Ich habe übrigens noch eine gewagte These. Gleichfalls Verlierer sind die Vereinsverantwortlichen und Funktionäre die sich den Populismus der Politik und die verzerrte Darstellung seitens Polizei und mancher Medien lange Zeit zu eigen gemacht haben und nun feststellen müssen, dass sie sich in eine Abhängigkeit begeben haben. Nicht jeder wird mögen was er nun unter Druck beschließen muss.
Die ein oder andere Richtigstellung zu gegebener Zeit hätte frühzeitig Dinge ändern können.
Veh hat gestern in der Pressekonferenz sinngemäß gesagt, dass bei Schweigen der Fankurve dann eben die anderen Fans die Mannschaft unterstützen müssen, dann muss halt die HT mal ran. Wenn das der Trainer sagt, wie soll die breite Öffentlichkeit eine Sicht auf Hintergründe bekommen und das bewerten?
Das finde ich gar nicht schlimm. In der Tat sitzen auf der Haupttribüne ja großteils Menschen, die von solchen Maßnahmen nicht getroffen sind und die sie nicht stören werden. Dass diese also nicht aus Protest schweigen - geschenkt. Der Punkt ist aber ja, dass sie ohnehin immer schweigen.
Der Protest soll ja genau das zeigen - wenn wir nicht mehr da sind, seid ihr darauf angewiesen, dass das Publikum was ihr wollt die Stimmung macht. Und das wird es nicht tun, da bin ich mir ziemlich sicher. Und wenn ich mich irre - dann funktioniert es mal für 12 Minuten. Das wäre natürlich ne billige Nummer, weil man sich danach wieder in den Sessel lehnt und den Rest der Zeit die auf den billigen Plätzen ja schon fürs Amüsement sorgen, aber ganz sicher klappt sowas eben nicht auf Dauer - wenn es allerdings erst dann begriffen wird, ist es wohl zu spät.
Wie es mit der Wirksamkeit in der Öffentlichkeit bestellt ist, wird man im Nachgang sehen. Ich habe da auch meine Zweifel, dass es etwas bringt, noch schlimmer fände ich allerdings das Signal, wenn wir in Frankfurt hier DIESE bundesweite Aktion torpedieren würden und uns nicht beteiligen.
Ich sehe das Hauptproblem darin, dass viele überhaupt nicht wissen worum es geht. Sicher werden sich eingie Sky Zuschauer wundern aber ich könnte Wetten abschliessen das es recht Zeitnah einen "Aufklärungsartikel" der Bild dazu gibt.
Selbst unter den Fans wissen viele garnicht was in diesem Papier steht. Getreu den Motto wenn soviele dagegen sind bin ich es auch. Hier sehe ich das Hauptproblem den nur wenn sowohl jeder Fan als auch der geneigte Sky Zuschauer wenigstens annährend wissen worum es geht, wird der Protest auch wahrgenommen und die Leute mchen sich endlich mal Gedanken warum es diesesn Protest überhaupt gibt.
Für mich wird sehr interessant sein wie die netten Reporter das Thema heute erklären.
Veh hat gestern in der Pressekonferenz sinngemäß gesagt, dass bei Schweigen der Fankurve dann eben die anderen Fans die Mannschaft unterstützen müssen, dann muss halt die HT mal ran. Wenn das der Trainer sagt, wie soll die breite Öffentlichkeit eine Sicht auf Hintergründe bekommen und das bewerten?
Das finde ich gar nicht schlimm. In der Tat sitzen auf der Haupttribüne ja großteils Menschen, die von solchen Maßnahmen nicht getroffen sind und die sie nicht stören werden. Dass diese also nicht aus Protest schweigen - geschenkt. Der Punkt ist aber ja, dass sie ohnehin immer schweigen.
Der Protest soll ja genau das zeigen - wenn wir nicht mehr da sind, seid ihr darauf angewiesen, dass das Publikum was ihr wollt die Stimmung macht. Und das wird es nicht tun, da bin ich mir ziemlich sicher. Und wenn ich mich irre - dann funktioniert es mal für 12 Minuten. Das wäre natürlich ne billige Nummer, weil man sich danach wieder in den Sessel lehnt und den Rest der Zeit die auf den billigen Plätzen ja schon fürs Amüsement sorgen, aber ganz sicher klappt sowas eben nicht auf Dauer - wenn es allerdings erst dann begriffen wird, ist es wohl zu spät.
Wie es mit der Wirksamkeit in der Öffentlichkeit bestellt ist, wird man im Nachgang sehen. Ich habe da auch meine Zweifel, dass es etwas bringt, noch schlimmer fände ich allerdings das Signal, wenn wir in Frankfurt hier DIESE bundesweite Aktion torpedieren würden und uns nicht beteiligen.
Ich sehe das Hauptproblem darin, dass viele überhaupt nicht wissen worum es geht. Sicher werden sich eingie Sky Zuschauer wundern aber ich könnte Wetten abschliessen das es recht Zeitnah einen "Aufklärungsartikel" der Bild dazu gibt.
Selbst unter den Fans wissen viele garnicht was in diesem Papier steht. Getreu den Motto wenn soviele dagegen sind bin ich es auch. Hier sehe ich das Hauptproblem den nur wenn sowohl jeder Fan als auch der geneigte Sky Zuschauer wenigstens annährend wissen worum es geht, wird der Protest auch wahrgenommen und die Leute mchen sich endlich mal Gedanken warum es diesesn Protest überhaupt gibt.
Für mich wird sehr interessant sein wie die netten Reporter das Thema heute erklären.
Der Protest soll ja genau das zeigen - wenn wir nicht mehr da sind, seid ihr darauf angewiesen, dass das Publikum was ihr wollt die Stimmung macht. Und das wird es nicht tun, da bin ich mir ziemlich sicher. Und wenn ich mich irre - dann funktioniert es mal für 12 Minuten. Das wäre natürlich ne billige Nummer, weil man sich danach wieder in den Sessel lehnt und den Rest der Zeit die auf den billigen Plätzen ja schon fürs Amüsement sorgen, aber ganz sicher klappt sowas eben nicht auf Dauer - wenn es allerdings erst dann begriffen wird, ist es wohl zu spät.
Ich befürchte, dass Du die Wichtigkeit der Stimmung auf der Tribüne und die Bezugnahme auf eine bestimmte Gruppe von Fans (sagen wir mal die Hälfte aller Zuschauer in den Blöcken 36-42 und Oberrang) vollkommen überschätzt. Es interessiert kaum ob die Leute da sind und Stimmung machen oder nicht, das wird nur gerne immer wieder behauptet. Geh mal in die Logen, da interessiert sich kaum einer für die Kurve, ist schön anzuhören wenn sie singt, wenn nicht ist es auch gut.
Wenn ein Teil derjenigen gehen würde die jetzt die Kurve bevölkern dann kommen ganz schnell neue Fans und die machen dann ihr Ding. Daher glaube ich in diesem Punkt sollte man den eigenen Einfluss und den solcher Aktionen nicht zu hoch ansetzen, selbst wenn das eine bundesweite Aktion ist, es ist m.E. überall gleich. Was passiert denn wenn nichts weiter passiert und das Papier durchgesetzt wird? Eben, der Fussball geht weiter ob der jetzige harte Kern dabei ist oder nicht, interessiert im Prinzip keine Sau.
Das ist absolut nicht wertend von mir, sondern ich denke einfach, dass es genauso ist. Aber ich schweife aus und belasse es daher dabei.
Veh hat gestern in der Pressekonferenz sinngemäß gesagt, dass bei Schweigen der Fankurve dann eben die anderen Fans die Mannschaft unterstützen müssen, dann muss halt die HT mal ran. Wenn das der Trainer sagt, wie soll die breite Öffentlichkeit eine Sicht auf Hintergründe bekommen und das bewerten?
Das finde ich gar nicht schlimm. In der Tat sitzen auf der Haupttribüne ja großteils Menschen, die von solchen Maßnahmen nicht getroffen sind und die sie nicht stören werden. Dass diese also nicht aus Protest schweigen - geschenkt. Der Punkt ist aber ja, dass sie ohnehin immer schweigen.
Der Protest soll ja genau das zeigen - wenn wir nicht mehr da sind, seid ihr darauf angewiesen, dass das Publikum was ihr wollt die Stimmung macht. Und das wird es nicht tun, da bin ich mir ziemlich sicher. Und wenn ich mich irre - dann funktioniert es mal für 12 Minuten. Das wäre natürlich ne billige Nummer, weil man sich danach wieder in den Sessel lehnt und den Rest der Zeit die auf den billigen Plätzen ja schon fürs Amüsement sorgen, aber ganz sicher klappt sowas eben nicht auf Dauer - wenn es allerdings erst dann begriffen wird, ist es wohl zu spät.
Wie es mit der Wirksamkeit in der Öffentlichkeit bestellt ist, wird man im Nachgang sehen. Ich habe da auch meine Zweifel, dass es etwas bringt, noch schlimmer fände ich allerdings das Signal, wenn wir in Frankfurt hier DIESE bundesweite Aktion torpedieren würden und uns nicht beteiligen.
Ich sehe das Hauptproblem darin, dass viele überhaupt nicht wissen worum es geht. Sicher werden sich eingie Sky Zuschauer wundern aber ich könnte Wetten abschliessen das es recht Zeitnah einen "Aufklärungsartikel" der Bild dazu gibt.
Selbst unter den Fans wissen viele garnicht was in diesem Papier steht. Getreu den Motto wenn soviele dagegen sind bin ich es auch. Hier sehe ich das Hauptproblem den nur wenn sowohl jeder Fan als auch der geneigte Sky Zuschauer wenigstens annährend wissen worum es geht, wird der Protest auch wahrgenommen und die Leute mchen sich endlich mal Gedanken warum es diesesn Protest überhaupt gibt.
Für mich wird sehr interessant sein wie die netten Reporter das Thema heute erklären.
Mhh ein Artikel der in zwei Sätzen etwas zum inhalt des Papieres sagt und parallel direkt wieder das Thema Pyro ins Spiel bringt halte ich nicht wirklich für ein angemessenes Mittel zur Aufklärung.
Der Artikel bläst vielmehr in das Rohr .. die Fans protestieren aber wie man sieht geht es anders nicht.
tobago schrieb: Geh mal in die Logen, da interessiert sich kaum einer für die Kurve, ist schön anzuhören wenn sie singt, wenn nicht ist es auch gut.
Da geh ich lieber nicht hin, es soll dort auch Leute geben, die sich nicht mal für die beiden Fußballvereine auf dem Rasen interessieren oder überhaupt für diese Sportart.
Maxfanatic schrieb: Mit Pyro hat DAS alles auf jedenfall mal eigentlich überhaupt nichts zu tun. Es dient nur als (und da haben die "Kritiker" sicher recht: sehr willkommenes) Mittel um den Feldzug zu beginnen. Leuchtet nämlich so schön und ist damit auch für den dümmsten Affen im Käfig klasse sichtbar. Muss man dem Affen nur noch lange genug erklären, dass das lebensgefährlich ist und so. Und auch das funktioniert ziemlich gut.
Hier würde doch statt die "Kritiker" in Anführungszeichen viel besser sogenannte Kritiker passen.
btw. niemand behauptet (zumindest habe ich das nirgends gelesen), dass es sich bei dem Protest um Pyro und deren Legalisierung dreht.
Gruß, tobago
Hm, naja, einige ziehen das schon sehr stark in die Richtung und auch das mit den Hamburgern und Schalkern und wie schlimm das jetzt ist zielt ja auf die Verknüpfung des Protestes mit Pyro.
Womöglich bin ich damit gemeint, weil ich zum Beispiel den Kicker Artikel zitiert habe, in der es steht, dass die Aktion nach den Pyro Vorfällen bei den meisten Stadionbesuchern eher auf Unverständnis stoßen wird.
Ansonsten sehe ich es wie tobago einfach als schlechte Außenwirkung, wenn auf der einen Seite ja auch gegen eine Verschärfung der Sicherheitsmaßnahmen protestiert wird und auf der anderen Seite dann welche nochmal extra demontrieren müssen, wie viel Zeug sie bei den derzeitigen Kontrollen reinbekommen.
Ich war zufällig letzte Woche beim Spiel Fortuna gegen HSV. Dort um mich herum, und später auch bei bekannten, die schon seit 20 Jahren zum Fußball kommen, hörte ich, beim Feuer im HSV Block, sehr viel in Richtung "die muss man doch schärfer kontrollieren". Und bei denen stößt dann vielleicht wirklich eine direkt anschließende Aktion die ja auch gegen schärfere Kontrollen geht, auf Unverständnis.
Und genau so wird das Echo sein, wenn welche meinen, nach Abschluss der 12:12 was Zünden zu müssen.
Jetzt kann man argumentieren "ja dann haben Sie die Aktion nicht verstanden". Aber eine solche Aktion sollte doch auch gerade darauf abzielen, dass die Leute es verstehen.
pipapo schrieb: Ich habe übrigens noch eine gewagte These. Gleichfalls Verlierer sind die Vereinsverantwortlichen und Funktionäre die sich den Populismus der Politik und die verzerrte Darstellung seitens Polizei und mancher Medien lange Zeit zu eigen gemacht haben und nun feststellen müssen, dass sie sich in eine Abhängigkeit begeben haben. Nicht jeder wird mögen was er nun unter Druck beschließen muss.
Die ein oder andere Richtigstellung zu gegebener Zeit hätte frühzeitig Dinge ändern können.
Definitiv.
Und, tobago: Wer von uns beiden da recht hat, kann man wohl nicht so genau sagen. Ich denke nämlich wiederum, du unterschätzt die Faktoren Stimmung, Atmosphäre, dass einfach etwas los ist, als Grund für den Stadionbesuch vieler, grade auch derer auf den teuren Plätzen. Klar, jetzt wo die Eintracht so groß aufspielt, da wäre es sowieso voll. Aber warum hatten wir denn in den letzten 10 Jahren mit ausgemachtem Grützefußball immer einen derart hohen Zuschauerschnitt? Die Scheiße auf dem Rasen konnte man sich ja fast nicht mehr ansehen, da sind nicht wenige Leute mit Sicherheit auch gekommen, um sich das Spektakel auf den Rängen anzuschauen.
Ob man das gut oder schlecht findet, steht auf einem ganz anderen Blatt. Unwichtig ist der Faktor fürs Zuschauerinteresse aber nicht. Bzw. höchstens solange der sportliche Erfolg da ist. Dann kriegste die Hütte so oder so voll und bei nem Spiel wie gegen Dortmund brauchts auch keine aktive Fanszene um ne Atmosphäre zu kreieren. Aber lass mal wieder schlechtere Zeiten kommen...
Meiner Ansicht nach ist das Problem, dass eine kleine, aber sehr lautstarke Minderheit der Meinung ist, sich diesen Bürgersport aneignen und die Regeln für alle aufstellen zu dürfen.
Diese "Minderheit" war schon immer da, und haben den Fußball so attraktiv gemacht dass erst die anderen kamen. Sonst wären die Stadien immernoch so leer wie vor 20 Jahren...
tobago schrieb: Geh mal in die Logen, da interessiert sich kaum einer für die Kurve, ist schön anzuhören wenn sie singt, wenn nicht ist es auch gut.
Da geh ich lieber nicht hin, es soll dort auch Leute geben, die sich nicht mal für die beiden Fußballvereine auf dem Rasen interessieren oder überhaupt für diese Sportart.
Richtig, und sie interessieren sich auch nicht ob die Kurve singt oder nicht.
@Max Bewiesen ist es erst wenn es zu spät ist, aber ich halte die Wertigkeit von Stimmung für extrem überbewertet und alle Fans/Gruppierungen für austauschbar. Gerade die Stehplätze werden einem aus der Hand gerissen wenn man sie nur aus Versehen mal hochhält. Fussball ist hip und der Tausch eines Teils der Kurve würde sehr schnell vonstatten gehen. Ich bin mir sicher bis auf eine kurze Zeit des Übergangs würde es dem Ottonormalfussballinteressierten nicht einmal auffallen.
Das war´s aber jetzt auch, will den Fred nicht zweckentfremden.
Es hantieren beide Seiten mit Maximalforderungen, das macht es doch nicht besser. Von Fanseite erinnert mich das ein bißchen an die Piratenpartei, jeder darf sich mal äußern. Wenn man Deinen wohlformulierten Satz oben liest, ist ja alles vernünftig. Dann kommt aber der nächste und bringt noch die Hugos mit rein, die ja eigentlich nicht böse seien.
Ich kenn die Hugos nicht und weiss nicht, wie "böse" die sind. Ich verstehe nicht ganz, was das mit Maximalforderung zu tun hat.
Das bezieht sich auf die hier schon mehrmals zu lesende Meinung, dass sich deren Verhalten am letzten Samstag im Rahmen befunden hat. Es wird somit als Teil des Forderungskatalogs auf Fanseite wahrgenommen. So etwas uebertoent dann die sinnhaften Forderungen.
Dazu kommt ein oftmals überdenkenswertes Rechtsstaatsverständnis (ja, auf beiden Seiten). Und am Ende klingt es dann nach "Laßt uns in Ruhe, es ist alles gar nicht so schlimm. Ein bißchen Feuer hat noch keinem geschadet und früher gab' es auch auf die Schnauze. Wir wollen Stehplätze, keine Kontrollen, das Recht auf Pyro und billige Karten." Die differenzierten Meinungen wie Deine oben gehen dann unter.
Es wird gegen die Abschaffung von Stehplätzen aus fadenscheinigen Gründen protestiert, ja. Maximalforderung?
Niemand fordert "keine Kontrollen", sondern verhältnismässige Kontrollen. Maximalforderung?
In der Aussenwirkung: ja, weil die von Dir vorgenommene Differenzierung untergeht. Würde man sich auf die beiden Forderungen "Erhalt der Stehplaetze" und "verhaeltnissmaessige Kontrollen" fokussieren, waere es deutlich leichter zu vermitteln und trotzdem waeren die Forderungen auf dem Tisch, hinter denen sich eine deutliche Mehrheit der Fans versammeln könnte. Stadionverbote wären wahrscheinlich ein Grenzfall.
Erst recht niemand ausser einem harten Kern fordert das "Recht auf Pyro" (genausowenig wie jemand das Recht auf Falschparken fordert). Ich glaube, die Mehrheit der Fanszene fordert zurecht eine sachgemässe Einordnung von Pyro in den Vergehenskatalog, eben nicht gleichgestellt mit brutaler Gewalt, sondern eher in den Bereich der Ordnungswidrigkeit (was es eben rechtlich auch ist).
Mit billigen Karten hat der Protest jetzt zwar nichts zu tun, aber die Forderung nach bezahlbarem Stadionbesuch als Maximalforderung einzustufen?
Nenn' es von mir aus Pauschalablehnung, das ist im Umkehrschluss auch eine Maximalforderung. In der Summe geht die Differenzierung verloren. Gerade die Stimmen des von Dir angesprochenen harten Kerns sind die lautesten und bestimmen somit die öffentliche Wahrnehmung des Konflikts. Genauso wie auf der anderen Seite die Hardliner am meisten Sendezeit bekommen.
Um die teils tendenziöse Berichterstattung glaubwürdig kritisieren zu können, muß es auf Fanseite auch dazu gehören, die eigenen Aussagen zu hinterfragen. Und da wird an vielen Stellen genauso polemisiert und pauschalisiert ("Alle Polizisten sind böse.", "Alle Politiker haben keine Ahnung.", "Ihr seid alles Eventfans.").
All' das macht es mir schwer, mich voller Überzeugung hinter Aktionen wie die hier im Thread diskutierte zu stellen.
Hier geb ich dir vollumfänglich recht, Verallgemeinerungen sind kontraproduktiv, auch in Bezug auf Polizisten und Fans, die andere Meinungen vertreten. Aber 1. wird darüber fanintern (z.B. in diesem Forum) sehr wohl oft kontrovers diskutiert und 2. ist das doch nicht mit einer immer bizarreren Hetzkampagne der Massenmedien, wie wir sie seit Wochen und Monaten erleben, zu vergleichen.
[/quote]
Man kann alles vergleichen, nur nicht gleichsetzen Es geht mir weiterhin nicht um die Realität sondern um die Wahrnehmung der Realität in der Öffentlichkeit. Und in dem Zusammenhang ist es egal, was die andere Seite macht, solange wir als nicht kompromissbereit wahrgenommen werden.
Am Rande: Ich habe mir gestern mal spaßeshalber die alten Presseartikel auf der Adlerfront-Seite durchgelesen. Das war 1992 schon genauso tendenziös in der Berichterstattung diverser Medien.
tobago schrieb: Geh mal in die Logen, da interessiert sich kaum einer für die Kurve, ist schön anzuhören wenn sie singt, wenn nicht ist es auch gut.
Da geh ich lieber nicht hin, es soll dort auch Leute geben, die sich nicht mal für die beiden Fußballvereine auf dem Rasen interessieren oder überhaupt für diese Sportart.
Richtig, und sie interessieren sich auch nicht ob die Kurve singt oder nicht.
@Max Bewiesen ist es erst wenn es zu spät ist, aber ich halte die Wertigkeit von Stimmung für extrem überbewertet und alle Fans/Gruppierungen für austauschbar. Gerade die Stehplätze werden einem aus der Hand gerissen wenn man sie nur aus Versehen mal hochhält. Fussball ist hip und der Tausch eines Teils der Kurve würde sehr schnell vonstatten gehen. Ich bin mir sicher bis auf eine kurze Zeit des Übergangs würde es dem Ottonormalfussballinteressierten nicht einmal auffallen.
Das war´s aber jetzt auch, will den Fred nicht zweckentfremden.
Gruß, tobago
Ja. Aber für wie lange? Denn wenn dort niemand mehr da ist, der der Kurve mit neuen Ideen und Kreativität immer wieder neues Leben einhaucht, es quasi zu einem Erlebnis macht, dorthin zu gehen, wird es auch ganz schnell langweilig und die Stimmung sukzessive schlechter. Grade im Stehplatz ist die Fluktuation meiner Meinung nach ohnehin relativ hoch, trotz der wenig freiwerdenden Dauerkarten. Viele die kommen, verlieren nach 2 Jahren das Interesse daran. Neue Leute kommen mehr als genug nach, aber nur, weil dort "was besonderes" passiert. Sonst kann man sich, salopp gesagt, auch auf der nächsten Kerb die Hucke dichtsaufen. Ist die Fahrt nicht so weit.
tobago schrieb: Geh mal in die Logen, da interessiert sich kaum einer für die Kurve, ist schön anzuhören wenn sie singt, wenn nicht ist es auch gut.
Da geh ich lieber nicht hin, es soll dort auch Leute geben, die sich nicht mal für die beiden Fußballvereine auf dem Rasen interessieren oder überhaupt für diese Sportart.
Richtig, und sie interessieren sich auch nicht ob die Kurve singt oder nicht.
@Max Bewiesen ist es erst wenn es zu spät ist, aber ich halte die Wertigkeit von Stimmung für extrem überbewertet und alle Fans/Gruppierungen für austauschbar. Gerade die Stehplätze werden einem aus der Hand gerissen wenn man sie nur aus Versehen mal hochhält. Fussball ist hip und der Tausch eines Teils der Kurve würde sehr schnell vonstatten gehen. Ich bin mir sicher bis auf eine kurze Zeit des Übergangs würde es dem Ottonormalfussballinteressierten nicht einmal auffallen.
Das war´s aber jetzt auch, will den Fred nicht zweckentfremden.
Gruß, tobago
Ich muss Dir hier recht geben. Tolle Stimmung gab es auch, als wir vor 12.000 Leuten in der zweiten Liga gegen Braunschweig spielten. Hat die Leute nicht wirklich interessiert.
Erst die neuen Stadien und der Fußball-Hype haben den Zuschauerboom ausgelöst. Den neu dazugekommenen (die ja teilweise auch vorher lange schon Fußball Fans waren aber denen halt Stadion zu asozial war) wird es reichen, wenn wie bei Fanmilen-Stimmung ein paar eingängige Schlachtrufe ertönen.
Ich kann mir sogar vorstellen, dass viele der Tribünen-Sitzer es als bessere Stimmung empfinden würden, wenn der komplette Support alle 10 Minuten aus einem kurzen "Auf geht´s Eintracht schieß ein Tor" bestehen würde, als aus einem 35 Minütigen "Forza SGE", welches irgendwann eh das Hirn in Richtung Hintergrundgeräusch schiebt.
Vielleicht würde auch der ein oder andere zu Hause bleiben weil er die Stimmung vorher besser fand. Dafür würden wahrscheinlich neue dazu kommen, die Fußball mögen, denen aber bisher Stadion zu assig war.
Maxfanatic schrieb: Der Protest soll ja genau das zeigen - wenn wir nicht mehr da sind, seid ihr darauf angewiesen, dass das Publikum was ihr wollt die Stimmung macht. Und das wird es nicht tun, da bin ich mir ziemlich sicher. Und wenn ich mich irre - dann funktioniert es mal für 12 Minuten. Das wäre natürlich ne billige Nummer, weil man sich danach wieder in den Sessel lehnt und den Rest der Zeit die auf den billigen Plätzen ja schon fürs Amüsement sorgen, aber ganz sicher klappt sowas eben nicht auf Dauer - wenn es allerdings erst dann begriffen wird, ist es wohl zu spät.
Ich fürchte leider nur, dass "Stimmung" generell kein wirksames Druckmittel ist.
Diejenigen, die heute schweigen, sind auch diejenigen, denen die Stimmung am wichtigsten ist.
Das klingt jetzt etwas zynisch, aber letztendlich ist Geld das einzige Druckmittel, das man als Fan gegenüber dem Fußballgeschäft hat.
Wenn Gängelungen Überhand nehmen und die Fans das unerträglich finden, müssten die Stadien eben leer bleiben. Wenn man sich nicht willkommen fühlt, sollte man auch keinen Eintritt bezahlen.
Aber die Stadien sind trotzdem voll. Siehe England.
Für mich sind Premier-League-Verhältnisse auch eine Horrorvision. Aber man muss wohl auch anerkennen, dass sich die überwältigende Mehrheit der Zuschauer auch heute noch pudelwohl in den Stadien fühlt und von Repressionen rein gar nichts mitbekommt. Dieser Zustand lässt sich leider nicht wegdiskutieren. Auch das ist Teil der Fankultur.
Übrigens finde ich es nicht gerade clever, zwischen "Uns" und dem "Wunschpublikum" der DFL zu unterscheiden. Und diesen Unterschied auch noch derart in den Fokus zu rücken. Nach dem Motto: "Lasst die mal die Stimmung machen, das wird eh nix ohne uns!" Da stellt man doch wieder 3/4 des Stadions als unreflektiertes Weichspülpublikum dar.
Ob man ausgerechnet so Sympathien gewinnen und weitere Claims im Stadion für sich abstecken kann...ich weiß ja nicht.
Ich wünsche mir trotzdem aufrichtig, dass ich falsch liege und der heutige Protest im Nachhinein als Erfolg im Kampf gegen höchst bedenkliche Entwicklungen rund um die Bundesliga gewertet werden kann.
tobago schrieb: Geh mal in die Logen, da interessiert sich kaum einer für die Kurve, ist schön anzuhören wenn sie singt, wenn nicht ist es auch gut.
Da geh ich lieber nicht hin, es soll dort auch Leute geben, die sich nicht mal für die beiden Fußballvereine auf dem Rasen interessieren oder überhaupt für diese Sportart.
Richtig, und sie interessieren sich auch nicht ob die Kurve singt oder nicht.
@Max Bewiesen ist es erst wenn es zu spät ist, aber ich halte die Wertigkeit von Stimmung für extrem überbewertet und alle Fans/Gruppierungen für austauschbar. Gerade die Stehplätze werden einem aus der Hand gerissen wenn man sie nur aus Versehen mal hochhält. Fussball ist hip und der Tausch eines Teils der Kurve würde sehr schnell vonstatten gehen. Ich bin mir sicher bis auf eine kurze Zeit des Übergangs würde es dem Ottonormalfussballinteressierten nicht einmal auffallen.
Das war´s aber jetzt auch, will den Fred nicht zweckentfremden.
Gruß, tobago
Ich muss Dir hier recht geben. Tolle Stimmung gab es auch, als wir vor 12.000 Leuten in der zweiten Liga gegen Braunschweig spielten. Hat die Leute nicht wirklich interessiert.
wtf? Wann soll das gewesen sein? Ich erinnere mich an Bundesligaspiele gegen Braunschweig. Vor 8000 rumlungernden Leuten. Die Zweitligaspiele, die du meinst, kamen mit dem Umzug auf die Gegengerade zusammen und fanden zeitgleich statt mit der Entstehung einer neuen Fankultur und der Gründung einer neuen Gruppierung. Weiß eh jeder, welche Gruppe ich meine. Vorher war das Waldstadion als absolutes Stimmungsgrab bekannt. Wer was anderes behauptet, liebt die Stille oder macht sich selbst was vor.
reggaetyp schrieb: Vorher war das Waldstadion als absolutes Stimmungsgrab bekannt. Wer was anderes behauptet, liebt die Stille oder macht sich selbst was vor.
Ja, aber war das wirklich schlimm? Ich erinnere mich an viele tolle und spannende Spiele damals und immer viel Spaß im Waldstadion, auch mit 8.000-10.000 Fans gg. Uerdingen, Wattenscheid oder Bochum.
bla_blub schrieb: Die Botschaft wird ankommen, in der 2. Liga wurde die Aktion auf allen Plätzen bravorös umgesezt und von jedem der Kommentatoren mehrfach erwähnt.
der "bund", die "liga" weiß sich zu wehren - mit lachhaften roten karten.....
Gleichfalls Verlierer sind die Vereinsverantwortlichen und Funktionäre die sich den Populismus der Politik und die verzerrte Darstellung seitens Polizei und mancher Medien lange Zeit zu eigen gemacht haben und nun feststellen müssen, dass sie sich in eine Abhängigkeit begeben haben.
Nicht jeder wird mögen was er nun unter Druck beschließen muss.
Die ein oder andere Richtigstellung zu gegebener Zeit hätte frühzeitig Dinge ändern können.
Ich sehe das Hauptproblem darin, dass viele überhaupt nicht wissen worum es geht. Sicher werden sich eingie Sky Zuschauer wundern aber ich könnte Wetten abschliessen das es recht Zeitnah einen "Aufklärungsartikel" der Bild dazu gibt.
Selbst unter den Fans wissen viele garnicht was in diesem Papier steht. Getreu den Motto wenn soviele dagegen sind bin ich es auch. Hier sehe ich das Hauptproblem den nur wenn sowohl jeder Fan als auch der geneigte Sky Zuschauer wenigstens annährend wissen worum es geht, wird der Protest auch wahrgenommen und die Leute mchen sich endlich mal Gedanken warum es diesesn Protest überhaupt gibt.
Für mich wird sehr interessant sein wie die netten Reporter das Thema heute erklären.
Der Kicker, und auch andere Zeitschriften haben doch schon drüber geschriben.
http://www.kicker.de/news/fussball/bundesliga/startseite/578325/artikel_fans-machen-mobil_protest-mit-stimmungsboykott.html
Ich befürchte, dass Du die Wichtigkeit der Stimmung auf der Tribüne und die Bezugnahme auf eine bestimmte Gruppe von Fans (sagen wir mal die Hälfte aller Zuschauer in den Blöcken 36-42 und Oberrang) vollkommen überschätzt. Es interessiert kaum ob die Leute da sind und Stimmung machen oder nicht, das wird nur gerne immer wieder behauptet. Geh mal in die Logen, da interessiert sich kaum einer für die Kurve, ist schön anzuhören wenn sie singt, wenn nicht ist es auch gut.
Wenn ein Teil derjenigen gehen würde die jetzt die Kurve bevölkern dann kommen ganz schnell neue Fans und die machen dann ihr Ding. Daher glaube ich in diesem Punkt sollte man den eigenen Einfluss und den solcher Aktionen nicht zu hoch ansetzen, selbst wenn das eine bundesweite Aktion ist, es ist m.E. überall gleich. Was passiert denn wenn nichts weiter passiert und das Papier durchgesetzt wird? Eben, der Fussball geht weiter ob der jetzige harte Kern dabei ist oder nicht, interessiert im Prinzip keine Sau.
Das ist absolut nicht wertend von mir, sondern ich denke einfach, dass es genauso ist. Aber ich schweife aus und belasse es daher dabei.
Gruß
tobago
Mhh ein Artikel der in zwei Sätzen etwas zum inhalt des Papieres sagt und parallel direkt wieder das Thema Pyro ins Spiel bringt halte ich nicht wirklich für ein angemessenes Mittel zur Aufklärung.
Der Artikel bläst vielmehr in das Rohr .. die Fans protestieren aber wie man sieht geht es anders nicht.
Da geh ich lieber nicht hin, es soll dort auch Leute geben, die sich nicht mal für die beiden Fußballvereine auf dem Rasen interessieren oder überhaupt für diese Sportart.
Womöglich bin ich damit gemeint, weil ich zum Beispiel den Kicker Artikel zitiert habe, in der es steht, dass die Aktion nach den Pyro Vorfällen bei den meisten Stadionbesuchern eher auf Unverständnis stoßen wird.
Ansonsten sehe ich es wie tobago einfach als schlechte Außenwirkung, wenn auf der einen Seite ja auch gegen eine Verschärfung der Sicherheitsmaßnahmen protestiert wird und auf der anderen Seite dann welche nochmal extra demontrieren müssen, wie viel Zeug sie bei den derzeitigen Kontrollen reinbekommen.
Ich war zufällig letzte Woche beim Spiel Fortuna gegen HSV. Dort um mich herum, und später auch bei bekannten, die schon seit 20 Jahren zum Fußball kommen, hörte ich, beim Feuer im HSV Block, sehr viel in Richtung "die muss man doch schärfer kontrollieren". Und bei denen stößt dann vielleicht wirklich eine direkt anschließende Aktion die ja auch gegen schärfere Kontrollen geht, auf Unverständnis.
Und genau so wird das Echo sein, wenn welche meinen, nach Abschluss der 12:12 was Zünden zu müssen.
Jetzt kann man argumentieren "ja dann haben Sie die Aktion nicht verstanden". Aber eine solche Aktion sollte doch auch gerade darauf abzielen, dass die Leute es verstehen.
Definitiv.
Und, tobago: Wer von uns beiden da recht hat, kann man wohl nicht so genau sagen. Ich denke nämlich wiederum, du unterschätzt die Faktoren Stimmung, Atmosphäre, dass einfach etwas los ist, als Grund für den Stadionbesuch vieler, grade auch derer auf den teuren Plätzen. Klar, jetzt wo die Eintracht so groß aufspielt, da wäre es sowieso voll. Aber warum hatten wir denn in den letzten 10 Jahren mit ausgemachtem Grützefußball immer einen derart hohen Zuschauerschnitt? Die Scheiße auf dem Rasen konnte man sich ja fast nicht mehr ansehen, da sind nicht wenige Leute mit Sicherheit auch gekommen, um sich das Spektakel auf den Rängen anzuschauen.
Ob man das gut oder schlecht findet, steht auf einem ganz anderen Blatt. Unwichtig ist der Faktor fürs Zuschauerinteresse aber nicht. Bzw. höchstens solange der sportliche Erfolg da ist. Dann kriegste die Hütte so oder so voll und bei nem Spiel wie gegen Dortmund brauchts auch keine aktive Fanszene um ne Atmosphäre zu kreieren. Aber lass mal wieder schlechtere Zeiten kommen...
1930 waren die Stadien auch schon voll...
Richtig, und sie interessieren sich auch nicht ob die Kurve singt oder nicht.
@Max
Bewiesen ist es erst wenn es zu spät ist, aber ich halte die Wertigkeit von Stimmung für extrem überbewertet und alle Fans/Gruppierungen für austauschbar. Gerade die Stehplätze werden einem aus der Hand gerissen wenn man sie nur aus Versehen mal hochhält. Fussball ist hip und der Tausch eines Teils der Kurve würde sehr schnell vonstatten gehen. Ich bin mir sicher bis auf eine kurze Zeit des Übergangs würde es dem Ottonormalfussballinteressierten nicht einmal auffallen.
Das war´s aber jetzt auch, will den Fred nicht zweckentfremden.
Gruß,
tobago
Das bezieht sich auf die hier schon mehrmals zu lesende Meinung, dass sich deren Verhalten am letzten Samstag im Rahmen befunden hat. Es wird somit als Teil des Forderungskatalogs auf Fanseite wahrgenommen. So etwas uebertoent dann die sinnhaften Forderungen.
In der Aussenwirkung: ja, weil die von Dir vorgenommene Differenzierung untergeht. Würde man sich auf die beiden Forderungen "Erhalt der Stehplaetze" und "verhaeltnissmaessige Kontrollen" fokussieren, waere es deutlich leichter zu vermitteln und trotzdem waeren die Forderungen auf dem Tisch, hinter denen sich eine deutliche Mehrheit der Fans versammeln könnte. Stadionverbote wären wahrscheinlich ein Grenzfall.
Nenn' es von mir aus Pauschalablehnung, das ist im Umkehrschluss auch eine Maximalforderung. In der Summe geht die Differenzierung verloren. Gerade die Stimmen des von Dir angesprochenen harten Kerns sind die lautesten und bestimmen somit die öffentliche Wahrnehmung des Konflikts. Genauso wie auf der anderen Seite die Hardliner am meisten Sendezeit bekommen.
[/quote]
Man kann alles vergleichen, nur nicht gleichsetzen Es geht mir weiterhin nicht um die Realität sondern um die Wahrnehmung der Realität in der Öffentlichkeit. Und in dem Zusammenhang ist es egal, was die andere Seite macht, solange wir als nicht kompromissbereit wahrgenommen werden.
Am Rande: Ich habe mir gestern mal spaßeshalber die alten Presseartikel auf der Adlerfront-Seite durchgelesen. Das war 1992 schon genauso tendenziös in der Berichterstattung diverser Medien.
Ja. Aber für wie lange? Denn wenn dort niemand mehr da ist, der der Kurve mit neuen Ideen und Kreativität immer wieder neues Leben einhaucht, es quasi zu einem Erlebnis macht, dorthin zu gehen, wird es auch ganz schnell langweilig und die Stimmung sukzessive schlechter.
Grade im Stehplatz ist die Fluktuation meiner Meinung nach ohnehin relativ hoch, trotz der wenig freiwerdenden Dauerkarten. Viele die kommen, verlieren nach 2 Jahren das Interesse daran. Neue Leute kommen mehr als genug nach, aber nur, weil dort "was besonderes" passiert. Sonst kann man sich, salopp gesagt, auch auf der nächsten Kerb die Hucke dichtsaufen. Ist die Fahrt nicht so weit.
Ich muss Dir hier recht geben. Tolle Stimmung gab es auch, als wir vor 12.000 Leuten in der zweiten Liga gegen Braunschweig spielten. Hat die Leute nicht wirklich interessiert.
Erst die neuen Stadien und der Fußball-Hype haben den Zuschauerboom ausgelöst. Den neu dazugekommenen (die ja teilweise auch vorher lange schon Fußball Fans waren aber denen halt Stadion zu asozial war) wird es reichen, wenn wie bei Fanmilen-Stimmung ein paar eingängige Schlachtrufe ertönen.
Ich kann mir sogar vorstellen, dass viele der Tribünen-Sitzer es als bessere Stimmung empfinden würden, wenn der komplette Support alle 10 Minuten aus einem kurzen "Auf geht´s Eintracht schieß ein Tor" bestehen würde, als aus einem 35 Minütigen "Forza SGE", welches irgendwann eh das Hirn in Richtung Hintergrundgeräusch schiebt.
Vielleicht würde auch der ein oder andere zu Hause bleiben weil er die Stimmung vorher besser fand. Dafür würden wahrscheinlich neue dazu kommen, die Fußball mögen, denen aber bisher Stadion zu assig war.
Ich fürchte leider nur, dass "Stimmung" generell kein wirksames Druckmittel ist.
Diejenigen, die heute schweigen, sind auch diejenigen, denen die Stimmung am wichtigsten ist.
Das klingt jetzt etwas zynisch, aber letztendlich ist Geld das einzige Druckmittel, das man als Fan gegenüber dem Fußballgeschäft hat.
Wenn Gängelungen Überhand nehmen und die Fans das unerträglich finden, müssten die Stadien eben leer bleiben. Wenn man sich nicht willkommen fühlt, sollte man auch keinen Eintritt bezahlen.
Aber die Stadien sind trotzdem voll. Siehe England.
Für mich sind Premier-League-Verhältnisse auch eine Horrorvision. Aber man muss wohl auch anerkennen, dass sich die überwältigende Mehrheit der Zuschauer auch heute noch pudelwohl in den Stadien fühlt und von Repressionen rein gar nichts mitbekommt. Dieser Zustand lässt sich leider nicht wegdiskutieren. Auch das ist Teil der Fankultur.
Übrigens finde ich es nicht gerade clever, zwischen "Uns" und dem "Wunschpublikum" der DFL zu unterscheiden. Und diesen Unterschied auch noch derart in den Fokus zu rücken. Nach dem Motto: "Lasst die mal die Stimmung machen, das wird eh nix ohne uns!" Da stellt man doch wieder 3/4 des Stadions als unreflektiertes Weichspülpublikum dar.
Ob man ausgerechnet so Sympathien gewinnen und weitere Claims im Stadion für sich abstecken kann...ich weiß ja nicht.
Ich wünsche mir trotzdem aufrichtig, dass ich falsch liege und der heutige Protest im Nachhinein als Erfolg im Kampf gegen höchst bedenkliche Entwicklungen rund um die Bundesliga gewertet werden kann.
wtf?
Wann soll das gewesen sein?
Ich erinnere mich an Bundesligaspiele gegen Braunschweig. Vor 8000 rumlungernden Leuten.
Die Zweitligaspiele, die du meinst, kamen mit dem Umzug auf die Gegengerade zusammen und fanden zeitgleich statt mit der Entstehung einer neuen Fankultur und der Gründung einer neuen Gruppierung. Weiß eh jeder, welche Gruppe ich meine. Vorher war das Waldstadion als absolutes Stimmungsgrab bekannt. Wer was anderes behauptet, liebt die Stille oder macht sich selbst was vor.
Ja, aber war das wirklich schlimm? Ich erinnere mich an viele tolle und spannende Spiele damals und immer viel Spaß im Waldstadion, auch mit 8.000-10.000 Fans gg. Uerdingen, Wattenscheid oder Bochum.
Gruß,
tobago
Abr ist doch super, wenn es auffällt
der "bund", die "liga" weiß sich zu wehren - mit lachhaften roten karten.....