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Vorfälle in Bremen

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Sorry für das Doppelposting, aber es brennt mir in der Seele:

Will nicht noch mehr Öl in Feuer gießen....
Aber wäre es nicht an der Zeit nach diesen unglaublichen Geschehnissen in Bremen ein unwiderrufliches Zeichen in Richtung DFB und Staat zu setzen?
Denkbar wäre da u.a. ein Fernbleiben der Fanblöcke bei unserem nächsten Heimspiel in der (kompletten) 1. HZ., beider Fanblöcke (Eintracht und Bochum). Gemeinsam gemütlich Bier und Äppler vorm Stadion trinken um zu zeigen das so etwas jedem bei jeder Auswärtsfahrt passieren könnte.

Getrennt in den Farben - Vereint in der Sache...

...nicht nur als schöner Satz, sondern mal konkret in die Tat umgesetzt.
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Siehe #11 von pipapo: Dies ist kein Babbelthread
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Aufruf an alle FuFA-Mitglieder, die in Bremen von Polizeimaßnahmen betroffen waren
http://www.eintracht.de/meine_eintracht/forum/9/11155001/
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Läuft das eigentlich dann alles koordiniert oder parallel zueinander ab?
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Selbstverständlich werden wir uns mit der Fanbetreuung abstimmen und über die jeweils gewonnen Erkenntnisse austauschen. Unser Angebot versteht sich keinesfalls als Konkurrenz zu dem Aufruf der Fanbetreuung, sondern als Ergänzung für FuFA-Mitglieder. Wir halten es für wichtig und richtig, dass auch die Fanbetreuung der Eintracht Frankfurt Fußball AG Berichte sammelt, mit den Betroffenen spricht, sich um sie kümmert usw. Wie der gestrigen Pressemitteilung der Eintracht zu entnehmen war, hat man vom Polizeipräsidenten in Bremen eine Stellungnahme angefordert. Natürlich ist es sinnvoll und unerläßlich, dass die AG auf die zu erwartende Stellungnahme der Bremer Polizei auch mit den ihr vorliegenden Aussagen von Betroffenen antworten kann, welche die Fanbetreuung sammelt.

Unsere Initiative setzt jedoch an einer anderen Stelle an und soll diejenigen Betroffenen unterstützen, die selbst Schritte einleiten wollen. Die Eintracht Frankfurt Fußball AG und mithin auch ihre Fanbetreuung darf aus verschiedenen Gründen keine konkrete Rechtsberatung im Einzelfall leisten. Hingegen ist es zulässig, dass ein Verein seinen Mitgliedern im Rahmen des Satzungszwecks auch kostenlose Rechtsberatung durch Anwälte anbietet.

Wir haben bereits viele Zuschriften von Fangruppen anderer Vereine bekommen (insbesondere den in "Unsere Kurve" zusammengeschlossenen Fanorganisationen), die uns ihre Solidarität bekunden und Beharrlichkeit bei der juristischen Aufarbeitung der Vorkommnisse wünschen. Bei einem solchen Ereignis gilt ganz klar der Grundsatz "getrennt in den Farben - vereint in der Sache". Da werden wir natürlich erst recht innerhalb der Eintracht-Fanszene an einem Strang ziehen und keine unsinnigen Eifersüchteleien oder Kompetenzgerangel aufkommen lassen.

Wir schöpfen lediglich unsere Möglichkeiten aus und bieten allen FuFA-Mitgliedern eine zusätzliche Leistung, insbesondere eine fundierte rechtliche Beratung, an. Es liegt im Interesse aller Fußballfans, dass solche Vorkommnisse wie jene in Bremen nicht nach ein paar Tagen wieder in der Versenkung verschwinden. Und dazu leistet jeder das ihm Mögliche, wir als FuFA ebenso wie auch die Fanbetreuung. Denn wir haben alle dasselbe Ziel: dass sich so etwas wie in Bremen nicht wiederholt und die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden.
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diese Meldung hier bestätigt mich in meiner Meinung das abslout nix passieren wird... (falls schon mal irgendwo getextet sorry)

Stellungnahme des Innen-Senators Mäurer:

Öffentliche Sicherheit durch Polizeimaßnahmen am Wochenende gewährleistet 04.12.08

Innensenator Mäurer dankt Beamten für couragierten Einsatz

Der Senator für Inneres und Sport hat die polizeilichen Einsatzmaßnahmen anlässlich der Fußballbundesligabegegnung SV Werder Bremen gegen Eintracht Frankfurt am 29. November 2008 intensiv geprüft. Die Maßnahmen - und hier insbesondere die Ingewahrsamnahme von 232 gewaltbereiten Frankfurter Problemfans – waren nach Auffassung des Senators erforderlich und angemessen, um den Schutz der öffentlichen Sicherheit in Bremen zu gewährleisten. Folgende Punkte haben das Urteil des Senators maßgeblich gestützt:

Das Fanverhältnis zwischen den Bremer und den Frankfurter Fans ist feindschaftlich. In der Vergangenheit kam es bereits mehrfach zu Auseinandersetzungen zwischen beiden Fangruppierungen. Nach polizeilichen Erkenntnissen sollte anlässlich der Fußballbundesligabegegnung in Bremen der Diebstahl eines Banners der Frankfurter Ultras, der in der Szene als schwerer Normenverstoß gilt, gerächt werden. Im Vorfeld des Spiels wurden Hinweise auf die Anreise von ca. 150 gewaltbereiten und -geneigten Frankfurter Fans bekannt. Offenkundig war somit eine besondere Gefährdungslage für Bremer Fußballfans – und hier insbesondere Ultra Fans - für die kommende Spielbegegnung. Mit einem hohen Gewaltpotential war somit zu rechnen.
Am Spieltag wurde bekannt, dass sich eine wesentlich größere Anzahl von gewaltbereiten und -geneigten Problemfans als angenommen auf der Anreise von Frankfurt nach Bremen befand. Das Verhalten dieser Problemfans war vollkommen atypisch und von der Polizei in der Vergangenheit noch nicht beobachtet worden: Die Fans waren bereits in der Nacht losgefahren. Ihre Ankunftszeit in Bremen war dementsprechend ungewöhnlich früh. Sie waren allesamt dunkel bzw. schwarz gekleidet. Typische Fan-Utensilien führten sie nicht mit. Ihr Verhalten war äußerst aggressiv. In einem geschlossenen Block begaben sie sich in einem schnellen Tempo in das „Viertel“. Ihr Verhalten machte deutlich, dass sie die Konfrontation mit Bremer Ultras suchten. Auf ihrem Weg nötigten sie Pkw-Fahrer zum Anhalten, schlugen auf Pkws ein und zündeten einen unerlaubten Knallkörper. Ihre Aggressivität und ihre skandierten Sprechchöre sowie das Absuchen der Nebenstraßen nach Bremer Fußballfans machten deutlich, dass sie körperliche Auseinandersetzungen mit Bremer Fußballfans suchten. Der langjährige Einsatzleiter der Polizei Bremen und szenekundige Beamte der Polizei haben in der Vergangenheit ein derartig geschlossenes aggressives Auftreten noch nicht beobachten können. Als die Gruppe ihren Weg nicht fortsetzen und umkehren wollte, wurde sie von der Polizei festgehalten. Verhandlungen mit den aggressiven Problemfans waren nicht möglich.

Nach sorgfältiger Prüfung wurde die Ingewahrsamnahme zur Verhinderung von Straftaten angeordnet und durchgeführt. Andere Maßnahmen zur Abwehr der Gefahr von unbeteiligten Dritten waren nicht möglich. Der richterliche Notdienst des Amtsgerichtes wurde beteiligt.

Innensenator Ulrich Mäurer erklärt dazu wörtlich: "Der Einsatz der Polizei am vergangenen Sonnabend hat Bremen vor heftigen gewalttätigen Auseinandersetzungen bewahrt. Die Polizei hat in einer äußerst schwierigen Situation mit sehr viel Umsicht die notwendigen Entscheidungen getroffen, um Gefahren für die Bürgerinnen und Bürger dieser Stadt abzuwehren. Ich danke allen Beamtinnen und Beamten sowie der Einsatzleitung für ihren couragierten Einsatz, den sie am Wochenende geleistet haben."
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Hallo Eintrachtfans,

danke für die Zusendung Euren vielen, ausführlichen e-Mails. Leider konnten wir noch nicht alle beantworten, das werden wir aber auf jeden Fall nachholen. Dies soll aber nicht heißen, dass Ihr jetzt keine e-Mails mehr schicken sollt, denn jede zusätzliche e-Mail vervollständigt das Bild der Geschehnisse in Bremen.

Solltet Ihr Strafanzeige stellen wollen oder einen Rechtsbeistand suchen, dann könnt Ihr Euch an unsere Forenanwälte (HeinzGründel, Pedrogranata, IQ20) wenden. Mitglieder der FuFA sollten unbedingt Kontakt mit den Mitarbeitern der FuFA aufnehmen. Hilfe findet Ihr auch hier - http://www.fanrechtefonds.de/

Ihr könnt uns auch gerne morgen persönlich ansprechen. Kommt einfach bei uns im Fantreff (auf dem Stadiongelände / nähe Eingang Gleisdreieck) vorbei.


Bis morgen und auf ein hoffentlich stressfreies und erfolgreiches Spiel,

Die Fanbetreuung
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Gibts inzwischen irgendwas neues zu den Vorfällen?
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Tot ist die Sache noch nicht. Neuigkeiten gibts allerdings auch nicht. Aber ist noch nicht tot.
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schusch schrieb:
Tot ist die Sache noch nicht. Neuigkeiten gibts allerdings auch nicht. Aber ist noch nicht tot.


Nö, siecht wahrscheinlich vor sich hin, bevor die Sache endgültig zu den Akten gelegt wird....  
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Eintracht-Laie schrieb:
schusch schrieb:
Tot ist die Sache noch nicht. Neuigkeiten gibts allerdings auch nicht. Aber ist noch nicht tot.


Nö, siecht wahrscheinlich vor sich hin, bevor die Sache endgültig zu den Akten gelegt wird....    


sorry, aber die Sache war schon 5 Minuten nachdem die letzten Frankfurter Bremen verlassen haben erledigt. Habe schon zuviel erlebt/gesehn als das ich noch daran glauben würde das da wirklich etwas passieren würde
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Bonner23 schrieb:
Eintracht-Laie schrieb:
schusch schrieb:
Tot ist die Sache noch nicht. Neuigkeiten gibts allerdings auch nicht. Aber ist noch nicht tot.


Nö, siecht wahrscheinlich vor sich hin, bevor die Sache endgültig zu den Akten gelegt wird....    


sorry, aber die Sache war schon 5 Minuten nachdem die letzten Frankfurter Bremen verlassen haben erledigt. Habe schon zuviel erlebt/gesehn als das ich noch daran glauben würde das da wirklich etwas passieren würde


Armutszeugnis für den Polizeistaat Deutschland!
Die üblichen Acht Cola Acht Bier...
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Update zu den Vorfällen in Bremen, die vollständige Meldung findet ihr hier.

Knapp zwei Monate sind nun seit unserem Auswärtsspiel in Bremen vergangen, bei dem es zu den hinlänglich bekannten skandalösen Polizeieinsätzen kam. Die Fan- und Förderabteilung hatte kurz darauf alle in Bremen betroffenen Mitglieder aufgerufen, sich zu melden, und Hilfe und Koordination bei der Stellung von Strafanzeigen usw. angeboten.
Besonders eng und fruchtbar gestaltete sich dabei die Zusammenarbeit mit der UF97, deren Mitglieder einen Großteil der am Vormittag des Spieltages auf Anweisung des Einsatzleiters Heinz-Jürgen Pusch in Gewahrsam genommenen Fans stellten.

Auf diese Weise kamen allein wegen des Komplexes „Gewahrsamnahme“ insgesamt 160 Betroffene zusammen, die sich gemeinsam gegen die erlittenen Maßnahmen zur Wehr setzen wollten. Für diese 160 Geschädigten konnte noch im Dezember eine äußerst detaillierte Strafanzeige gegen Herrn Pusch bei der Staatsanwaltschaft Bremen erstattet werden.
In dem anwaltlichen Schriftsatz ist ausführlich juristisch begründet worden, dass und wie sich Herr Pusch durch die rechtswidrige Gewahrsamnahme der Freiheitsberaubung (in mind. 266 Fällen) und durch seine für ebenso rechtswidrig und strafbar gehaltenen Anordnungen anlässlich der Rückfahrt der Busse der Nötigung (in ca. 300 Fällen) und Körperverletzung im Amt (in mind. 234 Fällen) schuldig gemacht hat.

Die Staatsanwaltschaft Bremen hat inzwischen auf diese Strafanzeigen hin förmliche Ermittlungsverfahren eingeleitet und führt insoweit den Polizeibeamten Heinz-Jürgen Pusch als Beschuldigten.
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Sehr schön, das ist doch wesentlich mehr als ich erwartet hätte.

Gute Arbeit der Beteiligten! Bitte nicht nachlassen!

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Und?
Was ist rausgekommen?


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