Die WM ist nun fast 2 Jahre vorbei. Die schwarz-rot-goldenen Wangenbemalungen sind (zumindest bis zum Sommer) verschwunden, der WM-Hype ist vorbei, doch so ganz scheint die Friede Freude Eierkuchen oder auch die Welt zu Gast bei Freunden- Mentalität in den Stadien geblieben zu sein.
Vor ein paar Jahren hat man sich noch über den gemeinen Bayernkunden lustig gemacht, der ins Stadion geht um schönen Fußball zu sehen und keine Anstalten macht sein Team zu unterstützen. Einen Zwölften-Mann hatte ein Verein wie der FC Bayern noch nie nötig.
In Zeiten in denen Fußball „Inn“ ist muss der Stadionbesuch anscheint mit einem Opern oder Theaterbesuch mithalten können. Was vor ein paar Jahren noch ein Hexenkessel war wir heute von Verantwortlichen und Medien als unsportlich und provokativ gesehen.
Der „gemeine Fan“ wird als Unterhaltungsprogramm der Zuschauer gesehen und wehe er hält sich nicht an die Regeln, dann ist er böse gemein und ein Spielverderber. Da wird vom Zuschauer doch erwartet, dass der „gemeine Fan“ einen 90 Minuten mit Liedern belustigt, man den ein oder anderen Fußballkünstler bei seinen Hacke-Spitze-1-2-3-Tricks bewundern kann und die Spitzenmannschaft das Spiel mit 6-0 gewinnt.
Doch da wagt sich doch der „gemeine Fan“ diesen Wochenendeausflug, der neben dem Theaterbesuch und der Opernaufführung unter der Woche auch mal nötig ist, schließlich will man die Künstler nicht nur im TV bewundern und die Belustigung durch den „gemeinen Fan“ auch mal live erleben und nicht immer nur in Begleitung des TV Kommentators, einfach nicht das zu tun, wofür er in der Kurve steht
Der „gemeine Fan“ pfeift und beleidigt den Gegner, anstatt einfach nur nette Lieder zu singen. Zu allem Überfluss hat dieses Beleidigen und Pfeifen auch noch Auswirkungen auf das Spiel. Der Fußballkünstler, dem man doch so gerne Zaubern sehen möchte kann auf einmal nicht mehr seine Kunststücke vollbringen. Und dann wagt sich der Gegner auch noch aufzumucken und nicht sang und klanglos 6-0 zu verlieren. Stattdessen kämpft er und begeht Fouls um den Fußballkünstler vom Ball zu trennen. Darüber hinaus werden den Fußballkünstlern noch Schimpfworte an den Kopf geworfen. So etwas möchte der Zuschauer nicht sehen oder hören, schließlich zeugt das von keiner guten Kinderstube und er gibt sein Geld ja nicht für Gebolze, Blutgrätschen, Beschimpfungen oder Tätlichkeiten aus, sondern um sich, wie im Theater oder der Oper von den Haupt- und Nebendarstellern und Statisten (der „gemeine Fan“) unterhalten zu lassen.
So kann das ganze natürlich nicht bleiben. Man kann mit Pfiffen (die natürlich auch die Gefahr des Tinitus für den Zuschauer mitbringen) und unerwarteten Spielausgängen doch nicht einfach den ganzen Wochenendausflug des armen Zuschauers zerstören. So sehen es auch die Medien: Dem muss Einhalt geboten werden. Man muss den gemeinen Fan, genau wie die Teams ohne Fußballkünstler an den Pranger stellen. Um den Unterhaltungswert des Stadionbesuchs beizubehalten wird ein Artenschutz für Fußballkünster gefordert. Jeder Pfiff des „gemeinen Fans“ wird als politisch unkorrekt dargestellt und dem „gemeinen Fan“ am Ende noch das Fußballfandasein abgesprochen.
Schließlich handelt es sich bei dem „gemeinen Fan“, im Gegensatz zum Zuschauer doch um einen Proleten, der, wie jeder weiß, sein Leben nicht in den Griff bekommt und deshalb seinen Frust beim Fußball auslassen muss. Solche Menschen braucht der Zuschauer nicht. Entweder hält sich der gemeine Fan an die Regeln, winkt 90 Minuten, auf den „niederen Plätzen“ mit seinem Fähnlein und singt nette belustigende Lieder oder aber er hat im Stadion nichts zu suchen. Es ist schließlich der Zuschauer, der dafür sorgt, dass die Stadien immer voller werden. Denn es hat sich gezeigt, zu Zeiten, in denen noch der „gemeine Fan“ im Stadion regierte waren die Stadien bei weitem nicht so gut gefüllt.
So ist es nun mal beim Fußball 2008, fast 2 Jahre nach er WM.
Und der „gemeine Fußballfan?
Dem bleibt nur noch das Träumen von den guten alten Zeiten, in denen die Stadien zwar leerer, jedoch dir Ticket, Getränke und Essenspreise fair, Würste und Getränke noch genießbar waren und man Samstags nach dem Spiel vom Regen durchnässt nach Hause kam. Pöbeln, pfeifen und Emotionen gehörten noch zum guten Ton eines Fußballstadions und das Theater- und Operenpublikum in München zu Hause war und lediglich einmal im Jahr dem eigenen Stadion einen Besuch abstattete.
super Besser kann man das nicht schreiben. Naja, fast:
Es klingt zu sehr nach Resignation. Ich werde diesem Theater-Publikum auch weiterhin Paroli bieten. Auch wenn ich beim Schreien, Fluchen, Pfeifen und den emotionalen Unterstellungen zur Sexualität des gegnerischen Spielers vielleicht blöd angequatscht und doch "gebeten werde, etwas Anstand walten zu lassen." Genauso mit dem Rauchen (außer von mir aus im Familien-Block wo ich normal eh nie bin).
Ja dann sollen mich halt die eintönigen und mit dem Strom schwimmenden Medien/Autoren mich als asozial oder "unschön" bezeichnen. Ich werde weiterhin so bleiben und mich nicht verändern, nur weil dieses "gehobenere Klientel" es uns am liebsten verbieten möchte. Sollen die sich vorm TV verkriechen und den Reifs, Réthys und Beckmanns dieser Welt vollquatschen lassen.
Aber während ich das nun geschrieben habe, stellt sich für mich eine Folgefrage: Fußball im Jahr 2008 - Die WM ist nun fast 2 Jahre vorbei. Die WM. Klingelt's?
Vor ein paar Jahren hat man sich noch über den gemeinen Bayernkunden lustig gemacht, der ins Stadion geht um schönen Fußball zu sehen und keine Anstalten macht sein Team zu unterstützen. Einen Zwölften-Mann hatte ein Verein wie der FC Bayern noch nie nötig.
In Zeiten in denen Fußball „Inn“ ist muss der Stadionbesuch anscheint mit einem Opern oder Theaterbesuch mithalten können.
Was vor ein paar Jahren noch ein Hexenkessel war wir heute von Verantwortlichen und Medien als unsportlich und provokativ gesehen.
Der „gemeine Fan“ wird als Unterhaltungsprogramm der Zuschauer gesehen und wehe er hält sich nicht an die Regeln, dann ist er böse gemein und ein Spielverderber.
Da wird vom Zuschauer doch erwartet, dass der „gemeine Fan“ einen 90 Minuten mit Liedern belustigt, man den ein oder anderen Fußballkünstler bei seinen Hacke-Spitze-1-2-3-Tricks bewundern kann und die Spitzenmannschaft das Spiel mit 6-0 gewinnt.
Doch da wagt sich doch der „gemeine Fan“ diesen Wochenendeausflug, der neben dem Theaterbesuch und der Opernaufführung unter der Woche auch mal nötig ist, schließlich will man die Künstler nicht nur im TV bewundern und die Belustigung durch den „gemeinen Fan“ auch mal live erleben und nicht immer nur in Begleitung des TV Kommentators, einfach nicht das zu tun, wofür er in der Kurve steht
Der „gemeine Fan“ pfeift und beleidigt den Gegner, anstatt einfach nur nette Lieder zu singen. Zu allem Überfluss hat dieses Beleidigen und Pfeifen auch noch Auswirkungen auf das Spiel. Der Fußballkünstler, dem man doch so gerne Zaubern sehen möchte kann auf einmal nicht mehr seine Kunststücke vollbringen. Und dann wagt sich der Gegner auch noch aufzumucken und nicht sang und klanglos 6-0 zu verlieren. Stattdessen kämpft er und begeht Fouls um den Fußballkünstler vom Ball zu trennen. Darüber hinaus werden den Fußballkünstlern noch Schimpfworte an den Kopf geworfen. So etwas möchte der Zuschauer nicht sehen oder hören, schließlich zeugt das von keiner guten Kinderstube und er gibt sein Geld ja nicht für Gebolze, Blutgrätschen, Beschimpfungen oder Tätlichkeiten aus, sondern um sich, wie im Theater oder der Oper von den Haupt- und Nebendarstellern und Statisten (der „gemeine Fan“) unterhalten zu lassen.
So kann das ganze natürlich nicht bleiben. Man kann mit Pfiffen (die natürlich auch die Gefahr des Tinitus für den Zuschauer mitbringen) und unerwarteten Spielausgängen doch nicht einfach den ganzen Wochenendausflug des armen Zuschauers zerstören.
So sehen es auch die Medien: Dem muss Einhalt geboten werden. Man muss den gemeinen Fan, genau wie die Teams ohne Fußballkünstler an den Pranger stellen. Um den Unterhaltungswert des Stadionbesuchs beizubehalten wird ein Artenschutz für Fußballkünster gefordert. Jeder Pfiff des „gemeinen Fans“ wird als politisch unkorrekt dargestellt und dem „gemeinen Fan“ am Ende noch das Fußballfandasein abgesprochen.
Schließlich handelt es sich bei dem „gemeinen Fan“, im Gegensatz zum Zuschauer doch um einen Proleten, der, wie jeder weiß, sein Leben nicht in den Griff bekommt und deshalb seinen Frust beim Fußball auslassen muss.
Solche Menschen braucht der Zuschauer nicht. Entweder hält sich der gemeine Fan an die Regeln, winkt 90 Minuten, auf den „niederen Plätzen“ mit seinem Fähnlein und singt nette belustigende Lieder oder aber er hat im Stadion nichts zu suchen.
Es ist schließlich der Zuschauer, der dafür sorgt, dass die Stadien immer voller werden. Denn es hat sich gezeigt, zu Zeiten, in denen noch der „gemeine Fan“ im Stadion regierte waren die Stadien bei weitem nicht so gut gefüllt.
So ist es nun mal beim Fußball 2008, fast 2 Jahre nach er WM.
Und der „gemeine Fußballfan?
Dem bleibt nur noch das Träumen von den guten alten Zeiten, in denen die Stadien zwar leerer, jedoch dir Ticket, Getränke und Essenspreise fair, Würste und Getränke noch genießbar waren und man Samstags nach dem Spiel vom Regen durchnässt nach Hause kam. Pöbeln, pfeifen und Emotionen gehörten noch zum guten Ton eines Fußballstadions und das Theater- und Operenpublikum in München zu Hause war und lediglich einmal im Jahr dem eigenen Stadion einen Besuch abstattete.
Inhaltlich 100 % Zustimmung. Ach warn das damals noch schöne Zeiten in der 2. Liga mit 10.000 Zuschauern
GEGEN DEN MODERNEN FUSSBALL!
Besser kann man das nicht schreiben. Naja, fast:
Es klingt zu sehr nach Resignation. Ich werde diesem Theater-Publikum auch weiterhin Paroli bieten. Auch wenn ich beim Schreien, Fluchen, Pfeifen und den emotionalen Unterstellungen zur Sexualität des gegnerischen Spielers vielleicht blöd angequatscht und doch "gebeten werde, etwas Anstand walten zu lassen." Genauso mit dem Rauchen (außer von mir aus im Familien-Block wo ich normal eh nie bin).
Ja dann sollen mich halt die eintönigen und mit dem Strom schwimmenden Medien/Autoren mich als asozial oder "unschön" bezeichnen. Ich werde weiterhin so bleiben und mich nicht verändern, nur weil dieses "gehobenere Klientel" es uns am liebsten verbieten möchte. Sollen die sich vorm TV verkriechen und den Reifs, Réthys und Beckmanns dieser Welt vollquatschen lassen.
Aber während ich das nun geschrieben habe, stellt sich für mich eine Folgefrage:
Fußball im Jahr 2008 - Die WM ist nun fast 2 Jahre vorbei. Die WM.
Klingelt's?