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Fußballfan auf jeden Fall oder unter bestimmten Umständen nicht mehr ?

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Paßt ganz gut zur aktuellen Diskussion: " Kippt die 50 plus 1 Regelung"?

Wo ist Eure Schmerzgrenze bei der schönsten Nebensache der Welt ?

Oder sind wir Fußballfans/ Eintrachtfans für alle Zeiten der Welt präsent,wenn wir uns nur die Entrittskarte leisten können................

Veränderungen haben wir ja schon genug mitgemacht( Stichworte: Stadionnamen, Auswirkungen Bosmann-Urteil, VIP-Logen,Vermarktung, Umgang mit Fans bei Auswärtsspielen usw. usw.).
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Wenn bei uns in Frankfurt die 50+1 Regelung kippt, dann ist das nicht mehr mein Verein. Ich werde kein Fan von einem Verein sein der nur noch das Spielzeug irgendeines Geldsackes ist.
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Schluß?

Hm,  wahrscheinlich wenn Carefree Slipeinlage die Eintracht übernimmt, den Namen ändert und im Waldstadion ein Kunstrasenplatz mit Sponsorenlogo verlegt wird.

Man findet mich dann an der Bertamswiese.
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Bei Vereinsnamenumänderung bin ich nicht mehr dabei!

Eine Eintracht Commerzbank Frankfurt könnte ich nicht mehr als meinen Verein ansehen. Dann findet ihr mich zusammen mit dem Gründel auf dem Provinzsportplatz!!!!!
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ich werde in solchen Fällen nicht mehr Fan des Vereines sein, aber Fußballverein auch weiterhin...schau ich mir halt "echten" Fußball in der Kreisliga an bei Bratwurst und Bier und auf Aschenplätzen
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FredSchaub schrieb:
ich werde in solchen Fällen nicht mehr Fan des Vereines sein, aber Fußballfan auch weiterhin...schau ich mir halt "echten" Fußball in der Kreisliga an bei Bratwurst und Bier und auf Aschenplätzen


so stimmts
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So langsam ziehen 'wir' und doch schon zurück. Ich z.B. pfeife mittlerweile auf Spiele mit Poldi-Zuschlag, Leverkusen fällt aufgrund Rauchverbot dauerhaft aus, die Turnhalle brauche ich nicht von innen zu sehen, etc.
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gestern, beim live-stream des spiels aus griechenland, habe ich für einen moment gedacht: das ist fussball. gebolze in einem kleinen stadion, diejenigen die ins stadion kommen sind wegen des fussballs da, nicht wegen der stimmung, keine heroen die nach dem tor einstudierte choreos für die zuschauer aufführen. einfach nur fussball.

ich glaube, dass wenn nicht mein ganzes herz schon so lange an der eintracht hinge, dann hätte ich schon jetzt keinen bock mehr. aber irgendwie ist auch eine grenze erreicht.

fussballfan bliebe ich unter allen umständen, so wie ich auch andere signifianten existenzmerkmale nicht abschütteln kann, nationalität oder augenfarbe.

heimatlos wäre ich dann schon.
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Dirty-Harry schrieb:

Veränderungen haben wir ja schon genug mitgemacht( Stichworte: Stadionnamen, Auswirkungen Bosmann-Urteil, VIP-Logen,Vermarktung, Umgang mit Fans bei Auswärtsspielen usw. usw.).


Mit Ausnahme DFB- und Europapokal, fahre ich jetzt seit drei Jahren nicht mehr auf Auswärtsspiele. Mir gehen die Gästekäfige in den "Arenen" mitsamt Abzocke auf den Sack. Die fehlenden Grundrechte sind dann noch das I-Tüpfelchen.

Pokal fahr ich nur deswegen auswärts, um mir eine evtl. Finalteilnahme in Berlin emotional zu verdienen. Eurocup ist für mich Pflicht. Vigo hatte ich leider beruflich nicht geschafft.

Bei mir ist das aber grundsätzlich ein schleichender Prozess. Irgendwann geh ich garnicht mehr raus und merke das dann wahrscheinlich nicht mal...
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3 zu7,

Auswärtsspiele hab ich auch etwas reduziert.

Ferner habe ich eine andere Neurose entwickelt. Kein Bayern-Heimspiel mehr.Ich seh da keinen echten Wettbewerb mehr.
Alle rennen  verzweifelt nachBayern Karten, ich geb sie seit 3 Jahren regelmäßig einem Kumpel.

Na ja, Erster Verzicht aufs Bayernspiel war dann  noch der letzte 1:0 Sieg. Jetzt sag  ich mir noch zusätzlich: Wir können nur dann gegen die gewinnen, wenn meine negative Aura nicht zugegen ist  

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Fussball-Liebhaber werde ich glaub ich mein Leben lang bleiben, ist halt ne geile Sportart!!
Aber was das aktive Fandasein angeht (mit Stadionbesuchen, Auswärtsspiele, Fanartikel erwerben usw.), da gibt es schon gewisse Grenzen... spätestens wenn 50:1 kippt und die ersten Ölscheichs nach Deutschland kommen ist Finito für mich!! Das ist Fakt!

Aber wie schon jemand geschrieben hat... es ist ein schleichender Prozess, vor allem die immer weiter voranschreitende Spieltagzerstückelung macht mir Sorgen...
man müsste in dieser Hinsicht noch viel mehr protestieren!! Viel mehr!!
ich werde in Zukunft sicherlich abwägen müssen inwieweit ich mich noch in intensiver Form dem Fussball widme... noch ist es erträglich, aber wie lange noch?
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Bei Kippen der 50+1 Regel bzw. wenn die Vereine sich dann komplett verkaufen, wäre mein Interesse am Bundesliga-Fußball = 0.
Auch Umbenennung von Vereinsnamen wäre ein Punkt an dem eine Grenze erlangt wäre.
Fußballfan bliebe ich aber immer, schau dann halt Spiele in den unteren Ligen.
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Dirty-Harry schrieb:
3 zu7,

Auswärtsspiele hab ich auch etwas reduziert.

Ferner habe ich eine andere Neurose entwickelt. Kein Bayern-Heimspiel mehr.Ich seh da keinen echten Wettbewerb mehr.
Alle rennen  verzweifelt nachBayern Karten, ich geb sie seit 3 Jahren regelmäßig einem Kumpel.

Na ja, Erster Verzicht aufs Bayernspiel war dann  noch der letzte 1:0 Sieg. Jetzt sag  ich mir noch zusätzlich: Wir können nur dann gegen die gewinnen, wenn meine negative Aura nicht zugegen ist  

 


...der beitrag hätte auch von mit sein können
habe meine karten aktuell auch wieder weitergegeben, so macht man wenigstens noch jemanden glücklich...
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In dem Augenblick in dem über 50% der AG an einen Investor gehen und somit ein rein auf Gewinn ausgerichtetes Unternehmen entsteht, werde ich ebenfalls an der Eintracht Geld verdienen.

Ich wandle dann meine Dauerkarten in eine Vollzahlerdauerkarte um. Die Einzeltickets jedes Spiels werden dann über Ebay vertickt.
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Wenn die 50+1 Regelung kippt, hat der Verein ja nicht mehr wirklich viel mit dem ausgegliederten Unternehmen zu tun. Also wieso sollte ich ein Wirtschaftsunternehmen unterstützen, welches nichts mehr oder nur noch wenig mit meinem Verein zu tun hat? Das kommt ja eigentlich einer Aufgabe des ausgegliederten Bereiches gleich.
Um zur Frage des Freds zu kommen, dies wäre definitiv ein Grund nicht mehr zu den Spielen zu fahren. Man hätte ja noch die Möglichkeit der U 23, solange die noch dem e.V. angegliedert wäre.
Das Thema hatten wir hier ja schon mal und damals hab ich schon gesagt, zumindest in Frankfurt kann ich mir das nicht vorstellen. Es reicht ja nicht wenn der Verband die Regelung ändert, es muss ja auch der Verein seine Satzung ändern. Und die Mitglieder der Eintracht sind da hoffentlich vernünftig genug, dies nicht zu tun.

Auch eine Namensänderung zugunsten eines Sponsors wäre für mich ein Grund nicht mehr zum Fußball zu gehen. Genauso ein starker Anstieg von Repressionen gegen Fußballfans.
Übel finde ich aber teilweise auch den Umgang der Fußballfans untereinander. Es gibt die Tendenz, dass zunehmend auch "Normalo" Fans, die nichts mit Gewalt, Fahnenklau usw. zu tun haben, attakiert werden. Auch sehe ich ein wachsendes respektloses Verhalten der Eintracht Fans untereinander. Auch da hab ich keinen Bock drauf dies unbegrenzt so hinzunehmen.
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Derzeit eines meiner Lieblingsthemen!
Interessant zu lesen, wieviele anscheinend hier mit mir auf einer Wellenlänge liegen....Eigentlich könnte ich jedem Beitrag beipflichten...Ich vermute mal, wenn es hier 100 Wortmeldungen gibt, dann hauen 97% in die gleiche Kerbe!
Wenn die im Gange befindliche Evolution im selben Tempo weiter geht wie bisher und wir dann dort ankommen, wo man in Salzburg schon längst ankam....dann ist bei mir Ende der Fahnenstange...
Aber ich glaube nicht, daß dann weniger Zuschauer kommen als zuvor, sondern nur...ANDERE....und diese "ANDEREN" melden sich auch nicht im Eintracht-Forum zu Wort (siehe oben...97%)... Warum? Weil Ihnen die E I N T R A C H T scheißegal ist...und sich die Veranstaltungen in der Commerz(Nomen-est-omen)bank-Arena  in etwa mit der Einstellung ansehen, wie sich unsereiner "Wetten daß..." ansieht....Da gibts ja auch eine gewisse kribbelnde Ungewißheit über  den Event-Verlauf...
Ich für meinen Teil habe in einem gewissen Rahmen schon Konsequenzen aus den Veränderungen der letzten Jahren gezogen und bin halt nicht mehr bei jedem Auswärtsspiel dabei....Das heißt nicht, daß mir EINTRACHT weniger bedeutet als vorher....Ich sehe mir halt vermehrt Amateure, Jugend und Frauenfußball an...Da steht nun mal das Eigentliche mehr im Vordergrund: Der FUSSBALL als solcher...und nicht seine immer mehr nervenden neuzeitlichen Begleiterscheinungen...Und genau das LIEBE ich so sehr an meiner Eintracht: Daß sie AUCH Alternativen bietet....und weiß Gott keine schlechten...Ich glaube z.B. kaum, daß ein WAHRER Fußballfan (so wie ich ihn definieren würde...) den Besuch eines Spiels unserer U17 bisher bereut hätte....Hallo!!! ....Da spielt auch die EINTRACHT....und hat ganz reale Chancen mal wieder einen nationalen Titel zu gewinnen....
Aber mir ist auch klar, daß ich als Einzelner den Gang der Dinge nicht beeinflussen kann...Mir kommt es in erster Linie darauf an, wie wohl ich mich in meiner Haut fühle, wenn ich meinem Hobby fröhne.....und wenn ich zu den Profis gehe, fühle ich mich einfach nicht mehr so wohl wie früher....und das hat mit den Ergebnissen und Tabellenrang rein gar nix zu tun....  
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Bigbamboo schrieb:
So langsam ziehen 'wir' und doch schon zurück. Ich z.B. pfeife mittlerweile auf Spiele mit Poldi-Zuschlag, Leverkusen fällt aufgrund Rauchverbot dauerhaft aus, die Turnhalle brauche ich nicht von innen zu sehen, etc.  


Dito

Früher musste ich immer aussortieren zu welchen Spielen ich nicht gehe weil es kohlemäßig/zeitlich nicht gepasst hat. Heutzutage sortiere ich die Spiele aus wo ich kein Bock auf den Gegner/das Umfeld/die Preise hab. Leider werden das immer mehr.

Falls es kippt... geh ich halt nur noch zur U-23.
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Bei mir hat der Rückzug so vor drei Jahren schon schleichend begonnen.
Irgendwie war das Prickeln vor den Spielen nicht mehr da.

Die verlogene Berichterstattung, das scheinheilige "wir-sind-ja-so-toll-und-haben-uns-alle- lieb" Getue des DFB, die Geldgeilheit der DFL, die immer weitere Zerstückelung der Spieltage, die von Sponsoren bezahlten "Fans", Trommler und Fahnenschwenker in vielen Stadien, das Schauspiel bei Länderspielen, wo auf Kommando Fahnen geschwenkt und Riesentrikots im Block hochgezogen werden um sowas wie "Stimmung" vorzugaukeln.

Die Spiele selbst, die alle irgendwie gleich sind, da sie mehr an Rasenschach als an Fußball erinnern.

Wenn die Mannschaft sich "gut verschoben" oder "gut gegen den Ball gearbeitet" hat wird sie in der Pressekonferenz auch nach einer 0:3 Niederlage gelobt.
Wo ist der Fußball, das Spiel abgeblieben?
Warum sind Spiele wie das 6:0 gegen die insolventen blau-weissen Russen nur alle paar Jahre möglich?
Wo ist der bedingungslose Wille zum Sieg geblieben?

Früher war nicht alles besser, nein! Aber schaut Euch mal die Spieltagsergebnisse der 70er, 80er teilweise auch noch Anfang der 90er an.
Ein 1:1 oder 2:1 war ein langweiliges Spiel!
Heutzutage wird einem das als "hochinteressantes Duell" verkauft, obwohl die meisten auf den Tribünen eingeschlafen sind oder sich selbst feiern.

Auch die Fankultur hat sich in meinen Augen zum negativen gewandelt.
Früher gab es keine Choreos (die ich aber toll finde und die Organisatoren meinen größten Respekt dafür haben) und kein Dauersupport.
Es gab "Kutten" und eben die, die keine Kutte trugen. Trotzdem standen beide nach dem Spiel zusammen an der Theke und sprachen über die Eintracht, das Spiel, die Bundesliga, den Fußball allgemein.
Heute stehen da "Ultras", "Normalos", "Tribünenhocker" und streiten darüber wer der bessere Fan ist oder wie geil der Support war.
"Die Eintracht hat 2:0 verloren? Na und, dafür war unser Dauersupport geil und von den anderen hat man nix gehört, die waren so armselig".

Irgendwie ist das nicht mehr "mein" Fußball, das Erlebniss mit allen anderen mitzufiebern, ob die Eintracht es diesmal schafft ein paar Ränge nach oben zu klettern oder ob man wieder mal am UEFA-Cup vorbeischrammt.

Wenn ich Pressekonferenzen vor der Saison höre, in denen nicht als Ziel ausgegeben wird besser in der Tabelle als letztes Jahr dazustehen, die internationalen Plätze zu erreichen oder Meister zu werden, sondern es darum geht 3 Mio. mehr einzunehmen als das Jahr davor - dann frage ich mich wirklich ob ich im falschen Film bin.

Vielleicht bin ich zu Alt, vielleicht habe ich einfach aufgegeben daran zu glauben, das es eines Tages doch mal wieder "nur" um das Spiel geht, vielleicht bin ichs auch einfach nur Müde gegen Windmühlen zu kämpfen.

Solange aber meine Eintracht noch "die" Eintracht ist, solange werde ich weiterhin "meine" Eintracht so gut ich kann als Fan und Mitglied unterstützen (wenn es auch nicht mehr bei jedem Heim- und Auswärtsspiel ist).
Sollten aber irgendwann die Clubeigentümer mit dem größten Finanzpolster darüber entscheiden wer wo in der Liga spielt oder die Eintracht Fraport Frankfurt heist, ist für mich endgültig Schluß.

Adlergruß
Rainer
1. Vorsitzender
EFC 1. Cohorte Wiesbaden
Semper Fidelis!
http://www.erste-cohorte.de/

Sorry, ist ebbes lang geworden,mußte aber raus  ,-)
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@ raideg

Bin zwar noch nicht wirklich alt, kann aber auch deine Argumente völlig nachvollziehen.

Sehe es mir aber bitte nach. Ich finds auch hammergeil wenn wir den Gegner gegen die Wand gesungen haben, noch geiler ist es aber trotzdem wenn die Eintracht den Gegner gegen die Wand gespielt hat.
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Interessante Diskussion!

Ich muss sagen, dass die Schmerzgrenze bei mir nicht erst bei einer Namensänderung oder einer Mehrheitsübernahme erreicht wäre.

Ich war letzte Woche seit längerem mal wieder in Schalke, allerdings das letzte Mal! Da wird alles mögliche, von Abseitsstellung bis Foulspiel, komerziell ausgeschlachtet, jeder rennt mit mindestens einem Trikot und einem Schal rum und die Stimmung ist wie in einem Theater!

Ich bin erst ca 10 Jahre dabei, aber in dieser Zeit hat sich das Drumherum im Spitzenfussball unheimlich gewandelt! Zustände wie auf Schalke würde ich nicht mitmachen! Traurig finde ich irgendwie, dass das halt nicht wirklich viele interessieren würde, es gäbe genug Nachrücker! Ich hab aber zumindest den Eindruck, dass die Eintracht und ihre Fans sich nicht allen Entwicklungen hingeben (Bsp: Fanbox)!

Eine andere Schmerzgrenze wäre, wenn sich fast nur noch Retortenvereine und Bayern im Waldstadion einfinden!

Irgendwann bin ich nur noch Zuschauer in unteren Ligen denke ich!


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