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Fanhistorie LXXIX - Ticketing: Heute und Früher...

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wunderbarer bericht, danke schön.
und wie wahr...


um es mit kapielsky zu sagen:
früher war alles schöner, heute ist es besser.
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Richtig netter Bericht, wobei ich nur das Büro im Riederwald und das Anstehen beim Eintrachtshop bzw. beim Sandrock kenne.

Was allerdings damals schon wie heute war, dass sich meine "fränkische Verwandschaft" (100km von FFM entfernt aber Bayernfans) immer genervt hat und Karten haben wollte.

...aber weder damals noch heute wollte und konnte ich damit dienen.....
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Klasse Bericht, danke dafür!

Das Phänomen mit den Leuten die meinten "och könnteste mal" kenn ich auch - allerdings bissl anders. Da wurde das ganze Jahr auf die Eintracht geschimpft und sie verflucht - und dann auf einmal "ups - aufstiegsendspiel gegen reutlingen? ey - du kommst doch bestimmt an karten oder?"

Selbst wenn - für solche Leute bestimmt nicht!
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Ob das nun früher besser/einfacher war, oder heute besser/einfacher ist, lass ich mal dahin gestellt sein.

Ich Danke jedenfalls ganz herzlich für diese Fanhistorie. Sie weckt sehr viele Erinnerungen nicht nur bei mir. Sie erinnert an gefrorerne Füße in der Warteschlange, den Zigarrenrauch und vieles mehr.  Vor allem aber, was mich persönlich betrifft daran, das wenn man da stand, dass am Ende auch immer die "Kadd in de Tasch" war.

Thx & Grüße
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HeinzGründel schrieb:
Dieses Werk verdient die Aufnahme in die " Fanhistorien"  




Sehr schön geschrieben.
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schön erzählt, aber für jemanden der weiter weg wohnt ist der heutige Zustand einfach besser
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womeninblack schrieb:

Ich war früher nie bei den Bayern, weil ich es nicht schaffte mir Tickets zu besorgen, so meine Erinnerung.

Das ging aber früher (70er und 80er Jahre) noch relativ einfach, konnte man auch noch eine Woche nach Vorverkaufbeginn Karten ergattern. Nur wenn man in den G-Block wollte, da musste man sich beeilen, denn der war immer schnell ausverkauft.
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Lesenswerter "Opener" - Danke!

Ich war nur selten im Oederweg um Karten zu holen, erinnere mich aber noch recht gut.
Das Gebäude war im Hinterhof, zum Vorverkauf gegen Bayern Anfang der 70er kam ich von der Straße her um die Ecke gebogen, und gleich darauf begann schon die etwa 100 Meter lange Menschenschlange.
Die Anspannung lag förmlich greifbar in der Luft, die Vorfreude auf den Höhepunkt der Saison veranlasste mehrere Wartende, sich die Zeit mit dem Singen von Eintracht-Liedern zu vertreiben.
Und irgendwann einmal gelangte man schließlich in die "Schatzkammer", einen schmucklosen, mit viel Zigarrenrauch gefüllten Raum, ausgestossen von einem wohl beleibten älteren Mann, der respektgebietend über die Bündel von Eintrittskarten und das eingenommene Geld wachte.
Nicht wirklich prickelnd, aber vergoldet durch die Erinnerung.

Diese "romantischen" Zeiten kommen ganz sicher nicht wieder.
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Leute, mein "Vergehen" ist ja verjährt:

Fürs UEFA-Cupfinale 80  habe ich nur noch Block "C" (Gladbacher Kurve) bekommen im Oederweg bei dem Mann mit der Zigarre. Da ich damals unbedingt in "G" wollte (zum Endspiel war der sog. "Blockzwang" zu erwarten gewesen), habe ich nach ein paar Tagen Bedenkzeit das Risiko gesucht: Ein wenig mit der Rasierklinge am "C" gekratzt und fein säuberlich mit ein wenig wasserfester Tusche (damit haben damals die "Pläne-Maler" noch gearbeitet, als es noch kein CAD/CAM usw. gab...) ein schwarzes "G" daraus gemacht. Als Vorlage hatte ich ja ältere Eintrittskarten mit dem "G" drauf aufgehoben gehabt.

Kein Ordner hat in den Menschenmengen was gemerkt gehabt. Aber mein Vergehen ist ja verjährt... und heute wäre das eh' nicht mehr möglich bei den modernen Eintrittskarten.
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Ideale Qualifikationen, um bei einer Bank zu arbeiten...
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Anfang des Jahrtausends...


Ein kleiner 14-jähriger Bub fährt stolz wie Oskar mit Schals behangen an einem düsteren Zweitligasonntag ins Stadion. Doch der Ordner am Eingang Wintersporthalle fragt nach dem Ermäßigungsnachweis. Der ist natürlich zuhause, der Ordner kennt kein Pardon und schickt den Jungen schroff zu den Tickethäuschen. Mittlerweile sind es noch 5 Minuten bis zum Anpfiff, von drinnen dröhnt der G-Block und die GGT. Der Mann im alten, gelben Tickethäuschen bittet den Jungen darum, seine Karte mit ein paar Mark aufzuwerten.
Leider hat der Junge sein letztes Geld für eine preisgünstige Bratwurst und eine Druckluftttröte ausgegeben.
"Mein Freund, dann kann ich dir auch net helfe."
Da verlässt plötzlich die alte Omi das erste Kartenhaus, humpelt auf den Jungen zu, drückt ihm eine Erwachsenenkarte für den G-Block in die Hand und sagt: "Uff mein Bub, die spiele schon... renn los!" Der Ordner von vorhin bekommt nur ein "Lass den dörsch!" zugebrüllt, un der klaane HessiP schaffts zur 10. Spielminute ins alte Waldstadion.
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Ach du hast es doch gerne gemacht Ecki.... Danke... ,-)


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