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in ewiger freundschaft... *prust*

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Vielleicht könnt ihr mir spätgeborenem auch noch erklären, was dieses Kreuz und das "German Power" für eine Bewandniss hatte, und in welchem Kontext es damals zu verstehen war.

Heute würde man es eher in die rechte/nationale Ecke einsortieren,  war es damals anders oder auch so?
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 30 euro is ja der wahnsinn
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Eintrachttrikot schrieb:
Vielleicht könnt ihr mir spätgeborenem auch noch erklären, was dieses Kreuz und das "German Power" für eine Bewandniss hatte, und in welchem Kontext es damals zu verstehen war.

Heute würde man es eher in die rechte/nationale Ecke einsortieren,  war es damals anders oder auch so?  


damals gab es einen ziemlich starken einfluss der rechten szene in fankreisen. das war in den 80ern bei vielen vereinen so, die rechten hatten sich fussballvereine als agitationsfeld ausgesucht und versuchten über rassismus stimmung zu machen. der spuk endete dann irgendwann in den frühen neunzigern. das "united colours of bembeltown"-shirt war ein letztes klares statement dafür, dass diese schwachköpfe in frankfurt unerwünscht sind.
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duisburg wusste ich klar.
nürnberg wusste ich auch.
eintracht und der vfb, duda, duda... (seemann allez), wusste ich auch.

aber hsv? ist offensichtlich an mir vorbeigegangen. meine konkreten eintracht erinnerungen setzen 1980 ein. vielleicht war das da schon rum?

so oder so:
der aufnäher ist schei.s.se...  


btw.:
und schon geil wenn man drüber nachdenkt, dass wir ausgerechnet mal sympathien für nürnberg und stuttgart hatten. ob man das in den kommenden 3 wochen auch wieder sehen wird??  
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peter schrieb:
Eintrachttrikot schrieb:
Vielleicht könnt ihr mir spätgeborenem auch noch erklären, was dieses Kreuz und das "German Power" für eine Bewandniss hatte, und in welchem Kontext es damals zu verstehen war.

Heute würde man es eher in die rechte/nationale Ecke einsortieren,  war es damals anders oder auch so?  


damals gab es einen ziemlich starken einfluss der rechten szene in fankreisen. das war in den 80ern bei vielen vereinen so, die rechten hatten sich fussballvereine als agitationsfeld ausgesucht und versuchten über rassismus stimmung zu machen. der spuk endete dann irgendwann in den frühen neunzigern. das "united colours of bembeltown"-shirt war ein letztes klares statement dafür, dass diese schwachköpfe in frankfurt unerwünscht sind.


In der Tat. Mitglieder rechtsradikaler Splitterparteien haben dir schon mal im Bus zu nem Auswärtsspiel Flyer in die Hand gedrückt.
War nicht schön.
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6:3 schrieb:

aber hsv? ist offensichtlich an mir vorbeigegangen. meine konkreten eintracht erinnerungen setzen 1980 ein. vielleicht war das da schon rum?

so oder so:
der aufnäher ist schei.s.se...  



Also das ging auf jeden Fall noch bis Anfang der 90er.
Ich sach jetzt mal so 90, 91, 92, da um den Dreh wurde diese fanfreundschaft bei nem Heimspiel gegen den HSV beendet.
Ich kann mich micht erinnern, in den Jahren vorher mal irgendeinen negativen Fangesang seitens der Eintracht noch vom HSV gegen Spieler oder Fans gehört zu haben.
In einem Heimspiel in der genannten zeit gröhlten die Hamburger dann irgendwas gegen Andi Möller, da haben sich alle gefragt was das soll und es dauerte nicht lange, da wurde dann halt zurückgegröhlt - da hatte es sich dann mit der Fanfreundschaft.
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Da sich die Hooligans vom HSV und der Eintracht bereits vorher entzweit hatten ergab sich das Ende der Fanfreundschaft leider zwangsläufig
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@ peter:  danke
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Schöne Zusammenfassung EFCB!

Gab sogar mal einen S04 - FCN - SGE Freundschaftsaufnäher (heute unvorstellbar - und, äh, damals eigentlich auch) und SGE - AACHEN. Leider habe ich die nicht mehr (bei irgendeinen Umzug vor Jahrzehnten entsorgt   ),  sonst hätte die jetzt auch der Frank vom eintracht-archiv.de
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Eintrachttrikot schrieb:

Heute würde man es eher in die rechte/nationale Ecke einsortieren,  war es damals anders oder auch so?  

Ja, wie es Peter schon schrieb, war es damals so. So hatte in Südhessen Kühnen versucht in die Eintracht-Szene rein zu kommen. Damals waren Fußballfans leider auch sehr empfänglich dafür - da (fast) jede Form der (rechten) Provokation willkommen war.

Traurige Bekanntheit erreichte damals die Dortmunder Borussenfront, die durch einen Bericht im Stern für  (West-)Deutschland weite Schlagzeilen sorgten.

In Frankfurt war nach meiner Erinnerung der rechte Spuk noch am ehesten beendet, da die hiesige Hoolszene im Gegensatz z.B. zu Hamburg, Berlin, Dortmund fast schon als mulikulti bezeichnet werden konnte - nicht unbedingt der beste Nährboden für rechtsradikale Spinner. Kann mich noch erinnern, wie sich mal die Schalker Hools 82 oder 83 beschwerten, nach dem sie durch die Konsti gejagt wurden, dass in Frankfurt nur "K.anacken" unterwegs wären. Na ok...

Die Renaissance der rechtsradikalen Fußballfans (bzw. Aufmerksamkeit im öffentlichen Bewusstsein) gab es dann nach Mauerfall in der ehemaligen DDR. Dort noch mal ein ganzes Stück krasser, als bei uns (Westen) 10 Jahre zuvor...
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ja Hamburg, das war immer eine Reise wert und ist es auch immer noch

Werkennt nicht Rosi´´s Bierbar in HH-Wandsbeck

Mit Duisburg hat uns wohl am meisten verbunden
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Ich kann mich noch daran erinnern, dass Ende der 80er beim Spiel gegen den HSV vereinzelt HSV-Kutten zusammen mit Eintracht-Fans im G-Block waren.
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Gerrrrrman Power...  
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Zicolov schrieb:
Gerrrrrman Power...    


Beziehst du das auf die Faschos in den 80igern im Stadion? Ich hoffe nicht.
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Es gab die Fan freundschaft mit Schalke, bis zum Heimspiel 84-85, ich meine wir haben 3:2 gewonnen, kann mich noch gut erinnern stand bei dem spiel im Gästeblock
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AirHarry schrieb:


Werkennt nicht Rosi´´s Bierbar in HH-Wandsbeck


Haha, da haben wir damals sogar drin geschlafen *lol*
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Ich war Anfang der Neunziger mal als 18.jähriger in Hamburg anlässlich unseres Auswärtsspiels. Wir standen nach dem Spiel auf einem Vorortbahnhof, um zu Bekannten außerhalb Hamburgs zu fahren. Plötzlich kam eine Gruppe von 5-7 Hamburger pöpelnd auf uns zu. Sahen frisurtechnisch und mit ihren Bomberjacken nach rechtem Gesocks aus. Waren es auch, wie sich später herau stellt. Jedenfalls machten die uns mächtig an und drohten mit Schlägen. Wir haben uns fast in die Hose gemacht, plötzlich macht einer seine Jacke auf, hebt seinen Pulli hoch und was erscheint? Ein Eintracht T-shirt. Beruhigte uns sehr und sorgte bei den Kumpels für Bestürzung und Verwirrung. Der erzählte dann auch was von Fanfreundschaft früher etc.
Wir haben dann jedenfalls keine Schellen gefangen
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peter schrieb:
Eintrachttrikot schrieb:
Vielleicht könnt ihr mir spätgeborenem auch noch erklären, was dieses Kreuz und das "German Power" für eine Bewandniss hatte, und in welchem Kontext es damals zu verstehen war.

Heute würde man es eher in die rechte/nationale Ecke einsortieren,  war es damals anders oder auch so?  


damals gab es einen ziemlich starken einfluss der rechten szene in fankreisen. das war in den 80ern bei vielen vereinen so, die rechten hatten sich fussballvereine als agitationsfeld ausgesucht und versuchten über rassismus stimmung zu machen. der spuk endete dann irgendwann in den frühen neunzigern. das "united colours of bembeltown"-shirt war ein letztes klares statement dafür, dass diese schwachköpfe in frankfurt unerwünscht sind.


Genau in diesem Zusammenhang fielen mir vor einigen Tagen auch die Reichskriegsflaggen auf, die zu der Zeit (unter anderem hier bei 4:23 gut zu erkennen) in der Kurve wehten. Heutzutage in Frankfurt zum Glück schwer vorstellbar!
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Nur mal so zum Thema Reichkriegsflagge:

Es handelte sich stets um die kaiserliche Reichskriegsflaggen aus dem Ersten (!) Weltkrieg. Das Herzeigen mußte man nicht unbedingt als geschmackvoll empfinden (schließlich ist es eine Kriegs(!)flagge) aber es hatte mit der Zeit des Nationalsozialismus nichts zu tun.

Erst als die Neonazis in den Endachtzigern/Anfangsneunzigern anfingen, bisher neutrale Symbol für sich zu vereinnahmen (unter anderem auch diese Fahne)wurde sie mit Rechtsradikalismus gleichgesetzt und das öffentliche Herzeigen letztendlich verboten.

Deswegen war nicht jeder, der früher so ne Flagge hatte, automatisch ein Neonazi. Die Reichkriegsflagge aus dem 2. Weltkrieg enthält ein Hakenkreuz, das war immer in der Bundesrepublik verboten. Lediglich im Sternbericht über die Borussenfront gab es soweit ich weiß öffentlich die Nazi-Reichkriegsflgge zu sehen.
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EFCB schrieb:
Lediglich im Sternbericht über die Borussenfront gab es soweit ich weiß öffentlich die Nazi-Reichkriegsflgge zu sehen.

Und die wurde von einem Sternreporter in den Bus gehängt.


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