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Passives - Aktives Abseits???

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WuerzburgerAdler schrieb:
Eschbonne schrieb:
Da Kiesling erstens nicht zum Ball ging sondern querlief, hat er erstens seinen Distanzvorteil verloren (wegen dem Querlauf) und zweitens wurde es durch den anschliessenden Querpass eine neue Spielsituation. Respektive, beim anschliessenden Querpass war er ja nicht mehr im Abseits.
Der Vorteil, den er aus dem anfänglichen Abseitsstehen gehabt haben soll, scheint also nicht wirklich gegeben.

Ob und inwiefern dass nun zu trifft, scheint mir doch eine Ansichtssache. Ich denke dass ist eine derer Situationen, in denen ein Schiedsrichter sowohl als auch entscheiden kann. Sprich: Kann er pfeiffen. Miss er aber nicht.

Eigentlich ist das passive Abseits dann da, wenn ein Spieler, wie es die Regel schon sagt, passiv ins Spielgeschehen eingreift. Das ist aber gleichzeitig auch schon das Paradoxon der Regel. Den welcher Spieler, der sich auf dem Spielfeld aufhält, greift "passiv" ein. Das macht schon von vornherein keinen Sinn.
Eine plausible passiv-zu-aktiv-Situation wäre zum Beispiel wenn ein Spieler im Abseits steht, den Ball nicht berührt jedoch dem Torwart die Sicht nimmt. Das ist im besagten Fall ja nicht der Fall.

Ich persönlich hab hier im ersten Augenblock auch erst mal "Abseits" gebrüllt. Aber anscheinend, auch auf Grund der Tatsache, dass dieses Tor keine Erwähnung in der PK nach dem Spiel fand (Solche fraglichen Entscheidungen werden ja meistens angesprochen), scheint dass Tor durchaus in Ordnung zu gehen.

Ach und nebenbei: Gude Oli  ,-)  


Zwei Dinge sehe ich anders:

1. Kießling hatte eindeutig einen Vorsprung, den er bis zum Schluss behielt. Querlaufen hin oder her.
2. Passiv ist ein Spieler abseits, wenn er eben nicht ins Spiel eingreift.


der erste punkt von dir hat rein gar nichts mit der regel zu tun. ob er 20 meter oder 10 cm vorsprung hat ist vollkommen egal. durch den querpass von castro entsteht dem regelwerk nach eine neue spielsituation. dem regelwerk nach greift kießling vorher nicht aktiv ein. von daher durchaus richtig entschieden.
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s-saibot schrieb:
WuerzburgerAdler schrieb:
Eschbonne schrieb:
Da Kiesling erstens nicht zum Ball ging sondern querlief, hat er erstens seinen Distanzvorteil verloren (wegen dem Querlauf) und zweitens wurde es durch den anschliessenden Querpass eine neue Spielsituation. Respektive, beim anschliessenden Querpass war er ja nicht mehr im Abseits.
Der Vorteil, den er aus dem anfänglichen Abseitsstehen gehabt haben soll, scheint also nicht wirklich gegeben.

Ob und inwiefern dass nun zu trifft, scheint mir doch eine Ansichtssache. Ich denke dass ist eine derer Situationen, in denen ein Schiedsrichter sowohl als auch entscheiden kann. Sprich: Kann er pfeiffen. Miss er aber nicht.

Eigentlich ist das passive Abseits dann da, wenn ein Spieler, wie es die Regel schon sagt, passiv ins Spielgeschehen eingreift. Das ist aber gleichzeitig auch schon das Paradoxon der Regel. Den welcher Spieler, der sich auf dem Spielfeld aufhält, greift "passiv" ein. Das macht schon von vornherein keinen Sinn.
Eine plausible passiv-zu-aktiv-Situation wäre zum Beispiel wenn ein Spieler im Abseits steht, den Ball nicht berührt jedoch dem Torwart die Sicht nimmt. Das ist im besagten Fall ja nicht der Fall.

Ich persönlich hab hier im ersten Augenblock auch erst mal "Abseits" gebrüllt. Aber anscheinend, auch auf Grund der Tatsache, dass dieses Tor keine Erwähnung in der PK nach dem Spiel fand (Solche fraglichen Entscheidungen werden ja meistens angesprochen), scheint dass Tor durchaus in Ordnung zu gehen.

Ach und nebenbei: Gude Oli  ,-)  


Zwei Dinge sehe ich anders:

1. Kießling hatte eindeutig einen Vorsprung, den er bis zum Schluss behielt. Querlaufen hin oder her.
2. Passiv ist ein Spieler abseits, wenn er eben nicht ins Spiel eingreift.


der erste punkt von dir hat rein gar nichts mit der regel zu tun. ob er 20 meter oder 10 cm vorsprung hat ist vollkommen egal. durch den querpass von castro entsteht dem regelwerk nach eine neue spielsituation. dem regelwerk nach greift kießling vorher nicht aktiv ein. von daher durchaus richtig entschieden.


Das habe ich schon verstanden.
Heißt aber im Umkehrschluss, dass man jederzeit gerne einen Spieler ganz vorne postieren kann, der lediglich beim finalen Pass einen Schritt zurück machen muss, um bei der "letzten" aller Spielsituationen nicht im Abseits zu stehen.

Um genau das zu verhindern wurde Abseits erfunden.
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Generell wird jeder Pass als neue Spielsituation bewertet und somit auch nach eben jenem entschieden, ob eine Abseitsposition vorliegt oder nicht. Im Regelwerk heißt es:
DFB schrieb:
Ein Spieler wird nur dann für seine Abseitsstellung bestraft, wenn er nach Ansicht des Schiedsrichters zum Zeitpunkt, zu dem der Ball von einem Mitspieler berührt oder gespielt wird, aktiv am Spiel teilnimmt, indem er
[ulist]
  • ins Spiel eingreift,
  • einen Gegner beeinflusst,
  • aus seiner Position einen Vorteil zieht.
  • [/ulist]
    Und nein, gemäß Regelwerk hat Kießling aus seiner vermeintlichen Abseitsposition beim ersten Pass keinen Vorteil gezogen, denn dort heißt es in der Definition weiter:
    DFB schrieb:
    „Aus seiner Position einen Vorteil ziehen“ heißt, dass der Spieler aus einer Abseitsstellung einen Vorteil erlangt, indem er den Ball spielt, der vom Pfosten oder der Querlatte oder von einem gegnerischen Spieler zu ihm springt.


    Somit war das Tor (aus unserer Sicht: leider) vollkommen korrekt und wurde zurecht durch den Schiedsrichter anerkannt.  
    #
    Genau meine Rede, habs auch schon im Spieltagsthread geschrieben, aber da hat keiner reagiert. Für mich Abseits! Kießling steht da wo der Pass hingeht, hat einen räumlichen Vorteil gegenüber unseren Abwehrspielern und sorry, aber wo ist das denn ne neue Spielsituation????
    #
    db83 schrieb:
    Generell wird jeder Pass als neue Spielsituation bewertet und somit auch nach eben jenem entschieden, ob eine Abseitsposition vorliegt oder nicht. Im Regelwerk heißt es:
    DFB schrieb:
    Ein Spieler wird nur dann für seine Abseitsstellung bestraft, wenn er nach Ansicht des Schiedsrichters zum Zeitpunkt, zu dem der Ball von einem Mitspieler berührt oder gespielt wird, aktiv am Spiel teilnimmt, indem er
    [ulist]
  • ins Spiel eingreift,
  • einen Gegner beeinflusst,
  • aus seiner Position einen Vorteil zieht.
  • [/ulist]
    Und nein, gemäß Regelwerk hat Kießling aus seiner vermeintlichen Abseitsposition beim ersten Pass keinen Vorteil gezogen, denn dort heißt es in der Definition weiter:
    DFB schrieb:
    „Aus seiner Position einen Vorteil ziehen“ heißt, dass der Spieler aus einer Abseitsstellung einen Vorteil erlangt, indem er den Ball spielt, der vom Pfosten oder der Querlatte oder von einem gegnerischen Spieler zu ihm springt.


    Somit war das Tor (aus unserer Sicht: leider) vollkommen korrekt und wurde zurecht durch den Schiedsrichter anerkannt.    



    Er beeinflusst aber nunmal seine Gegenspieler...
    #
    Bacchus85 schrieb:
    db83 schrieb:
    Generell wird jeder Pass als neue Spielsituation bewertet und somit auch nach eben jenem entschieden, ob eine Abseitsposition vorliegt oder nicht. Im Regelwerk heißt es:
    DFB schrieb:
    Ein Spieler wird nur dann für seine Abseitsstellung bestraft, wenn er nach Ansicht des Schiedsrichters zum Zeitpunkt, zu dem der Ball von einem Mitspieler berührt oder gespielt wird, aktiv am Spiel teilnimmt, indem er
    [ulist]
  • ins Spiel eingreift,
  • einen Gegner beeinflusst,
  • aus seiner Position einen Vorteil zieht.
  • [/ulist]
    Und nein, gemäß Regelwerk hat Kießling aus seiner vermeintlichen Abseitsposition beim ersten Pass keinen Vorteil gezogen, denn dort heißt es in der Definition weiter:
    DFB schrieb:
    „Aus seiner Position einen Vorteil ziehen“ heißt, dass der Spieler aus einer Abseitsstellung einen Vorteil erlangt, indem er den Ball spielt, der vom Pfosten oder der Querlatte oder von einem gegnerischen Spieler zu ihm springt.


    Somit war das Tor (aus unserer Sicht: leider) vollkommen korrekt und wurde zurecht durch den Schiedsrichter anerkannt.    



    Er beeinflusst aber nunmal seine Gegenspieler...


    Ok, dann zitiere ich das Regelwerk auch noch einmal zu diesem Punkt.
    DFB schrieb:
    „Einen Gegner beeinflussen“ heißt, dass der Spieler einen Gegenspieler daran hindert, den Ball zu spielen oder spielen zu können, indem er eindeutig die Sicht des Gegners versperrt oder Bewegungen oder Gesten macht, die den Gegner nach Ansicht des Schiedsrichters behindern, täuschen oder ablenken.
    #
    db83 schrieb:
    Generell wird jeder Pass als neue Spielsituation bewertet und somit auch nach eben jenem entschieden, ob eine Abseitsposition vorliegt oder nicht. Im Regelwerk heißt es:
    DFB schrieb:
    Ein Spieler wird nur dann für seine Abseitsstellung bestraft, wenn er nach Ansicht des Schiedsrichters zum Zeitpunkt, zu dem der Ball von einem Mitspieler berührt oder gespielt wird, aktiv am Spiel teilnimmt, indem er
    [ulist]
  • ins Spiel eingreift,
  • einen Gegner beeinflusst,
  • aus seiner Position einen Vorteil zieht.
  • [/ulist]
    Und nein, gemäß Regelwerk hat Kießling aus seiner vermeintlichen Abseitsposition beim ersten Pass keinen Vorteil gezogen, denn dort heißt es in der Definition weiter:
    DFB schrieb:
    „Aus seiner Position einen Vorteil ziehen“ heißt, dass der Spieler aus einer Abseitsstellung einen Vorteil erlangt, indem er den Ball spielt, der vom Pfosten oder der Querlatte oder von einem gegnerischen Spieler zu ihm springt.


    Somit war das Tor (aus unserer Sicht: leider) vollkommen korrekt und wurde zurecht durch den Schiedsrichter anerkannt.    


    Das waere doch absurd. Wenn nun Castro geschossen haette und Trapp haelt. Der Abpraller nun von Kiessling reingeschoben wird ist es Abseits?
    Da der Ball aber direkt zu Kiessling gepasst wird ist es eine neue Spielsituation und dadurch kein Abseits?
    Werde mal morgen bei der Schiedsrichtervereinigung anfragen.....
    #
    Meierei schrieb:
    db83 schrieb:
    Generell wird jeder Pass als neue Spielsituation bewertet und somit auch nach eben jenem entschieden, ob eine Abseitsposition vorliegt oder nicht. Im Regelwerk heißt es:
    DFB schrieb:
    Ein Spieler wird nur dann für seine Abseitsstellung bestraft, wenn er nach Ansicht des Schiedsrichters zum Zeitpunkt, zu dem der Ball von einem Mitspieler berührt oder gespielt wird, aktiv am Spiel teilnimmt, indem er
    [ulist]
  • ins Spiel eingreift,
  • einen Gegner beeinflusst,
  • aus seiner Position einen Vorteil zieht.
  • [/ulist]
    Und nein, gemäß Regelwerk hat Kießling aus seiner vermeintlichen Abseitsposition beim ersten Pass keinen Vorteil gezogen, denn dort heißt es in der Definition weiter:
    DFB schrieb:
    „Aus seiner Position einen Vorteil ziehen“ heißt, dass der Spieler aus einer Abseitsstellung einen Vorteil erlangt, indem er den Ball spielt, der vom Pfosten oder der Querlatte oder von einem gegnerischen Spieler zu ihm springt.


    Somit war das Tor (aus unserer Sicht: leider) vollkommen korrekt und wurde zurecht durch den Schiedsrichter anerkannt.    


    Das waere doch absurd. Wenn nun Castro geschossen haette und Trapp haelt. Der Abpraller nun von Kiessling reingeschoben wird ist es Abseits?
    Da der Ball aber direkt zu Kiessling gepasst wird ist es eine neue Spielsituation und dadurch kein Abseits?
    Werde mal morgen bei der Schiedsrichtervereinigung anfragen.....


    In deinem fiktiven Szenario wäre Kießling bei der Verwertung des Trapp-Abprallers nur dann im Abseits, wenn er sich bereits zum Zeitpunkt von Castros Torschuss in einer Abseitsposition befindet. Würde Kießling zu diesem Zeitpunkt jedoch auf Höhe des Balls oder gar dahinter stehen, wäre alles korrekt.
    #
    db83 schrieb:
    Meierei schrieb:
    db83 schrieb:
    Generell wird jeder Pass als neue Spielsituation bewertet und somit auch nach eben jenem entschieden, ob eine Abseitsposition vorliegt oder nicht. Im Regelwerk heißt es:
    DFB schrieb:
    Ein Spieler wird nur dann für seine Abseitsstellung bestraft, wenn er nach Ansicht des Schiedsrichters zum Zeitpunkt, zu dem der Ball von einem Mitspieler berührt oder gespielt wird, aktiv am Spiel teilnimmt, indem er
    [ulist]
  • ins Spiel eingreift,
  • einen Gegner beeinflusst,
  • aus seiner Position einen Vorteil zieht.
  • [/ulist]
    Und nein, gemäß Regelwerk hat Kießling aus seiner vermeintlichen Abseitsposition beim ersten Pass keinen Vorteil gezogen, denn dort heißt es in der Definition weiter:
    DFB schrieb:
    „Aus seiner Position einen Vorteil ziehen“ heißt, dass der Spieler aus einer Abseitsstellung einen Vorteil erlangt, indem er den Ball spielt, der vom Pfosten oder der Querlatte oder von einem gegnerischen Spieler zu ihm springt.


    Somit war das Tor (aus unserer Sicht: leider) vollkommen korrekt und wurde zurecht durch den Schiedsrichter anerkannt.    


    Das waere doch absurd. Wenn nun Castro geschossen haette und Trapp haelt. Der Abpraller nun von Kiessling reingeschoben wird ist es Abseits?
    Da der Ball aber direkt zu Kiessling gepasst wird ist es eine neue Spielsituation und dadurch kein Abseits?
    Werde mal morgen bei der Schiedsrichtervereinigung anfragen.....


    In deinem fiktiven Szenario wäre Kießling bei der Verwertung des Trapp-Abprallers nur dann im Abseits, wenn er sich bereits zum Zeitpunkt von Castros Torschuss in einer Abseitsposition befindet. Würde Kießling zu diesem Zeitpunkt jedoch auf Höhe des Balls oder gar dahinter stehen, wäre alles korrekt.


    So wird ein Schuh draus......Sch... Regel...
    #
    db83 schrieb:
    Bacchus85 schrieb:
    db83 schrieb:
    Generell wird jeder Pass als neue Spielsituation bewertet und somit auch nach eben jenem entschieden, ob eine Abseitsposition vorliegt oder nicht. Im Regelwerk heißt es:
    DFB schrieb:
    Ein Spieler wird nur dann für seine Abseitsstellung bestraft, wenn er nach Ansicht des Schiedsrichters zum Zeitpunkt, zu dem der Ball von einem Mitspieler berührt oder gespielt wird, aktiv am Spiel teilnimmt, indem er
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  • ins Spiel eingreift,
  • einen Gegner beeinflusst,
  • aus seiner Position einen Vorteil zieht.
  • [/ulist]
    Und nein, gemäß Regelwerk hat Kießling aus seiner vermeintlichen Abseitsposition beim ersten Pass keinen Vorteil gezogen, denn dort heißt es in der Definition weiter:
    DFB schrieb:
    „Aus seiner Position einen Vorteil ziehen“ heißt, dass der Spieler aus einer Abseitsstellung einen Vorteil erlangt, indem er den Ball spielt, der vom Pfosten oder der Querlatte oder von einem gegnerischen Spieler zu ihm springt.


    Somit war das Tor (aus unserer Sicht: leider) vollkommen korrekt und wurde zurecht durch den Schiedsrichter anerkannt.    



    Er beeinflusst aber nunmal seine Gegenspieler...


    Ok, dann zitiere ich das Regelwerk auch noch einmal zu diesem Punkt.
    DFB schrieb:
    „Einen Gegner beeinflussen“ heißt, dass der Spieler einen Gegenspieler daran hindert, den Ball zu spielen oder spielen zu können, indem er eindeutig die Sicht des Gegners versperrt oder Bewegungen oder Gesten macht, die den Gegner nach Ansicht des Schiedsrichters behindern, täuschen oder ablenken.


    Aber wenn Kießling zum Ball läuft um ihn dann nicht zu nehmen täuscht er doch die Gegenspieler oder lenkt sie von Castro ab?

    Wie es auch sei, die Regel in der jetzigen Formulierung ist Schwachsinn, eine neue Spielsituation sollte einfach angemessen formuliert werden und nicht ein Pass = neue Spielsituation.
    #
    Jedenfalls hört sich das recht kompetent an, was db83 schreibt.
    #
    WuerzburgerAdler schrieb:
    Jedenfalls hört sich das recht kompetent an, was db83 schreibt.


    Er sitzt bei der Schiedsrichtervereinigung in der Telefonzentrale und hat keinen Bock morgen mit mir zu telefonieren.....
    #
    Schlingel, der.  
    #
    WuerzburgerAdler schrieb:
    Eschbonne schrieb:
    Da Kiesling erstens nicht zum Ball ging sondern querlief, hat er erstens seinen Distanzvorteil verloren (wegen dem Querlauf) und zweitens wurde es durch den anschliessenden Querpass eine neue Spielsituation. Respektive, beim anschliessenden Querpass war er ja nicht mehr im Abseits.
    Der Vorteil, den er aus dem anfänglichen Abseitsstehen gehabt haben soll, scheint also nicht wirklich gegeben.

    Ob und inwiefern dass nun zu trifft, scheint mir doch eine Ansichtssache. Ich denke dass ist eine derer Situationen, in denen ein Schiedsrichter sowohl als auch entscheiden kann. Sprich: Kann er pfeiffen. Miss er aber nicht.

    Eigentlich ist das passive Abseits dann da, wenn ein Spieler, wie es die Regel schon sagt, passiv ins Spielgeschehen eingreift. Das ist aber gleichzeitig auch schon das Paradoxon der Regel. Den welcher Spieler, der sich auf dem Spielfeld aufhält, greift "passiv" ein. Das macht schon von vornherein keinen Sinn.
    Eine plausible passiv-zu-aktiv-Situation wäre zum Beispiel wenn ein Spieler im Abseits steht, den Ball nicht berührt jedoch dem Torwart die Sicht nimmt. Das ist im besagten Fall ja nicht der Fall.

    Ich persönlich hab hier im ersten Augenblock auch erst mal "Abseits" gebrüllt. Aber anscheinend, auch auf Grund der Tatsache, dass dieses Tor keine Erwähnung in der PK nach dem Spiel fand (Solche fraglichen Entscheidungen werden ja meistens angesprochen), scheint dass Tor durchaus in Ordnung zu gehen.

    Ach und nebenbei: Gude Oli  ,-)  


    Zwei Dinge sehe ich anders:

    1. Kießling hatte eindeutig einen Vorsprung, den er bis zum Schluss behielt. Querlaufen hin oder her.
    2. Passiv ist ein Spieler abseits, wenn er eben nicht ins Spiel eingreift.


    Ergänzend möchte ich sagen: Nicht der Querpass macht das passive Abseits aktiv, sondern schon die Option auf den Querpass. Denn so kann sich z. B. der Torhüter sich ja nicht auf nur einen Spieler konzentrieren.
    #
    db83 schrieb:
    Generell wird jeder Pass als neue Spielsituation bewertet und somit auch nach eben jenem entschieden, ob eine Abseitsposition vorliegt oder nicht. Im Regelwerk heißt es:
    DFB schrieb:
    Ein Spieler wird nur dann für seine Abseitsstellung bestraft, wenn er nach Ansicht des Schiedsrichters zum Zeitpunkt, zu dem der Ball von einem Mitspieler berührt oder gespielt wird, aktiv am Spiel teilnimmt, indem er
    [ulist]
  • ins Spiel eingreift,
  • einen Gegner beeinflusst,
  • aus seiner Position einen Vorteil zieht.
  • [/ulist]
    Und nein, gemäß Regelwerk hat Kießling aus seiner vermeintlichen Abseitsposition beim ersten Pass keinen Vorteil gezogen, denn dort heißt es in der Definition weiter:
    DFB schrieb:
    „Aus seiner Position einen Vorteil ziehen“ heißt, dass der Spieler aus einer Abseitsstellung einen Vorteil erlangt, indem er den Ball spielt, der vom Pfosten oder der Querlatte oder von einem gegnerischen Spieler zu ihm springt.


    Somit war das Tor (aus unserer Sicht: leider) vollkommen korrekt und wurde zurecht durch den Schiedsrichter anerkannt.    


    Aber Kießling hat doch ins Spiel eingegriffen, indem er sich als Anspielstation angeboten hat.
    #
    JohanCruyff schrieb:
    db83 schrieb:
    Generell wird jeder Pass als neue Spielsituation bewertet und somit auch nach eben jenem entschieden, ob eine Abseitsposition vorliegt oder nicht. Im Regelwerk heißt es:
    DFB schrieb:
    Ein Spieler wird nur dann für seine Abseitsstellung bestraft, wenn er nach Ansicht des Schiedsrichters zum Zeitpunkt, zu dem der Ball von einem Mitspieler berührt oder gespielt wird, aktiv am Spiel teilnimmt, indem er
    [ulist]
  • ins Spiel eingreift,
  • einen Gegner beeinflusst,
  • aus seiner Position einen Vorteil zieht.
  • [/ulist]
    Und nein, gemäß Regelwerk hat Kießling aus seiner vermeintlichen Abseitsposition beim ersten Pass keinen Vorteil gezogen, denn dort heißt es in der Definition weiter:
    DFB schrieb:
    „Aus seiner Position einen Vorteil ziehen“ heißt, dass der Spieler aus einer Abseitsstellung einen Vorteil erlangt, indem er den Ball spielt, der vom Pfosten oder der Querlatte oder von einem gegnerischen Spieler zu ihm springt.


    Somit war das Tor (aus unserer Sicht: leider) vollkommen korrekt und wurde zurecht durch den Schiedsrichter anerkannt.    


    Aber Kießling hat doch ins Spiel eingegriffen, indem er sich als Anspielstation angeboten hat.


    Nee, das ist leider nicht  korrekt, denn gemäß DFB-Definition hat er eben genau das beim ersten Pass nicht.
    DFB schrieb:
    „Ins Spiel eingreifen“ heißt, dass der Spieler einen Ball berührt oder spielt, der zuletzt von einem Mitspieler berührt oder gespielt wurde.

    Somit hat Kießling erst nach dem Querpass von Castro, sprich in einer neuen Spielsituation, ins Spiel eingegriffen.
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    Mich kotzt diese Abseitsregelung an wo sich das jeder so biegen kann wie er es gerade braucht. Für mich war das ganz klar abseits und nicht nur für mich, es gab in der Kneipe keinen der es nicht so sah.
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    In Zukunft stellen wir einfach einen Stürmer permanent vor das gegnerische Tor. Dann schicken wir Usain Bolt, der morgen verpflichtet wird, immer die Linie lang. Dieser spielt unseren hinterm Ball stehenden Stürmer an, der nur noch vollstrecken muss und wir gewinnen jedes Spiel
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    Kiessling hatte einen Vorteil durch den Vorsprung und hat zudem die Abwehr irritiert, weil er zunächst zum Ball gelaufen ist. Wo das eine neue Spielsitualtion sein soll erschließt sich mir nicht, schließlich hätte er ohne diese Vorteile nie dieser Tor geschossen!
    Auch wenn Stark nach der Regel richtig gepfiffen hat, zeigt diese Situation jedoch, dass diese Regel total unausgereift und in dieser Form absoltuter Schwachsinn ist!!!
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    @db83 danke fuer die Erklaerungen. Fuer mich ist das pA. immer noch Quatsch, das Tor hier zeigt ja gut die Grenzen auf (im Moment der Ballabgabe rennt Kiessling Richtung Ball, um zu kreuzen - das faellt nicht unter 'ins Spiel eingreifen'! die 10m Vorsprung eine Sekunde spaeter ausnutzen faellt unter 'neue Spielsituation'! Das ist regelkonformer Quatsch. Ich wuerde passives Abseits nur dann anerkennen, wenn der angespielte Spieler wirklich gar nichts macht - still steht, Richtung eigenes Tor geht, so was.


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