruppe hat es ja bewusst als Kompromissvorschlag formuliert, damit darauf überhaupt von Seiten des DFB reagiert wird.) Warum sollen wir denn hier uns noch weiter vertrösten lassen und weitere Abstriche in Kauf nehmen?"

   Es wurde etwas hitziger.  Das Plenum hat  konkrete Zusagen gefordert. Die kamen zum Schluss dann auch bzw. wurden präzisiert:

   - Dauer: Flexibilisierung soll festgeschrieben werden, Vergabekriterien genauer definiert, Einzelfallprüfung verbindlich werden.

   - Bewährung: "Soll präzisiert und flexibilisiert werden".


   - Bezugsverein: Der Bezugsverein soll jetzt offiziell in die Entscheidung über die Aussetzung auf Bewährung mit einbezogen werden.

   - Automatische Einstellung nach § 170 ja. Nach 153, 152a nicht, aber das wäre ja nicht so schlimm, da es ja die Einzelfallprüfung gibt.

   Und auf die vehemente Forderung, bis wann denn, die Zusage, dass das bis zum Rückrundenstart umgesetzt werden soll.  



   Innerhalb mit von acht Wochen werden mit Einbezug von Vertretern der Fanseite von Herrn Spahn Formulierungsvorschläge für die neuen Regelungen erarbeitet. Die müssen dann aber in den Ausschuss für Sicherheitsfragen. Dort wo die Hardliner sitzen. Ob da noch irgendetwas mit Substanz übrig bleibt? Am Ende haben wir wenig, ganz wenig, aber müssen uns vorhalten lassen, das wäre ja mit unserer Mitarbeit geschehen, warum sollte man da danach noch einmal nachbessern?

   Heikel.

   Ganz klar ist auch, dass in den Vereinen die Voraussetzungen geschaffen werden müssen, dass das auch ordentlich alles umgesetzt wird. Und da sieht es bei vielen Vereinen im Moment extrem mau aus. Kommunikation und Zusammenarbeit mit den Fans sind diesbezüglich dringend notwendig. Zuständig in den Vereinen müssen Leute sein, die sich mit so etwas auskennen, Juristen mit sozialen Bezug oder Sozialarbeiter mit juristischen Kenntnissen, auf jeden Fall Leute, die entsprechenden Kenntnisstand und Erfahrungen haben, und die sich für die Fans als Menschen interessieren und ihre Aufgabe ernst nehmen. Eben nicht irgendwelche Ex-Spieler oder Mitarbeiter, die gerade mal da waren.

   Und insgesamt muss die Fanarbeit professionalisiert werden. Da müssen verbindliche Standards her, vor allem für die Arbeit der Fanbetreuer sowie der Sicherheitsbeauftragten!

   Ende.

   So richtig glücklich sind wir da nicht raus gegangen.

   Zur Pressekonferenz waren die Fans nicht eingeladen, daher wissen wir auch nur, was in der Zeitung steht. Aber die Pressekonferenz hat lange gedauert.

   Zum Abschluss wurden noch einmal die Ergebnisse der Arbeitsgruppen vorgestellt. Die  Ergebnisse sind ja oben in der Presserklärung zum Runterladen. Insgesamt sachlich gute Ergebnisse, leider nicht mit verbindlichem Charakter.

   Erwähnenswert am Drumherum war noch, dass der Moderator der Stadionsprecher der Nationalmannschaft war. Eine Gute-Laune-Clown, der Stimmung machen wollte, "Super-Fans, Spitze, ich hab ja so viel Respekt vor Euch", am besten gleich LaOla. Als er auf sein "Ihr seid doch auch alles Fans von der Nationalmannschaft?" nur ein missmutiges Gegrummel geerntet hatte, wurde er, sichtlich irritiert, doch etwas nüchterner im Ton.

   Also hat es sich gelohnt? Wissen wir noch nicht. Interessant war es auf jeden Fall.

   Wenn Ihr Fragen habt, etwas genauer wissen wollt, fragt uns.
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Vielen Dank für den Report  
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Wow, das ist mal wirklich eine Information mit Substanz. Danke für den informativen Bericht!
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Danke Ina/schusch für die geschilderten Eindrücke.

Ist schon interesssant, dass Dortmund entschuldigt auf einer Hochzeit war.
Ja, ja die Gelbe Wand.    
Das deckt sich mit den Eindrücken, die ich bisher aus Dortmund gewonnen habe.

Schade war bestimmt, dass alle 5 Foren geleichzeitig stattfanden.
Und besonders schade fand ich, dass wohl niemand die ZIS rechtfertigen wollte.

Hoffen wir mal, dass der Dialog erst angefangen hat + weiter geht.
Und natürlich konkrete Ergebnisse bzgl. SV + Fanbelange insgesamt erzielt werden.
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FSG schrieb:
...Aus dieser Runde war gleich am Anfang die Luft raus. Es hat die Gegenpartei für eine wirklich Diskussion gefehlt...


irgendwie versteh ich nicht, wozu dann so ein forum da ist! damit sich alle betroffenen untereinander austauschen können?! da würde ich mir aber extrem verarscht vor kommen...
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Gut beschrieben - vielen Dank.

Was sagt uns das nun aber alles; was ist eure Botschaft; wie fühlt ihr euch, die ihr dabei wart; wie fühlen wir Leser uns  ; was ist jetzt klarer oder besser als vorher?

Gemüse oder was ?
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xmaz schrieb:
Gut beschrieben - vielen Dank.

Was sagt uns das nun aber alles; was ist eure Botschaft; wie fühlt ihr euch, die ihr dabei wart; wie fühlen wir Leser uns  ; was ist jetzt klarer oder besser als vorher?

Gemüse oder was ?


Schwierig zu sagen. Gut, dass es statt gefunden hat. Gut, dass bei Zwanziger was angekommen ist. Gut, dass in den Medien die Absicht des DFB, die SV-Richtlinien zu ändern, so breit gestreut wurde.

Aber was das hilft und was das am Ende bringen wird, wissen wir nicht. Hope is no strategy. Wir müssen schaun, wie sich das weiter entwickelt, und dementsprechend drauf reagieren.
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Einfach nur gut, dass es stattgefunden hat.............
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Also ,ich finde das hört sich doch sehr vielversprechend an. Nach Jahren der Funkstille, kommt doch etwas Bewegung rein. Auch wenn das Teile der Betroffenen nicht so wahrnehmen.

Ich glaube das Zwanziger sich noch als Glücksfall erweisen wird.


Meine Frage:
Gibt es  Bestrebungen oder Möglichkeiten das " Lübecker Modell" auch in Frankfurt einzuführen?
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Nicht möglich da wir in der ersten Liga spielen und die  Eintracht Vertraglich gebunden ist, aber Bewährung gibt es auch bei uns schon!

Nach Ablauf der halben Zeit ist es möglich, durch Einhalten bestimmter Vorgaben, auf  Bewährung ins Stadion zu gelangen.

Das heißt nach Absprache mit unserem Sicherheitsbeauftragten und dem Verein, der das SV ausgestellt hat.


Gruß  Ina
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HG,

Ergänzung zum "Lübecker Modell":

Lübeck ist eine kleine Stadt mit einer überschaubaren Szene. Da kennt jeder jeden und die Wege sind kurz. Dann kann man auch mal Deals unter der Hand machen. Der VfB Lübeck hat sechs Leute mit einer guten Prognose für das Programm vorgeschlagen und die Polizei hat dem zugestimmt. Die dürfen unter Auflagen wieder ins Stadion und machen sich nebenher noch nützlich. Das soll hervorragend laufen, die Jungs bleiben integriert und erleben nebenher, dass sie auch noch was für ihren Klub machen können. Jetzt wollen sie sechs weitere Kandidaten dafür vorschlagen.

Du musst die Leute sehr gut kennen, dass Du sie in so ein Programm stecken kannst, sie müssen dafür geeignet sein, sie müssen es auch wirklich wollen und dann auch machen, und es muss geeignete Einsatzmöglichkeiten für sie geben. Es bringt ja nix, wenn zehn Mann einen Rolli schieben. Und dann geht’s auch schnell wieder los, warum darf der ins Programm und ich nicht? Mal schnell auf die Beine gestellt, ist so etwas nicht.

Abgesehen davon, dass mit DFB und DFL der rechtliche Rahmen für ein solches Programm geklärt werden müsste: Dieses Programm müsste dann für alle offen sein. Wenn auf einen Schlag, wie ja schon mal geschehen, 30 SVs von hier und 30 SVs von dort reindonnern, hast Du da auf einmal gleich 60 Stellen bereit? Es sollte erstmal darum gehen, dass SVs wenn überhaupt, dann nur mit guter Begründung erteilt werden.

Wenn wie in Aussicht gestellt die Einzelfallprüfung und eine Verkürzung und Flexiblisierung der Dauer festgeschrieben werden, Bewährungen Standard werden, dann wird sich die Frage nicht mehr in großem Rahmen stellen. Das Angebot eines freiwilligen Engagements könnte aber möglicherweise eine Bewährungsentscheidung für den Betroffenen positiv beeinflussen.

Da warten wir aber erstmal ab, wie die Bewährungsregeln aussehen werden. Uns schwebt ja eher ein Anrecht auf Aussetzung zur Bewährung vor als ein möglicher Gnadenakt.


Die Zeit dort war zu kurz, um da beim "Lübecker Modell" richtig ins Detail gehen zu können. Wir wissen halt jetzt, dass es so etwas gibt. Es wäre sicher interessant, da mehr darüber zu erfahren.
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Hallo Mods,
schlafts ihr noch?
Das gehört doch zweifelsfrei in ein anders Forum:
Fans & Fanclubs.

Denn wenn ich recht verstehe ist, das doch der tiefere Sinn der Vielfforumerei, oder?
Ein jedes an seinem Plätzchen.
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Käptn Ahab schrieb:
Hallo Mods,
schlafts ihr noch?
Das gehört doch zweifelsfrei in ein anders Forum:
Fans & Fanclubs.

Denn wenn ich recht verstehe ist, das doch der tiefere Sinn der Vielfforumerei, oder?
Ein jedes an seinem Plätzchen.


Nee, finde ich nicht.
Ist zu wichtig um gleich dort "versteckt" zu werden.
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na, vielen dank für den hautnahen erlebnisbericht!

und das klingt doch alles gar nicht mal so schlecht. mal schauen, wo das dann hinführt, aber man ist wenigstens schonmal im dialog. und wenn ganz oben jemand erstaunt ist und neue einblicke gewinnt, dürfte das ja auch nicht gerade hinderlich sein.

naja, die wm is jetzt n jahr her, da könnte man ja auch die repressalien langsam wieder runterfahren...
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schusch schrieb:
HG,



Die Zeit dort war zu kurz, um da beim "Lübecker Modell" richtig ins Detail gehen zu können. Wir wissen halt jetzt, dass es so etwas gibt. Es wäre sicher interessant, da mehr darüber zu erfahren.




Als gebürtiger Lübecker verfüge ich über Kontakte in die Lübecker Szene und kann Euch da gerne behilflich sein, sofern Ihr es wünscht.
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michaelmutzel4 schrieb:


Als gebürtiger Lübecker verfüge ich über Kontakte in die Lübecker Szene und kann Euch da gerne behilflich sein, sofern Ihr es wünscht.


Klar, gerne.

Interessieren täte mich besonders, ob diese SVs zuhause oder auswärts erteilt wurden. Hilft, die Sache besser einzuschätzen.
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schusch schrieb:
michaelmutzel4 schrieb:


Als gebürtiger Lübecker verfüge ich über Kontakte in die Lübecker Szene und kann Euch da gerne behilflich sein, sofern Ihr es wünscht.


Klar, gerne.

Interessieren täte mich besonders, ob diese SVs zuhause oder auswärts erteilt wurden. Hilft, die Sache besser einzuschätzen.


Dann werde ich mich mal an die "Arbeit" machen!

Nahezu alle Stadionverbote in Lübeck wurden auswärts ausgesprochen.
Vor allem vor, während und nach dem Derby bei Holstein Kiel in der Saison 2005/06 (wo der AUfstieg endgültig verspielt wurde).
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Danke für den super Bericht. Auch ein langer Weg beginnt mit einem ersten Schritt. Ich hoffe, dass dies der erste Schritt in Richtung einer gerechteren SV-Vergabe war.

So wie sich das liest, fehlt den Oberen beim DFB (und wahrscheinlich auch DFL) einfach der Blick in die Fanszenen. Die sind viel zu sehr mit sich selbst und ihrem Marketing beschäftigt, als dass sie die realen Probleme im Fussball-Alltag realisieren könnten...


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