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Fanhistorie LVIII: Der Duft von '94 oder wie Klein-Saftsack vom Fußball infiziert wurde

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Irgendwie ist das eher beiläufig und eigtl. aus anderem Anlass entstanden (deshalb der abrupte Einstieg) - und hat (noch) nicht wirklich mit der Eintracht zu tun. Wenn's deshalb keinen interessiert ist's, auch egal - der Text entstand ursprünglich ohnehin nicht in der Absicht, mich in die ehrenwerte Reihe der Fanhistorien einzuordnen. Die Story ist eigentlich auch noch nicht abgeschlossen, ob ich noch dazu komme, dies zu tun - keine Ahnung. Der Fokus liegt halt erst einmal darauf, wie zuvor das Leben ohne Fußball aussah - und dann quasi von einem Tag auf den anderen eine unumkehrbare "Infektion" stattfand. Und da endet die Story dann auch erst einmal, die weitere Entwicklung zum glühenden Adlerträger konnte aus Zeitmangel nicht mehr erfasst werden. Deshalb wird mitunter auch noch nicht ganz klar, was eine gewisse missliebige Figur zu Beginn des Textes mit meiner verzögerten Entwicklung in puncto Eintracht-Fan zu tun hat.

(...) Meine wirkliche Liebe zur Eintracht hat sich auch erst vergleichsweise spät entwickelt. Ein Grund dafür, dass ich lange Zeit ein etwas zwiespältiges Verhältnis zur Eintracht hatte, war, dass es damals im Kindergarten (als ich noch nicht den blassesten Schimmer von einer Sportart namens Fußball hatte) einen zwei Jahre älteren Jungen gab, der mir regelmäßig meine schönen Bauklötzchentürme umschmiss (mag sich ein wenig lächerlich anhören, aber so war das damals halt) - begehrte ich dagegen auf, gab mir dieser Typ öfter mal eine Kopfnuss mit - natürlich immer gerade dann, wenn die Betreuerin anderweitig beschäftigt war. Auch ist mir heute noch erinnerlich, wie er mich einmal in den Altpapier-Käfig einsperrte - und auch den Geräteschuppen durfte ich einmal länger von innen begutachten, als mir lieb war. Für ein unbedarftes 4-jähriges Bübchen keine wirklich angenehme Erfahrung, wenn man im Dunkeln in diesem Bretterverschlag steht und Angst hat, dass einen da sobald keiner mehr herausholt. Kurzum: Dieser Typ war für mich eine Hassfigur, der ich leider damals nicht wirklich was entgegensetzen konnte.
In den folgenden Jahre war im Kindergarten Ruhe - die Unperson war eingeschult und Zoff gab es nun allenfalls unter Gleichaltrigen. Fußball spielte in meinem Leben in dieser so fußballfernen Familie keine Rolle.

1.Klasse; 2.Klasse - was taten wir damals eigentlich? Irgendwie erscheinen die Vorkommnisse dieser Jahre so seltsam blass, so dass ich mich kaum an unsere Freizeitbeschäftigungen neben dem Pauken des ABC und des 1x1 (mein "1x1-Führerschein" hat immer noch den gleichen stolzen Platz an der Wand inne, den er nach Verleihung durch unseren Klassenlehrer am 30.6.93 erhielt - direkt hier neben meinem Schreibtisch schaut der damals 8-jährige Saftsack seitdem auf mich herab - als ewig mahnendes Beispiel, dass man auf Passfotos nicht zwangsläufig be...scheiden aussehen muss ). Ich kann mich noch schemenhaft an "Commander Keen" und "Battle Chess" auf dem 386er-PC meines Onkels erinnern - das Zeitalter, in dem im jeden Haushalt PC und Spielkonsole den Mindest-standard darstellen, war noch nicht angebrochen, auch wenn dessen Vorboten, etwa in Form des "Super Nintendo", bereits die ersten Kinderzimmer zu bevölkern begannen. Zuhause hatten wir einen alten C64 mit aus heutiger Sicht jämmerlich wirkenden Spielen (wobei ich es nie geschafft habe, beim berühmt-berüchtigten Joystickkillerspiel "Olympic-Summer-Games" einen Joystick "hinzurichten" - lediglich der wackelige Schreibtisch ging einmal aus dem Leim, als wir mal wieder beim 1.500m Lauf zum Endspurt ansetzten...)  - unser Leben spielte sich noch vorwiegend unter freiem Himmel ab, wobei auch da der Fußball noch nicht präsent war. Ich lernte an einem Nachmittag im Neubaugebiet bei meinem Onkel das Fahrradfahren - und das sogar einhändig - obwohl ich bis zu diesem Tage nicht ohne Stützräder mit dem Zweirad zu Rande gekommen war. Auch noch erinnerlich ist mir das Staudammbauen im Krankenhauspark. Im Sommer wurden da mit bald 20 Jungen und Mädchen die am Bach anliegenden Blumenbeete geflutet - nicht immer unbedingt zum Gefallen der Erwachsenen. Nichtsdestotrotz blieb dies meiner Erinnerung nach unsere Hauptbeschäftigung in den Sommern der frühen 90er. Das man die Wiese auch zum Kicken nutzen konnte - wirklich bewusst war uns diese Möglichkeit damals nicht.

Dennoch dürften mir zu dieser Zeit die ersten Vereinsnamen bewusst geworden sein - wobei "bewusst" eigentlich fast schon übertrieben ist. Man nahm sie im Hintergrundrauschen jener glücklich-naiven Kindertage wohl irgendwann mal über das Radio bzw. das Fernsehen auf - wirklich interessiert hatte es einen nicht. Es gab da wohl zum einen einen Verein namens Bayern München. Komischerweise war mein erster, durch (aus der heutigen Sicht) keinerlei für mich nachvollziehbare Anhaltspunkte geprägte Eindruck, dass dies wohl ein recht guter Verein sein müsse, dessen Spielkleidung komplett in matschbraun gehalten war - dieser Verein aber nicht der Beste, sondern nur der Drittbeste sei. Ja, der Drittbeste. Und nichts anderes. Davon war ich jedenfalls in meiner Prä-Fußball-Phase felsenfest überzeugt. Keine Ahnung wie ich zu diesem merkwürdig anmutenden Urteil kam - vermuten würde ich, dass ich vlt. mal den Namen auf irgendeiner Tabelle (evtl. am Ende der Tagesschau) zu jener Zeit auf Rang 3 erblickte. Da mir die anderen Vereinsnamen in der Regel meist noch gar nichts sagten, brannte sich dies vermutlich in mein noch vollkommen vom Fußballvirus unbehelligtes Hirn ein - und die braune Spielkleidung? Tja, vermutlich hatte irgendwann im Sommer 1993 einmal einer der ersten Fußballspieler im Park (leicht älter als wir zu dieser Zeit waren - wir werkelten immer noch eifrig daran, die Blumenbeete im Park in unifarbene Sumpfgebiete zu verwandeln oder entdeckten den Spaß, den man mit Wasserpistolen der Marke "Super Soaker" haben konnte - das war wohl die letzte "Mode", bevor der Fußball im Folgejahr mit seiner Brachialgewalt über uns hereinbrechen sollte. Tagein, tagaus gab es zu dieser Zeit die Jagden quer durch den Park und wer sich eine eine 2-Liter-Super-Soaker leisten konnte (lange hatte ich selbst darauf hin sparen müssen) war einer der großen Helden, die man unbedingt in seinem "Team" haben wollte - obwohl wir Pimpfe dieses Ungetüm vollbetankt kaum tragen konnten - die 0,5-L-Variante wäre in jedem Fall die bessere Variante für uns doch noch relativ schmächtige Dreikäsehochs gewesen...), die wir dort wahrnahmen (ich weiß wirklich nicht, ob dort schon vorher öfters mal gekickt wurde - der Park wurde jedenfalls Ende 80er/Anfang 90'er irgendwann mal größer umgebaut, so dass er sein bis heute nahezu unverändertes Aussehen erhielt - der Grund dafür, dass wir die Ballspieler erst jetzt wahrnahmen, könnte durchaus darin begründet liegen, dass es durch die Wasserpistolenschlachten nun erstmals "räumliche Konflikte" gab - während das Staudammbauen ja doch eher eine stationäre Tätigkeit war) ein braunes T-Shirt oder ähnliches an, als er laut ausrief "und ich bin Bayern München!" (diesen Ausruf gab es definitiv einmal - aus irgendeinem Grunde sehe ich u.a. dieses Bild aus jener Zeit noch relativ genau vor mir und weiß auch heute noch, wo ich, vermutlich klatschnaß und wieder Druck in die Wasserpistole pumpend, damals stand. Ob ich dabei dachte "schon wieder dieser Name" - keine Ahnung - wie gesagt, die Erinnerungen sind doch sehr lückenhaft und verschwommen und nur bestimmte Einzelbilder erscheinen einem präzise vor dem geistigen Auge, als wäre es in der Tat erst gestern gewesen).

Ein anderer Vereinsname war Eintracht Frankfurt - Frankfurt, das war die große Stadt, in die wir hin und wieder mal zum Einkaufen fuhren - eine schreckliche Beschäftigung, die aus der damaligen Sicht nur dazu da war, den dabei beständig nörgelnden Sohn zu ärgern, der sich nicht viel Schlimmeres
vorstellen konnte, als mehrere Stunden durch stickige, überfüllte Kaufhäuser zu dappen. Der Beliebtheitsgrad dieser Touren war ungefähr so hoch, wie die gefürchteten "kleinen Pikser" (welch Hohn...) beim Kinderarzt, wenn dieser einem mal wieder irgendeine Spritze mehr oder weniger rabiat in den Arm jagte (wobei der eigentliche Kinderarzt dies eigentlich recht sanft konnte - nur war in gefühlten 3/4 aller Fälle seine garstige Vertreterin vor Ort, die einem von vorneherein schon das Gefühl vermittelte, dass es gleich furchtbar weh tun würde. Später sollte man erkennen,nun schon unheilbar vom Fußballvirus befallen, dass es weitaus schlimmere Schmerzen gibt, als eine unsanft gesetzte Spritze). Ansonsten verband ich mit dem Namen eigentlich nichts - nicht einmal die, egal anhand welch abstruser Eindrücke erschaffene, intuitive Vorstellung, in welchen Farben diese Mannschaft spielen könnte. Und heute bedeuten mir genau diese Farben die Welt.

Der dritte Verein, der mir bereits in meiner Prä-Fußball-Phase ein Begriff war, war Borussia Dortmund. Nicht, dass dieser Vereinsname mir unbedingt irgendwo ständig im Alltag über den Weg lief (und falls doch, ging er dabei meist, wie wohl so viele andere auch, zum einen Ohr rein und zum anderen wieder raus) - ich hatte einfach einmal das "Glück"(?) in einer Wundertüte (diese komischen Papiertüten, in denen lauter wertloser Krimskrams und Plastiknippes steckte) einen Aufkleber in Trikotform von eben diesem Verein vorzufinden. Da ich damals alle möglichen Aufkleber an den Rahmen meines Doppelstockbettes klebte, landete auch dieser Sticker dort - und klebt dort noch heute neben all den Garfield- (aus diesen "Fritt!"-Packungen, deren Inhalt von der Konsistenz her an Maoam erinnerte); Romika-Schuhe- oder Ü-Ei-Klebern - wenn auch über die Jahre etwas mitgenommen (zum Teil auch deshalb, weil man in späteren Zeiten nach ungünstigen Spieltagen schon mal den Handbohrer ansetzte oder das Cutter-Messer zum Einsatz brachte - immer wenn es Frust über ärgerliche Ergebnisse der Dortmunder geben sollte - der Trikot-Kleber musste es ausbaden -mittlerweile habe ich mir diesen Brauch dann doch abgewöhnt, da nicht nur das Trikot Schaden nahm, wenn Klein-Saftsack mal wieder zum Werkzeugkasten griff... ).

Nun, jedenfalls verging auch der allergrößte Teil der Zeit in der dritten Klasse, ohne dass der Fußball irgendeine erkennbare Auswirkung auf uns zeigen sollte, auch wenn es bereits die ersten  unter uns gab, die sich durchaus etwas mehr für diesen Sport und ihre Eliteklasse, die Bundesliga, interessierten. Wirkliches Thema war das in unserer Klasse damals aber nie - irgendwie gab es tatsächlich ein Leben ohne Fußball - so unmöglich einem das aus heutiger Sicht auch erscheinen mag.

Der Tag, an dem der Virus mich packte, lässt sich ziemlich genau datieren: Der 28.5.1994.  An diesem Tag sollte die dt. Nationalmannschaft mit ihrem WM-Kader in "Wetten, dass..." auftreten und ihren WM-Song "Far Away in America" zum Besten geben (dies sollte mit Recht der letzte WM-Song mit direkter Beteiligung der Nationalkicker bleiben - derlei musikalisches Urteilsvermögen war bei mir damals aber auch noch nicht sonderlich ausgeprägt (und ehrlich gesagt spielt Musik auch heute in meinem Leben noch keine große Rolle - der Fußball vereinnahmt mich da voll und ganz)). Wie das damals halt so üblich war, schaute ich an jenem Abend im Kreise der Familie (so idyllisch wie das jetzt hier anklingt, war es zu Hause beileibe nicht - aber das wäre wieder ein anderes Thema) diese Sendung. Auch wenn meine Mutter sich wirklich nicht mit Fußball auskennt - sie konnte mir tatsächlich den Namen des ein oder anderen Spielers nennen (Klinsmann, Buchwald, Matthäus...) - irgendwie packte mich in genau jenem Moment die Begeisterung - und ließ mich bis heute nicht mehr los. Das ich ausgerechnet einer heute von mir verpöhnten Sendung wie "Wetten, dass..." diese Initialzündung zu verdanken habe... - nunja, die Wege des Balles sind manchmal unergründlich.
Mittlerweile direkt an die Mattscheibe rangerückt deutete ich auf immer neue Spieler und wollte wissen, wie denn deren Namen seien - da meine Mutter dann doch recht schnell kapitulierte (ihr waren eben, wie auch heute noch, nur die Namen bekannt, die ausführlichst in der Presse gewürdigt wurden, so dass auch Otto- und Anna-Normalverbraucher, die mit Fußball nichts am Hut haben, kaum umhin kommen, die Existenz dieser Spieler anzuerkennen. Auch heute erkennt sie allenfalls die "großen Namen" wie Kahn, Lehmann, Podolski, Schweinsteiger, Klose etc. - von den aktuellen Eintracht-Kickern würde sie wohl keinen einzigen anhand seines Aussehens identifizieren können - sie scheint demnach gegen den Fußballvirus einfach "immun" zu sein - auch solche Leute scheint es also, so unverständlich uns Football-Addicts dies manchmal auch erscheinen mag, zu geben), wusste ich ziemlich bald, dass ich so nicht weiterkommen würde. Also konzentrierte ich mich wieder auf die Sendung und versuchte krampfhaft, mir jeden neuen Namen, der im Zusammenhang mit einem bislang unbekannten Gesicht fiel, intensivst einzuprägen. Ich ließ auch die gesangliche Vorführung über mich ergehen, über die ich heute weiß, dass sie  nicht unbedingt zu den künstlerischen Höhe-punkten in der Geschichte der Samstagabendunterhaltung des ZDF zu zählen ist (andererseits - dort läuft soviel Schrott, dass da eine vor sich hin"singende"(wenn man den Begriff denn wirklich für diese eindrucksvolle Darstellung gesanglichen Nichtkönnens verwenden will) Truppe Fußballer auch keinen großen Schaden mehr anrichtet - vom künstlerischen Niveau her, fügt(e) sich dieser Auftritt also wunderbar in den üblichen Ramschladen billigster Massenunterhaltungsware). Hauptsache, ich konnte soviele Infos wie möglich aus dem knapp bemessenen Auftritt unserer (ja, ab da an begann ich mich tatsächlich erstmals mit einer Fußballmannschaft zu identifizieren - der Schwerpunkt dieser an diesem Abend aufkeimenden Gemeinschaftsimagination hat sich über all die Jahre jedoch eindeutig auf die echten Adlerträger verlagert - die Nationalelf gibt mir nichts (mehr), die Eintracht hingegen alles und noch viel, viel mehr. Dort sollte denn auch der Ort sein, an dem diese Gemeinschaftsimagination in bestimmten Momenten mitunter eine nahezu magische Aura erhalten sollte) Elitekicker ziehen. Irgendwann bekam ich wohl auch die Information mit, dass am folgenden Tag ein Vorbereitungsspiel für die anstehende WM in den USA im Fernsehen übertragen werden sollte. Damit war festgelegt, was ich am Folgetag tun würde.

In Folge der Sendung erinnerte ich mich daran, dass mir einige der Gesichter doch merkwürdig vertraut vorkamen - und wie ich nach einer unruhigen Nacht feststellen sollte, grinste mich der ein oder andere Spieler seit Jahren beim Spielen auf dem Teppichboden an, ohne dass ich dies wirklich registriert hätte. Nicht nur das Bettgestell wurde mit Stickern "dekoriert" - auch die Spielzeug-
autokisten mussten diese "optische Aufwertungsmaßnahme" über sich ergehen lassen. Eine ganze Reihe Duplo-/Hanuta-Aufkleber von der WM 1990 und der EM 1992 hatten ihren Weg an die Außenwände der Plastikboxen gefunden - ohne das dies jemals mein besonderes Interesse erweckt hätte. Irgendwelche bunten Aufkleber eben, wie sie so zahlreich bereits u.a. das Bettgestell zierten. Bislang waren sie keine besondere Beachtung wert gewesen - die Sesamstraßen-Aufkleber mit Schaumstoffeinlage aus den Elmex-Zahnpasta-Packungen waren da schon deutlich angesehener. Kohler, Matthäus, Völler, Littbarski - sie waren mir bis dahin so unwichtig, wie nur irgendetwas unwichtig sein kann. Ab dem 28.5.1994 war jedoch alles anders. Ja, diese Leute wuchsen an diesem Abend (okay, Littbarski war 1994 nicht mehr dabei - aber auch er grinste von einer Spielzeugautokiste seit Jahren tagein, tagaus auf mich herab, ohne dass ich ihm dies mit einer gesteigerten Aufmerksamkeit für seine Person vergolten hätte) zu absoluten Idolen für mich heran (mangels familiärer Vorprägung konnte man ja noch nicht ahnen, dass es sich beim Herrn Matthäus um den Grabi-Mörder handeln sollte).

Am 29.5.1994 erlebte ich erstmals bewusst ein Fußballspiel - das Spiel selbst war wohl ziemlich grottig, Deutschland verlor letztendlich sang- und klanglos mit 0:2 im alten Niedersachsenstadion gegen Irland. Ich verspürte aber keinerlei Enttäuschung über das Ergebnis - ich war trotz des wohl recht üblen Gekickes hin und weg, so dass mir umgehend bewusst wurde, dass von nun an dieses wunderbare Spiel ein ganz entscheidender Faktor in meinem Leben werden würde.

Mit Beginn der neuen Woche erfolgte bereits eine fußballbedingte Ernährungsumstellung - fortan wurde Duplo und Hanuta zum zweiten Grundnahrungsmittel. Natürlich wurde sich auch das passende Heftchen zugelegt, denn man wollte die beigelegten Spielerbildchen ja nun nicht weiterhin neben all die Turtles-Sticker, Prilblumen und Hatschipuh-Aufkleber platzieren. Glücklicherweise gab
es einen Klassenkameraden, der für Süßkram immer zu haben war, sodass man sich in der Endphase des Sammelns, als lediglich noch die Spielerbilder von Thom, Köpke oder Sammer bzw. die Porträtbilder von Schulz, Hobsch oder Effenberg fehlten, immer gerne mit diesem abgab, da er einem eine große Hilfe darin war, die überzähligen ausgepackten Duplos zu "vernichten". Ohne ihn hätte ich ebenso wie viele andere Klassenkameraden, die im Vorfeld der WM scheinbar nahezu gleichzeitig von diesem heimtückischen Virus befallen wurden, wohl niemals unsere Alben vervollständigen können (es sollte übrigens das einzige vervollständigte Fußballbildchen-Album bleiben - zur Euro 1996 war ich dann doch schon so weit, dass ich das selbst auferlegte Mastprogramm als zu mühsam empfand, nur um ein paar Spielerbilder zu erhaschen. Zu dieser Zeit war allerdings doch schon etwas mehr "Routine" im Umgang mit dem Fußball bei mir eingezogen, als dies in den irrlichternden Tagen zu Beginn meiner Leidenschaft noch der Fall war.)

Mit einem Tag war der Fußball jedenfalls in unser Leben getreten und zum Ende des Schuljahres gab es nun neben dem regelmäßigen Gekicke in der Pause (nur mit Softbällen... - nach relativ kurzer Zeit waren diese meist nur noch unförmige Schaumstofffetzen, so dass insbesondere nach Nieder-schlägen, wenn der kümmerliche Rest der ursprünglich kugelförmigen Gebilde mit Wasser aus den auf dem Schulhof weiträumig verteilten Pfützen vollgesogen war, ein vernünftiges Spiel eigentlich nicht mehr möglich schien - in unserem Fieberwahn nach jeder Minute Fußball, die wir irgendwie bekommen konnten, störte uns dies aber nicht wirklich. Auch kann ich mich noch daran erinnern, wie ich einmal ein solches Ballwrack per Abschlag auf einen der Ahornbäume im Schulinnenhof beförderte. Großes Drama natürlich. Als Wiedergutmachung bekam der Besitzer dieses von diesem widerborstigen Baum konfiszierten Spielgeräts zu seiner in den folgenden Tagen anstehenden Geburtstagsfeier von mir gleich 3 Bälle überreicht - stolz übergab ich ihm je einen roten, einen grünen und einen gelben Softball. Komischerweise kann ich mich nicht daran erinnern, dass wir jemals einen anderen Ball, als einen Gelben gekickt hätten. Aus irgendeinem Grund war dies die "Standardfarbe" und jeder neu zum Einsatz kommende Ball war ebenfalls gelb) auf die beiden Pfosten der Feuerwehreinfahrt (die Latte wurde durch die in der Mitte nach unten durchhängende Kette gebildet) auch regelmäßige nachmittägliche Treffen mit bis zu 20 Leuten, in denen im Krankenhaus-park oder auf dem Bolzplatz unterhalb der Schule gekickt wurde. Regelmäßig, bis zur totalen Erschöpfung und in die einbrechende Dunkelheit hinein. Man kann getrost sagen, dass die Jahre 1994 bis 1996 (als dann auf Grund Aufteilung auf neue Schulen unsere alte Klassengemeinschaft leider langsam, aber doch stetig, zerfiel) die schönsten Jahre meines Lebens waren. Jede Woche mehrmals stundenlang mit einem Haufen guter Kumpels über den Platz toben - es war ein Paradies auf Erden. Sogar im tiefsten Winter (ja, sowas gab es damals auch noch...) fanden sich vier, fünf Verrückte ein, die sich nicht scheuten, sogar auf dem komplett vereisten Bolzplatz zu kicken - und ich muss sagen, diese Spiele waren wohl mit die Lustigsten; auch oder gerade weil es auf Grund der suboptimalen Bodenverhältnisse regelmäßig zu den kuriosesten Slapstick-Einlagen kam. Herrliche Zeiten.
Wenn ich heute an dem alten Bolzplatz vorbeifahre oder -gehe, wundere ich mich doch jedes mal, wie poplig dieses Areal eigentlich ist, auf dem wir jahrelang Nachmittag für Nachmittag den Schotterbelag umwälzten. Schätzungsweise nicht einmal die Hälfte eines "echten" Strafraumes groß - und dennoch waren die Teilnehmerzahlen bei den manchmal auch recht verbissen geführten Partien mitunter zweistellig.

Wirkliche Vereinsbeziehungen/-bindungen gab es damals eigentlich noch nicht. In der Regel fand man allenfalls einzelne Spieler gut und infolgedessen auch seinen damaligen Verein. Da die BL-Saison bereits seit Anfang Mai beendet war, spielten Vereine zur Frühphase unserer fußballfantechnischen Entwicklung dementsprechend auch noch keine große Rolle.
Die nächsten Vereinsnamen, die ich mir einprägen sollte, waren diejenigen der Vereine, bei denen die Spieler des deutschen WM-Kaders von 1994 unter Vertrag standen. Man konnte daran ablesen, dass wohl ein gewisser 1.FC Kaiserslautern ganz gut sein müsse, da er mit 3 nominierten Spielern das Gros der Nationalelf stellte (Brehme, Kuntz, Wagner) - ebenso ein "VfB Stuttgart", bei dem Buchwald, Berthold und Strunz unter Vertrag standen.
Andere Vereine konnten immerhin zwei Spieler vorweisen, so z.B. die schon bekannten Namen Bayern München (Matthäus, Helmer) oder Borussia Dortmund (Sammer, Riedle) - aber auch solch exotisch klingende Namen wie "Juventus Turin"(Kohler,Möller) oder "AS Rom" (Häßler, Völler). Auch der Name Eintracht Frankfurt fiel, wenn auch nur einmal (Gaudino) - demnach musste der Verein eher nicht so gut sein, ebenso Vereine wie der "Karlsruher SC" (Kahn), "Werder Bremen" (Basler) oder der "1.FC Köln" (Bodo Illgner) und all die übrigen Vereine, die es nur auf einen nominierten Spieler brachten. Es zeigt auf jeden Fall, wie naiv man zu Beginn noch an den Fußball ranging, wenn man den Grad der Vereinsstärke tatsächlich ausschließlich am Ausmaß der in die Nationalelf berufenen Spieler festmachen wollte.

Irgendwann in den Tagen vor der WM erstand ich auch mein erstes Sonderheft - allerdings nicht das Standardwerk vom Kicker (dieser Name sagte mir damals noch überhaupt nichts) - sondern irgendein komisch riechendes (frisch gedruckt halt) Werk, dessen Ausdünstungen mir jedesmal entgegen-schlugen, wenn ich in den Tagen vor, während und nach der WM wieder einmal dabei war, all die vielen unbekannten Spielernamen bzw. deren Vereine auswendig zu lernen. Dieser Duft sollte durch diese Kombination eine absolut bezaubernde Wirkung für mich annehmen. Es war für mich die olfaktorische Verkörperung all der frühen Inbrunst und Begeisterung die man in dieses neue "Hobby" (wobei es schon damals absehbar war, dass daraus relativ schnell mehr als ein normales "Hobby" erwachsen sollte) steckte. Dieses Heft, mein erstes echtes Fußballheft (neben dem Stickeralbum, dass leider, leider irgendwann einmal verloren gegangen sein muss...  ) besitze ich auch heute noch. Seines Umschlags entblößt, ist dieser merkwürdige Duft, der zu Zeiten der WM 1994 mein ganzes Zimmer ausgefüllt haben musste, nach knapp 13 Jahren verschwunden. Doch wenn man die Nase gaaanz tief in das Heft hineinsteckt - dann kann man auch heute noch geringfügige Reste dieses Duftes wahrnehmen - und man fühlt sich für kurze Zeit in den Sommer 1994 zurückversetzt - der Sommer, in dem der Fußball mich für sich gewann.
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Unglaublich wieviel Arbeit in deinem Beitrag steckt und wieviele Details noch vorhanden sind, die bei mir schon lange verblasst sind. Rein vom psychologischen her, könnte es nicht auch sein, dass deine Liebe zur SGE schon durch den Unsympathen im Kindergarten gelegt wurde, weil, wenn man die SGE im Herzen trägt, baucht dieses auch immer eine gehörige Portion Leidensfähigkeit    Aber es ist interessant, wie unterschiedlich doch die Wege zu "seinem" Verein sind, bei mir war es z.B. einfach da, im Grunde gibt es kein Ereignis das mich bewusst zur SGE gebracht hat, ausser der Verbundenheit zu meiner Geburtsstadt. Kann man SGE durch Gene vererbt bekommen?  
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Das ist ja echt mal hammergeil, mir sind eben beim Lesen so viele Erinnerungen hoch gekommen... DaZke!  

Ich gehöre auch zu der Generation die damals zur WM 94 im "Anfangsalter" war. Ich kann mich zwar vage erinnern den ein oder anderen Europapokalauftritt der Eintracht (Salzburg, Turin) und des KSC (da wohnt mein Cousin) abends im Fernsehn geschaut zu haben. Aber wirklich angefangen hats bei mir mit der WM 94. Das Kicker Sonderheft hab ich heute noch hier liegen. Es ist total zerfleddert, hundert mal mit auf der Strasse im Park gehabt um Mannschaften und Spieler zu wählen die man sein wollte, die Mannschaftsposter längst rausgerissen... Dieses Heft habe ich wirklich von vorne bis hinten auswendig gelernt!
Die Saison drauf war ich dann auch ein paar mal im Stadion. Ausserdem hatte ich 94/95 mein einziges Paniniheft. Da ging es dann also richtig los...
Aber der Sommer 94, da muss ich dir zustimmen, das war eine richtig geile Zeit! Muss wohl auch ein sehr warmer Sommer gewesehn sein?! Ich kann mich jedenfalls nur an unmengen schöner Tage erinnern...

Nochmal, DaZke für diesen tollen Bericht!
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Toller Bericht; der - glaube ich - so manchem hier einige Dinge aus seiner Kindheit, bzw. Jugendzeit wieder ins Gedächtnis ruft.

Danke dafür ... jetzt aber auch bitte die Fortsetzung liefern.  ,-)
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Schönwetterspieler schrieb:
Toller Bericht; der - glaube ich - so manchem hier einige Dinge aus seiner Kindheit, bzw. Jugendzeit wieder ins Gedächtnis ruft.

Danke dafür ... jetzt aber auch bitte die Fortsetzung liefern.  ,-)  


Vielleicht klappt's ja in der Sommerpause irgendwann - aber die ganze Sache muss von innen heraus ohne Druck kommen. Nur dann klappt das auch einigermaßen.  
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Ach je 1994, da war ich schon 30 Jahre bei Spielen der SGE.    
Das war die WM, wo Dtl. gg. Bulgarien im Viertelfinale rausgeflogen ist.
Ich erinnere mich, es war sehr heiß und ich bin gerade in meine zweite Wohnung gezogen, was dann auch eine Wohnung war und nicht nur ein Zimmer.

Wie im Kommentar zu Schönspielers Fanhistorie bereits geschrieben, wurde mir das Fußballgen auch vererbt, trotzdem, dass ich ein Mädchen bin.    
Es hat zwar vieles gefehlt, beispielsweise habe ich nie gespielt, nie hat mir jemand Taktiken etc. beigebracht, aber von Vatter geerbt habe ich mein Eintrachtgen trotzdem.

Aber das wichtigste – mein lieber Saftsack – ich hoffe für uns alle, dass Du wirklich ernsthaft vor hast später Dein Geld mit Schreiben zu verdienen.
So eine toll geschrieben Fanhistorie habe ich noch nicht gelesen – und ich hab´ sie natürlich alle gelesen.
Ich finde Deine Story oberaffengeil, ähh wunderbar geschrieben, und warte auf die Fortsetzung.
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"Morgenstund hat Gold im Mund"
Klasse Historie,altes Säckchen.  
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Sehr schön geschrieben!! Interessant und witzig ist immer wieder, über welch eigentlich unsinnige Dinge man sich an Geschichten aus der Vorzeit erinnert. Bei dir „Fritt“, „Duplo“, ein stingisches Heft oder ein braunes T-Shirt (früher hatten die Bayern-Kunden oft die Fetzen von Magirus Deutz mit der Aufschrift „Die Bullen“ an...).

Bei mir ist es oft ein Musiktitel oder dämliche Werbeslogans (was die „singenden“ Nationalhelden angeht, kann ich nur sagen, sei froh, das du das Geplärre Ende der 70er und in den 80ern nicht so mitgekriegt hast, sonst wärst du jetzt vermutlich nicht Eintracht-, sondern – keine Ahnung - Eishockey- oder Synchronschwimmfan...).

Ach ja, her mit der Fortsetzung!    
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Schöner Bericht - auch wenn die Infizierung mit dem Eintracht-Virus nicht erkennbar ist. Und das ist, wie wir ja wissen, eine ganz andere Kiste als "schnöder" Fußball...

Die Beschreibung der Vorgänge auf dem Bolzplatz brachte einige Erinnerungen zurück.
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miep0202 schrieb:
Schöner Bericht - auch wenn die Infizierung mit dem Eintracht-Virus nicht erkennbar ist. Und das ist, wie wir ja wissen, eine ganz andere Kiste als "schnöder" Fußball...

 


Ist mir durchaus bewusst - das kommt ja auch iiiiirgendwann mal in der Fortsetzung.  ,-)  
Ich hatte halt leider nicht das Glück, den Adler bereits mit der Muttermilch in mir aufzusaugen, so dass der wirkliche Befall durch den Eintracht-Virus leider noch ein wenig auf sich warten ließ. Aber der Schritt zum Fußball war die Vorraussetzung für alles, was in der Richtung noch folgen sollte - irgendwo muss man ja mal anfangen.

Da ich für den obigen Beitrag mir trotz ohnehin schon vorhandenen Schlaf-Defizits in der Nacht von Do auf Fr etwaigen Schlaf geschenkt hatte, habe ich den Text letztendlich ohnehin in einer Art "Rauschzustand" geschrieben.
Von Do 15.00 bis So 1.00 (Heimkehr und Nachbesprechung Gladbach-Spiel) kam ich gerade einmal auf beklagenswerte 6h Schlaf... - aber freut mich, wenn sich der Aufwand offenbar einigermaßen gelohnt hat.
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Sowas lohnt sich immer - selbst wenn man es ganz für sich alleine schreiben würde. Diese positive Art von Rauschzustand kenne ich auch ganz gut. Wenn man sich mal "in Rage" geschrieben hat, gibt es keine Uhrzeit mehr...

Na, dann bin ich mal auf die Fortsetzung gespannt.
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Oh, da erinnert mich einiges auch an meine Kindheit, z.B. die mit Aufklebern vollgepflasterten Spielkisten. Die gab es in unserem Kinderzimmer auch... Bei mir war die WM 1990 der Auslöser meiner Fußballbegeisterung und auch ich habe in diesem ersten Sommer, in dem es mich gepackt hatte, die Aufkleber aus den Duplos gesammelt und mit Mitschülerinnen getauscht.
Auf jeden Fall hast Du ein wunderbares Kapitel Fanhistorie geschrieben, das ich mit großem Vergnügen gelesen habe
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Wie kannst Du dir das alles merken
Schöne Geschichte. Respekt
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sehr schöner Text, will nicht wissen, wie lange du daran gesessen hast !
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vielen dank für die schöne historie, ich hatte sie bisher noch nicht gelesen.

wenn man bedenkt, welches engagement du heute für die eintracht an den tag legst, ist es eigentlich verwunderlich, dass du nicht mit eintracht-gen und kurzen hosen auf die welt kamst  ,-)

bedanken möchte ich mich auch auf diesem wege bei dir und deinen freunden für die klasse angefertigten banner für die aktuelle sonderausstellung im museum. das habt ihr super gemacht, da steckt viel herzblut drin.  
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klasse, danke  ,-)
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Ich warte auf die Fortsetzung mein lieber Saftsack...
(Ist das ein toller Text.)
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Wir woll'n die Fortsetzung!

Hab den Thread damals schon gelesen, jetzt wieder und ich muss sagen, WIB hat recht, Du hast großes literaisches Potential. Hier im Forum fällt mir sonst nur der Jermainator ein, der so schön schreibt, allerdings sehe ich in ihm eher einen Journalisten, während Saftsack das Zeug zum Romanschreiber hat. Ich denke, ein Vergleich mit Sven Regener, Rocko Schamoni oder Heinz Strunk ist gar nicht so abwegig. Also, Saftsack, write on!
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Sensationeller Text. Hat mich auch an unser Schulhofgekicke in der 3. und 4. Klasse erinnert.
Bei mir entwickelte sich die Leidenschaft zum Sport aber tatsächlich direkt wegen der Eintracht.
Nach vorherigem Symphatisieren gab's nach dem 5:1 gegen Lautern  (habe ich damals mit meinem Vater am Radio gehört) kein Halten mehr.


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